Cover-Bild Für immer und ein Jahr
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.09.2024
  • ISBN: 9783104919836
Stefanie Hansen

Für immer und ein Jahr

Wie weiterleben, wenn der wichtigste Mensch nicht mehr da ist?
Als Kaya stirbt, steht ihr Ehemann Jan plötzlich allein mit zwei Kindern da. Vor ihrem Tod hat Kaya ihm das Versprechen abgenommen, ein Jahr lang allen Menschen zum Geburtstag zu gratulieren, die in ihrem Geburtstagskalender stehen. Jan redet nicht gern, vor allem nicht über seinen Verlust. Doch sein Versprechen zwingt ihn, sein Leben umzukrempeln. Er kämpft sich durch den Kalender, die Geburtstage und seine Trauer. Und dann steht sein Leben ganz unerwartet Kopf – so sehr er sich auch dagegen wehrt.
Voller Gefühl und mit feinem Humor erzählt Stefanie Hansen von einem Neubeginn, wenn alles verloren scheint.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2024

Berührende Geschichte

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Jan steht nach dem Tod seiner Frau Kaya vor einigen Herausforderungen. Er muss sich um die Beerdigung hinter sich bringen, er muss sich um seine Tischlerei kümmern, gleichzeitig die Kinder versorgen, er ...

Jan steht nach dem Tod seiner Frau Kaya vor einigen Herausforderungen. Er muss sich um die Beerdigung hinter sich bringen, er muss sich um seine Tischlerei kümmern, gleichzeitig die Kinder versorgen, er muss sie von ihren Nachmittagsaktivitäten abholen und das Versprechen an Kaya einlösen. Jeder Person ein Jahr lang zum Geburtstag zu gratulieren, die in ihrem speziellen Kalender drinsteht.
Jan möchte bloß seine Ruhe, doch dann taucht seine Schwiegermutter Elke auf und bringt das Leben von ihm, Lina und Finn durcheinander. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, taucht auch noch seine Mutter auf. Beide Frauen meinen, die besten Tipps für ihn zu haben, wie er mit der Trauer umzugehen hat, die sogar bis zu einem Umzug und Jobwechsel reichen.
Zu Beginn der Geschichte denkt man, dass dieser Kalender keine besondere Wirkung haben kann, doch man wird schnell eines Besseren belehrt. Jan lernt neue Leute kennen, die ihm sogar helfen, einen anderen Blick auf das Leben „danach“ zu werfen. Eine ganz wichtige Stütze wird mit der Zeit Tina, die Frau, die die Trauerrede gehalten hat. Doch neben dem komischen Magenflattern, was er in ihrer Gegenwart fühlt, hat er noch viele Baustellen, die er zunächst beseitigen muss. Aber das ist gar nicht so einfach, denn dazu müsste er erstmal etwas wichtiges zulassen: Zu trauern.

Die ganze Geschichte war für mich sehr emotional, da ich mich sehr gut in die Lage von Lina – und im Grunde der ganzen Familie – versetzen konnte. Ich war damals erst zehn, als ich meine Mama an Krebs verloren habe. Es war für meinen Papa und mich eine schwierige Zeit. Aber auch er hatte schnell – viel schneller als Jan – wieder eine neue Frau an seiner Seite.
Die Geschichte zeigt viele Facetten. Es zeigt, wie Kinder mit der Trauer umgehen, wie Erwachsene damit umgehen. Wie Familien wieder in ihren Alltag finden müssen. Es zeigt aber auch, dass man den Kontakt zu anderen Leuten suchen sollte und sich nicht einigeln darf. Dass man manchmal das Gespräch suchen muss, auch wenn es um schwierige Themen geht.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Berührend 🩷✨

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Vielen Dank an den S.Fischer Verlag und Netgalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Stefanie Hansen schafft es in ihrem Roman „Für immer und ein Jahr“, ...

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag und Netgalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Stefanie Hansen schafft es in ihrem Roman „Für immer und ein Jahr“, eine zutiefst berührende Geschichte über Verlust, Trauer und den schweren Weg zurück ins Leben zu erzählen. Im Mittelpunkt steht Jan, der nach dem Tod seiner Ehefrau nicht nur seine große Liebe, sondern auch den Anker seines Alltags verliert. Seine Kinder stehen ebenfalls vor der schmerzhaften Realität, dass ihre Mutter nicht mehr da ist.

Ein unerwarteter Wendepunkt für Jan ist der Geburtstagskalender seiner Frau – ein Symbol der Routine und Erinnerung, das ihn zwingt, sich dem Leben außerhalb seines Rückzugs zu stellen. Auch wenn er sich am liebsten im Haus verkriechen und alle Kontakte abbrechen würde, ist es gerade diese Verbindung zur Vergangenheit, die ihm und den Kindern langsam den Weg in eine neue Normalität ebnet. Dabei begleiten wir die kleine Familie durch den Prozess der Trauerbewältigung, der oft schmerzhaft ist, aber auch von unterstützenden Nebenfiguren erleichtert wird, die für Jan und die Kinder unerwartet wichtig werden.

Hansen beschreibt diesen emotionalen Weg mit einem flüssigen, sehr gefühlvollen Schreibstil, der die Leser in jede Gefühlsregung der Figuren hineinzieht. Das Thema ist zweifelsohne schwere Kost, und es ist kaum möglich, das Buch ohne Tränen zu lesen. Doch gerade das macht „Für immer und ein Jahr“ so authentisch und bewegend. Es ist ein Buch, das zeigt, dass Trauerbewältigung Zeit braucht und dass man im Schmerz auch Trost finden kann, wenn man die richtigen Menschen um sich hat.

Ein tief berührendes Buch, das den Leser nicht loslässt. Stefanie Hansen bringt das schwierige Thema der Trauer auf sehr einfühlsame Weise nahe und schafft es, Hoffnung inmitten der Dunkelheit zu vermitteln. Absolut empfehlenswert.
5/5⭐️

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Wenn es weitergehen muss…

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Das war echt keine einfache Nummer. Trotzdem wollte ich es unbedingt lesen. Kaya stirbt mit 41 und hinterlässt ihren Mann Jan und ihre zwei Kinder Finn und Lina. In ihren letzten Zügen ringt sie Jan das ...

Das war echt keine einfache Nummer. Trotzdem wollte ich es unbedingt lesen. Kaya stirbt mit 41 und hinterlässt ihren Mann Jan und ihre zwei Kinder Finn und Lina. In ihren letzten Zügen ringt sie Jan das Versprechen ab ein Jahr allen die in ihrem selbst geführten Kalender stehen, telefonisch zu gratulieren. Er sagt zu, nicht wissend das ihn das mehr Kraft kostet als er vermeintlich noch hat. Das Buch ist in Monaten unterteilt und wird aus Jan‘s Sicht und mit Einwürfen von Kaya ( sozusagen was sie sich dabei gedacht hat) geschildert. Es liest sich, trotz der Schwere der Thematik gut und ist auf seltsame Weise fesselnd- nicht im Sinne von spannend- sondern das es einen nicht loslässt. Die Geschichte der beiden liest sich so traurig schön und so ehrlich, das ich regelrecht mitleide. Auch die Schwere die Jan anhaftet, selbst einfachste Dinge im Alltag zu bewältigen, alles ist sehr echt und schonungslos beschrieben… Richtig gut gefallen hat mir der Austausch beim Gratulieren- jeder hatte eine andere Art Trost zu spenden, zuzuhören oder Denkanstöße zu geben. Ich fand das Buch vermittelte eine positive Message- Dankbarkeit und Demut. Allein das waren für mich schon 4 ⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Trauerbewältigung

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Aufgrund der Buchbeschreibung ging ich davon aus, dass es sich hier nur um Jan handelt, aber Kaya lässt auch ihre beiden Kinder zurück.
Das gibt der Geschichte ein anderes Gesicht.
Ich war eher auf eine ...



Aufgrund der Buchbeschreibung ging ich davon aus, dass es sich hier nur um Jan handelt, aber Kaya lässt auch ihre beiden Kinder zurück.
Das gibt der Geschichte ein anderes Gesicht.
Ich war eher auf eine Geschichte wie "PS. Ich liebe dich" oder "Zehn Jahre du und ich" eingestellt.

Die Idee von Kaya, ihrem Mann eine Aufgabe zu geben, damit er nach ihrem frühen Tod nicht in Einsamkeit versinkt, gefällt mir. Er muss ihre Freunde kontaktieren und kann sich nicht einfach zurückziehen.
Allerdings hatte ich hier etwas mehr erwartet, was sich aus den Gesprächen entwickeln würde. Mir hat hier einiges gefehlt, gerade auch was sie beiden Kinder anging.

Der Schreibstil ist angenehm, es liest sich gut lesen und macht auch Spaß, darin abzutauchen. Es ist eine eher ruhigere Geschichte, die keine Spannung braucht. Die Trauer ist allgegenwärtig, vielfältig und verschieden je nach Person. Die Botschaft hinter diesem Thema ist angekommen und für Betroffene

Was es für mich nicht gebraucht hätte, war der "Geist" von Kaya.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Trauer

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Kaya ist an Krebs gestorben, zurück bleibt ihr Mann Jan und die beiden Kinder. Er gibt sich große Mühe den Alltag zu meistern, den Kindern zu helfen, den Job aus zu üben und er muss den Geburtstagskalender ...

Kaya ist an Krebs gestorben, zurück bleibt ihr Mann Jan und die beiden Kinder. Er gibt sich große Mühe den Alltag zu meistern, den Kindern zu helfen, den Job aus zu üben und er muss den Geburtstagskalender seiner Frau weiter führen. Das heißt er muss nun die Personen anrufen, die Kaya immer zum Geburtstag gratuliert hatte. Er der so ungern mit Menschen persönlich redet, muss nun etwas Nettes zu den Personen sagen, die seine Frau gekannt hatten. Er muss Verständnis aushalten, gute Tipps anhören, auch das es weitergeht ohne Kaya. Was es eben nicht tut.
Es ist sehr berührend wie Jan versucht den letzten Wunsch seiner Frau zu erfüllen. Seine Trauer ist spürbar, die seiner Kinder auch. Die hilflosen Versuche der Familie, die augenscheinlich wenig Verständnis haben für seine Trauer.
Eigentlich denke ich das Trauer etwas sehr Persönliches ist. Es ist intim, diese Gefühle anderer zu erleben. Gleichzeitig ist da Dankbarkeit das man seine Lieben noch hat. Hilfslosigkeit weil man nicht trösten kann.
Die Autorin hat all das zwischen den Zeilen vermittelt. Genau wie die Hoffnung das es doch weitergeht. Das man die Verstorbenen in eine Zukunft integrieren kann, das sie nicht vergessen werden aber trotzdem es neue Menschen im Leben geben darf und wie in diesem Buch, Kaya es sich für ihren Mann und ihre Familie gewünscht hat.
Ein Angst machendes Thema, behutsam und mit realistischen Charakteren erzählt.