Im Sommer 1981 verlieren die Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona ihren Vater. Es folgen Jahre, die als "die Pause" bei den Geschwistern eingehen, da ihre Mutter sich in ihrer Trauer verliert: Diese Jahre, in denen sie einander umsorgen, tagelang durch die Wälder stromern und Fiona, der Jüngsten, das Schwimmen beibringen, stärken das Band zwischen ihnen – doch welche Verletzungen sie davongetragen haben, offenbart sich erst Jahrzehnte später in einer weiteren Tragödie, die die Familie trifft.
Die letzten Romantiker ist ein kluges, ergreifendes Familienepos, das die Frage danach ergründet, was uns aneinander bindet, welche Verantwortung wir tragen und wie wir diejenigen, die wir lieben, verlieren – und manchmal wiederfinden – können.
»Genau beobachtet, sowohl anspruchsvoll als auch warm.«
Meg Wolitzer
»Die letzten Romantiker erzählt ganz neu und originell von dem, was uns allen vertraut ist: Familie.«
Washington Post
»“Die letzten Romantiker“ regt zum Weiterdenken an. Der Schreibstil ist detailreich und gefühlvoll, stellenweise fast poetisch.« Lea Hensen,
Berliner Morgenpost
, 29.08.2021
»Ein spannender Roman über Liebe, Selbstfindung und Verlust, der zeigt, dass alles, was wir tun, Folgen hat.« Katja Jührend,
Brigitte Woman
, 01.09.2021
»Klug und sprachlich gewandt dreht sich die Autorin mit oft pointierter Dringlichkeit um die Frage nach der gegenseitigen Verantwortung.«
Heilbronner Stimme
, 18.09.2021
Der Prolog beginnt in der Zukunft, eine Zukunft fernab von Star Wars Romantik. Auch in der Zukunft wird es Literaturlesungen geben, Studierende, die Fragen stellen, Häuser mit bequemen Betten, in die man ...
Der Prolog beginnt in der Zukunft, eine Zukunft fernab von Star Wars Romantik. Auch in der Zukunft wird es Literaturlesungen geben, Studierende, die Fragen stellen, Häuser mit bequemen Betten, in die man sich gerne zurückziehen kann. Ist das nicht beruhigend? Und dann beginnt der eigentliche Roman, voller Leben, voller Erwartungen. Schön.
Eine Familie mit vier Kindern, Renee, Caroline, Joe und die jüngste, Fiona. Als der Vater Anfang der 80’er Jahre stirbt, fällt die Mutter in eine jahrelange tiefe Depression, Zeit in der sie die Kinder allein lässt, selten aus ihrem Zimmer auftaucht, sich nur sporadisch um die Kinder kümmert. In dieser Zeit schließen sich die Kinder zusammen, helfen einander, retten sich aus bedrohlichen Situationen, lassen keinen Erwachsenen wissen, wie es um sie steht, weder in der Schule noch im Umkreis der Familie. Nach zwei oder drei Jahren taucht die Mutter wieder auf und beginnt am Leben der Familie aktiv teilzunehmen, doch die Kinder behandeln sie weiterhin, als ob sie noch krank wäre oder jederzeit rückfällig werden könnte. Keines der Kinder kommt mit seinen wahren Problemen zu ihr. Mutter muss geschont werden, ist ihre Devise. So konnten die Kinder nie den plötzlichen Tod des Vaters richtig verarbeiten, darüber hinwegkommen.
Joe stirbt jung, seine Schwester müssen erneut einen schweren Verlust hinnehmen und gleichzeitig die Umstände seines Todes vor der Mutter geheim halten, genauso wie sie ihr auch verschwiegen haben, was alles im Leben von Joe falsch lief. Eine Zeitlang entfremden sich die Schwestern, jede folgt ihre eigenen Ziele, findet Erfüllung auf ihre Art.
Letztendlich ist dies ein Buch über Liebe, Geschwisterliebe, Mutterliebe, Liebe zwischen Mann und Frau, Kinderliebe. Liebe in all ihren Facetten, perfekt, schwach, strahlend, unvollkommen (gibt es überhaupt diese Art von Liebe?).
Die letzten Romantiker – Tara Conklin
Diese Familiengeschichte, die den Zeitraum von 1981 bis 2079 umspannt, konnte mich richtig fesseln und berühren!
Die vier Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona ...
Die letzten Romantiker – Tara Conklin
Diese Familiengeschichte, die den Zeitraum von 1981 bis 2079 umspannt, konnte mich richtig fesseln und berühren!
Die vier Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona verlieren 1981 plötzlich ihren Vater. Als wäre das nicht schon genug versinkt die völlig überforderte Mutter im Anschluss jahrelang in einer tiefen Depression. Eine Phase, die die Geschwister als „die große Pause“ bezeichnen. Die Kinder sind gänzlich auf sich selbst gestellt. Was nach außen hin einigermaßen funktioniert, hinterlässt in den Kinderseelen tiefe Spuren.
Gerade Renee, die Älteste, organisiert das neue Familienleben. Sie kümmert sich ums Essen, um die Hygiene, um die Hausaufgaben aller Kinder und um die Sporttermine. Es ist eine immense Verantwortung, die sie für die Geschwister übernimmt. Viel zu früh wird sie mit Dingen konfrontiert, mit denen sich ein Kind nicht beschäftigen sollte. Ein Gefühl, das sie nie mehr wieder ganz loswird.
Tatsächlich werden diese besonderen Umstände der Kindheit gerade mal auf den ersten knapp hundert Seiten beschrieben. Ich hatte das Gefühl, die Charaktere hier schon recht gut kennengelernt zu haben. Anschließend begleitet der Roman die vier Geschwister immer wieder in wichtigen Phasen ihres Lebens. So selbstverständlich und ineinandergreifend sich die vier in ihrer Kindheit umeinander gekümmert haben, so schwierig und kompliziert wird dieses Verhältnis im Erwachsenenalter. Jeder Einzelne hat damals tiefe Wunden davongetragen. Die Autorin gibt hier hochspannende Einblicke in die Psychen ihrer Figuren. Sehr authentisch und komplex. Ergreifend und erschütternd.
So ist dies eine Geschichte über Liebe und Verantwortung. Insbesondere zwischen Familienmitgliedern, aber auch zwischen Partnern. Es geht darum, wie sich die Liebe zu einem Menschen verändern kann und auch ganz verschwinden. Und darum, dass alle Liebe manchmal nicht reicht, jemand
Jeder der vier versucht seine Wunden auf eigene Art zu heilen oder zu vertuschen. Es geht hier auch um die Selbstbestimmung der Frau und den schweren Weg dorthin, bzw. dass dieser Weg für jeden ein anderer sein kann. Es ist ein wirklich sehr kluges Buch, eine Geschichte, die einem nahe geht und auch Genregrenzen sprengt.
Nicht zu vergessen wäre die wirklich wundervolle Sprache, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat und von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
Dieser Roman konnte etwas in mir berühren. Ich fand ihn ganz wunderbar. Deshalb selbstverständlich 5 Sterne und eine riesengroße Leseempfehlung von mir!
Der Roman „Die letzten Romantiker“ von der amerikanischen Schriftstellerin Tara Conklin ist ein besonderes Werk.
1981 stirbt der Vater von 4 Kindern zwischen 4 und 13 Jahren, Renee, Caroline, Joe und ...
Der Roman „Die letzten Romantiker“ von der amerikanischen Schriftstellerin Tara Conklin ist ein besonderes Werk.
1981 stirbt der Vater von 4 Kindern zwischen 4 und 13 Jahren, Renee, Caroline, Joe und Fiona. Die Familie muss umziehen und die Mutter verfällt in eine Depression, die 3 Jahre andauert.
Die Kinder versorgen sich selber und helfen sich gegenseitig. Das das nicht ohne Folgen für das weitere Leben abgeht, kann man sich denken.
Fiona ist 102 Jahre alt, sie ist Schriftstellerin und gibt eine Lesung. Durch Fragen werden die Erinnerungen eingeblendet.
Die Autorin hat die Emotionen der Geschwister lebhaft und genau gezeichnet.. Sie schreibt mit brillanter Erzählkunst.
Als Leser fiebere ich mit und hoffe immer das Beste.
Der Roman zeigt wie das Leben uns mitspielen kann und wie man sich entwickeln kann.
Renee, Caroline, Joe und Fiona sind Geschwister, die ihren Vater sehr früh verlieren. Nach dem Tod des Vaters, zieht sich die Mutter zurück und die Geschwister müssen sich um sich selbst kümmern. Und das ...
Renee, Caroline, Joe und Fiona sind Geschwister, die ihren Vater sehr früh verlieren. Nach dem Tod des Vaters, zieht sich die Mutter zurück und die Geschwister müssen sich um sich selbst kümmern. Und das tun sie: sie sind ein tolles Team. Das Buch erzählt ihre Geschichten, wie es mit jedem einzelnen weitergeht und wie sie zueinander stehen.
Dabei werden viele Themen angesprochen - alles was im Leben eben passiert.
Es ist ein wunderbares Buch. Mir gefällt der Schreibstil außerordentlich gut. Mit einer Leichtigkeit springt die Autorin zwischen den Zeiten und den Charakteren. Es gibt einige unerwartete Wendungen und viele Emotionen. Es zeigt lebensnah, wie viele Kreuzungen uns auf dem Lebensweg begegnen und wie jede unserer Entscheidungen weitreichende Auswirkungen hat. Wie die Liebe anderer uns zwar auf dem Weg unterstützen kann, aber wir trotz dem den Weg alleine gehen.
Eine große Leseempfehlung von mir.
„Die größte Poesie und das, was jeden von uns zum Poeten macht, sind die Geschichten, die wir über uns selbst erzählen. Sie basieren auf unseren Familien und Blutsbanden, auf Freunden und Geliebten, auf ...
„Die größte Poesie und das, was jeden von uns zum Poeten macht, sind die Geschichten, die wir über uns selbst erzählen. Sie basieren auf unseren Familien und Blutsbanden, auf Freunden und Geliebten, auf Hass und dem, was wir gelesen, beobachtet und miterlebt haben. Auf Sehnsüchten und Reue, Krankheit, gebrochenen Knochen und Herzen, Leistungen, Geldgewinn und -verlust, Handlesungen und Visionen. Wir erzählen diese Geschichten, bis wir sie selbst und bis wir an uns selbst glauben, und das ist das Mächtigste, was es gibt.“
Im Jahr 2079 ist Fiona Skinner 102 Jahre alt, sie ist eine berühmte, angesehene Lyrikerin und befindet sich auf einer ihrer seltenen Lesungen. Eine junge Frau im Publikum trägt denselben Namen wie die Figur eines von Fionas Liebesgedichten: Luna. Diese junge Frau möchte mehr über den Hintergrund des Gedichts erfahren, was dazu führt, dass Fiona sie (und gleichsam uns Leser) in ihre Vergangenheit mitnimmt und aus ihrem bewegten Leben erzählt.
Fiona ist vier Jahre alt, als sie und ihre drei Geschwister Renee (11 Jahre alt), Caroline (8 Jahre alt) und Joe (7 Jahre alt) ihren Vater verlieren, der im Alter von 34 Jahren einen Herzstillstand erleidet. Die Mutter Antonia, von allen Noni genannt, verfällt kurz danach in eine schwere Depression und schließt sich in ihrem Schlafzimmer ein, aus dem sie nur selten herauskommt. „Als wir älter waren, sprachen wir von dieser Zeit als der »Großen Pause«, aber damals hatten wir keine Worte dafür. Wir taten so, als sei alles in Ordnung, und versicherten einander, es werde schnell vorübergehen. Wir mussten einfach abwarten, bis Noni sich genug ausgeruht hatte. Wir mussten uns gedulden, bis sie zurückkehrte.“
Die »Große Pause«, die zwei bis drei Jahre dauerte, sollte die vier Kinder auf besondere Weise kennzeichnen. Renee übernahm die Verantwortung für ihre drei Geschwister, Caroline litt bis in ihre Zwanziger an Albträumen und Fiona flüchtete sich so oft es ging in ihre Bücher- und Traumwelten. Welche Wunden, die vier Kinder von der »Großen Pause« davongetragen haben, sollte sich erst im weiteren Verlauf ihres Lebens offenbaren. Gerade bei Joe, dem nun einzigen Mann im Haus, der mit seinem außergewöhnlichen Talent für’s Baseballspiel zum Hoffnungsträger und zur zentralen Figur in der Familie werden sollte, sind die Auswirkungen der »Große Pause« am schwierigsten zu benennen. Vor allem Fiona liebt ihren Bruder abgöttisch, aber auch außerhalb der eigenen vier Wände fliegen Joe die Herzen aller Menschen zu. Ohne größere Anstrengungen kommt er zu Geld, Liebe und Ansehen. Dass er von allen vier Geschwistern am meisten unter dem frühen Verlust des Vaters leidet, erfahren die drei Schwestern erst nach und nach. „Joe hatte Glück gehabt, und sein Charme, sein gutes Aussehen und seine Ausdrucksweise hatten ihn eine Zeit lang wie jemanden aussehen lassen, der am richtigen Platz war, aber etwas fehlte ihm. Nur was? […] In dessen Innerstem ein Gefühl von Verlust vorherrschte, und aus irgendwelchen Gründen […] war dieses Gefühl von Leere zum Kern seines Wesens geworden.“ Im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass es auf ein Unglück, eine Tragödie in Bezug auf Joe hinausläuft. Wie sich diese Tragödie äußert und was im Laufe der Zeit aus ihr erwächst, wird uns von Fiona und ihren Schwestern Renee und Caroline erzählt. „Heute glaube ich, dass es Dinge gibt, die unvermeidlich sind. Nicht im Sinne von Schicksal, denn ich habe nie an etwas anderes als mich selbst geglaubt, vielmehr im Sinne der menschlichen Möglichkeiten. Es gibt Menschen, die wieder und wieder zerstören, was sie am meisten schätzen. Als so jemanden sah ich meinen Bruder.“
Tara Conklin hat mit ihrem Roman „Die letzten Romantiker“ ein außergewöhnliches Werk geschaffen, das ein Bild einer Geschwisterliebe zeichnet, das in seiner Komplexität seinergleichen sucht. Gerade zu Anfang des Romans, als die Kindheit der vier Geschwister, insbesondere während der »Großen Pause«, beschrieben wird – ihr Zusammenhalt, ihre gegenseitige Unterstützung und bedingungslose Liebe zueinander – war ich wie verzaubert. Hinzukommt der kindlich-verklärte Blick der erzählenden Fiona. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte dieser Teil des Romans ausgebauter sein können. Doch natürlich geht es nicht nur darum, wie die Kinder die schwierige Zeit verlebt haben, sondern auch welche prägende Auswirkung diese Phase auf die vier Einzelpersonen hatte und wie sich ihr Leben unter solchen Voraussetzungen weiter entwickelte. Es gibt zudem mehrere Rückbländen auf die Kindheit, was zu tieferem Verständnis einiger damaliger Geschehnisse führt. Zentral bleibt in dem Roman weiterhin die Geschwisterliebe, die jedoch stetigem Wandel unterworfen ist. Es gibt Streitereien, Missverständnisse, Jahre des Stillschweigens, doch letztendlich siegt das Für- und Miteinander, was die Geschichte zu einer bereichernden und bewegenden Lektüre für jedermann macht. „Es war falsch Ihnen zu sagen, in dieser Geschichte gehe es um das Scheitern der Liebe. Nein, es geht um echte Liebe, wahre Liebe. Unvollkommene, jämmerliche, zaghafte Liebe. Dies ist kein Märchen, keine Lyrik. Es geht um Kompromisse, die wir im Namen der Liebe eingehen. Jeden Tag ringen wir um Wntscheidungen darüber, was wir loslassen und was wir festhalten, und jeden Tag müssen wir mit den Konsequenzen dieser Entscheidungen leben.“