evelyn ist einfach iconic
Ich kann zu dem Buch direkt sagen, dass ich es sehr gut fand, aber nicht so absolut geliebt habe, wie es alle anderen.
Das Set-Up der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Eine iconic Hollywood Persönlichkeit, ...
Ich kann zu dem Buch direkt sagen, dass ich es sehr gut fand, aber nicht so absolut geliebt habe, wie es alle anderen.
Das Set-Up der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Eine iconic Hollywood Persönlichkeit, die über ihre Karriere und all die Geheimnisse um ihr Leben aufräumt hat mich sehr fasziniert. Evelyn wird direkt als starke und mystische Person dargestellt, bei der man gar nicht anders kann als sie besser kennenlernen zu mögen. Im ersten Moment hat sie mich sehr an Daisy Jones erinnert, was ich persönlich ein wenig schade fand, da ich irgendwie dann das Gefühl hatte das schonmal gelesen zu haben und ich einfach auf was neues gehofft hatte. Daisy und Evelyn sind gerade in den Anfängen der Gesichte von der Persönlichkeit fast identisch. Beides sind starke feminine Figuren, die natürlich sehr gut im singen bzw. schauspeilern sind. Gleichzeitig sind sie aber auch kalkulierend und nehmen wenig Rücksicht auf andere Personen oder nutzen ihren Körper als Eintritt in die Hollywood und Gesangswelt. Im Laufe de Geschichte werden sie jedoch mit sehr unterschiedlichen Problemen konfrontiert, weshalb ich da das Gefühl die Geschichte zu kennen nicht mehr so wahrgenommen habe und mich immer mehr von Evelyn faszinieren und mitreisen lassen habe.
Kommen wir zum Schreibstil. Ich muss sagen, dass ich durch die vielen Lobpreisungen schon sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte. Auch nach Daisy Jones, das ja doch eine einzig artige Weise hat die Geschichte zu erzählen, habe ich viel erwartet. Im Vergleich zu Daisy Jones hat es mich aber nicht ganz so umgehauen. Ich war zwar immer noch sehr begeistert von der Geschichte und wollte unbedingt immer wissen wie es weiter geht. Aber ich hatte auch kleinere Kritikpunkte. Zum einen hatte ich den Eindruck, dass oft gesagt wird, wie krass jemand ist, aber es selten dann auch wirklich gezeigt wurde. In Daisy Jones hat das gut funktioniert, weil es ja immer Personen waren, die das erzählt haben, aber hier hat es mich tatsächlich manchmal etwas gestört.
Die zweite Sache, die da dazu gehört (auch wenn es theoretisch gesehen nicht direkt der Schreibstil war) war Monique. Im Vergleich zu Evelyn war sie einfach eine sehr flache eindimensionale Persönlichkeit. Und warum hat sie die ganze Zeit über ihren Tisch geredet??? Aber gut. Ich mag bzw. verstehe die Idee hinter Monique. Man braucht einfach eine Ramen Geschichte für die Geschichte von Evelyn, da es sonst einfach eine fiktive Biografie wäre. Es bräuchte also was, was das ganze in eine Perspektive setzt und dafür war das Set-Up mit Monique, die als Journalistin das ganze der Welt mitteilen sollte perfekt. Aber wie gesagt, fand ich es manchmal einfach nicht so gut umgesetzt. Ihre Kapitel haben mich kaum interessiert und auch das Drama das am Ende war, war sehr vorhersehbar, weil es einfach so oft geteased wurde. Dennoch gab es ein paar gute Momente und zwar in denen in denen sie ihren Job gemacht hat. Das hat die Geschichte voran gebracht und Evelyn vor allem am Anfang sehr gut introduced. Ich glaub ich war einfach nur gelangweilt von ihrem Leben. Ich bin sehr hin und hergerissen was ich von ihr halten soll. Doch dadurch, dass die Story von Evelyn so spannend war, konnte ich auch noch gut darüber hinweg sehen. Das war eher etwas, dass mir im nachhinein aufgefallen ist.
Wo von ich jedoch wieder ein großer Fan war, war das Ende. Es hat einfach perfekt zu der Geschichte gepasst und hat mich emotional nocheinmal total mitgenommen.
Insgesamt kann ich das Buch also sehr empfehlen. Evelyn ist eine super faszinierend Person. Ihre Geschichte ist zwar nicht immer unkompliziert oder schön, aber gerade durch das hin und her zwischen sein und schein unfassbar fesselnd und emotional. Trotzdem behaupte ich, dass man die Kapitel von Monique in der Mitte einfach nur überfliegen kann.
4,5 /5 Sternen