Cover-Bild Die gigantischen Dinge des Lebens
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Urachhaus
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 283
  • Ersterscheinung: 12.2022
  • ISBN: 9783825153045
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Susin Nielsen

Die gigantischen Dinge des Lebens

Anja Herre (Übersetzer)

Selbstoptimierung für Anfänger

Wilburs Lebensphilosophie lautet: Unsichtbar sein. Kopf runter. Mund zu. Einfach schauen, dass man den nächsten Schultag überlebt. Doch dann trifft Charlie ein, Wilburs Austauschschüler. Und entpuppt sich als Austauschschülerin. Und was für eine... Wilbur wird von gigantischen Gefühlen ergriffen. Aber wie wird man zu einem begehrten, coolen Typ, wenn man gerade eben noch völlig unsichtbar war?

Einmal mehr beweist Susin Nielsen ihre außergewöhnliche Fähigkeit, »schwierige Zustände erträglicher zu machen« (Andrea Lüthi, NZZ am Sonntag), indem es ihr gelingt, elementare Themen mit einem begeisternden Humor zu verbinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2022

Wunderbar ehrliche Geschichte mit einzigartigen Charakteren

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Wilbur ist praktisch seit dem ersten Tag an der Schule ein Außenseiter, was er mal mehr, mal weniger mit Würde trägt. Als sich sein französischer Austauschschüler als ganz bezauberndes und außergewöhnliches ...

Wilbur ist praktisch seit dem ersten Tag an der Schule ein Außenseiter, was er mal mehr, mal weniger mit Würde trägt. Als sich sein französischer Austauschschüler als ganz bezauberndes und außergewöhnliches Mädchen entpuppt, scheint sich das Blatt zu wenden und Wilbur ist fest entschlossen, etwas zu ändern.

Susin Nielsen hat ein besonderes Händchen dafür, einzigartige und gleichzeitig durch und durch liebenswerte Protagonisten zu schreiben – was sie auch in diesem Buch wieder bewiesen hat. Ihre Hauptfiguren haben es nie leicht, und das ist bei Wilbur nicht anders. Aber trotz seines Außenseiterdaseins lässt er sich nicht unterkriegen. Auch das ist etwas, das die Autorin grandios beherrscht: Ein wunderbares Gleichgewicht zu finden zwischen wirklich traurigen Momenten und dem Silberstreifen am Horizont, den die Figuren nie wirklich aus den Augen verlieren.

So manche furchtbar peinliche Situation und der tolle Humor generell tragen dazu bei, dass die Geschichte trotz schwieriger Themen nie an Leichtigkeit verliert. Sehr gefallen hat mir außerdem die erfrischende Perspektive, die Charlie als Französin mit in die Geschichte bringt – und dass sich die Autorin hier nicht auf Stereotypen ausruht.

Insgesamt konnte mich Susin Nielsen wieder einmal mit einer sehr ehrlichen und emotionalen Geschichte mit einzigartigen Charakteren begeistern. Ich werde auch dieses Buch wieder gerne weiterempfehlen und freue mich schon jetzt auf das nächste Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 07.03.2022

Ein absolutes Highlight für mich!

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Seit meinem ersten Buch von Susin Nielsen gehört die kanadische Schriftstellerin für mich zu den Autorinnen, von denen ich mir blind jeden neuen Roman zulege. Mit „Adresse unbekannt“ und „Optimisten sterben ...

Seit meinem ersten Buch von Susin Nielsen gehört die kanadische Schriftstellerin für mich zu den Autorinnen, von denen ich mir blind jeden neuen Roman zulege. Mit „Adresse unbekannt“ und „Optimisten sterben früher“ hat sie mich einfach so sehr begeistern können – ihre Werke sind inzwischen wirklich absolute Must-Haves für mich geworden. So musste ich natürlich auch „Die gigantischen Dinge des Lebens“ unbedingt unbedingt bei mir einziehen lassen.

Der 14-jährige Wilbur ist sich sicher; dass er ein absoluter Versager ist. Er ist uncool, schüchtern und sieht nicht gut aus, im Schulorchester spielt er die Triangel, gemeinsam mit seinem besten Freund – der über 80 Jahre alt ist – nimmt er jede Woche an einem Aqua-Gymnastikkurs für Rentner teil und in der Schule wird er ständig gemobbt. Vor allem der fiese Tyler hat es auf ihn abgesehen und lässt keine Gelegenheit aus ihn zu verspotten und zu hänseln. Wilburs Lebensregel lautet daher: Bloß nicht auffallen und irgendwie versuchen, den nächsten Schultag zu überstehen. Die Dinge beginnen sich jedoch zu verändern, als er seine französische Austauschschülerin Charlie kennenlernt – und sich bis über beide Ohren in sie verliebt. Um ihr Herz zu gewinnen, willigt er in ein komplettes Umstyling seines Lebens ein. Ob die Selbstoptimierung erfolgreich sein wird?

Wer schon ein Werk aus der Feder von Susin Nielsen gelesen hat, wird mir sicherlich recht geben, dass sie ein großes Talent dafür besitzt, schwierige und ernste Themen in locker-leichte, urkomische und fesselnde Geschichten zu verpacken und mit Charakteren zu versehen, die vor Authentizität, Vielfalt und Leben nur so sprühen.
Ihr neuer Titel „Die gigantischen Dinge des Lebens“ bildet da zweifellos keine Ausnahme. Die kanadische Autorin hat die schmale Gratwanderung zwischen Ernst und Humor in meinen Augen mal wieder mit Bravour gemeistert und eine Story aufs Papier gezaubert, die superwitzig und tragisch zugleich ist, voller lebensnaher Charaktere, herrlicher Dialoge und Situationskomik steckt und einen von Anfang bis Ende mitreißt.
Also ich habe definitiv das zu lesen bekommen, was ich mir erhofft habe. Susin Nielsen hat mir mit „Die gigantischen Dinge des Lebens“ erneut gezeigt, dass sie zurecht für mich zu den Autor
innen zählt, von denen ich mir ohne zu zögern jedes neue Buch zulegen würde, ohne überhaupt zu wissen, worum es darin eigentlich geht. Ich finde ihren neuen Jugendroman einfach nur perfekt und hoffe sehr, dass er die Aufmerksamkeit und Leserschaft erhalten wird, die er verdient.

Geschildert wird alles aus der Sicht des 14-jährigen Wilbur in der Ich-Perspektive. Wilbur habe ich auf Anhieb in mein Herz geschlossen. Er ist ein unglaublich liebenswerter und einfühlsamer Junge, er ist lustig und klug und äußerst bescheiden und schüchtern, er schreibt leidenschaftlich gerne Gedichte und mag Dinosaurier – man muss Wilbur einfach lieben. Mit ihm hat die Autorin einen großartigen Hauptprotagonisten erschaffen, der einfach so wunderbar echt und authentisch wirkt und in den man sich dank der tollen Darstellungsweise seiner Empfindungen und Gedanken jederzeit spielend leicht hineinfühlen kann. Mir zumindest ist es hervorragend geglückt, mich in unseren Ich-Erzähler hineinzuversetzen. Ich habe beim Lesen richtig mit Wilbur mitgefiebert und mitgefühlt und fand es total schön mitzuerleben, wie er sich im Verlauf des Buches weiterentwickeln wird.

Da Wilbur ein ziemlicher Außenseiter ist und in der Schule von seinen Klassenkameraden oft gehänselt und verspottet wird – vor allem von seinem Mitschüler Tyler wird er ständig übel gemobbt – besitzt er zu Beginn der Geschichte wenig Selbstbewusstsein und versucht sich an der Schule so gut es geht unsichtbar zu machen. Dies wird sich allerdings noch ändern. Wilbur wird an Selbstsicherheit und innerer Stärke gewinnen und endlich den Mut finden, mehr aus sich herauskommen und sich selbst zu vertrauen. Diesen Prozess mitzuverfolgen, hat mich tief berührt, mir ist da ganz warm ums Herz geworden.

Neben Wilbur dürfen wir noch vielen weiteren wundervollen und einzigartigen Charakteren begegnen. Sympathisch sind sie zwar nicht alle (Tyler ist so ein Vollildiot), aber egal ob freundlich oder nicht – sämtliche Figuren wurden erstklassig ausgearbeitet und machen das Leseerlebnis mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten und Eigenarten zu einem ganz besonderen und unvergesslichen.

Da hätten wir zum Beispiel die Mumps, Wilburs manchmal ziemlich peinliche, aber herzensgute homosexuelle Mütter, die ihren Sohn über alles lieben; seinen schwulen Freund Alex, der nun schon seit einer ganzen Weile lieber mehr Zeit mit seiner Flamme verbringt als mit Wilbur, der aber immer zu Wilbur hält; seine französische Austauschschülerin Charlie, in die sich unser Protagonist Hals über Kopf verlieben wird; und den alten Sal, Wilburs 85-jähriger Nachbar und allerbester Freund. Sal mochte ich ganz besonders gerne. Er ist einfach so ein cooler Typ und besitzt so eine hinreißend direkte Art. Wie die außergewöhnliche und innige Freundschaft zwischen ihm und Wilbur beschrieben wird, ist unheimlich herzerwärmend, mir haben die gemeinsamen Szenen mit den beiden immerzu ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Mich hat dieses Buch insgesamt auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Es hat mich berührt und nachdenklich gestimmt und öfters sehr mitleiden lassen, es hat mich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen und da der Humor von Susin Nielsen komplett meiner ist, habe ich mich an vielen Stellen einfach nur köstlich amüsiert, das Schmunzeln oft gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen und mich mit jeder weiteren Zeile nur noch mehr in Wilbur und die Geschichte verliebt.

Fazit: Susin Nielsen hat es mal wieder geschafft und mir ein absolutes Highlight beschert. Ich bin total begeistert von „Die gigantischen Dinge des Lebens“. Das Buch erzählt eine so tolle und wertvolle Coming-of-Age-Geschichte über die erste Liebe, Freundschaft, Familie, Diversität, Mobbing, Selbstsvertrauen und das Finden zu sich selbst. Es ist umwerfend komisch und herzergreifend zugleich, es ist warmherzig, tiefgründig, bunt und mitreißend und mit viel Humor, Gefühl und Echtheit geschrieben. Solltet ihr noch nichts von Susin Nielsen gelesen haben, kann ich euch echt nur ans Herz legen, dies unbedingt noch zu ändern! „Die gigantischen Dinge des Lebens“ erhält von mir eine gigantische Leseempfehlung und volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ein unscheinbarer Teenager findet seine innere Stärke und die Liebe…

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Der Protagonist dieses Buches, der 14-jährige Wilbur, ist ein perfekte Mobbing-Opfer, da einiges an ihm nicht „normal“ ist: er ist neu an der Schule nach jahrelangem Homeschooling; sehr emotional sowie ...

Der Protagonist dieses Buches, der 14-jährige Wilbur, ist ein perfekte Mobbing-Opfer, da einiges an ihm nicht „normal“ ist: er ist neu an der Schule nach jahrelangem Homeschooling; sehr emotional sowie unsportlich mit ein paar Kilogramm zu viel auf den Hüften… (zum Glück hat sich niemand daran gestört, dass er zwei Mütter und keinen Vater hat - das scheint dann doch normal genug zu sein 👍) Als dann auch noch ein intimes Schreiben von ihm veröffentlicht wird, will er endgültig unsichtbar werden… was ihm auch gelingt & genügt - bis sich das französische Austauschkind Charlie als Mädchen entpuppt… und Charlotte in Wilbur große Gefühle entfacht…
Zusammen mit seinen einzigen Freunden -dem über 80 Jahre alten Nachbarn Sal, um den er sich nicht nur bei der Aquagymnastik sorgt; sowie dem homosexuellen Alex, beginnt er, seine innere Stärke auch äußerlich zu zeigen.
Die Charaktere sind alle richtig liebenswert - wie liebevoll die beiden Mütter von Wilbur miteinander umgehen und sich um ihren Sohn sorgen ist genauso toll beschrieben wie das total normale Familienleben 🙃 mit dem Nachbarn Sal wurde ein Unikum geschaffen, der für viele lustige, aber auch für ernstere Momente zu haben ist. Und Wilbur… ob er die Methamorphose von der unscheinbaren Raupe zum Schmetterling schafft und Charlie seine Gefühle erwidert?! Das verrate ich hier natürlich nicht - aber lege jeder/m ab etwa 12 Jahren ans Herz, dieses Buch zu lesen! Die Gedankenwelt und die Entwicklung des Teenagers sind so wunderbar nachvollziehbar geschrieben - ganz egal, ob man als LeserIn selbst eher unscheinbar war/ist oder nicht: mehr Selbstwertgefühl und das bewusste Gestalten des eigenen Lebens schaden ja niemandem; zumal diese tiefgründigen Themen sehr unterhaltsam verpackt sind!

Meine Wunschliste ist mal wieder länger geworden - um die weiteren Titel der Autorin, „Adresse unbekannt“ und „Optimisten sterben früher“- und wir empfehlen dieses gleichermaßen unterhaltsame wie gefühlvolle Buch uneingeschränkt weiter! (Und nach dem Lesen erschließt sich auch jedes Detail des Covers 😀)

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Ganz große Liebe

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Susin Nielsen hat es nach nur einem gelesenen Buch von ihr direkt auf die Liste der Schreibenden geschafft, von denen ich ohne zu zögern jedes Werk lesen würde. Mir wäre egal, worum es geht, ich wüsste, ...

Susin Nielsen hat es nach nur einem gelesenen Buch von ihr direkt auf die Liste der Schreibenden geschafft, von denen ich ohne zu zögern jedes Werk lesen würde. Mir wäre egal, worum es geht, ich wüsste, es würde mir gefallen. Und so war es auch bei ihrem neusten Buch, ich habe keinen Blick auf den Klappentext geworfen, sondern habe mich einfach blindlings ins Vergnügen gestürzt.

In diesem Buch spielt Wilbur die Hauptrolle. Der Jugendliche hat so einige Baustellen, er ist nicht sonderlich selbstbewusst, hadert etwas mit seinem Körper, ist insgesamt eher ein Einzelgänger und oft das Ziel von Spott und Hohn seiner Klassenkameraden. Daher versucht er, sich so gut es geht unsichtbar zu machen. Den Anstoß zum Wandel gibt ihm (wenn auch unbeabsichtigt) die französische Austauschschülerin Charlie, und von da an geht es bergauf mit Wilbur. Seine Entwicklung zu beobachten, wie er mehr und mehr aus sich herauskommt, selbstsicherer wird, sich wohler fühlt, hat mir das Herz aufgehen lassen. Selten hat mich eine Figurenentwicklung so sehr berührt wie die von Wilbur, denn er ist einfach die Liebeswürdigkeit in Person. Rücksichtsvoll, freundlich, klug, bescheiden, auch wenn ich ihm immer wieder sagen wollte: „Mach dich doch nicht so klein. Nimm dich selbst wichtiger. Sei stolz auf dich.“

Die Nebenfiguren wie Wilburs Mütter, Charlie, Alex (Wilburs ehemals bester Freund) und vor allem Sal (Wilburs neuer bester Freund) haben die Geschichte perfekt unterstützt. Sie haben gezeigt, dass Freundschaft, Familie und Liebe so vieles bewirken können, wenn man nur zusammenhält. Jede dieser Figuren hat ihren Teil zu Wilburs Entwicklung beigetragen und ich habe besonders an Sal mein Herz verloren.
Sal hat mich stark an meinen eigenen Großvater erinnert, sodass mich eine Wendung der Geschichte so getriggert hat, dass ich das Buch ein paar Tage beiseite legen musste, bis ich wieder weiterlesen konnte. Und das auch vorerst nur grob überfliegend, bis die Lage sich wieder gebessert hat. Das genauer auszuführen würde leider spoilern, ich finde es aber dennoch wichtig, das zu erwähnen.

Insgesamt hat mich das Buch wieder tief beeindruckt und berührt. Wilbur aus seiner Ich-Perspektive erzählen zu hören, ihm in den Kopf schauen zu können und an seinem Leben teilzuhaben, war ein Geschenk. Ich habe jede Seite geliebt, trotz dessen, dass ich zwischendurch stark aus der Bahn geworden wurde. Wilburs Werdegang war einfach so schön mit anzusehen, dass ich nicht wollte, dass es endet, und doch war das Ende so, wie es war, einfach perfekt. Ich habe viele Tränen vergossen, habe gelacht, habe gegrübelt, mich geärgert, aber vor allem habe ich geliebt. Wilbur, Sal, das ganze Buch.

Mein Fazit:
Es war einfach perfekt. Mehr kann ich nicht sagen.

Veröffentlicht am 22.02.2022

Tolles Buch für junge Leser ab 14 Jahren

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Wilbur ist 14 Jahre alt und ist mit seinen beiden Müttern nach Toronto gezogen. Dort erwartet ihn ein ganz neues Umfeld, besonders die Schule und die neuen Mitschüler machen ihm zu schaffen.
Er ist leider ...

Wilbur ist 14 Jahre alt und ist mit seinen beiden Müttern nach Toronto gezogen. Dort erwartet ihn ein ganz neues Umfeld, besonders die Schule und die neuen Mitschüler machen ihm zu schaffen.
Er ist leider nicht gerade der megacoole Typ, den alle als Freund haben wollen. Um sich irgendwie durchzuschlagen, versucht er so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen. Sein 85jähriger Freund Sal, seine erste unglückliche Liebe zu Charlie und eine Typverwandlung ändern das.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Bevor ich mit meinen persönlichen Leseeindrücken starte, muss ich ein paar Wörter zu dem unglaublich gut gestalteten Buchcover schreiben. Der Dinosaurier mit Triangel und roter Baskenmütze ist im glänzenden Relief gedruckt, ebenso wie Titel und Autorin und vermittelt schon ein ganz tolles und aufregendes haptisches Gefühl. Das gedeckte Ocker als Grundfarbe zusammen mit dem Dinosaurierskelett und den beiden knallroten Bildflecken geben ein vortrefflich stimmendes Gesamtbild ab.
Und dann blättere ich auf und lese: Du bist grandios. Strahlend. Ein Prachtmensch!
Wow – das könnte ich auch mal wieder zu mir sagen, schießt es mir durch den Kopf und ich schmunzle! Hauptfigur dieses Jugendromans ist der sensible und warmherzige Wilbur, ein Romantiker und Poet, mit all seine Höhen und Tiefen. So liebevoll er sich um seinen Freund Sal kümmert so hilflos fühlt er sich gegen seinen Peiniger Tyler. Das ändert sich durch die französische Austauschschülerin Charlie. Durch seine Zuneigung zu ihr wird Wilbur wachrütteln. Diese Wandlung schreibt die Autorin in eine für junge Leser supertollen Sprache. Es entsteht so jene Dynamik, die es braucht, um sich mit der Hauptfigur zu identifizieren und am Ende an der Veränderung teilzuhaben.
Gut mit eingebaut sind einige relevante gesellschaftliche Themen, ohne dass sie den Roman überfrachten oder konstruiert wirken. So entsteht eine spannende Geschichte über das eigene Selbstwertgefühl, über den großen Wert von Freundschaft und über den Mut, sich selbst zu vertrauen.

Fazit
Das Buch ist bunt wie es nur das Leben sein kann. Lesbisch, schwul, alt, jung… es ist vieles dabei ohne pathetisch und kitschig zu wirken oder ins Klischeehafte abzudriften. Jeder ist wie er ist genau richtig. Eine Buchempfehlung nicht nur für junge Leser ab 14 Jahren sondern auch für Erwachsene.

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