Ein mega Spektakel das vor allem mit dem Setting und einer wundervollen Tella überzeugt
Als ich damals Caraval betrat, eröffnete sich mir eine völlig neue Welt. Ich fühlte mich wie losgelöst, wie Alice im Wunderland und konnte es gar nicht erwarten, diese magische Welt erneut zu betreten.
Der ...
Als ich damals Caraval betrat, eröffnete sich mir eine völlig neue Welt. Ich fühlte mich wie losgelöst, wie Alice im Wunderland und konnte es gar nicht erwarten, diese magische Welt erneut zu betreten.
Der erste Band ist schon eine Weile her und trotzdem hatte ich überhaupt keine Probleme mich wieder zurechtzufinden.
Ich war wieder mittendrin, so geflasht und überwältigt, das Zeit und Raum keine Rolle mehr spielt.
Das Cover passt sehr zum Vorgänger und spiegelt die Handlung sehr toll wieder. Aber das wirklich besondere , ist das Innenleben. Die Gestaltung ist atemberaubend schön und erzählt zudem ihre eigene Geschichte.
Anders als im Vorgänger spielt hier Scarletts Schwester die Hauptrolle, worauf ich mich einfach wahnsinnig gefreut habe. Scarlett und Julian sind ebenfalls mit von der Partie, aber eher Randfiguren.
Unsere Hauptprotagonistin Tella, liebe ich von ganzem Herzen und habe jede einzelne Sekunde mit ihr gelacht und gezittert. Ich war den Tränen nah und es gab Momente, da hab ich mich fast verschluckt, weil die Entwicklung so bahnbrechend und zugleich verhängnisvoll war.
Tella , weiß das Caraval nur ein Spiel ist und in jeder verdammten Sekunden, sagt sie es wie ein Mantra für sich auf.
Man selbst, ist sich dieser Tatsache durchaus bewusst. Doch die Grenzen von Illusion und Realität verschwimmen zusehends ineinander, so daß es nicht immer klar zu überschauen ist.
Caraval ist ein Spiel , dem man nicht gewachsen ist.. Zu leicht wird man verführt und droht sich darin zu verlieren. Eine Gefahr, die förmlich greifbar ist.
Tella kämpft jede einzelne Sekunde. Sie bleibt am Leben und doch hat sie eine Schwachstelle : Sie ist ein Mensch. Und Caraval spielt gern mit Menschen.
Tella tut und opfert alles dafür, um ihre Mutter zu finden.
Doch was, wenn dieses Alles nicht genug ist?
Was wenn sie mehr opfern muss, als sie bereit ist zu geben?
Mein Gott, was für ein Trip. Die Autorin hat so eine geniale Art zu schreiben. Man hat das Gefühl ein total episches und gewaltiges Märchen zu lesen, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse nur allzu leicht verschwimmen.
Atmosphärisch, magisch und voller Musik, die in den Ohren klingt.
Besonders Tella ging mir total unter die Haut.
Ich hab ihr Adrenalin, ihr Fieber und ihre Angst geschmeckt und diese ganze Intensität und Präsenz ging mir einfach in Haut und Haar über.
Ein absolut faszinierender Faktor war für mich Dante. Er war das Sahnehäubchen, das Unbegreifliche. Man wusste nie, was er fühlte oder in Begriff war zu tun. Und genau das hat seine Macht nur verstärkt.
Natürlich gab es auch Charaktere, die ich nicht mochte, die mich jedoch sehr beeindruckt haben. Denn Caraval lebt von diesen Antagonisten.
Allesamt waren sie für mich unglaublich gut fühlbar und einfach durch und durch lebendig.
Stephanie Garber hat hier ein Spiel entwickelt, das alles sprengt, was man bisher kannte.
Es ist Verführung und Niedergang gleichermaßen.
Jede Tat hat Konsequenzen und niemals kann man diese abschätzen.
Es gab einige Momente die mich wirklich entsetzt zusammenzucken ließen, aber gleichzeitig hab ich es auch so wahnsinnig genossen und geliebt.
Diesen Band fand ich etwas vorhersehbarer als den Vorgänger, was aber die Spannung nicht beeinflusste.
Ganz einfach aus dem Grund , weil man sich nicht sicher sein konnte, ob es tatsächlich so sein würde.
Und ja, am Ende musste ich tatsächlich grinsen. Was für ein Fest, ich bin absolut begeistert und hingerissen.
Daneben fand ich es total interessant und spannend , was man über die Hintergründe erfahren hat, dadurch wurden auch einige Fragen wirklich gut beantwortet.
Ein ganz besonderes Highlight ist diese atemberaubende Welt, die einfach durch und durch gut durchdacht und ausgearbeitet wurde.
Die Fantasie der Autorin ist grenzenlos und man spürt einfach wie sehr sie sich dieser Leidenschaft hingegeben hat, dies alles lebendig werden zu lassen.
Eine Welt, die man betritt und nicht mehr verlassen möchte und auch nicht mehr kann.
Ebenso war die Handlung sehr gut durchstrukturiert.
Es ist böse, faszinierend , abgründig und so unglaublich märchenhaft.
Man verspürt Glück ebenso wie Wut und nie war Verzweiflung, innere Zerrissenheit und der Drang auszubrechen größer.
Es ist so unglaublich bunt und strahlend und gleichzeitig zieht die Dunkelheit ein.
Man kann es schwer beschreiben. Man muss es wirklich erleben und fühlen.
Caraval ist voller Höhen und Tiefen und mehr als einmal, war ich dem Abgrund so nah.
Eine Story die das Herz zum beben bringt und gleichzeitig so unfassbar auslaugt.
Ein absolutes Highlight für mich.
Fazit:
Caraval hat mich absolut begeistert.
Legendary ist einfach nur Wahnsinn und so unglaublich facettenreich ausgearbeitet , das man sich immer mehr darin verliert.
Etwas vorhersehbarer als der Vorgänger, was mich allerdings überhaupt nicht gestört hat.
Wut, Angst, Faszination und Wahnsinn geben sich die Klinke in die Hand.
Ein mega Spektakel das vor allem mit dem Setting und einer wundervollen Tella überzeugt.
Eine Story die das Herz zum beben bringt und gleichzeitig so unfassbar auslaugt.
Ein absolutes Highlight für mich.