Cover-Bild Junge mit schwarzem Hahn
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783257071665
Stefanie vor Schulte

Junge mit schwarzem Hahn

Der elfjährige Martin besitzt nichts bis auf das Hemd auf dem Leib und seinen schwarzen Hahn, Behüter und Freund zugleich. Die Dorfbewohner meiden den Jungen, der zu ungewöhnlich ist. Viel zu klug und liebenswürdig. Sie behandeln ihn lieber schlecht, als seine Begabungen anzuerkennen. Als Martin die Chance ergreift und mit dem Maler zieht, führt dieser ihn in eine schauerliche Welt, in der er dank seines Mitgefühls und Verstandes widerstehen kann und zum Retter wird für jene, die noch unschuldiger sind als er.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2021

Ungewöhnlich fabelhaft

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Der junge Martin wächst unter schwierigen Bedingungen in einem Dorf lange vor unserer Zeit auf, wird ständig begleitet von einem schwarzen Hahn. Hahn und Junge werden von den Dorfbewohnern argwöhnisch ...

Der junge Martin wächst unter schwierigen Bedingungen in einem Dorf lange vor unserer Zeit auf, wird ständig begleitet von einem schwarzen Hahn. Hahn und Junge werden von den Dorfbewohnern argwöhnisch beobachtet. Martin ist ruhig, im Vergleich zu den übrigen Menschen im Ort deutlich klüger und immer hilfsbereit. Er weiß instinktiv, dass er für eine besondere Aufgabe vorgesehen ist. Zusammen mit einem Maler, der sein Dorf besucht, verlässt er die vertraute Umgebung und macht sich auf seinen Weg. Mit Mut, Zuversicht und Zuspruch wird er letztendlich zum Retter und findet seinen Platz in der Welt.

Man könnte den Roman auch beginnen mit „es war einmal“. So fabel- oder märchenhaft mutet die Erzählung an. Eine Rezension zu schreiben fällt mir schwer, denn nach dem Lesen bin ich hin- und hergerissen. Ich empfinde die Geschichte einerseits als literarisch anspruchsvoll, in Gedanken wirkt sie nach. Anderseits bin ich der Meinung, dass der Leser auch zu viel hineininterpretieren könnte. Handelt es sich um eine Parabel, deren Sinn in eine erzählte Geschichte gekleidet wurde oder eher um eine Allegorie, die eine bildliche Vorstellung gestattet und gestaltet?

Auf jeden Fall hebt sich der Roman von anderen deutlich ab und ist lesenswert. Auch Noch-Skeptiker sollten sich ruhig daran versuchen, mit gut 220 Seiten und einem flüssigen Schreibstil ist das Buch schnell gelesen.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Märchen für Erwachsene

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Der Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie von Schulte ist im Diogenes Verlag erschienen.
Der elfjährige Martin lebt alleine am Rand des Dorfes. Er besitzt nichts außer die Kleidung auf seinem Leib ...

Der Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie von Schulte ist im Diogenes Verlag erschienen.
Der elfjährige Martin lebt alleine am Rand des Dorfes. Er besitzt nichts außer die Kleidung auf seinem Leib und einen schwarzen Hahn. In Martins Familie scheint etwas Furchtbares passiert zu sein. Die anderen Dorfbewohner meiden den Jungen und behandeln ihn schlecht, nutzen sie ihn doch als billige Arbeitskraft aus. Die Welt scheint grausam und schlecht zu sein. Martin stellt den Kontrast zur Umwelt dar, liebenswürdig und klug hat er sich vorgenommen, die entführten Kinder zu retten, die die Reiter geholt haben. Als ein Wandermaler ins Dorf kommt, um in der Kirche ein Bild zu malen, nutzt Martin seine Chance und zieht mit dem Maler in die Welt.
Das Buch scheint ein literarisches Märchen zu sein. So kommen unrealistische Dinge im Buch vor, wie beispielsweise der sprechende Hahn. Der Schreibstil ist außergewöhnlich: kurze Sätze voller Metaphern, bei denen ich mir nicht sicher bin, dass ich alle verstanden habe. Ein starker Kontrast zwischen Gut und Böse spielt ebenso eine Rolle, wie der Kontrast zwischen Intellekt und Dummheit.
„Junge mit schwarzem Hahn“ ist ein Märchen für Erwachsene, das ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Märchenhaftes Debüt

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Der 11-jährige Martin ist der einzige überlebende seine Familie, die einem Gewalttat von seinem Vater ermordet wurde. Er besitzt nichts, außer die übergroße Kleidung, die er am Leibe trägt und einen schwarzen ...

Der 11-jährige Martin ist der einzige überlebende seine Familie, die einem Gewalttat von seinem Vater ermordet wurde. Er besitzt nichts, außer die übergroße Kleidung, die er am Leibe trägt und einen schwarzen Hahn, der ihm überall begleitet, beriet, wärmt und liebt. Der Junge ist freundlich, sehr klug, hat einen scharfen Beobachtersinn und einen großen Herz. Er ist sehr hilfsbereit und stets zufrieden, auch wenn er für seine Hilfe, für seine harte Arbeit, eine einzige Zwiebel zum Essen bekommt. Die Dorfbewohner verstehen die Gutmütigkeit vom Martin nicht, die benutzen ihn nur für ihre eigene Interessen, misshandeln und verwahrlosen ihn. Dazu fürchten sie sich vor dem Hahn, dem sie als Inkarnation von Teufel halten. Bis eines Tages ein Maler ins Dorf kommt und Martin seit langem einen Menschen trifft, der nicht selbstsüchtig ist und beschließt mit ihm wegzugehen...

Mit Martin hat mich die Autorin auf in eine dunkle, düstere, triste Welt mitgenommen. Eine Welt, auf die ich nicht gelebt hab, aber trotzdem mir nicht fremd war. Denn wer ein Märchen gelesen/vorgelesen/geschaut/gehört hat, bekommt hier ein Déjà-vu. Schwarzen Rittern, böse Königin, Aberglauben, sprechende Tiere, verschwundene Kinder, Armut sind Grundthemen von diesem Buches. Das Setting ist historisch, dennoch kann ich nicht genau sagen, wann das Ganze gespielt hat. Was ich zwischen den Zeilen gelesen hab, vermute ich, dass es in Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa spielt.

Die Sprache von Stefanie vor Schulte ist poetisch, leicht aber nicht einfach. Hinter fast jeden Satz versteckt was Unausgesprochenes. Einerseits fand ich diese Märchensätze grandios, anderseits haben die mich beim Lesen ermüdet.

Es ist eine märchenhafte, düstere, kunstvolle Geschichte mit mitreißende Figuren, welche ich sehr gerne gelesen hab.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein einsamer Junge

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Am heutigen Morgen konnte ich in einem Schwung den Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ lesen. In diesem Roman geht es um den elfjährigen Martin, einem Dorfjungen, der abseits eines Hemdes und seines schwarzen ...

Am heutigen Morgen konnte ich in einem Schwung den Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ lesen. In diesem Roman geht es um den elfjährigen Martin, einem Dorfjungen, der abseits eines Hemdes und seines schwarzen Hahnes nichts besitzt. Die Bewohner seines Dorfes meiden ihn, da sie ihn als schräg betiteln. Sie behandeln ihn lieber schlecht, als ihm Anerkennung zu schenken. Als aber Martin seine einmalige Chance ergreift und mit dem Maler zeiht, führt der Maler ihn in eine Welt, durch diese ein Retter wird für die Menschen, die noch unschuldiger sind als er.
Dieser Roman weist einen sehr ruhigen Erzählkern auf. An der Seite von Martin stürzen wir uns in eine Welt voller Tristheit, Ablehnung und Monotonität. Auch wenn die Autorin keine Zeitangabe hinterlässt, lässt sich vermuten, dass die Erzählzeit im Mittelalter zu verorten ist, da auch eine düstere Atmosphäre unterschwellig entsteht. Auch wenn ich einige Zeit gebraucht habe, um ins Buch reinzufinden, war ich aber nach dem ersten Drittel total im Plot. Ich habe die Geschichte von Martin mit viel Interesse verfolgt. Zudem greift die Autorin auf einen märchenhaften sowie bildhaften Schreibstil zurück. Dieser ist aber auch anspruchsvoll zu lesen, da die Autorin viele Metaphern und Vergleiche benutzt. Ein Kunstwerk! Mehr bleibt mir auch zu diesem Buch nicht zu sagen. Sie müssen es einfach selbst lesen.
Fazit: Für mich ist der Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ ein märchenhafter aber auch düsterer Roman, der den Leser auf eine interessante Geschichte entführt. Für mich sind es solide vier Sterne!

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Interessante Grundidee

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Ein ungewöhnliches Porträt längst vergangener Zeiten. Ein Junge, der nicht so ist wie alle anderen und es deshalb nicht leicht hat in einer Zeit, die sich nicht so genau fassen lässt. Begleitet wird er ...

Ein ungewöhnliches Porträt längst vergangener Zeiten. Ein Junge, der nicht so ist wie alle anderen und es deshalb nicht leicht hat in einer Zeit, die sich nicht so genau fassen lässt. Begleitet wird er von einem schwarzen Hahn, was ihn noch mehr zum Außenseiter macht. Martin ist ein kluger Bursche und schon deshalb anders. Dass er aus dem Dorf, in dem er aufgewachsen ist, weg will, kann man wirklich verstehen. Er geht mit dem Maler mit, der ein Bild für die Kirche malen sollte.
Das kurze Debütbuch hat eine ungewöhnliche Thematik und eine unkonventionelle Erzählweise. Es lässt sich schlecht mit anderen Büchern vergleichen, hat mich aber von der ersten Seite an gefesselt und ich hatte es zügig durchgelesen. Ich mag die Geschichte um Martin, aber ganz zufrieden war ich mit dem Buch nicht. Der Roman hat mir einen zu starken märchenhaften und fabelhaften Touch und ist zu wenig in einer realen Zeit verortet. Die Vergangenheit, in welcher der Roman spielt, ist damit nicht greifbar, und wirkt wie eine Kulisse, ein Abziehbild, in der die Figuren auftreten dürfen. Das Buch ist daher auch definitiv kein historischer Roman, wie man vielleicht vermuten könnte.
Für mich insgesamt etwas zu sehr gewollt alles und gerade am Ende zu schwach, aber interessant zu lesen war das Buch schon, daher gebe ich noch vier Sterne.