Cover-Bild Mord auf der Insel Gokumon
Band 2 der Reihe "Kosuke Kindaichi ermittelt"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.08.2023
  • ISBN: 9783351051198
Seishi Yokomizo

Mord auf der Insel Gokumon

Kriminalroman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

Der nächste Fall der erfolgreichen klassischen Krimiserie aus Japan — »Japans Antwort auf Agatha Christie.« The Guardian

Der Privatermittler Kosuke Kindaichi reist auf die abgelegene Insel Gokumon, um einer der wichtigsten Familien dort eine tragische Nachricht zu überbringen: Einer ihrer Söhne ist auf einem Truppentransportschiff, das ihn nach dem Zweiten Weltkrieg zurück in die Heimat bringen sollte, gestorben. Doch Kindaichi ist nicht nur als Bote gekommen — mit seinen letzten Worten warnte der Sterbende, dass nun das Leben seiner drei Stiefschwestern in Gefahr sei. Der Ermittler ist entschlossen, dieser mysteriösen Prophezeiung auf den Grund zu gehen und die drei Frauen zu schützen — wenn er kann. Dann beginnt auf der Insel eine Serie grausamer Morde, und auch Kosuke Kindaichi selbst ist in Gefahr. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2023

Fantastischer Krimi

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Für mich war dieses Buch der Einstieg in die Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi, und es hat mich sehr gefreut, dass keinerlei Vorwissen notwendig war, um diesen Fall zu verstehen. Obwohl immer ...

Für mich war dieses Buch der Einstieg in die Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi, und es hat mich sehr gefreut, dass keinerlei Vorwissen notwendig war, um diesen Fall zu verstehen. Obwohl immer wieder Anspielungen auf seinen großen Ermittlungserfolg gemacht werden, ist der Fall auf der Insel Gokumon ganz auf sich selbst begrenzt.

Der Autor dieses Buches ist ’81 gestorben und hat seine Romane hauptsächlich in den 70er Jahren verfasst. Das merkt man der Geschichte zwischenzeitlich an. Es gibt viel unreflektierte Diskriminierung gegen so ziemlich jede Minderheitengruppe, am auffälligsten dabei psychisch Kranke, die wiederholt nur als verrückt bezeichnet werden und in einer Zelle eingesperrt bleiben. Man muss sich darauf einlassen können, dass dieses Buch in der Hinsicht ein Produkt seiner Zeit ist, gerade weil es auch kurz nach dem Zweiten Weltkrieg spielt und damit das historische Setting zusätzlich betont werden soll. Wenn man darüber hinwegsehen kann, ist so ziemlich jeder andere Aspekt hier grandios.

Wir kommen mit Kosuke Kindaichi auf die Insel, eine ominöse Botschaft im Gepäck, und erfahren sehr schnell über die familiären und politischen Verwicklungen. Noch bevor wir richtig angekommen sind, geschehen die titelgebenden Morde. Hier zeigt der Roman seine größte Stärke: Es ist ein klassischer whodunnit Krimi, wie man ihn von Agatha Christie kennt. Wir bekommen ein klares Bild vom Tagesablauf um die Morde, welche Personen wann wo waren, was sie getan haben, wo es Lücken im Alibi gibt und wo nicht. Wir sehen alles, was der Ermittler auch sieht und haben so die Chance, mit ihm zusammen zu raten. Ich persönlich tappte so wie er bis zum Schluss im Dunkeln, und konnte das letzte Puzzelteil nicht zuordnen, so dass ich die Aufklärung präsentiert bekommen musste, um sie zu verstehen. Aber immerhin war ich auf der richtigen Fährte und fühlte mich klug. Das ist es, was ich an Krimis liebe und was hier großartig umgesetzt wurde.

Als ehemalige Japanologie-Studentin muss ich auch ein Wort zur Übersetzung verlieren. Man merkt hier, dass die Übersetzerin viel Liebe in den Text gesteckt hat. Sie hat es auf einzigartige Weise geschafft, das Gefühl, den Eindruck der japanischen Sprache zu behalten, und es gleichzeitig in formvollendetes Deutsch zu gießen. Auch die Art, wie die Personen miteinander sprechen, welche Höflichkeitsformen und welche Art der Sprache genutzt wird, kam rüber, obwohl wir da im Deutschen wesentlich eingeschränkter sind als die Japaner. Neben einem guten Krimi bietet dieses Buch also auch höchsten Lesegenuss aufgrund des Texts selbst.

Fazit

Der zweite Band um den Ermittler Kosuke Kindaich von Seishi Yokomizo ist ein brilliant konstruierter Krimi, der handwerklich alles richtig macht. An der Seite des Privatdetektivs verfolgen wir das Geschehen, ermitteln mit und haben immer die Chance, richtige Schlüsse zu ziehen. Das Ende ist überraschend, aber lösbar, und wundervoll emotional geschrieben. Einen kleinen Punktabzug gibt es, weil das Buch eben doch deutlich Produkt seiner Zeit ist und nicht immer feinfühlig gegenüber Minderheiten ist. Wer nach einem guten Krimi im Stile Agatha Christies ist, findet hier auf jeden Fall ein Juwel.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Gute Fortsetzung

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Zum Inhalt:
Die abgelegene Insel Gokumon ist eine Insel, auf die man nicht unbedingt reisen möchte. Dennoch reist der Privatermittler Kindaichi dort hin, um einer der wichtigsten Familien dort eine traurige ...

Zum Inhalt:
Die abgelegene Insel Gokumon ist eine Insel, auf die man nicht unbedingt reisen möchte. Dennoch reist der Privatermittler Kindaichi dort hin, um einer der wichtigsten Familien dort eine traurige Nachricht zu bringen. Doch nicht nur deshalb, denn der Sterbende hat ihm auch mitgeteilt, dass das Leben seiner Stiefschwestern in Gefahr sei. Kaum dort angekommen beginnt eine sonderbare Mordserie.
Meine Meinung:
Schon der erste Teil um den Privatermittler hatte mir gut gefallen und dieser steht dem ersten in nichts nach. Ein wenig im Stil von Agatha Christie, aber eben auch irgendwie anders. Das liegt natürlich auch an dem völlig anderen Setting und anderen Sitten und Gebräuchen. Ich hatte das Hörbuch und fand es auch gut gelesen. Wenn einem etwas vorgelesen wird, ist das Problem mit den ungewöhnlichen Namen nicht so sehr schlimm. Ich fand das Buch sehr kurzweilig.
Fazit:
Gute Fortsetzung

Veröffentlicht am 14.08.2023

Ein Juwel

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Seishi Yokomizo war ein großer japanischer Schriftsteller. Er gehört zu der Liga von Agathe Christy. Er lebte von 1902 bis 1981.
Der Krimi Mord auf der Insel Gokumon ist der zweite Band mit dem Detektiv ...



Seishi Yokomizo war ein großer japanischer Schriftsteller. Er gehört zu der Liga von Agathe Christy. Er lebte von 1902 bis 1981.
Der Krimi Mord auf der Insel Gokumon ist der zweite Band mit dem Detektiv Kosuku Kindaichi. Er hat insgesamt 77 Krimis mit diesem Protagonisten geschrieben.
Dieser Teil spielt nach dem Weltkrieg.
Der Autor schreibt leise und genau.
Kokumu Kindaichi ist gemeinsam mit seinem Freund auf der Heimfahrt, als der totkrank wird und ihn bittet auf die Insel Gokumo zu fahren. Seine drei Stiefschwester sind in Todesgefahr.

Der Detektiv soll berühmt sein, aber in diesem Band tut er sich schwer. Da hatte ich schon früh einen Verdacht. Zwar kam dann noch etwas mehr dazu und der Grund der Morde war mir nicht klar, aber im Grunde hatte ich recht.
Der Krimi ist etwas altmodisch, aber gerade so gefällt mir das.
Lesenswert.


Veröffentlicht am 06.08.2023

Rätselhafte Mordserie

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Im Mittelpunkt von “Mord auf der Insel Gokumon“ steht wieder Privatdetektiv Kosuke Kindaichi. Er reist auf die Insel Gokumon, um ein Versprechen zu erfüllen, das er seinem auf der Rückreise vom Kriegseinsatz ...


Im Mittelpunkt von “Mord auf der Insel Gokumon“ steht wieder Privatdetektiv Kosuke Kindaichi. Er reist auf die Insel Gokumon, um ein Versprechen zu erfüllen, das er seinem auf der Rückreise vom Kriegseinsatz verstorbenen Freund Chimata gegeben hat. Er soll die Familie von seinem Ableben unterrichten und möglichst die Ermordung von Chimatas drei Halbschwestern verhindern. Diese rätselhafte Bitte beschäftigt den Ermittler besonders. Er erfüllt den ersten Teil seines Auftrags auf der Insel, wo er mit Misstrauen empfangen wird. Dann geschieht der erste Mord, und man verdächtigt vorübergehend den fremden Gast. Kosuke Kindaichi lernt die Familie des Freundes kennen und damit die komplizierten Machtstrukturen mit allen Rivalitäten und Animositäten. Vor allem geht es um die Erbfolge. Der Großvater Kaemon hatte den nun verstorbenen Enkel eingesetzt, weil dessen Vater nicht in Frage kommt. Er hat den Verstand verloren und wird dauerhaft auf dem Familiensitz eingesperrt. Dann geschehen weitere Morde. Kindaichi findet zunächst keinen Hinweis auf den oder die Täter. Auch die Polizei tappt völlig im Dunkeln. Zu merkwürdig sind die in Anspielung auf berühmte Haikus arrangierten Leichen. Und dennoch ist es am Ende der beste Ermittler Japans, der den Fall löst.
Mir hat der zweite Fall der Serie wieder gut gefallen, obwohl dem Autor ein spannender, temporeicher Plot offensichtlich weniger wichtig ist als die Darstellung der japanischen Kultur mit ihren Mythen und Ritualen. Der Leser taucht in eine sehr interessante fremde Welt ein. Das ist schon etwas völlig anderes als ein Taunus- oder Ostseekrimi. Mir hat der Roman so gut gefallen, vor allem die sympathische Figur des Ermittlers, dass ich mit Sicherheit auch den nächsten Band lesen werde, sobald die deutsche Übersetzung erscheint – immerhin mit fünfzig Jahren Verspätung. Ich spreche eine uneingeschränkte Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 04.08.2023

Eine gefährdete Familie

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Kosuke Kindaichi hat die traurige Aufgabe seinen Kriegskameraden und Freund nach Hause auf die Insel Gokumen zu begleite. Er ist auf der Reise verstorben und Kosuke musste ihm versprechen, dass er auf ...

Kosuke Kindaichi hat die traurige Aufgabe seinen Kriegskameraden und Freund nach Hause auf die Insel Gokumen zu begleite. Er ist auf der Reise verstorben und Kosuke musste ihm versprechen, dass er auf seine beiden Halbschwestern aufpasst. Kosuke ist ein bekannter Detektiv und verspricht es seinem Freund. Auf der Insel angekommen übergibt er dem Priester, dem Arzt und dem Bürgermeister Briefe von seinem Freund Chimata, der zur einflussreichen Familie Kito gehörte. Kosuke macht sich erst einmal mit den Gegebenheiten auf der Insel vertraut und besucht die Familie Kito, um ihnen sein Beileid auszusprechen. Es ist nach dem Tod des Vaters Kaemon schon der zweite Verlust in der Familie und der Bruder Chimatas ist verschwunden. Als Kosuke sich langsam eingewöhnt hat ertönt die Nachricht über die Insel, dass eine Frau tot aufgefunden wurde. Es ist Hitoshi, die jüngste Tochter der Kitos, die erdrosselt und umgekehrt an einem Baum hängend aufgefunden wurde. Für Kosuke beginnt jetzt die Arbeit zu ermitteln, wer der Mörder ist und warum die Schwestern ermordet werden sollen. Doch die Zeit rennt und gelingt es Kosuke wirklich die Schwestern zu schützen?
„Mord auf der Insel Gokumen“ von Seishi Yokomizo ist ein besonderer Kriminalroman. Schon das Cover weist auf die zu erwartenden Geschehnisse hin Eine tote Frau wird abgebildet und es geht in diesem Krimi um das Schicksal dreier Frauen und der Familie Kito. Der Schreibstil dieses Krimis ist ganz und gar aus der japanischen Tradition heraus zu beurteilen. Das ist manchmal sehr schwierig nachzuvollziehen, da mir zumindest, diese Kultur nicht so geläufig ist. Hilfreich auf jeden Fall ist die ausführliche Inhaltsangabe und das Personenregister zu Beginn. Das Merken der Namen fällt dadurch sehr viel leichter, da es sich eben um japanische Personen handelt. Auch die Beschreibungen der Geschehnisse auf der Insel Gokumen müssen unter diesen Aspekt gestellt werden. Der Privatermittler Kosuke ermittelt halt in einer besonderen Gesellschaft, in der Traditionen beheimatet sind, die mir nun nicht so geläufig sind. Nichtsdestotrotz ist dieser Ermittler ein sehr intelligenter Bursche, der es versteht, sich auf die Menschen einzulassen und das hilft ihm bei den Ermittlungen sehr viel weiter, aber ist auch manchmal sehr hinderlich. Denn was ihm von Anfang an klar ist, der Mörder lebt auf dieser Insel. Der Spannungsbogen ist sehr gut bis zu seinem Ende entwickelt. Was mir schwergefallen ist, ist das Mitermitteln, weil ich so gar keinen zu der japanischen Tradition gefunden habe.
Der Krimi hat mir ganz gut gefallen, obwohl ich nur sehr schwer Zugang gefunden habe. Ich finde ihn lesenswert, möchte aber auch darauf hinweisen, dass er in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg in Japan spielt. Historisch, aber auch interessant wegen der vielen Einblicke in die japanische Kultur und Tradition.

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