Cover-Bild Tiefes, dunkles Blau
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 27.04.2022
  • ISBN: 9783257612691
Seraina Kobler

Tiefes, dunkles Blau

Ein Zürich-Krimi
Kurz nachdem Seepolizistin Rosa Zambrano in einer Kinderwunschpraxis am Zürichsee Eizellen einfrieren lässt, wird ihr Arzt tot aufgefunden. Wem stand Dr. Jansen, der nebenbei ein erfolgreicher Biotech-Unternehmer war, im Weg? Erste Spuren führen in eine Villa an der Goldküste, in die alternative Szene, in Genforschungslabore und ins Rotlichtmilieu – und zu vier Frauen, die sich jede auf ihre Weise nicht mit dem abfinden wollen, was Biologie oder Schicksal vorgeben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2022

Detailreicher Roman mit wenig Krimi-Flair

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„Tiefes, dunkles Blau“ ist der Beschreibung nach ein Zürich-Krimi und Autorin Seraina Kobler hat auch alles gegeben, um dem Leber Zürich näher zu bringen und schmackhaft zu machen. Krimi-Stimmung ist bei ...

„Tiefes, dunkles Blau“ ist der Beschreibung nach ein Zürich-Krimi und Autorin Seraina Kobler hat auch alles gegeben, um dem Leber Zürich näher zu bringen und schmackhaft zu machen. Krimi-Stimmung ist bei mir dabei allerdings nicht aufgekommen.

Zum Inhalt: Rosa ist Seepolizistin in Zürich und nach dem Ende ihrer langjährigen Beziehung an einem Scheideweg. Da sie sich den Traum von der eigenen Familie nicht verwehren will beschließt sie, ihre Eizellen einfrieren zu lassen. Doch schon am nächsten Tag wird ihr behandelnder Arzt tot aufgefunden. Die Spur führt zunächst ins Rotlichtmilieu. Und dann gibt es da noch eine rätselhafte Verbindung zu einem Biotech-Startup. Und wie passen eigentlich seine Exfrau und seine Geliebte ins Bild?

Was mir total gut gefallen hat ist, wie bildhaft die Autorin schreibt. Alles wird sehr detailliert beschrieben, auch Gerüche und Geräusche werden gut rübergebracht und ergeben ein atmosphärisches Gesamtbild. Neben Zürich werden auch Rosas kulinarische Künste besonders facettenreich hervorgehoben und ich habe beim Lesen direkt Hunger und Lust aufs Kochen bekommen.

Die gewaltigen Details stehen allerdings leider ein bisschen der Spannung im Weg. Die Rahmenhandlung wird sehr ausladend beschrieben, während der Mordfall selbst eigentlich in den Hintergrund rückt. Bei mir ist leider zu keiner Zeit echte Spannung aufgekommen und der Fall plätschert eher gemütlich vor sich hin.
Dabei ist das Biotech-Thema um Crispr/Cas durchaus interessant, auch wenn die Brisanz des Themas inzwischen ziemlich ausgereizt ist. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin dem Fall selbst etwas mehr Tiefe verliehen hätte. Denn so hat er mich überhaupt nicht gepackt und die Auflösung war wenig überraschend.

Insgesamt finde ich, dass das Buch toll geschrieben ist, für mich aber kein Krimi war. Ich würde gute 3,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Fehlender Spannungsbogen, trotzdem Interessant

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Der erste Fall für Rosa Zambrano - eine wunderbar warmherzige Ermittlerin, die auch eine begeisterte Gärtnerin und Köchin ist und die beste Begleiterin, um Zürich zu entdecken.

Kurz nachdem Seepolizistin ...

Der erste Fall für Rosa Zambrano - eine wunderbar warmherzige Ermittlerin, die auch eine begeisterte Gärtnerin und Köchin ist und die beste Begleiterin, um Zürich zu entdecken.

Kurz nachdem Seepolizistin Rosa Zambrano in einer Kinderwunschpraxis am Zürichsee Eizellen einfrieren lässt, wird Ihr Arzt tot aufgefunden. Wem stand dr. Jansen, der nebenbei ein erfolgreicher Biotech-Unternehmer war, im Weg?

Die Protagonistin empfand ich als sehr angenehme Person und ich bin Ihr gerne durch das Buch gefolgt. Der Krimi war gut recherchiert und ausgearbeitet. Man hat viele Einblicke auf das schöne Zürich bekommen, zudem sehr viele interessante Informationen über die Genforschung. Jedoch hat mir an dem ganzen die Spannung gefehlt. Man hat etwas über den Mord gelesen, dann kamen wieder sehr viele andere Aspekte die, so gar nichts mit den Ermittlungen oder den Mord an sich zu tun hatten und alles in allem fehlte mir hier die Spannungskurve und auch das Mitfiebern, wer den nun verantwortlich war.

Die Geschichte hatte seinen Reiz, hat ein gemütliches Ambiente vermittelt, aber zu hundertprozent gefesselt hat es mich leider nicht.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Schöne Worte, aber langweiliger Krimi

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Ein neuer Krimi, der in Zürich spielt? Hörte sich gut an, vor allem auch eine Ermittlerin, die bei der Seepolizei arbeitet

Doch leider konnte mich "Tiefes, dunkles Blau" nicht überzeugen. Es ist mehr ...

Ein neuer Krimi, der in Zürich spielt? Hörte sich gut an, vor allem auch eine Ermittlerin, die bei der Seepolizei arbeitet

Doch leider konnte mich "Tiefes, dunkles Blau" nicht überzeugen. Es ist mehr eine Erzählung mit Krimi-Elementen als ein wirklicher Krimi. Es geschieht zwar ein Mord, was die Leser*innen bereits vor der Polizei wissen, aber das Privatleben der Ermittlerin Rosa und das übergeordnete Thema, in dessen Zusammenhang der Mord passierte bzw. das Mordopfer stand, nimmt viel zu viel Raum in.

Rosa selbst ist mir nach diesen 265 Seiten noch fremd, das Interessanteste an ihr ist ihr kleiner versteckter Garten im Niederdorf. Die restlichen Charaktere werde ich alle morgen bereits vergessen haben, obwohl ich jemanden kenne, der genauso heisst wie eine Figur aus dem Roman und auch zu dem einen Anwalt ein Pendant kenne, mit ähnlichem Aussehen und ähnlichem Namen und erst noch zur gleichen Szene, wie von der Autorin beschrieben eingeordnet werden kann. Auch die Seepolizei spielt schlussendlich fast keine Rolle

Anfangs dachte ich noch, dass man sich nach der Lektüre einige ethische Überlegungen machen könnte, doch nach den ersten Fragen dazu war es dann auch schon vorbei und es war nichts mehr dabei, das zum Nachdenken anregte.

Interessant fand ich anfangs, dass ein Etablissement, in dem es hier vor einigen Jahren tatsächlich zwei unerklärliche Todesfälle gab, eine Rolle spielte und da vielleicht auch noch was mit einbezogen werden könnte wenn die damaligen Fälle schon erwähnt wurden, doch nein. Der Roman war thematisch auch sehr überladen, ein bisschen hiervon, ein bisschen davon.

Leider weisen auch die Ermittlungen einige Lücken auf. Praxisräume müssten doch sofort durchsucht werden. Verwandte und andere Beteiligte werden zwar vernommen und die Spurensicherung arbeitet am möglichen Tatort, aber viel mehr passiert nicht.

Zu wortreich war mir die Geschichte auch noch. Viele Sätze hörten sich zwar gut und fast schon poetisch an, waren aber völlig unnötig. Ich fand die Geschichte viel zu langweilig und nicht nur, weil man von Anfang an weiss, welches Geschlecht der Mörder hat. Wer sich für Gen-Forschung interessiert, dem könnte dieser Roman vielleicht gefallen, für Krimi-Fans ist dieser erste Band der Rosa Zambrano-Reihe jedenfalls nichts.

Fazit: Schöne Szenen in Zürich, aber die Geschichte ist viel zu langweilig.
3 Punkte.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Ein sehr gemächlicher Krimi

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Der Arzt einer Kinderwunschklinik, Dr Jansen, wird tot im Zürichsee gefunden, und bald stellt sich heraus, dass er viele Drogen im Körper hatte. Zufällig hat Seepolizistin Rosa kurz zuvor bei diesem Arzt ...

Der Arzt einer Kinderwunschklinik, Dr Jansen, wird tot im Zürichsee gefunden, und bald stellt sich heraus, dass er viele Drogen im Körper hatte. Zufällig hat Seepolizistin Rosa kurz zuvor bei diesem Arzt Eizellen einfrieren lassen. Wer wollte ihn aus dem Weg räumen und warum? Zunächst führt eine Spur zu seiner Noch-Ehefrau, aber es gibt außerdem weitere Spuren, vor allem auch ins Rotlichtmilieu. Skurrilerweise führen alle Verdächtigungen nur zu Frauen, die dem Gynäkologen nach dem Leben getrachtet haben könnten.
Nach dem noch spannenden Prolog, in dem ein Toter in einer Fischreuse gefunden wird, sinkt die Spannungskurve, was verständlicherweise der Einführung des Settings geschuldet ist. Man muss ja erst einmal die Protagonistin, ihr Umfeld und den Handlungsort kennenlernen. Dies erfolgt sehr ausführlich und gut vorstellbar. Spätestens jetzt müsste der Spannungsbogen wieder ansteigen, aber da ist nichts! Die Ermittlungen laufen nebenher, im Mittelpunkt stehen in meinen Augen dagegen ein umfassendes Bild von Zürich und von der Ermittlerin Rosa. Die Geschehnisse plätschern dahin, und besonders die Ausführungen zur Gentechnik und ihrer Gefahren fand ich recht langatmig. Vergebens wartet man auf überraschende Wendungen oder andere krimitypische Stilmittel.
Meine Erwartungen wurden enttäuscht, das Buch konnte mich nicht in seinen Bann ziehen. Trotz des mörderischen Geschehens ordne ich dieses Buch eher dem Genre Roman zu.
Die Protagonistin und Ermittlerin Rosa Zambrano ist sympathisch, lebt naturverbunden und hat viele Hobbys, die in diesem Buch auch intensiv beschrieben werden. Vor allem scheint sie das Kochen und Schlemmen zu lieben, allerlei Rezepthinweise machen Lust aufs Ausprobieren. Die Beschreibung Zürichs ist ebenfalls verlockend, man möchte sich das mal vor Ort ansehen und in den gemütlichen Lokalen einkehren. Aber ich hatte ja einen Krimi lesen wollen.
So hat das Buch mich partiell gut unterhalten, aber es konnte absolut kein Krimi-Feeling aufkommen. Schade!

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Anders als erwartet

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Die Seepolizistin Rosa Zambrano war bei einem bekannten Gynäkologen in Behandlung. Kurze Zeit später wird er tot aus dem Zürcher See geborgen. Er war außerdem ein erfolgreicher Biotech-Unternehmer. Warum ...

Die Seepolizistin Rosa Zambrano war bei einem bekannten Gynäkologen in Behandlung. Kurze Zeit später wird er tot aus dem Zürcher See geborgen. Er war außerdem ein erfolgreicher Biotech-Unternehmer. Warum wurde er ermordet? Waren die Gründe in seiner Arbeit zu suchen. oder in seinem Privatleben. Viele verschiedene Spuren führen ins Rotlichtmilieu, zu anderen Laboren und Freidenkern.
Dieser Schweiz Krimi ist sehr verschieden zu anderen Krimis. Der See spielt eine große Rolle in diesem Roman. Genauso wie das Privatleben von Rosa. Bis es zum Fund des Ermordeten kommt habe ich als Leserin sehr viel über die Polizistin erfahren, ihren Lebensstil, ihre Wünsche und ihre Ängste.
Die vielfältigen Spuren gehen im Grunde nur zwei Personen nach. Etwas wenig angesichts des hohen Niveaus. Genforschung, Reproduktionsmedizin und alternative Lebensgemeinschaften sind die Bereiche in denen ermittelt werden muss.
Die zentrale Frage: Wie weit darf man in der Forschung gehen und sind dann die Ergebnisse Allgemeingut oder darf damit Geld verdient werden.
Die Nebenschauplätze des Buchs waren toll. Die Schweizer Landschaften, der See die kulinarischen Highlights. Auch die verschiedenen Themen waren sehr interessant.
Aber das Ganze hatte wenig mit einem Krimi zu tun. Denn der war eindeutig Nebensache.
Das Buch hat mich unterhalten aber auf eine ganz andere Weise als ich erwartet hatte.