Cover-Bild Mit jedem Jahr
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 310
  • Ersterscheinung: 26.03.2017
  • ISBN: 9783458176992
Simon Van Booy

Mit jedem Jahr

Roman
Claudia Feldmann (Übersetzer)

Ein berührender Roman darüber, wie man den einen Menschen findet, für den man bereit ist, sich einer der größten Herausforderungen zu stellen: sich selbst zu ändern.

Ein kleines Mädchen, das seine Eltern zu früh verloren hat. Ein Mann, gebrandmarkt vom Leben und zurückgezogen. Als Jason seine Nichte Harvey bei sich aufnimmt, wissen beide nicht, wie ihr Alltag zu zweit aussehen wird. Doch die Freude, die mit dem Mädchen einkehrt, lässt Jason ahnen, dass er seinem Leben vielleicht doch eine Wendung geben kann – gemeinsam mit Harvey.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2017

Mit jedem Jahr

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Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere ...

Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere Kindheit. Jason wird immer wieder in Raufereien verwickelt, hat Tattoos und sogar eine Vorstrafe, Steve wird zum Familienvater in „geordneten“ Verhältnissen.
Aber als Steve und seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen nimmt sich Jason dessen kleiner Tochter Harvey an.
Können diese beide zu einer Familie werden?

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und mich eine hoch emotionale Geschichte erwarten lassen.

Doch irgendwie bin ich mit dem Schreib- und Erzählstil nicht zurechtgekommen.
Für mich fehlten bei der hochdramatischen Geschichte einfach die Emotionen, die sind für mich einfach nicht transportiert worden.
Die Sätze klingen für mich zu abgehackt es fehlt mir das fließende. Es waren für mich zu viele Sprünge in er Zeit und in der Geschichte. Es war wie ein Bericht, ein Rückblick. Und dabei wurden auch viele Dinge und Nebenhandlungen angesprochen die dann aber keine Auswirkung oder direkten Bezug zu den beiden Hauptprotagonisten oder zur Handlung hatten (für mich fühlte es sich auf jedenfall so an). Teilweise einfach ein Durcheinander.

Am besten hat mir noch die Sozialarbeiterin Wanda gefallen, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und auch schon mal gegen die Bürokratie ankämpft.

Das Ende ist dann ein sehr konstruierter Zufall, wobei sich der Kreis zur ersten Seite (deren Sinn man erst am Schluss sieht) schließt.

Autor:
Simon Van Booy stammt aus Wales und lebt mit seiner Frau und Tochter in Brooklyn.

Mein Fazit:
Ein Buch mit sehr viel Potential, einer tollen Story, aber da hätte mehr draus gemacht werden können.
Deshalb 3 Sterne.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Ich fühle Wut. Daran glaube ich. Das ist meine Religion.

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Das Cover wirkt, dadurch dass man nur Ausschnitte der Personen sieht, irgendwie geheimnisvoll. Gleichzeitig ist es aber dennoch sehr ansprechend.

Die Inhaltsangabe verspricht einen berührenden und gefühlvollen ...

Das Cover wirkt, dadurch dass man nur Ausschnitte der Personen sieht, irgendwie geheimnisvoll. Gleichzeitig ist es aber dennoch sehr ansprechend.

Die Inhaltsangabe verspricht einen berührenden und gefühlvollen Roman über Jason und seine Nichte Harvey. Vorweg kann ich bereits sagen dass man diesen auch erhält. Allerdings beschert uns Simon van Booy hier einen richtig schweren Schreibstil, das Lesen geht nur schleppend und sehr langsam voran... Das hat sich erst ab dem zehnten Kapitel gebessert - insgesamt gibt es fünfundvierzig, wenn ich die römischen Zahlen richtig gelesen habe .

Das dauernde hin und her ist, vor allem in der ersten Hälfte, irgendwie verwirrend und macht den Roman etwas mühsam zum Lesen wodurch ich sehr viel Zeit und noch mehr Pausen gebraucht habe um das Buch zu beenden.

Aber dennoch hat es der Autor geschafft mich gefangen zu nehmen und ich konnte das Buch nur schwer abbrechen obwohl ich, vor allem in der ersten Hälfte, oft mit diesem Gedanken gespielt hatte. Simon van Booy hat es trotz aller Widrigkeiten geschafft mich an die Geschichte von Harvey und Jason zu fesseln! Vor allem in den letzten Kapiteln wurde es deutlich besser und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand geben und ich war etwas traurig als die Geschichte aus war.

Worüber ich nach wie vor rätsle sind allerdings die fünf leeren Seiten am Ende.

Fazit:
Aufgrund des schweren Schreibstils und des verwirrenden Aufbaues muss ich allerdings ein paar Sterne abziehen. Dieses Buch ist definitiv keine leichte Lektüre und verlangt einem die totale Aufmerksamkeit ab - absolut nichts für 'kurz mal zwischendurch'.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Schöpft Potential nicht aus

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Simon Van Booy erzählt in "Mit jedem Jahr" die Geschichte von Harvey und ihrem Onkel Jason, der sie nach dem Tod ihrer Eltern adoptiert. Jason, dessen Vergangenheit von Gewalt, Alkohol, einer Haftstrafe ...

Simon Van Booy erzählt in "Mit jedem Jahr" die Geschichte von Harvey und ihrem Onkel Jason, der sie nach dem Tod ihrer Eltern adoptiert. Jason, dessen Vergangenheit von Gewalt, Alkohol, einer Haftstrafe und wenig menschlichen Bezugspersonen geprägt war, fällt es nicht leicht, die Vaterrolle für ein kleines​ Mädchen zu übernehmen, dennoch nimmt er sich der Aufgabe gewissenhaft an.
In Rückblenden wird episodenhaft das gemeinsame Leben der beiden erzählt.

Hierbei ist die Geschichte insgesamt vorhersehbar und klischeehaft, hin und wieder an der Grenze zum Kitsch. Es ist eigentlich eine schöne, ungewöhnliche Familiengeschichte, die leider das Potential nicht ganz ausschöpft. Die Stärke des Romans liegt deshalb eben nicht in der Rahmengeschichte, sondern in den kleinen Situationen im alltäglichen Familienleben von Jason und Harvey, die für sich genommen einfühlsam beschrieben werden. Insgesamt gesehen ergeben sie allerdings ein zu perfektes Bild ab.

Vor allem Jason wuchs mir mit der Geschichte ans Herz, während die Jugendliche und Erwachsene Harvey etwas farblos blieb und es so schwer war, mich in sie hinein zu versetzen. Vielleicht ist das auch Absicht von Simon Van Booy, der den Fokus auf Jason legen wollte? Bei beiden Personen hätte die Darstellung der Persönlichkeit und ihrer Entwicklung aber gerne mehr in die Tiefe gehen können.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Sprachlich ist es (im besten Sinne) einfach verfasst. Kleine Zeitsprünge innerhalb der einzelnen Episoden haben mich manchmal stutzen lassen, gehören aber wohl bewusst zum Erzählstil des Autors.

Fazit: Eine schöne Geschichte über eine ungewöhnliche Vater-Tochter-Beziehung, leider mit deutlich​en Schwächen.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Die Herausforderung eines ungeplanten Familienlebens

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„Aber sein eigenes Scheitern erschien ihm allzu nah an dem ihres Vaters. Und alle Beziehungen, an denen er sich je versucht hatte, lagen zerschellt vor seinen Füßen wie die Splitter eines zerbrochenen ...

„Aber sein eigenes Scheitern erschien ihm allzu nah an dem ihres Vaters. Und alle Beziehungen, an denen er sich je versucht hatte, lagen zerschellt vor seinen Füßen wie die Splitter eines zerbrochenen Spiegels.“

Inhalt

Nach dem tragischen Unfalltod seines Bruders und dessen Frau, stellt sich für Jason die elementare Frage, ob er sich seiner 6-jährigen Nichte Harvey annehmen möchte, oder ob sie in eine fremde Pflegefamilie kommen soll. Er entschließt sich, die Verantwortung für das kleine Mädchen zu übernehmen und versucht, zum ersten Mal in seinem Leben, sich der Herausforderung zu stellen, einen bewussten Lebensweg einzuschlagen. Während er bisher zwischen Desinteresse, unbändiger Wut, Alkoholmissbrauch und einer alltäglichen Antihaltung schwankte, konzentriert er sich nun auf die Anforderungen, die ein Kind mit sich bringt. Mit jedem Jahr, welches die beiden gemeinsam verbringen, wächst sein Vertrauen in sich selbst und in die unerschütterliche Liebe seiner Tochter, die zunächst ganz unbefangen und unschuldig mit seinen Charakterschwächen umgeht und der es sogar gelingt, ihren Vater zum Positiven zu beeinflussen.

Meinung

Dies ist bereits mein zweiter Roman des britischen Autors Simon van Booy, der mich mit seinem Roman „Die Illusion des Getrenntseins“ von seinem schriftstellerischen Können überzeugen konnte. Allein deshalb waren meine Erwartungen an die Erzählung über einen Vater wider Willen und seine angenommene Tochter sehr hoch. Ich habe mir eine philosophische, berührende Geschichte versprochen, die zeigt, wie differenziert der Mensch auftreten kann und welcher Lebensweg vorgegeben, welcher selbst gewählt ist. Leider konnte mich „Mit jedem Jahr“ nicht wirklich fesseln und auch nicht gänzlich überzeugen, weil van Booy hier an der Oberfläche kratzt, keine wirklichen Emotionen schürt und seine Protagonisten sehr alltäglich und vorhersehbar agieren lässt.

Die Zutaten für den vorliegenden Roman sind denkbar einfach und doch von immenser Stärke: ein kleines Mädchen, ein Antiheld, der keinen Lebensplan verfolgt und die Dauer von reichlich 10 Jahren, die genau jene Veränderungen bewirkt, die sich der Leser erhofft.

Mit Hilfe diverser Zeitsprünge versucht der Autor, zwei Perspektiven anschaulich zu präsentieren. Einmal eine Zeit, in der Jason, an seine Grenzen gerät, weil er nicht genau weiß, wie er mit einem Kind umgehen soll und dann an die Gegenwart, in der wir einem Treffen zwischen Vater und Tochter folgen dürfen, in dem sich die erwachsene Harvey erinnert und bedankt für all die schönen, unvergleichlichen Momente, die ihr Vater ihr geschenkt hat. Doch die Zeitsprünge erfolgen relativ ungeordnet und unterbrechen sogar den ein oder anderen schönen Erzähltext, so dass man sich als Leser wieder erinnern muss, was eigentlich gerade der Schwerpunkt des Erzählten war.

Darüber hinaus bleiben auch die Protagonisten etwas blass, denn ihre Charaktereigenschaften erschließen sich lediglich aus ihren Handlungen, nicht über Reflexionen ihrer Gedanken. Der Leser erfährt nicht, warum Jason seinen Sinneswandel vollzieht, warum er plötzlich alles für seine angenommene Tochter aufs Spiel setzt. Und obwohl man weiß, dass es sich dabei um Vaterliebe handelt, wird nicht erörtert, wie es sich anfühlt, vom wutgeprägten Rowdy zum treusorgenden Mann zu werden.

Fazit

Ich vergebe 3 Lesesterne für diese Familiengeschichte, die durchaus realistisch und ansprechend gestaltet wurde, allerdings etwas seicht und nur allzu normal wirkt.

Diesem Roman fehlt es an Dingen, über die der Leser nachdenken möchte. Man bekommt vieles bereits präsentiert und kann es annehmen oder ignorieren, wird aber nicht in das Geschehen involviert. Ich empfehle die Lektüre eher für Zwischendurch, für Lesestunden in denen man abschalten und sich entspannen möchte, mit Worten, die an das Gute im Menschen erinnern und an die Kraft des eigenen Willens.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Habe mich gelangweilt...

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Die 6 jährige Harvey wird durch einen Autounfall der Eltern Vollwaise. Ihr Onkel Jason, ihr einziger , jüngerer Verwandter und das schwarze Schaf der Familie, soll sie bei sich aufnehmen. Erst traut er ...

Die 6 jährige Harvey wird durch einen Autounfall der Eltern Vollwaise. Ihr Onkel Jason, ihr einziger , jüngerer Verwandter und das schwarze Schaf der Familie, soll sie bei sich aufnehmen. Erst traut er sich das nicht zu, doch durch das Engagement der Sozailarbeiterin Wanda, lernt er Harvey kennen und lieben. So wächst Harvey bei ihrem Onkel auf. Einmal erwachsen geht sie nach Paris und arbeitet in der Grafikabteilung einer Werbeagentur. Als Jason, den sie Vater nennt, zu Besuch kommt, schauen die Beiden zurück auf die Kindheit Harveys und wie sie zu einer Familie zusammen gewachsen sind.

Das erste Kapitel war eine grosse Ernüchterung. Statt eine Einführung in die Story, war dieses als Aneinanderreihung von Anekdoten gestaltet. Weiter ging es mit einem abgehakten, nüchternen Schreibstil, mit dem ich mich sehr schwer getan habe. Ich frage mich, ob durch diesen nüchternen Stil die Figuren auch sehr blass wirkten ? ich wurde und wurde nicht warm mit ihnen, weder mit Harvey ...noch mit Jason.

Die Geschichte springt kapitelweise vom Jetzt, dem Treffen von Harvey und Jason in Paris, in die Vergangenheit . Meist erwähnt einer der beiden eine Gegebenheit à la „weisst du noch“...und dann wird diese Szene rückblickend erzählt. Dadurch blieb der Handlungsfortlauf im bescheidenen Rahmen, und ich habe mich plötzlich zu langweilen begonnen. Sehr chaotisch und überhaupt nicht übersichtlich habe ich dieses hin und her Gehüpfe empfunden. In erster Linie wollte der Autor wohl weniger eine mitreissende Handlung in den Mittelpunkt rücken ,sondern die Vater Tochter Beziehung. Doch durch die blassen Figuren war mir diese Beziehung doch etwas zu dürftig und langatmig für ein ganzes Buch.