Eine tolle Liebesgeschichte am sagenumworbenen Loreley- Felsen
Bacherach im Jahr 1817: Julie arbeitet als Magd im Gasthaus ihres Vormunds. Sie hat es nicht leicht, fühlt sich nicht willkommen und wünscht sich oft, bei ihrer blinden Schwester in der Burgruine zu leben. ...
Bacherach im Jahr 1817: Julie arbeitet als Magd im Gasthaus ihres Vormunds. Sie hat es nicht leicht, fühlt sich nicht willkommen und wünscht sich oft, bei ihrer blinden Schwester in der Burgruine zu leben. Ihre Schönheit und die magische Aura, die sie ausstrahlt, sind immer wieder Gesprächsthema im Dorf und sorgen für Ärger. Selbst der Pfarrer behandelt sie, als sei sie der Teufel persönlich.
Als Johann seine Schwester verliert, die einzige, die ihm aus der Familie geblieben ist, hält ihn nichts mehr in der Heimat. Er bricht auf und findet Arbeit in Karlsruhe, wo gerade an der Rheinbegradigung gearbeitet wird. Nach einem schrecklichen Zwischenfall kehrt er der Großbaustelle den Rücken, wird Schiffer und lernt Julie kennen und lieben.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzukommen. Aber dann hat es mich gepackt und ich habe gespannt den Weg von Julie und Johann verfolgt. Die Begradigung des Rheins fand ich sehr spannend, welche Schwierigkeiten es gab und wie dieses für die damalige Zeit riesige Projekt umgesetzt wurde. Auch die Anfänge der Dampfschifffahrt fand ich sehr spannend. Die Autorin hat die Liebesgeschichte sehr gut mit den historischen Ereignissen verwoben.
Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Durch die verschiedenen Handlungsstränge bleibt die Spannung erhalten.Es gibt viele Geheimnisse, die leider nicht gelüftet werden, das Buch endet mit einem Cliffhanger. Hier muss man wohl auf den zweiten Teil warten. Toll finde ich das Nachwort und die detaillierte Karte des Rheins.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.