Unglaubliche Wendungen
Mit dem Titel „Everything We Never Said“ hat die Sloan Harlow einen absolut perfekt passenden Titel gewählt, der eindrücklich beschreibt, was das große zentrale Thema dieses Buches ist: Geheimnisse.
Allerdings ...
Mit dem Titel „Everything We Never Said“ hat die Sloan Harlow einen absolut perfekt passenden Titel gewählt, der eindrücklich beschreibt, was das große zentrale Thema dieses Buches ist: Geheimnisse.
Allerdings hat sich diese Erkenntnis erst im Nachhinein so richtig ergeben, als ich das Buch zuklappte und ich erst Mal schlucken musste. Denn die Geschichte von Ella, Hayley und Sawyer ist doch eine ganz andere als vermutet und erwartet.
Wir begleiten die meiste Zeit Ella, ein 17 Jähriges Mädchen, dass nach dem tödlichen Unfall ihrer besten Freundin Hayley wieder zurück in die Schule kommt und sich dabei Sawyer annähert, der Freund ihrer toten Freundin. Das allein sorgt schon genug für Kopfzerbrechen und wird nur noch durch das Tagebuch von Hayley getoppt, welches erschreckende Dinge offenbart. Scheinbar hat ihre beste Freundin Ella vieles verschwiegen und scheinbar war es nicht bloß ein Unfall, der sich an jenem Abend ereignete.
Ella geht dem auf die Spur und verstrickt sich in Gefühlen, Hoffnungen und Verdächtigungen.
Die Geschichte wird aber auch aus Sawyers Sicht erzählt und dieser Sichtweise ergänzt die Geschichte hervorragend, sodass bis zum großen Knall selbst ich nicht wusste, was wahr ist und wer hinter allem steckt.
Die Autorin schafft es perfekt den Leser (mich) und auch Ella in die Irre zuführen, weswegen eine tolle Spannung und entsteht, bis hin zu tollen Thrillerelementen, die ich so gar nicht erwartet hatte.
Die Charaktere sind im großen und ganzen toll, wobei sie mir manchmal etwas schwer greifbar erschienen. Das kann unter anderem an ihrem Alter liegen. Irgendwie fiel es mir schwer sie als 17 Jährige Teenager zu sehen im Anbetracht ihrer Gedanken und Taten. Das Alter passte nicht ganz für mich und ich kann mich noch nicht ganz entscheiden, ob es die Handlung weniger glaubhaft macht oder nur umso unglaublicher. An manchen Stellen ging es für mich vor allem zwischen Ella und Sawyer recht schnell, wobei ich es nach der Aufklärung am Ende teilweis nachvollziehen kann.
Harlow thematisiert wichtige Tabuthemen unserer Gesellschaft. Allerdings hätte ich mir am Ende gewünscht, dass eindeutig das Kind ein Mal beim Namen genannt wird. So schwebte es eher im Raum, ohne so ganz zu wissen, ob das jetzt wirklich passiert ist.
Im Ganzen ein tolles Buch, mit einer großartigen Wendung!