Ungewöhnliche historische Kriminalaffaire mit einem Ermittlerduo der besonderen Art
Als Schiller mit Goethe in dessen Heimatstadt reisen, werden die Freunde ungewollt in einen merkwürdigen Kriminalfall hineingezogen. Im Auftrag des Fürsten Karl Anselm von Thurn und Taxis und des Stadtrats, ...
Als Schiller mit Goethe in dessen Heimatstadt reisen, werden die Freunde ungewollt in einen merkwürdigen Kriminalfall hineingezogen. Im Auftrag des Fürsten Karl Anselm von Thurn und Taxis und des Stadtrats, werden sie gebeten, einige merkwürdige Vorkommnisse in Frankfurt zu untersuchen. Einmal begonnen stolpern die beiden von einem Unglück ins nächste und fühlen sich so sehr bedroht, das sie überlegen das Handtuch zu werfen! Doch ganz so einfach kommen sie aus dieser nicht mehr Sache heraus……
Der Kriminalroman „Die Affäire Carambol“ aus der Reihe „Goethe und Schiller ermitteln“ ist schon das zweite Werk dieser Art und geschrieben von Autor Stefan Lemberg.
Er inszeniert die beiden Dichterfürsten als kluge, aber auch etwas ungestüme Ermittler, für die es eine Frage der Ehre ist Licht in mysteriöse Dunkel zu bringen! Eine interessante Idee und ein durchaus gelungener Ansatz. Erzählt wird die ganze Geschichte aus der ich-Perspektive von Schiller, mit Witz Ironie und gelegentlichen Augenzwinkern ob der ganzen Action;)
Dieses Buch ist wirklich einmal etwas ganz anderes, allein das Format und der äußere Eindruck mit dem altertümlich angehauchten Einband und seinen geprägten Goldbuchstaben, sorgen für griffiges Gefühl und außergewöhnliche Optik.
Im Inneren mit nostalgischen Schriftlettern, altmodischer Schreibweise und Stil, sowie hübschen Initialen an jedem Kapitelanfang setzt sich die antike Inszenierung fort.
Mein Fazit: Trotz der anfänglich etwas ungewohnten Schreibweise gewöhnte ich mich zusehends an die Darstellung und vertiefte mich mit immer mehr Vergnügen in den Kriminalroman. Die Geschichte hat Witz, ist spannend und so gut geschildert, dass mein Kopfkino ansprang und ich alle Szenen gut vor Augen hatte. Diese Reihe scheint wohl regelrecht nach Verfilmung zu schreien;) ich könnte mir es jedenfalls recht gut vorstellen (allein schon zwecks der Frisuren, Kostüme und Ausstattung) denn ich liebe diese Epoche!