Cover-Bild Mit dem Orient-Express nach Paris
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerstenberg Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Sachbilderbücher
  • Seitenzahl: 80
  • Ersterscheinung: 25.09.2017
  • ISBN: 9783836959858
  • Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Stephan Martin Meyer

Mit dem Orient-Express nach Paris

Die Geschichte von Sinan und Pierre
Thorwald Spangenberg (Illustrator)

Mit dem Orient-Express zur Weltausstellung nach Paris! Für den 14-jährigen Sinan beginnt ein aufregendes Abenteuer, als er in seiner Heimatstadt Konstantinopel in den berühmten »Zug der Könige« steigt. Schon bald freundet er sich mit dem Küchenjungen Pierre an. Und als dieser von einer englischen Baronin beschuldigt wird, eine wertvolle Uhr gestohlen zu haben, stecken die beiden Jungen plötzlich mitten in einem Kriminalfall. Drei Tage haben Sinan und Pierre Zeit, das Rätsel um die verschwundene Uhr zu lösen. So lange braucht der Orient-Express für seine Reise quer durch Europa. Die Uhr tickt!
Zahlreiche Sachinformationen über den Orient-Express und seinen Weg durch Europa ergänzen diese spannende Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2018

Spannende und lebendiger Einblick in die Geschichte

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Zur Weltausstellung 1889 fährt der türkische Kaufmannssohn Sinan, mit seinem Vater zur Weltausstellung nach Paris! Er soll diese Reise nutzen, um sein Französisch zu verbessern, einen Eindruck von all ...



Zur Weltausstellung 1889 fährt der türkische Kaufmannssohn Sinan, mit seinem Vater zur Weltausstellung nach Paris! Er soll diese Reise nutzen, um sein Französisch zu verbessern, einen Eindruck von all den Ländern zu erhalten, mit denen sie Handel treiben und den Horizont erweitern. Daher reisen sie gleich mit dem Orient-Express, dem Zug der Könige von ihrer Heimatstadt Konstantinopel (heute Istanbul) nach Paris. Dieser Zug ist eigentlich den oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten, aber natürlich gibt es an Bord des Zuges Personal, sonst würde er ja nicht fahren. Dieses Personal gehört natürlich keiner gehobenen Schicht an und sollte sich daher möglichst von den Passagieren fernhalten. Dennoch lernt Sinan schon gleich zu Beginn der Reise den französischen Küchenjungen Pierre kennen, als dieser in letzter Minute auf den Zug aufspringt. Als dieser dann kurz danach des Taschenuhr-Diebstahls von einer englischen Baronin bezichtigt wird, verbünden sich die zwei ungleichen Jungen und wollen den Verbleib der Uhr klären, damit Pierre seine Anstellung nicht verliert!
Dieses Buch behandelt gleich mehrere Themen, die mich schon lange fasziniert haben und die ich daher auch gerne meinen Töchtern 8 und 10 Jahre alt, vermitteln wollte: der Orient-Express und seine Klassentrennung, die Weltausstellung als Zeichen der Öffnung der Welt durch die Industrialisierung, die Bedeutung von Sprache und das gegenseitige Kennenlernen zum Abbau von Vorurteilen. Anfangs schauten meine Kinder etwas kritisch, sie wollten lieber eine Geistergeschichte hören (naja, eigentlich nur eine). Aber dann begann die Geschichte mit so vielen interessanten Informationen, wie z.B. daß Istanbul früher Konstantinopel hieß, wie groß das Osmanische Reich war, wie Atatürk die Türkei reformierte, warum einige Länder sich untereinander nicht leiden können, daß Französisch die Reisesprache war, daß der Eiffelturm eigentlich wieder abgebaut werden sollte. Sie kamen eigentlich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dazu betrachteten wir die großen politischen Karten, die die damaligen Machtverhältnisse und Grenzverläufe widerspiegelten, die Darstellung des Zugpersonals. Es gibt wirklich eine Menge zu entdecken. Als dann noch erzählt wurde, daß ihre Uroma mit diesem Zug gefahren ist und auf mehreren Weltausstellungen war (wenn auch nicht auf der von 1889), wurden Geschichte, Politik und Technik richtig lebendig für sie. Denn dieses Sachbilderbuch legt den Informationsschwerpunkt auf diese 3 Bereiche. Dabei wird den Kindern mancherlei lustige Information vermittelt, z.B. daß der bulgarische König Ferdinand I gerne Züge anhielt und diese dann selbst steuerte. Selbst Kaisierin Sissi mit ihrem Salonreisewaggon kommt in der Geschichte vor, deren Waggon an den Zug angekoppelt wurde. Durch solche Informationen wird Geschichte nicht nur lebendig, sie wird auch für Jungen und Mädchen gleichermaßen interessant. Zahlreiche Informationskästchen dienen der Wissensvermittlung sei es über die Schlafwagengesellschaft oder die K.u.K. Monarchie. Diese Kästchentexte sind sehr verständlich und dennoch selbst für Erwachsene wirklich interessant verfasst. Gerade die Zusammenhänge die mit dieser europäischen Reise hergestellt werden, fand ich wirklich herausragend. Durch die sehr vielen großformatigen Illustrationen gibt es ständig was zu entdecken und es wird wirklich alles erklärt, es bleiben eigentlich keine Fragen offen. Sogar wie die Dampflok funktioniert oder die Waggons aufgebaut sind, wird abgebildet.
Dabei wird der eigentliche Fall der zwei Jungen, die von Abenteuern und Spionage träumen, nicht aus den Augen verloren und am Ende überraschend aufgelöst.
Damit aber noch nicht genug, weitere Infos zu Weltausstellungen, dem Orient-Express und Europa gibt es dann noch nach dem abschließenden Feuerwerk zu Ehren des 100. Jahrestages der französischen Revolution, zur Abrundung.
Sehr gelungen, sehr kurzweilig und super informativ, wobei ich besonders begeistert über die Verknüpfung der Fakten zu Zusammenhängen war.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Eine fantastische Kombi von erzählender Geschichte und Sachbuch in hochwertiger Ausstattung

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Sinan, der Sohn eines Kaufmanns aus Konstantinopel, darf seinen Vater zur Weltausstellung nach Paris begleiten. Im Orient-Express freundet er sich mit dem Küchenjungen Pierre an. Als einer englischen Baronin ...

Sinan, der Sohn eines Kaufmanns aus Konstantinopel, darf seinen Vater zur Weltausstellung nach Paris begleiten. Im Orient-Express freundet er sich mit dem Küchenjungen Pierre an. Als einer englischen Baronin die Uhr gestohlen wird und sie Pierre beschuldigt, sie gestohlen zu haben, begeben sich die beiden Jungs auf die Suche und die Zeit läuft gegen sie.

Das Buch vereint eine Kriminalgeschichte, historische Fakten und die Faszination Orient-Express in sich. Meinen großen Räuber (7, bald 8) und mich konnte das Buch absolut begeistern und das Kind blättert immer wieder darin, um einzelne Themen nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Neben der spannenden Geschichte, die den Leser die ganze Zeit miträtseln lässt, möchte ich ganz besonders die Gestaltung des Buchs loben. Hier wurde dem Illustrator Thorwald Spangenberg richtig viel Platz eingeräumt. Es gibt viele große bunte Illustrationen, dann Sequenzen von Handlungsabläufen, die monochrom umgesetzt wurden und auch Doppelseiten, wo ausschließlich ein Kunstwerk von Thorwald Spangenberg zu sehen ist, dass durch die Größe des Buch seine ganze Pracht entfalten kann. Hier kann man einfach mal die Kunst und die Landschaft, die der Orient-Express durchfährt, auf sich wirken lassen. Ergänzt werden die vielfältigen Illustrationen durch viel Kartenmaterial anhand dessen man die Reiseroute nachvollziehen kann. Ein Buch, in dem man nicht nur lesen und lernen, sondern auch ganz viel Illustrationskunst bewundern kann.

Fazit: Eine fantastische Kombi von erzählender Geschichte und Sachbuch mit ganz vielen Illustrationen und hochwertiger Ausstattung. Hier merkt man, mit wie viel Herzblut Stephan Martin Meyer und Thorwald Spangenberg hineingesteckt haben.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Wunderschön illustriert und toll geschrieben

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Schon wenn man das Buch in die Hand nimmt und den prachtvollen Umschlag sieht, ist man begeistert. Umso mehr, wenn man dann durch die Seiten blättert und die vielen schönen, liebevollen Illustrationen ...

Schon wenn man das Buch in die Hand nimmt und den prachtvollen Umschlag sieht, ist man begeistert. Umso mehr, wenn man dann durch die Seiten blättert und die vielen schönen, liebevollen Illustrationen im Buch betrachtet. Einfach nur wunderschön! Ich war sofort begeistert und bin es immer noch. Mich hat das Buch sehr berührt und ich freue mich schon darauf, es bald nochmal anzuschauen und zu lesen. Es zeigt ein Stück Geschichte auf moderne Art und lädt jeden ein, mit auf die Reise des Orient-Express von Konstantinopel nach Paris zu gehen.

Gleichzeitig ist die Geschichte um die beiden Jungen Sinan und Pierre so spannend und nett geschrieben, dass man auch als Erwachsener in ihren Bann gerät und unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht und wie am Ende die Lösung des Rätsels ist.

Man merkt einfach, dass hier jemand Lust hatte, ein wunderbares Buch zu schreiben und zu gestalten. Toll fand ich die zahlreichen Informationen, Erläuterungen und Karten, die dem jungen und auch dem schon etwas älteren Leser zeigen, von wo aus die Reise startet, welche Stationen der Orient-Express unterwegs macht und wo es hingeht. Ein fantastisches Buch, das ich nur wärmstens empfehlen kann!

Veröffentlicht am 29.11.2017

Hochwertiges Kinderbuch

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Der Vater des 14jährigen Sinan ist Kaufmann in Konstantinopel. Gemeinsam fahren sie im Jahre 1889 mit dem Orient-Express nach Paris. Auf dem Bahnsteig stößt Sinan fast mit dem Küchenjungen Pierre zusammen. ...

Der Vater des 14jährigen Sinan ist Kaufmann in Konstantinopel. Gemeinsam fahren sie im Jahre 1889 mit dem Orient-Express nach Paris. Auf dem Bahnsteig stößt Sinan fast mit dem Küchenjungen Pierre zusammen. Als im Zug eine Baronin behauptet, dass ihr die Uhr gestohlen wurde, machen sich Sinan und Pierre auf die Suche.
Der Autor hat nicht nur ein spannendes Kinderbuch geschrieben, sondern obige Geschichte gekonnt mit Sachinformationen verknüpft. Meiner Meinung nach handelt es sich um ein Sachbuch mit einer fesselnden Rahmenhandlung. Großen Anteil an der Hochwertigkeit des Buches hat auch der Illustrator.
Der Schriftstil der Geschichte ist der Zielgruppe angemessen. Obwohl die beiden Jungen aus völlig unterschiedlichen Ländern und gesellschaftlichen Verhältnissen kommen, entwickelt sich schnell eine Freundschaft. Gut werden die trotzdem vorhandenen Gegensätze dargestellt. Während Pierre Kartoffeln schält, essen Sinan und sein Vater Austern. Es wird deutlich, dass der Zug seinen Passagieren einen ungewöhnlichen Luxus bietet.
Ab und an werden in etwas kleinerer Schrift historische Fakten vermittelt, sei es über die Entstehung der Weltzeit, das Osmanische Reich oder Österreich-Ungarn. Anfangs gibt es eine doppelseitige Karte von Europa. An jeder Station wird die Reiseroute dann auf einer halbseitigen Karte aufgezeigt. Nicht nur die Texte enthalten Illustrationen. Auch zu Besonderheiten des Zuges gibt es ein- oder zweiseitige Bilder, sei es zum Personal oder den verschiedenen Waggons. Nicht unerwähnt möchte ich den Querschnitt der Dampfmaschine mit den dazugehörenden physikalischen Funktionsprinzip lassen.
Besonderheiten an der Strecke, so das Anhängen des Salonwagens von Königin Elisabeth von Österreich oder das Aufsteigen des bulgarischen Königs als Zugführer fehlen ebenfalls nicht.
Mehrere zweiseitige Bilder geben einen Eindruck von der Gegend, die der Zug durchquert. Auch Sehenswürdigkeiten wie der Stephansdom wurden abgebildet.
Als besonderes Stilmittel haben Autor und Illustrator an verschiedenen Stellen kleine Bildergeschichten in die Rahmenhandlung eingefügt. Sie dienen nicht nur dem Fortgang des Geschehens und der Auflockerung. Die fein ausgearbeiteten Zeichnungen wirken ansprechend. Darin kann man selbst die Mienen der Protagonisten lesen.
Auch das Cover wirkt edel. Der blau glänzende Zug vor der Landkarte zieht sofort die Blicke auf sich.
Ein informatives Nachwort ergänzt das Buch. Das Foto der beiden Jungen auf dem Rückumschlag und vor Beginn ist eine weitere schöne Idee.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich werde es gern in meinem Bekanntenkreis weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Zug der Könige

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Dieses Buch ist eine Freude: Eine Freude zum Anschauen und eine Freude zum Lesen oder Vorlesen! Es ist unglaublich sorgfältig und aufwändig gearbeitet, großformatig, festes Papier, das Cover mit einzelnen ...

Dieses Buch ist eine Freude: Eine Freude zum Anschauen und eine Freude zum Lesen oder Vorlesen! Es ist unglaublich sorgfältig und aufwändig gearbeitet, großformatig, festes Papier, das Cover mit einzelnen Glanzstellen aufgewertet. Eine Fülle von Illustrationen verschiedenster Art, von ganzseitigen stimmungsvollen Aquarellen über detailreiche Bleistiftzeichnungen bis hin zu wertvollen informellen Landkarten oder technischen Details macht das Lesen des Buches sehr lebendig und anschaulich. In einer Zeit, in der so viele Billig-Schnellschüsse auf den Büchermarkt geworfen werden, ist dieses Buch ein Juwel!

Erzählt wird, wie Sinan, 14-jähriger Sohn eines reichen Kaufmanns aus Konstantinopel, seinen Vater begleitet auf der Reise nach Paris im legendären Orient-Express, der 1889 noch nicht so berühmt war wie in den 1920er und 1930er Jahren. Die Fahrt zwischen Orient und Okzident im „Zug der Könige“ mit all seinem Prunk und Luxus war für Sinan ein spannendes Abenteuer, umso mehr, als er im Zug Pierre kennen lernt, einen Küchenjungen, dem es eigentlich untersagt war, Kontakt zu den Reisenden zu haben. Die beiden Jungen freunden sich an, und als die Taschenuhr einer mitreisenden Baronin verschwindet und Pierre des Diebstahls bezichtigt wird, muss sich ihre junge Freundschaft beweisen…

Eine spannende Geschichte also, die sehr lebendig und kurzweilig erzählt wird. Es ist schön zu lesen, wie eine Freundschaft über gesellschaftliche und Länder-Grenzen hinweg möglich ist und wie gemeinsame Beharrlichkeit zu einem lohnenswerten Ergebnis führt. Das Besondere jedoch an diesem Buch ist, dass das Erzählte eingebettet ist in eine unglaubliche Fülle an Hintergrundinformationen, an Wissenswertem, ohne je langweilig zu werden. Dafür sorgen auch die zahlreichen Illustrationen in ihrer Unterschiedlichkeit. Allein schon die ausführlichen und exakten Zeichnungen wie z. B. Landkarten der damaligen Zeit mit dem jeweiligen Streckenabschnitt der Reiseroute des Zuges oder die vielen technischen Zugdetails, aber auch die zahlreichen mit dem Stift festgehaltenen Momentaufnahmen der erzählten Geschichte selbst machen das Buch zu einer ganz besonderen Lektüre, die nicht nur Kinder interessieren sollte!