Cover-Bild Das Dorf der acht Gräber
Band 3 der Reihe "Kosuke Kindaichi ermittelt"
(35)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 399
  • Ersterscheinung: 18.06.2024
  • ISBN: 9783351051204
Seishi Yokomizo

Das Dorf der acht Gräber

Kriminalroman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

»Yokomizo beweist, dass er in eine Reihe mit John Dickson Carr, Sir Arthur Conan Doyle und Agatha Christie gehört.« FAZ 

Das tief in den nebelverhangenen Bergen gelegene Dorf der acht Gräber verdankt seinen Namen einer blutigen Legende: Im sechzehnten Jahrhundert wurden acht Samurai, die dort mit einem geheimen Schatz Zuflucht gesucht hatten, von den Bewohnern ermordet, was einen schrecklichen Fluch über ihr Dorf brachte. Jahrhunderte später kommt ein mysteriöser junger Mann namens Tatsuya in die Stadt und hat eine Reihe von tödlichen Giftmischungen im Gepäck. Der unnachahmlich verschrobene und brillante Kosuke Kindaichi nimmt die Ermittlungen auf.

»Kosuke Kindaichi, der verschrobene Ermittler, hat mehr als nur eine flüchtige Ähnlichkeit mit Columbo, der 1971 sein Fernsehdebüt gab – was zufällig der Zeitpunkt ist, an dem dieser amüsante Roman in Japan zum ersten Mal veröffentlicht wurde.« The Sunday Times Crime Club

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2024

Krimi vom Feinsten

0

Das Cover gefällt mir gut. Es passt sehr zum Buch und auch zu seinem Ersterscheinen.
Der Schreibstil sagt mir auch sehr zu. Er ist trocken, emotionslos, erzählertypisch. Man ist dennoch in der Handlung ...

Das Cover gefällt mir gut. Es passt sehr zum Buch und auch zu seinem Ersterscheinen.
Der Schreibstil sagt mir auch sehr zu. Er ist trocken, emotionslos, erzählertypisch. Man ist dennoch in der Handlung gefangen und das Bedürfnis weiterzulesen ist seit der ersten Seite geweckt.
Die Figuren, besonders der Erzähler, den wir begleiten, sind sehr gut aufgebaut. Sie sind authentisch und entsprechen dem Bild des ländlichen Japans nach dem 2. Weltkrieg. Auch die Handlung word gut aufgebaut, man findet sich gut zurecht. Das Personenregister hilft weiter. Manche Begrifflichkeiten (japanischer Kultur) waren mir nicht von vornherein klar, aber Google hilft.
Manche Emotionen der Figuren schienen etwas übertrieben, das mag aber an der Handlungszeit liegen, aufgerieben in der Nachkriegszeit war es für alle nicht einfach.
Alles in allem ist es ein sehe schöner Krimi, der mich von der Komplexität wirklich an Agatha Christie erinnert hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2024

Der Autor konnte mich wieder überraschen

0

1946: Lange wusste Tatsuya Terada nicht, wer sein richtiger Vater ist. Nun soll er als Familienhaupt dieser Familie eingesetzt werden, die im Dorf der acht Gräber lebt. Der Name geht auf eine Legende zurück, ...

1946: Lange wusste Tatsuya Terada nicht, wer sein richtiger Vater ist. Nun soll er als Familienhaupt dieser Familie eingesetzt werden, die im Dorf der acht Gräber lebt. Der Name geht auf eine Legende zurück, die dem Dorf zudem einen Fluch eingebracht haben soll. Dieser scheint nach Tatsuyas Ankunft erneut ausgebrochen zu sein, es gibt wieder einmal Tote.

Seishi Yokomizo ist ein bekannter japanischer Kriminalautor, er verstarb 1981. Seine Buchreihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi besteht aus 77 Romanen. Drei davon sind bisher bei Blumenbar erschienen, dieser ist der bisher neueste.

Interessant ist wieder einmal die Erzählweise Yokomizos, denn nicht sein Detektiv steht im Mittelpunkt und klärt nach und nach den Fall, er ist eher ein Nebencharakter, der immer einmal wieder auftaucht. Erzählt wird, und zwar in Ich-Form, von Tatsuya Terada, der auch ein paar Geheimnisse hat und zwischendurch selbst als Täter verdächtigt wird. Das macht die ganze Sache zusätzlich spannend, zum einen, weil man trotzdem nie sicher sein kann, ob der Erzähler wirklich die Wahrheit bzw. alles erzählt, zum anderen erfährt man so weniger, was die Polizei und Kosuke zwischenzeitlich ermitteln. Man kann als Leser:in auch wunderbar miträtseln, die Person, die schließlich hinter allem steckte, hatte ich sogar zwischendurch auch sehr stark verdächtigt. Die Auflösung ist am Ende absolut nachvollziehbar.

Auch in diesem Band erfährt man wieder einiges über Japan, das Leben zu jener Zeit, kurz nach dem zweiten Weltkrieg, die Traditionen, immer wieder fließen japanische Begriffe ein, die in einem Glossar am Ende des Romans erklärt werden. Zu Beginn gibt es außerdem ein Personenregister. Zudem wird im Prolog auf die obenerwähnte Legende und den Fluch näher eingegangen.

Ich hoffe sehr, dass Blumenbar noch viele weitere Romane der Reihe veröffentlicht, schon, weil mich der Autor immer wieder überraschen kann. Wer auch gerne exotischere Kriminalromane liest, sollte hier zugreifen.

Veröffentlicht am 03.07.2024

Perfekt für Fans von klassischen Krimis

0

Die Krimis von Seishi Yokomizo wurden mit den Werken berühmter Krimiautor:innen, insbesondere mit Agatha Christie, verglichen. "Das Dorf der acht Gräber" beweist die Werke von Yokomizo diesen Vergleich ...

Die Krimis von Seishi Yokomizo wurden mit den Werken berühmter Krimiautor:innen, insbesondere mit Agatha Christie, verglichen. "Das Dorf der acht Gräber" beweist die Werke von Yokomizo diesen Vergleich keinesfalls scheuen müssen. Bereits das Setting - eine Serie von Morden in einem kleinen Dorf - erinnert an die Krimis von Agatha Christie mit ihrer Ermittlerin Miss Marple. Ebenso ungewöhnlich wie bei Christie ist der Ermittler Kosuke Kindaichi, der - eine weitere Parallele zu den Krimis um Miss Marple - bis zur Auflösung des Falles eher eine Randfigur bleibt. Wie bei den klassischen Kriminalromanen üblich, ist dieser in seiner Handlung unabhängig und es ist nicht erforderlich die vorherigen Kriminalromane gelesen zu haben. Der große Unterschied zu den klassischen Krimis ist die Verwurzelung der Handlung in der japanischen Kultur und Geschichte, was ihr eine ganz eigene, faszinierende Atmosphäre verleiht. Die Beschreibung des Dorfes und seiner Bewohner:innen ist meisterhaft und trägt wesentlich zur düsteren und unheilvollen Stimmung des Romans bei. Yokomizo gelingt es, das ländliche Japan der Nachkriegszeit lebendig werden zu lassen, und bietet so spannende Einblicke in die japanische Kultur und Geschichte. Yokomizos Schreibstil ist klar und präzise sowie insbesondere atmosphärisch dicht. Er versteht es, Spannung aufzubauen, und gestaltet einen kniffligen Fall, der alle Fans von klassischen Kriminalromanen zum Miträtseln animieren wird.
"Das Dorf der acht Gräber"bietet eine spannende, gut konstruierte Handlung und ein stimmungsvolles Setting - ein echtes Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 02.07.2024

Fesselnde Fortsetzung

0

Dieser Krimi ist der dritte der Reihe rund um den verschrobenen Privatdetektiv Kosuke Kindaichi. Obwohl er diesmal eher im Hintergrund agiert und erst zum Schluss (s)einen großen Auftritt hat, ist der ...

Dieser Krimi ist der dritte der Reihe rund um den verschrobenen Privatdetektiv Kosuke Kindaichi. Obwohl er diesmal eher im Hintergrund agiert und erst zum Schluss (s)einen großen Auftritt hat, ist der Krimi wieder fesselnd.

Worum geht’s?

Das Dorf der acht Gräber verdankt seinen Namen einer düsteren Legende: Im sechzehnten Jahrhundert wurden acht Samurai, die dort mit einem Goldschatz Zuflucht gesucht hatten, von den Bewohnern ermordet. Dieses Verbrechen löst nicht nur eine hektische, aber erfolglose Schatzsuche sondern mehrere weitere Verbrechen aus. Es scheint, als läge ein Fluch über dem Dorf.

Als dann Jahre später ein geheimnisvoller Fremder im Dorf erscheint, beginnt das große Morden wieder. Daneben spielen Familienfehden und geheime Liebschaften sowie Neid und Misstrauen eine große Rolle. Doch was bedeuten die kryptischen Verse?

„Wer betritt die Höhle des Schatzes im Wahn
Bekommt zu spüren den Drachenzahn.

Gänge hat der Fuchsbau hundertacht
dunkler als die schwärzeste Nacht

Trinke niemals Wasser aus dem Teufelsschlund
Auch wenn der Durst verbrennt deinen Mund.“

Interessant ist, dass dieser Krimi aus der Sicht des Hauptverdächtigen erzählt wird.

Anmerkungen zum Autor:

Seishi Yokomizo (1902-1981) ist einer der berühmtesten und beliebtesten japanischen Autoren von Kriminalromanen. Die Reihe um Kosuke Kindaichi besteht aus 77 Büchern. Es ist dem Verlag Blumenbar zu verdanken, dass Yokomizos Krimis nun auch im deutschen Sprachraum zu lesen sind. Neben diesem dritten Krimi sind »Die rätselhaften Honjin-Morde« und »Mord auf der Insel Gokumon« auf Deutsch erschienen. Mögen diesen drei Fällen noch zehlreiche andere folgen!

Dieses Buch ist somit ein wahrer Schatz für Liebhaber der japanischen Kultur sowie klassischer Krimis zum Mitraten.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Krimi 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2024

Überraschend überzeugend!

0

Tatsächlich war dies mein erstes japanisches Krimi Buch, aber wahrscheinlich nicht mein letztes. Seishi Yokomizo kann mit seinem 3. Fall für Kosuke Kindaichi überzeugen.

Im Dorf der Acht Gräber gibt es ...

Tatsächlich war dies mein erstes japanisches Krimi Buch, aber wahrscheinlich nicht mein letztes. Seishi Yokomizo kann mit seinem 3. Fall für Kosuke Kindaichi überzeugen.

Im Dorf der Acht Gräber gibt es eine Legende, die die Bewohner immer wieder in Angst und Schrecken versetzt. Denn es kommt immer wieder zu mysteriösen Toten, die immer wieder mit der Legende der Acht Samurai Gräber in Zusammenhang gebracht werden. Neben unseren Ermittler Kosuke Kindaichi erfahren wir viel über Tatsuya Terade, den fast eigentlichen Hauptprotagonisten. Er ist der illegitime Erbe von einem Mörder und Vergewaltiger und soll, da sein Halbbruder im Sterben liegt, ins Dorf kommen, um die Familie zu unterstützen. Kurz nach seiner Ankunft gibt es aber weitere Tote in seiner direkten Umgebung und dies macht ihn zunächst zu einem Hauptverdächtigen. Zusätzlich muss sich Tatsuya noch mit den Vorurteilen der Dorfbewohner auseinandersetzen, die ihn schon als Täter abgestempelt haben.
Insgesamt ist es eine sehr interessante Geschichte, die noch mit der Legende der Acht Gräber vervollständigt wird. Dabei fällt auf, dass unser Ermittler im Hintergrund den Fall löst und unser Erzähler, meist Tatsuya, diese Informationen mit dem Leser nicht teilen kann. Dies macht auch den besonderen Schreibstil aus. Direkt am Anfang hat man das Gefühl eine Dokumentation zu lesen, die sehr sachlich aber auch detailliert ist mit den nötigen Informationen, mehr auch nicht. Dadurch wirken andere Charaktere sehr platt, da man nur aus Tatsuyas Sicht auf die Dinge erfährt. Hinzu kommt, dass viele japanische Ausdrücke übernommen wurden, die etwas verwirrend wirken können, aber dadurch kann die Story auch sehr authentisch wirken. Direkt zu Beginn gibt es ein Personenregister und es werden einige Ausdrücke, die japanisch geblieben sind, ausführlich erklärt.

Letztendlich hat mich das Buch positiv überrascht und ich werde mir sicher auch die anderen Bücher von Seishi Yokomizo anschauen, die ins Deutsche übersetzt worden sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere