Cover-Bild Harte Jahre - starke Frauen
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Athesia Tappeiner Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 01.10.2015
  • ISBN: 9788868391027
Sigrid Mahlknecht Ebner, Katharina Weiss

Harte Jahre - starke Frauen

Südtirolerinnen erzählen
Das Buch erzählt wahre Geschichten aus dem Leben von fünf Südtirolerinnen, beginnend in der Habsburger Monarchie um 1900 bis heute. Vor dem gemeinsamen Hintergrund von Faschismus, Krieg, Nachkriegszeit und Aufbruch in die Moderne berichten sie ihren Weg durch das 20. Jahrhundert, gezeichnet von schwerer Arbeit, Armut und Unterdrückung, aber auch von Momenten des Glücks, von Kraft und Stärke.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2017

Beeindruckende Schicksale

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Klappentext: Das Buch erzählt wahre Geschichten aus dem Leben von fünf Südtirolerinnen, beginnend in der Habsburger Monarchie um 1900 bis heute. Unter dem gemeinsamen Hintergrund von Faschismus, Krieg, ...

Klappentext: Das Buch erzählt wahre Geschichten aus dem Leben von fünf Südtirolerinnen, beginnend in der Habsburger Monarchie um 1900 bis heute. Unter dem gemeinsamen Hintergrund von Faschismus, Krieg, Nachkriegszeit und Aufbruch in die Moderne berichten sie ihren Weg durch das 20. Jahrhundert, gezeichnet von schwerer Arbeit, Armut und Unterdrückung, aber auch von Momenten des Glücks, von Kraft und Stärke…

Schon das Cover dieses Buches, eine schwarzweiß Aufnahme einer Bäuerin macht den Leser aufmerksam. Bekleidet mit einer Schürze, die von viel und harter Arbeit erzählt, lächelt sie den Betrachter auf eine eigene zufriedene Art und Weise an.
Alle fünf Geschichten haben eine Gemeinsamkeit, es waren für die Zeit, in der sie lebten, starke Frauen, die teilweise ein schweres Schicksal hatten, oftmals geprägt von einer harten, entbehrungsreichen Kindheit. Die Lebenssituation dieser Frauen war so gänzlich anders als unsere heutige, im Gegensatz zu uns hatten sie keine Möglichkeit, sich frei zu entfalten, ihr Schicksal war mit der Geburt vorbestimmt. Die vorherrschende Meinung war, dass Frauen zu gehorchen hatten und Entscheidungen oftmals erst von den Eltern, später von den Ehemännern getroffen wurden, ohne eigene Einflussnahme.
Was ebenfalls allen Frauen gemein ist, ihre grenzenlose Zuversicht und ihre Unabhängigkeit allen Widrigkeiten zum Trotz ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen. Diese Frauen zeichneten sich durch eine Kraft und vor allen Dingen Beharrlichkeit aus, die viele Frauen heute so nicht mehr aufbringen.
Sehr beeindruckt hat mich Toias Geschichte, die mit ihren neunundachtzig Jahren den Lesern einen guten Rat mit auf den Weg gibt, zu schätzen was man hat und nicht unzufrieden durchs Leben zu laufen, immer auf der Suche nach noch mehr.
Die beiden Autorinnen haben sehr beindruckende Geschichten für dieses Buch zusammengetragen, das mich einerseits sehr berührt, andererseits nachdenklich gestimmt hat.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Ein Buch - (nicht nur) für Frauen!

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Fünf Südtirolerinnen erzählen ihre Lebensgeschichten, von denen jede einzelne mich beeindruckt, zum Nachdenken angeregt und etwas gelehrt hat.
Allen Geschichten gemein sind die Stärke, die Zähigkeit und ...

Fünf Südtirolerinnen erzählen ihre Lebensgeschichten, von denen jede einzelne mich beeindruckt, zum Nachdenken angeregt und etwas gelehrt hat.
Allen Geschichten gemein sind die Stärke, die Zähigkeit und der unerschütterliche Glaube dieser Frauen – an Gott, an ein besseres Leben – und wenn schon nicht für sich, dann zumindest für ihre Kinder. Gleichzeitig spiegeln die Erzählungen Zufriedenheit, Dankbarkeit und Zuversicht wider, die mir die Erzählenden als Leserin mitgeben.
Da ist Josefine, die großherzig gibt, ohne je eine Gegenleistung zu verlangen; Viktoria, die trotz schwieriger Umstände, ihr Leben mit Hansl und den vielen Kindern gelebt und sich bis ins hohe Alter ihre Lebensfreude erhalten hat; Kathi, die sich Zeit ihres Lebens nach Freiheit sehnt, jedoch erst nach dem Tod ihres Ehemannes die Möglichkeit erhält, diese zu leben; Augusta, deren ständige Mühen, Arbeit und Sorge um ihre Familie letztendlich anerkannt werden; Margareth, die von ihrer lieblosen Kindheit und der schrecklichen Ehe mit einem Alkoholiker erzählt – und wie sie sich davon befreite.
Das Buch „Harte Jahre – starke Frauen“ stammt von zwei Autorinnen, Sigrid Mahlknecht Ebner und Katharina Weiss. Die fünf Beiträge stammen je von nur einer der beiden Frauen und weisen daher unterschiedliche Erzählstile auf, was auflockernd wirkt. Die Sprache ist einfach gehalten und somit wirkt die Übertragung des Südtiroler Dialektes in die Hochsprache nicht künstlich. Dialektale Begriffe werden zudem im Glossar erklärt.
Ich würde mir wünschen, dass viele junge Frauen, aber natürlich auch Männer, sich die Zeit nehmen würden, dieses Buch zu lesen. Es zeigt einerseits, wie viel Frauen erreichen können und welch zentrale Rollen sie – oft unbemerkt – in unseren Familien und der Gesellschaft einnehmen. Andererseits können sich viele junge Frauen heutzutage aufgrund der vielen Möglichkeiten und Chancen gar nicht mehr vorstellen, welche Erniedrigungen, Benachteiligungen und schweren Schicksale Frauen früherer Generationen erleben mussten. Dieses Buch könnte das Bewusstsein hierfür wieder schärfen und Mut geben, wenn Situationen aussichtslos erscheinen.

Veröffentlicht am 20.10.2017

Ora et labora

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„Bete und arbeite“ - so lautet das Credo der fünf Frauen, aus deren Leben in diesem Buch berichtet wird. Die beiden Autorinnen geben den Bäuerinnen Josefine, Toia, Kathi, Augusta und Margareth eine ...

„Bete und arbeite“ - so lautet das Credo der fünf Frauen, aus deren Leben in diesem Buch berichtet wird. Die beiden Autorinnen geben den Bäuerinnen Josefine, Toia, Kathi, Augusta und Margareth eine Stimme; sie haben die Erzählungen gesammelt und so behutsam ins Hochdeutsche geschrieben, dass sie authentisch bleiben.
Geboren zwischen 1894 und 1943, haben die fünf Tirolerinnen politisch und wirtschaftlich schwierige Zeiten erlebt. Sie wuchsen in ärmlichen Verhältnissen auf und mussten schon als Kinder einen großen Teil der Arbeit in Haus und Hof übernehmen. Häufig wurden sie in entfernte Orte auf Bauernhöfe oder in Haushalte geschickt, um dort zu arbeiten. Der Schulbesuch war für diese schwer arbeitenden Kinder Nebensache und währte nur kurze Zeit. Auch in der Ehe erwartete die Frauen oft ein hartes Schicksal. Ihr Lebensinhalt bestand aus Pflichterfüllung - Kindergebären, arbeiten und beten. Welche Erwartungen hatten sie eigentlich an ihr Leben?
Widerspruch wagte keine der Frauen. Gesellschaft und Kirche erwarteten von ihnen strikte Unterordnung: „Wir waren zu Gehorsam erzogen worden, in jeder Lebenslage, und wir waren dafür vorgesehen, zu helfen und zu dienen“ erklärt Augusta (Jahrgang 1933). Dennoch bezeichnen sich die Frauen trotz aller Widrigkeiten und Härten in ihrem Leben als zufrieden. Was macht sie so ausgeglichen?
Auch das Foto, welches das Buchcover ziert, lässt sehr eindrucksvoll die Lebensbedingungen der weiblichen Landbevölkerung erahnen. Trotz Not und schwerer Arbeit lächelt das junge Mädchen bereitwillig in die Kamera, sie wirkt nicht bedrückt oder unglücklich.
Schlicht und dabei sehr eindrücklich lesen sich die Lebensberichte der fünf Tiroler Bäuerinnen, die stellvertretend für viele Frauen ihrer Generation und ihres gesellschaftlichen Standes von ihren Schicksalen erzählen.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Beeindruckend und faszinierend

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Dieses Buch erzählt die wahren Geschichten von Frauen, die geboren und aufgewachsen in Südtirol, den Wandel des Lebens in der Zeit von 1900 bis hin in die Moderne des 20. Jahrhunderts  schildern.


Diese ...

Dieses Buch erzählt die wahren Geschichten von Frauen, die geboren und aufgewachsen in Südtirol, den Wandel des Lebens in der Zeit von 1900 bis hin in die Moderne des 20. Jahrhunderts  schildern.


Diese Geschichten sind, alle für sich betrachtet, Schicksale, die mich berühren und den Hut vor jeder einzelnen ziehen lassen, denn der Weg war bereits von Geburt an fest vorgegeben und ein Ausbrechen schier unmöglich. Entbehrungen, Beugen des eigenen Willens durch die Eltern bzw durch die Ehemänner und Gehorsam waren an der Tagesordnung und verbanden alle fünf auf eine Art und Weise, die uns heute fremd erscheint.
Die Lebensgeschichten, so hart sie auch erscheinen mögen, vermittelten trotzdem Zuversicht, Stärke und Gottvertrauen und strahlten bei allen ein in sich Ruhen und Glücklich sein aus.
Keine der Frauen haderte mit ihrem Schicksal und vermittelte so das Gefühl, dass egal was kommen mag, es sich lohnt, das Leben zu leben und anzunehmen, wie es einem gerade vor die Füße fällt.


Ich ziehe meinen Hut vor dieses fünf Frauen, denn ihre Lebensgeschichten zeigen, dass Frauen stärker sind, als manch einer denkt.