Manche Geheimnisse überdauern Generationen, manche Liebe hält für immer
Die neunzigjährige Charlotte erfüllt sich einen großen Wunsch: Gemeinsam mit ihrer Enkelin Hannah reist sie noch einmal von London in die Heimat ihrer Kindheit, ein Dorf im Sauerland, das einst in den Fluten eines Stausees versunken und nun wieder aufgetaucht ist. Hier lernte sie Paul kennen, ihre große Liebe, die jäh vor fünfundsiebzig Jahren endete.
Während für Charlotte im Schatten der alten Kirche Erinnerungen greifbar werden, macht Hannah Fotos vom Dorf. Dabei spricht sie ein junger Mann an und bittet sie, ihm einige der Bilder zuzusenden. Er möchte sie seinem Großvater zeigen.
Als Hannah seinem Wunsch nachkommt, ahnt sie nicht, dass sie damit eine Tür in die Vergangenheit öffnet - und zu einem dunklen Geheimnis, dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen ...
Es gibt Bücher, die mich aufgrund ihres wunderschönes Covers sofort ansprechen.
Die Buchbeschreibung klingt spannend und hat meine Neugier geweckt.
Da ist eine Geschichte, der man sofort verfällt und ...
Es gibt Bücher, die mich aufgrund ihres wunderschönes Covers sofort ansprechen.
Die Buchbeschreibung klingt spannend und hat meine Neugier geweckt.
Da ist eine Geschichte, der man sofort verfällt und schon während einiger Kapitel ist man komplett gefangen.
Der erste Teil spielt in der Vergangenheit im zweiten Weltkrieg und hat mir sehr gut gefallen. Man lernt Charlotte, Paul und einige andere kennen.
Danach geht es in die Gegenwart, fünfundsiebzig Jahre später. Es ist aufregend Charlotte und ihr Enkelin an den Ort ihrer Kindheit zu begleiten. Wer hätte gedacht, dass nach so langer Zeit Antworten auftauchen werden und eine alte Liebe wieder eine Chance bekommt?
Ich fand es unglaublich aufregend in Erinnerungen einzutauchen und zu erfahren, was während der vielen Jahrzehnte geschehen ist. So manch ein Geheimnis wird gelüftet und sorgt für Erstaunen.
Die Autorin hat ihre Figuren sehr gut in Szene gesetzt und sie lebendig werden lassen. Man fühlt besonders mit Charlotte mit, die auch heute noch große Emotionen freisetzt. Ihr Alter von neunzig Jahren macht sie so besonders. Man ist nie zu alt für die wahre Liebe.
Auch die anderen Charaktere haben sehr viel zu bieten und machen die Geschichte erst rund. Jeder einzelne von ihnen hat mich auf seine Art und Weise gut unterhalten.
Eine wunderbare Geschichte mit vielen Geheimnissen, interessanten Begebenheiten, vielen Gefühlen und einem aufregendem Ende.
Die Autorin legt ihrem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, eine ungewöhnliche Blume zu Grunde: die s.g. Herzblume, auch unter der Bezeichnung "Tränendes Herz" bekannt. Diese Blume findet sich nicht ...
Die Autorin legt ihrem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, eine ungewöhnliche Blume zu Grunde: die s.g. Herzblume, auch unter der Bezeichnung "Tränendes Herz" bekannt. Diese Blume findet sich nicht nur bereits auf dem Cover des gut 420 Seiten starken Romans wieder, sondern wurde in jede Kapitelüberschrift des Romans eingefügt. Eine Blume und deren Verwendung im vorliegenden Roman haben mich sofort angesprochen und neugierig gemacht – aus dem einfachen Grund, weil mir diese Blume bestens bekannt ist und persönliche Erinnerungen daran geknüpft sind.
Nach diesen einleitenden Worten nun mein Eindruck über einen Roman, der mich bereits von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Beginnend in der Gegenwart und dem Beginn einer gemeinsamen Reise der inzwischen gut 90jährigen Hauptprotagonistin Charlotte und ihrer knapp zwanzigjährigen Enkelin Hanna aus London in den ehemaligen deutschen Heimatort Charlottes, ein kleines sauerländisches Dorf namens Hangeck. Dieser Ort musste einige Jahre nach Charlottes Wegzug einem Stausee weichen und ist aktuell nach Ablauf des Stauseewassers wieder zu sehen. Eine durchaus ungewöhnliche aber sehr kreative Romanidee, mit der gekonnt Auswirkungen der Ereignisse des Kriegsjahres 1943 in die aktuelle Zeit verknüpft werden.
Die Autorin schildert in einer allerdings relativen kurzen Zeitebene aus der Sicht der damals fünfzehnjährige Charlotte, ihrer gleichaltrige Freundin Ilse und dem um zwei Jahre ältere Paul auf sehr eindrückliche, empathische und auch bewegende Weise die letzten Sommermonate der drei Freunde im Jahr 1943. Dabei gelingt es der Autorin, die Unbeschwertheit dieser Teenagerzeit aber auch den neuen Gefühlen von Verliebtheit auf eine leichte und authentische Weise zu vermitteln. Aber auch die kriegsbedingten Gefahren aufzuzeigen, von denen der kleine Ort bisher verschont wurde aber nun doch immer näher rücken. Verschiedene Themen finden dabei zum Teil auf bedrückende Weise Berücksichtigung: das Verstecken von Juden und sich die dadurch ergebenden zunehmenden familiären Konflikte, Denunziantentum, das "Verschwinden" jüdischer Mitbewohner, die unerwartete Einberufung von vom Kriegsdienst zurückgestellten Männern, die Unbedachtheit und Unüberlegtheit von Ilse, deren aus Eifersucht geborener Plan letztendlich tödliche Folgen nach sich zieht.
Die zweite Zeitebene des Romans ist der Gegenwart gewidmet und man begegnet einer über viele Jahrzehnte geprägte charakterstarken und selbstbewussten Charlotte. Obwohl sie bereits 1943 ihren Heimatort verlassen hat und kurz nach Kriegsende nach England umgezogen ist, kann sie ihrer Enkelin mit detaillierten Schilderungen und Erinnerungen das Dorf, so wie es einst war, wieder auferstehen lassen. Durch eine zufällige Begegnung und mit zeitlichem Verzug gelingt sogar ein Treffen mit Paul, dem Freund und der ersten Liebe aus Kindertagen. Beide geprägt durch die individuellen Erfahrungen, Entscheidungen, Schicksalsschläge der vielen Jahre der Trennung haben sich beide natürlich weiterentwickelt – ob aber die einstigen Gefühle zueinander diese lange Zeit überstanden haben, soll hier nicht verraten werden. Allerdings so viel, dass es der Autorin gelungen ist, diese beiden "in die Jahre" gekommenen Protagonisten lebensecht und authentisch darzustellen und man sich sehr gut und leicht mit ihnen identifizieren kann. Teilweise amüsante Aufeinandertreffen, teils aber auch harte Auseinandersetzungen – mit sehr viel Verständnis und Einfühlungsvermögen zu Papier gebracht.
Ein Roman, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Der über einen leichten Schreibstil und doch anspruchsvolle und spannende Themen behandelt. Obwohl zwei verschieden Zeitebenen, werden diese auf eine harmonische und problemlose Weise miteinander verbunden. Ein wirklich gelungener, abwechslungsreicher und auch spannender Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle.
Als die 90 Jährige Charlotte erfährt, dass ihr einstiges Heimatdorf Hangeck, dass kurz nach dem letzten Weltkrieg in einen Stausee verwandelt wurde, wieder aus den Fluten aufgestiegen ist, möchte sie noch ...
Als die 90 Jährige Charlotte erfährt, dass ihr einstiges Heimatdorf Hangeck, dass kurz nach dem letzten Weltkrieg in einen Stausee verwandelt wurde, wieder aus den Fluten aufgestiegen ist, möchte sie noch ein letztes Mal dahin zurückkehren. Sie bittet ihre Enkeltochter Hannah, sie nach Hangeck zu begleiten, nichts ahnend, dass es für sie nicht nur ein Ausflug in die Vergangenheit wird sondern auch ein großer Schritt in eine glückliche Zukunft.
In "Das Collier mit der Herzblume" erzählt Sophia Hartlieb von einer großen, jungen Liebe in einer düsteren Zeit der Verfolgung und Denunziation, die tragisch endet, als der junge Paul Hals über Kopf aus seiner Heimat fliehen muss. Etwa 75 Jahre später findet Paul durch eine glückliche Fügung seine Jugendliebe Charlotte wieder und obwohl so viele Jahre und viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, finden sie wieder zueinander.
Dieses Buch war mehr, als nur eine alte Liebesgeschichte, die nie endet. Sophia Hartlieb hat einen wunderbaren Schreibstil, der den Leser/die Leserin fesselt und in ihre Geschichte eintauchen lässt, als wäre man selber ein Teil davon. Die Story selbst ist so angelegt, dass die Protagonisten nie so wirklich zur Ruhe kommen und immer wieder neue Geheimnisse ans Tageslicht kommen, die erstmal verdaut werden müssen und aus denen sich immer neue Rätsel entspinnen, die erst einmal gelöst werden müssen. Das macht die ganze Geschichte so spannend, dass man immer nur weiterlesen möchte und das Buch nicht lange aus der Hand legen kann. Das war das erste Buch seit langem, dass ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe, obwohl ich damit eigentlich an einer Leserunde teilgenommen habe und jede Woche nur einen Abschnitt lesen sollte. Sehr es mir nach, es ging einfach nicht anders. Ich kann für "Das Collier mit der Herzblume" einfach nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen. 😊
Die 90-jährige Charlotte lebt seit ihrem 15. Lebensjahr in London. Ihren Heimatort Hangeck musste sie 1943 zusammen mit ihrer Mutter verlassen. Viele Jahre war das Dorf in den Fluten eines Stausees versunken. ...
Die 90-jährige Charlotte lebt seit ihrem 15. Lebensjahr in London. Ihren Heimatort Hangeck musste sie 1943 zusammen mit ihrer Mutter verlassen. Viele Jahre war das Dorf in den Fluten eines Stausees versunken. Doch als es 2018 wieder auftaucht und trocken gelegt wird, reist Charlotte gemeinsam mit ihrer Enkelin Hannah noch einmal zurück in ihre alte Heimat. Dort hat sie nicht nur ihre Kinder- und Jugendzeit verbracht, sondern vor fünfundsiebzig Jahren auch ihre erste große Liebe Paul kennengelernt und wieder verloren. Nun will sie endlich mit der Vergangenheit abschließen.
Angekommen in Hangeck erwacht Charlottes Heimatort vor ihren Augen erneut zum Leben. Als sie umsieht, entdeckt sie an der gut erhaltenen Kirche sogar das alte Versteck, in dem sie und Paul sich immer Nachrichten in einem Weckglas hinterlegt haben.
Während Charlotte in Erinnerungen schwelgt, macht Hannah Fotos von der Umgebung. Dabei trifft sie auf einen jungen Mann, der für seinen Großvater angereist ist, um Bilder seiner alten Heimat zu machen. Er bittet Hannah darum, ihm ein paar ihrer Aufnahmen zu schicken und beide ahnen nicht, dass sie damit eine Tür in die Vergangenheit öffnen, zu einem Geheimnis, dessen Folgen bis in die Gegenwart hineinreichen.
Für mich war es das erste Buch, dass ich von Sophia Hartlieb gelesen habe. Mit ihrer lebendigen, anschaulichen und sehr atmosphärischen Schreibweise bin ich gut zurechtgekommen und so fiel mir der Einstieg in die Geschichte auch nicht schwer.
Die Autorin hat sehr geschickt die Handlungsebenen miteinander verwoben. Bei einem Rückblick ins Jahr 1943 befinden wir uns in Hangeck, einem kleinen Ort im Sauerland. Wir begleiten Charlotte, Ilse und Paul durch eine Zeit, in der das Leben in Deutschland für die Juden sehr schwer war. Wir erfahren nicht nur warum Paul so plötzlich fliehen muss, sondern auch warum Charlotte und ihre Mutter die Heimat verlassen mussten.
Im Jahr 2018 treffen Charlotte und Paul nach 75 Jahren in der Schweiz wieder aufeinander und bei der Begegnung der beiden hatte ich vor Rührung einen Kloß im Hals.
Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven von Charlotte und ihrer Enkelin Hannah.
Man merkt, mit wie viel Liebe Sophia Hartlieb die Figuren ausgearbeitet hat. Sie sind sehr lebendig gestaltet und zu jeder Zeit greifbar. Ich habe tiefgreifende Einblicke in das Leben der Protagonisten bekommen und konnte ihre Emotionen und Reaktionen so zu jeder Zeit nachvollziehen.
Zitat: Paul: „Wir haben fünfundsiebzig Jahre verschenkt, ich möchte keinen weiteren Tag verlieren.“ Charlotte: „Verschenkt war die Zeit nicht. Es war die Zeit, die wir brauchten, um wundervolle Kinder und Enkelkinder zu bekommen.“
Ich möchte jetzt nicht zu viel zum Inhalt verraten, aber Charlotte und Paul haben mich mit ihrer Stärke begeistert. Ihre Liebesgeschichte ist nicht nur tragisch, sondern auch schön. Doch auch Hannah und Eliah habe ich schnell ins Herz geschlossen und man spürt mit jedem Satz, wie wichtig ihren die Großeltern sind.
Doch auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch und bringen viel Individualität in die Geschichte. Egal ob es sich um Charlottes Enkelin Hannah, Pauls Enkel Eliah, seiner Schwester Leona oder seiner Verlobten Marilen handelt, sie haben Tiefe, sind lebendig und authentisch.
Die Schauplätze und vor allem die wunderbare Landschaft sind so bildhaft beschrieben, dass ich mir nicht nur Charlottes Heimatort Hangeck, sondern auch Mürren in der Schweiz gut vorstellen konnte. Die Spannung steigt von Seite zu Seite an und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
Fazit
„Das Collier mit der Herzblume“ ist eine bewegende Geschichte, voller Gefühl und emotionaler Momente, die aber auch von zerstörten Familien, von Neid, Intrigen, Verlust und einem Neuanfang erzählt.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Der Roman "Das Collier mit der Herzblume" von Sophia Hartlieb handelt von Charlotte und Paul, die sich jung ineinander verlieben, aber auf tragische Weise voneinander getrennt werden. Erst Jahrzehnte später ...
Der Roman "Das Collier mit der Herzblume" von Sophia Hartlieb handelt von Charlotte und Paul, die sich jung ineinander verlieben, aber auf tragische Weise voneinander getrennt werden. Erst Jahrzehnte später bringt sie ein Zufall wieder zusammen und bei Charlottes und Pauls Wiedersehen kommen schockierende Geheimnisse ans Licht. Trotz all den Jahren lieben sich Charlotte und Paul aber immer noch.
Mir hat gefallen, dass die Autorin die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt hat. Zum einen aus der Perspektive der jungen Charlotte in den 1940er Jahren und der erwachsenen Charlotte in der jetzigen Zeit. Zum anderen aus der Perspektive von Charlottes Enkelin Hannah. Das fand ich sehr interessant und abwechslungsreich.
Es war sehr schön, dass Charlottes Enkelin Hannah und Pauls Enkel Eliah im Buch ebenfalls eine größere Rolle gespielt haben, weil mir beide sehr sympatisch waren. Im Buch gab es natürlich auch Charaktere, die einem auf Anhieb unsympathisch waren, wie zum Beispiel Charlottes Jugendfreundin Ilse oder Eliahs Verlobte Marilen. Diese haben die Handlung aber sehr spannend gemacht.
Das Buch handelt nicht nur von der Liebe, sondern auch vom Krieg und wie es den Juden in den 1940er Jahren ergangen ist. Mich haben die Erzählungen sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt. Sophia Hartlieb hat es geschafft, bei mir unterschiedliche Emotionen hervorzurufen, was ich sehr toll fand.
Fazit
Mich hat die Geschichte von Seite eins gefesselt und ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Geschehnisse um Charlotte und Paul haben mich sehr bewegt, weshalb ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen kann.