The Book of Lies - Das Buch der Lügen, voll mit Geheimnissen und falschen Fährten, voll mit Hass und Liebe, und voll mit verrückter Magie und Grausamkeit. Teri Terry hat sich zum Thema Lügen eine besondere Geschichte mit Zwillingen einfallen lassen. Zwillinge, so sagt man, sind ja was ganz besonderes. Sie haben eine Verbindung die sie zusammenhält und zu etwas einzigartigen macht. Die beiden Zwillinge im Buch sind nicht nur einzigartig, sondern auch auf ihre eigene Art merkwürdig. Einer gut, der andere böse? Kann das so einfach sein? Oder steckt in jedem etwas vom Guten und Bösen? Schwer zu sagen... Ein Buch, dass sich mit den Fehlern von Menschen auseinandersetzt und einer uralten Magie, mit der man Grenzen überschreitet...
1.Kriterium: Die Idee des Buches.
Die Idee der Autorin für dieses Buch finde ich sehr interessant. Den großen Sinn dahinter erkannte ich aber erst am Ende der Geschichte, als ich die Danksagung las. Die Schwäche des Lügens ist in unserer Gesellschaft ein großes Thema. Oder kann man es auch als Stärke ansehen? Im Buch wird viel gelogen. Liebe ist auf Lügen aufgebaut, Freundschaft ist erlogen und Verwandte werden manipuliert. Notlügen sind für uns alle selbstverständlich, wir bemerken unsere kleinen Flunkereien nicht einmal, aber wenn das ganze größere Ausmaße annimmt, kann es böse enden. Dieses Buch zeigt diese Auswirkungen. Natürlich aber in einer ungewöhnlichen Situation, denn die Autorin hat auch nicht auf die Fantasie verzichtet. Hexen, ja gibts denn sowas? In diesem Buch schon!
2. Kriterium: Der Aufbau der Geschichte.
Die Autorin hat sich über den Aufbau sicher sehr viele Gedanken gemacht, wie ich es auch schon aus ihren vorherigen Büchern kenne. Sie baut ihre Bücher so auf, dass der Leser immer verwirrt ist. Man glaubt der eine ist der Gute und im nächsten Satz fällt man mit seiner Meinung komplett um. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich in diesem Buch die Meinung änderte und plötzlich auf der Seite des anderen Zwillings stand. So um die 100 mal? Und genau das liebe ich an den Büchern von Teri Terry. Sie schafft es immer wieder mich als Leser zu verwirren und zu verblüffen. Sie ist immer für eine Überraschung gut und das Ende eines Buches ist nie vorhersehbar! Man glaubt zwar man weiß wie es ausgeht. Aber glaubt mir! Man weiß es am Ende nicht! ;)
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und wechseln zwischen den Zwillingen hin und her. Einmal aus der Sicht von Quinn und dann wieder von Piper.
Und beide haben ihre Geheimnisse und lügen was das Zeug hält. Man glaubt nicht, wie viel die beiden verbergen um so ihre Situation zu verbessern. Am Ende weiß man gar nicht mehr, was man von ihnen halten soll. Das gefiel mir sehr gut!
3. Kriterium: Die Charaktere.
Die Zwillinge sind einzigartig und haben einen Charakter, den man nicht so schnell wieder vergisst. Sie sind beide anders und gleichen sich doch in gewissen Situationen. Sie sind stur, klug, hinterhältig und lieb. Aber sie sind vor allem eins: verlogene kleine Mädchen, die sich nach Liebe sehnen. Ich litt mit ihnen, ich ärgerte mich genauso wie sie und versuchte gewisse Momente nicht zu verfluchen. Das Buch löst Emotionen aus, dass kann ich euch versprechen. Und daran sind die Zwillinge schuld. Man macht sich mit ihnen auf die Reise und lernt sie näher kennen. Die Charaktere sind ein Traum!
4. Kriterium: Die Spannung bzw. ob mich das Buch gefesselt hat.
Spannend? Absolut! Fesselnd? Aber hallo!
Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen, weil es mich so gepackt hat. Dieser permantente Wechsel zwischen den beiden trieb die Handlung voran und man konnte viel besser in das Geschehen eintauchen. Wie empfindet der einen dies und wie der andere jenes. Spannend zu beobachten!
5. Kriterium: Die Schreibweise.
Wie ich es von Teri Terry erwartet habe: einzigartig, spannend, intelligent und perfekt. Die Autorin versteht sich darin den Leser in die Irre zu führen und ganz in die Geschichte verschwinden zu lassen. Ihre Sätze versetzten mich in einen Bann und lassen mich so schnell nicht mehr los. Sie versteht ihr Handwerk! ;)
Das Buch ist von vorne bis hinten eine durchdachte Geschichte, die einem zum Nachdenken bringt: Man sollte wirklich aufs Lügen verzichten. Klein anfangen. Auf die Frage "Wie geht's" vielleicht nicht immer mit: "passt schon", oder "eh gut" antworten. Die Wahrheit tut keinen weh. Denn Lügen können große Ausmaße annehmen und einen verschlingen. Und wenn ihr eine Hexe seit, dann lasst es lieber gleich bleiben. Was dann passieren könnte, könnt ihr in diesem großartigen Buch nachlesen. Viel Spaß!