Cover-Bild Forgotten Garden
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 17.06.2024
  • ISBN: 9783832167196
Sharon Gosling

Forgotten Garden

Roman
Sibylle Schmidt (Übersetzer)

Luisa hat sich aus dem Leben zurückgezogen – sie leidet unter ihrer unerträglichen Chefin, hat ihren Traumjob als Landschaftsarchitektin abgeschrieben und trauert immer noch um ihren Mann, den sie vor vielen Jahren verloren hat. Eines Tages erhält sie ein Angebot, das sie aus ihrem grauen Alltag befreit: In Collaton, einem Küstenort im Nordwesten Englands, soll sie auf einem verwilderten Stück Land einen Gemeinschaftsgarten anlegen, wie sie es sich immer gewünscht hat.
Schnell wird Luisa klar, dass sie eine Menge Arbeit erwartet. Nicht nur muss sie das karge Grundstück in einen Garten verwandeln, sondern auch die Anwohner von ihrem Vorhaben überzeugen. Aber Cas und Harper, ein örtlicher Lehrer und sein Schützling, sind ihr eine große Hilfe. Und als die ersten Pflanzen aus dem Boden sprießen, kommen immer mehr Helfer, die Zuflucht im Gemeinschaftsgarten finden. Doch nicht alle Dorfbewohner können sich für das Projekt erwärmen, und auch Luisa zweifelt, ob dieser Neuanfang eine gute Idee war. Sie muss sich entscheiden. Wie will sie ihre Zukunft verbringen – und vor allem: mit wem?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2024

Der fruchtbare Gemeinschaftsgarten von Collaton

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Die weiße Bank auf dem blühenden Cover lädt regelrecht die Leser*innen zum Verweilen ein. Da Sharon Goslings erster Roman mich verzaubert hatte, konnte ich die Versuchung nicht widerstehen, ihre neue Geschichte ...

Die weiße Bank auf dem blühenden Cover lädt regelrecht die Leser*innen zum Verweilen ein. Da Sharon Goslings erster Roman mich verzaubert hatte, konnte ich die Versuchung nicht widerstehen, ihre neue Geschichte zu entdecken. Die Dynamik ihres Schreibstils und die Kürze der Kapitel sind wie die frische Brise, die in Collaton von der Irischen See weht, und lassen die Seite sich viel zu schnell drehen.

Im fruchtbaren Boden von Collaton wurden verschiedene Figuren gesät, die von der Gärtnerin Sharon Gosling zum Erblühen gebracht werden. Die Protagonistin Luisa wirkte auf mich wie Vergissmeinnicht, delikat und zurückhaltend, teilweise aber zu blass. Ihre Trauer ist wie ein Schmarotzer, der ihre Lebenskraft dauernd stiehlt. Ihr wird im Laufe der Seiten auch die Schau von Harper gestohlen. Trotz ihrer Dorne hat das Leben mit der schlauen Teenagerin Großes vor. Durch Wässern, Düngen und Umtopfen entwickelt sie sich prächtig zu einer beeindruckenden Rose.

Weitere Figuren mit Potential, wie Max und Cas, blieben zu sehr im Schatten um richtig wachsen zu können. Besonders von Max und seinem grünen Daumen hätte ich mich noch mehr gewünscht. Harpers kleiner Bruder ist unbeständig wie das Wetter und somit schon eine ausreichende Herausforderung für sie. Der Cousin Darren verpestet durch seine Anwesenheit unnötig die Geschichte, genauso wie zu viel Dünger Planzen schadet.

Auch wenn mir ihr erster Roman im schottischen Crovie besser gefallen hat, habe ich eine schöne Zeit im Dschungel von Collaton verbracht. Es keimt, es wächst und gedeiht überall, in allen Richtungen. In diesem literarischen Gartens hat Sharon Gosling viel Arbeit gesteckt. Die farbenfrohen Beete und Rabatten dieser Feel-Good Geschichte lassen die Besucher summen und staunen. Vom ertragreichen Boden von Collaton wird eine angenehme und unterhaltsame Sommerlektüre geerntet.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Botanisch angehauchter Cosy-Roman an der englischen Küste

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Luisa ist Mitte 30 und doch fühlt sich ihr Leben an, als wäre es schon einmal gelebt. Ihr Mann Reuben ist nur wenige Jahre nach der Hochzeit verstorben, und mit ihm hat sie nicht nur ihre große Liebe sondern ...

Luisa ist Mitte 30 und doch fühlt sich ihr Leben an, als wäre es schon einmal gelebt. Ihr Mann Reuben ist nur wenige Jahre nach der Hochzeit verstorben, und mit ihm hat sie nicht nur ihre große Liebe sondern auch ihre Passion für Gärten und Gartenarchitektur verloren. Denn dies war es, was beide verbunden und im gemeinsamen Studium ursprünglich zusammengeführt hat. Ein gemeinnütziger Gemeinschaftsgarten war immer ihrer beider Vision, scheiterte jedoch an fehlenden Investoren. Viele Jahre nach Reubens Tod arbeitet Luisa nun als Sekretärin für eine menschlich scheußliche Chefin einer Gartenfirma, verschwendet ihr Talent und überlebt mehr als dass sie wahrhaftig lebt. Bis ein Anruf von Reubens Patenonkel diese selbst verordnete Lethargie ins Wanken bringt. Er möchte Luisa ein Grundstück überschreiben, um den Traum zu verwirklichen, den sie und Reuben immer hatten. Luisa ist hin und her gerissen, bedeutet doch der Garten sich nicht nur ihren eigenen Träumen sondern auch ihrer Trauer um Reuben auf andere Art zu stellen, als sie es in den vergangenen Jahren getan hat.

Ihre Schwester ist sofort begeistert von der Idee und drängt Luisa es zu versuchen, und obwohl, oder vielleicht gerade weil, das Grundstück ein verlassenes Industriegelände in einer deindustrialisierten Küstenstadt mit vielen sozialen Problemen ist, lässt sich Luisa schließlich darauf ein. Der Garten, wird schnell klar, ist mehr als ein Projekt, er ist Luisas Weg zurück zu sich selbst. Und da ist vor Ort auch noch der sozial engagierte Lehrer Cas, mit dem Luisa nicht nur das soziale Engagement zu verbinden scheint…

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin für den Ort des Gartens eine deindustrialisierte Region Großbritanniens wählt, und so auch sozial-politisch relevante Probleme, allen voran Armut und Hoffnungslosigkeit in diesen Regionen, mit all ihren Folgen thematisierst.

Sowohl Luisa, als auch die Nebenfiguren, allen voran Cas und die toughe junge Harper aus seinem Jugendprojekt sind authentisch gezeichnet und versetzen beim Lesen direkt in die Handlung. Sprachlich ist dieser Cosy-Roman, der durchaus auch ernste Themen, wie Verlust, Trauer, Armut, Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen anspricht, sehr flüssig geschrieben, und die perfekte Lektüre für ein paar Stunden ganz eigenen Leseurlaub.

Mit Forgotten Garden zeigt Sharon Gosling wie echte Gemeinschaft, aber auch nur echtes Interesse und Zuwendung, Menschen wie Orte zum Blühen bringen können und wie man so zusammen etwas schaffen kann, das größer ist, als die Summe seiner Teile.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Ein gemeinschaftliches Gartenprojekt erweckt blühendes Leben

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In "Forgotten Garden" aus dem Dumont Verlag erzählt Sharon Gosling eine berührende Geschichte über ein Gartenprojekt.
Luisa ist gerade mal 36 Jahre alt und lebt seit dem Tod ihres Mannes zurückgezogen ...

In "Forgotten Garden" aus dem Dumont Verlag erzählt Sharon Gosling eine berührende Geschichte über ein Gartenprojekt.
Luisa ist gerade mal 36 Jahre alt und lebt seit dem Tod ihres Mannes zurückgezogen und ohne große Freude am Leben. Ihren Traumjob als Landschaftsarchitektin hat sie aufgegeben, denn der Job erinnert sie zu sehr an ihren geliebten Mann. Doch dann bekommt sie ein interessantes Angebot vom Patenonkel ihres Mannes, der in Collaton, einem Küstenort im Nordwesten Englands, Land gekauft hat, das ziemlich verwildert ist. Dort könnte sich Luisa ihren Traum von einem Gemeinschaftsgarten erfüllen, aber für die Durchführung braucht sie Hilfe, diese Arbeit kann sie allein nicht bewältigen. Sie muss die Anwohner von diesem Projekt überzeugen und zur Mithilfe begeistern. Schützenhilfe bekommt sie von Lehrer Cas und Harper, eine junge Frau. Mit den ersten sprießenden Pflanzen finden sich immer mehr Helfer ein, die den Gemeinschaftsgarten als Zuflucht sehen. Aber wird sich dieses Projekt gegen den Widerstand einiger Bewohner durchsetzen und finanziell bestehen können? Und für Luisa stellt sich die Frage, kann sie sich hier ihr weiteres Leben vorstellen?

"Respektierst du andere, respektierst du dich selbst." Zitat Seite 40

Luisa fristet ein tristes Leben in einem ungeliebten Job, der Mann verstorben und ohne großen Freundeskreis, der sie aufbauen könnte. Von der Liebe hat sie sich verabschiedet, denn die Trauer ist noch immer in ihr. Nur ihre Schwester Jo bemüht sich um sie. Da kommt das Gemeinschaftsgarten-Projekt genau zum richtigen Moment, davon hat sie schon lange geträumt.

Als Luisa dann die öde Industriebrache zum ersten Mal sieht, braucht sie schon viel Vorstellungskraft, aber sie ahnt, dass daraus mal ein blühender Garten werden könnte. Die ersten Unterstützer sind Lehrer Cas und Harper, die gemeinnützige Arbeit leisten muss. Ihr Projekt spricht sich herum und mit der Zeit kommen einzelne Personen hinzu und bringen ihre persönlichen Fähigkeiten mit ein. Nicht nur der Garten blüht auf und entwickelt sich, auch die Helfer entwickeln neue Lebensfreude und setzen sich für das gemeinsame Projekt ein. Sie vertrauen und respektieren sich gegenseitig und es baut sich eine lebendige Garten-Gemeinschaft auf, die aber von wenigen wieder zunichte gemacht werden kann.

Die Charaktere sind vielfältig, es gibt Jugendliche ohne Perspektive, die entweder kriminell werden oder sich bisher eher am Boxsack betätigt haben und nun im Garten tatkräftig mit anpacken und Menschen mit Zukunftsvisionen und Idealismus. Luisa und Cas sind so etwas wie die Begründer des Gartens, sie koordinieren die Arbeit und versuchen finanzielle Hilfen zu erhalten. Und sie müssen sich auch mit den Gegnern des Gartens auseinandersetzen.

In dieser Geschichte wird aufgezeigt, wie die Situation in dem ehemaligen Industriestandort Collaton Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung nimmt. Die Elterngeneration hat keinen Job und keine Aufgabe mehr, die Jugendlichen keine Zukunfts-Perspektive und viele wollen nur fort aus dem Ort. So geht es Harper, die Collaton mit ihrem Bruder Max verlassen will und es mit ihrem alkoholkranken Vater nicht mehr aushält.

Dieser Roman ist allen negativen Dingen zum Trotz ein Wohlfühlroman. Es geht darin um wichtige Themen, die unsere Gesellschaft betreffen und Menschen in ihrem Leben stark beeinflussen. Mir ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass hier Themen wie sexuelle Belästigung, Klimawandel, Rassismus, Vorurteile, Alkoholmissbrauch, Tod und Zerstörungswut eine Rolle spielen. Jedoch muss man sagen, dass die Geschichte trotz aller schwierigen Themen keine depressive Geschichte ist, sondern eher von Vertrauen, Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Gemeinschaftssinn, gegenseitiger Hilfe und Tatkraft erzählt und dem Leser viel positive Stimmung vermittelt. Die Erfolge im Garten werden ausführlich und in allen Farben geschildert und die vielen Pflanzen, Blumen und Gemüse hat man beim Lesen bildhaft vor Augen. Den Sinn für Landschaftsnutzung und Umweltbewusstsein und die Entwicklung der Technologie zur Reinigung von Wasser geben der Geschichte einen aktuellen Anstrich und lassen auf neue Erfindungen hoffen, die unsere Umwelt auch für nachfolgende Generationen noch lebenswert machen.

Ein schöner Roman über das, was Menschen verbindet und was sie gemeinsam schaffen können: Einen blühenden Garten, der Städte und Menschen wieder belebt und zum Blühen bringt.

Veröffentlicht am 19.06.2024

Inspirierend

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Landschaftsarchitektin Luisa, geplagt von einer unerträglichen Chefin und der Trauer um ihren verstorbenen Mann, bekommt die Gelegenheit, im kleinen Ort Collaton einen gemeinnützigen Gemeinschaftsgarten ...

Landschaftsarchitektin Luisa, geplagt von einer unerträglichen Chefin und der Trauer um ihren verstorbenen Mann, bekommt die Gelegenheit, im kleinen Ort Collaton einen gemeinnützigen Gemeinschaftsgarten anzulegen. Sie sieht in diesem Angebot einen Ausweg aus ihrer Lethargie. Beim Anlegen des Gartens stößt sie jedoch insbesondere bei den Menschen vor Ort auf Widerstand. Nur Lehrer Cas unterstützt sie von Anfang an. Er glaubt an das Gute in den Menschen und hat ein Herz für benachteiligte Jugendliche, die sich bald ebenso als unverzichtbare Helfer:innen für Luisa erweisen.

Das klingt erst einmal nach einem guten Unterhaltungsroman. Mich hat zusätzlich aber besonders gefreut, dass der Roman zeigt, wie aus einer individuellen Vision ein gemeinschaftliches Projekt entstehen kann. Die Autorin beleuchtet dabei feinfühlig die sozialen Dynamiken und die unterschiedlichen Motivationen der Charaktere, die sich nach und nach für den Garten einsetzen. Ein weiteres Highlight des Romans ist die eindrucksvolle Schilderung, wie aus einem kargen Grundstück ein blühender Garten wird. Die Autorin verwebt dabei geschickt Themen wie soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit und zeigt auf, wie ein gemeinschaftliches Projekt Brücken zwischen den Menschen bauen und neue Perspektiven eröffnen kann. Indem die Geschichte in einer Gegend spielt, in der aktuell ein Kohlekraftwerk gebaut wird, setzt die Autorin mit dem Roman so ein klares Zeichen für eine alternative Zukunft.

Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings der etwas schwerfällige Einstieg in die Geschichte. Die erste Hälfte des Romans zieht sich stellenweise, bevor in der zweiten Hälfte die Handlung deutlich an Fahrt aufnimmt und die Charaktere sowie die Story an Tiefe und Dynamik gewinnen. Insgesamt ist „Forgotten Garden“ jedoch ein inspirierender Roman, der berührt, Mut macht und zeigt, dass Veränderungen möglich sind, wenn Menschen zusammenarbeiten und an eine gemeinsame Vision glauben. Die tiefe Menschlichkeit und die optimistische Perspektive auf soziale und ökologische Fragen unserer Zeit machen diesen Roman zu einer gleichermaßen unterhaltsamen und lohnenden Lektüre.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Unterhaltsamer Wohlfühlroman

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Luisa soll einen Gemeinschaftsgarten an einer englischen Küste anlegen. Es ist ein vielversprechendes Projekt. Doch nicht alle Dorfbewohner sind begeistert und Luisa hat zusätzlich noch mit Problemen aus ...

Luisa soll einen Gemeinschaftsgarten an einer englischen Küste anlegen. Es ist ein vielversprechendes Projekt. Doch nicht alle Dorfbewohner sind begeistert und Luisa hat zusätzlich noch mit Problemen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

Der flüssige Schreibstil der Autorin konnte mich direkt überzeugen. Ich hatte ab der ersten Seite eine Verbindung zu Luisa und konnte ihre Gefühle nachvollziehen. Zusätzlich kommen noch zwei weitere Perspektiven der Bewohner hinzu. Das hat mir leider nicht sehr gefallen, aber es war zum Schluss in Ordnung. Trotzdem hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf Luisa gewünscht.

Das Buch spricht das Thema "Gemeinschaft" an. Man denkt immer, dass man mit seinen Problemen alleine ist. Die Autorin hat hier gezeigt, wie die Lösung der Probleme durch die Hilfe anderer Menschen gefunden werden kann. Man muss nur bereit sein, die Hilfe anzunehmen. Viele der Figuren im Roman sind hilfsbereit und sympathisch. Ich habe gerne verfolgt, wie sich die Figuren entwickeln. Bei einigen Personen empfand ich es aber nicht sehr realistisch.

Fazit: Für mich ist der Roman ein unterhaltsames Wohlfühlbuch für zwischendurch.

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