Sie sind Rivalen, doch können das Knistern zwischen ihnen nicht leugnen
Nach dem Jurastudium will sich Gracie endlich als Anwältin bei Gold, Bright & Partners, einer der erfolgreichsten Kanzleien Bostons, beweisen. Aber der Konkurrenzkampf unter den jungen Anwält:innen ist härter als gedacht. Ihr größter Rivale in der Gruppe von ehrgeizigen Anfänger:innen ist der attraktive Ira, der zu allem Überfluss auch noch auf denselben Fall angesetzt wird. Trotz ihres schlechten Starts kommen sich die beiden bei spätabendlichen Recherchearbeiten schon bald immer näher. Doch Gracie verbirgt ein Geheimnis, das ihre Karriere gefährden könnte - und Ira als ihr größter Konkurrent auf keinen Fall erfahren darf ...
»Tess erweckt mit Gracie und Ira zwei Figuren zum Leben, die echter und berührender nicht sein könnten. Ihre Geschichte ist leise und laut, zart und doch so eindrücklich, dass sie noch lange in Erinnerung bleibt.«
LENA KIEFER
New Adult meets Suits trifft es aufs Feinste. Genau auf diesen Vibe hab ich mich gefreut und genau diesen habe ich beim Lesen gefühlt. »In Case We Trust“
« führt uns in eine der renommiertesten Anwaltskanzleien ...
New Adult meets Suits trifft es aufs Feinste. Genau auf diesen Vibe hab ich mich gefreut und genau diesen habe ich beim Lesen gefühlt. »In Case We Trust“
« führt uns in eine der renommiertesten Anwaltskanzleien Bostons: Gold, Bright & Partners. Gracie möchte nach ihrem Jurastudium dort ihren Weg als Anwältin beginnen. Das natürlich nicht ohne Konkurrenz, die es teilweise nicht leicht macht. Unter den anderen jungen Anwälten ist auch Ira, der zweite Protagonist der Geschichte. Ira ist klug, eher der beobachtende Mensch, der eine sehr sanfte, angenehme Art hat. Er ist sensibel und einfühlsam, gleichzeitig der beste Ratgeber. Ein unglaublich toller Charakter, den ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe und kaum loslassen mag. Und die perfekte Ergänzung für Gracie, die in Zweifeln und Gedankenchaos nahezu versinkt und sich immer wieder in sich zu verlieren droht. Gracie tönt ihr inneres Grau nach außen in ihren Outfits und in ihrem lieben Auftreten in Farben, findet einen Weg zu ihrem Leuchten, auch wenn ihre Vergangenheit wie ein Schatten über ihr liegt. Gracie und Ira entwickeln sich beide in der Geschichte extrem weiter. Und wie vorsichtig und emphatisch die beiden aufeinander zu gehen und sich kennen- und lieben lernen, trotz einiger Dämpfer, habe ich so gern verfolgt. Zu der Beziehung der beiden kamen die Gruppe weiterer Anwält*innen und natürlich spannende Fälle. Ira und Gracie beschäftigen sich mit einem Tierversuchs-Skandal rund um die Firma Eúnoia. Ein für mich interessantes Thema, das meinem Empfinden nach gut umgesetzt wurde. Hab’s sehr gemocht.
Für mich ist »In Case We Trust« ein Reihenauftakt, der viel mehr Tiefe als erwartet hatte. Nicht nur der Vibe rund um die Anwaltskanzlei und die facettenreichen Charaktere, mit denen ich mich oft sogar sehr identifizieren konnte, haben mich erreicht - auch der Schreibstil hat mich nach wenigen Seiten überzeugt. Es gab so viele Zitate, die mir direkt ins Herz gingen und mir teilweise Gänsehaut bereitet haben. Ich hab so viel markiert und würde mir viele der Worte am liebsten im Herzen abspeichern. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich persönlich ein wenig gebraucht habe, um richtig in die Geschichte zu kommen. Spätestens ab der Hälfte war ich dem Buch aber absolut verfallen und kann die Fortsetzung kaum erwarten. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung.
Gracie lernt man als einen sehr freundlichen und intelligenten Charakter kennen. Sie trägt gerne bunte Farben und arbeitet hart für ihren Traum als Anwältin arbeiten zu können. Obwohl sie aus einer bekannten ...
Gracie lernt man als einen sehr freundlichen und intelligenten Charakter kennen. Sie trägt gerne bunte Farben und arbeitet hart für ihren Traum als Anwältin arbeiten zu können. Obwohl sie aus einer bekannten Anwaltsfamilie kommt, möchte Gracie sich ihre Karriere selbst erarbeiten und heuert daher bei der direkten Konkurrenz ihres Vaters an. Auf ihrem Weg wird sie dabei immer wieder von einem Ereignis ihrer Vergangenheit eingeholt und hat mit Ängsten und Selbstzweifeln zu kämpfen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Gracie immer mehr gelernt hat, für sich einzustehen und ihren Weg zu gehen. Insgesamt mochte ich sie total gerne und konnte mich phasenweise total gut mit ihr und ihren Gedanken identifizieren.
Ira hingegen war zu Beginn eher ruhig, verschlossen und fühlt sich in großen Gruppen nicht sonderlich wohl. Er ist auf einer Farm in Vermont aufgewachsen und kämpft ehrgeizig für seinen Traum. Schon bald merkt man, dass sich hinter der harten Schale ein weicher Kern verbirgt und Ira einfach nur ein herzensguter Mensch ist. Er ist sehr aufmerksam, liebevoll und hat dabei immer ein offenes Ohr für seine Mitmenschen.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach langsam und damit in einem authentischen Tempo. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass die beiden nichts überstürzen und (fast) jederzeit offen und ehrlich miteinander kommunizieren. So fiel es mir auch leicht, die aufkommenden Gefühle zwischen ihnen nachzuvollziehen.
Da war so viel Wärme, die sanft zwischen uns pulsierte. So vieles, was nicht ersichtlich, aber fühlbar war. Ich wusste, er spürte es auch, und doch taten wir nichts. (Seite 250)
Neben Gracie und Ira lernt man auch die anderen Anfänger:innen der Kanzlei Gold, Bright & Partners kennen. Nachdem ich zu Beginn manchmal etwas mit den Namen durcheinander gekommen bin, habe ich mich gefreut, immer mehr Details über sie zu erfahren. Vor allem hat mir deren Zusammenhalt gefallen, obwohl sie eigentlich ja Konkurrent:innen sind.
Auf In Case We Trust habe ich mich gefühlt schon seit der Ankündigung des Buches gefreut. Der Einstieg in die Geschichte ist mir dann auch direkt sehr leicht gefallen. Dabei spielt der Schreibstil von Tess Tjagvad eine große Rolle, denn dieser lässt sich nicht nur angenehm lesen, sondern ist auch sehr detailreich, intensiv und manchmal fast schon poetisch. Die Geschichte wird dabei sowohl aus Gracies als auch Iras Sicht erzählt, was ich immer sehr gerne mag. Denn so konnte man die Gefühle und Gedanken der beiden hautnah miterleben, was die beiden nur noch authentischer gemacht hat. Generell finde ich, dass die Autorin eine tolle Mischung aus Emotionen und auch etwas Drama gefunden hat. Außerdem kam auch durch den Fall, den Gracie und Ira gemeinsam in der Kanzlei bearbeiten, immer wieder etwas Spannung auf. Insgesamt ist die Einbettung der Geschichte in das Setting der Anwaltskanzlei dabei meiner Meinung nach sehr gut gelungen und es war für mich auf jeden Fall mal etwas komplett anderes. Der einzige Minuspunkt stellt für mich die Thematik mit der Prüfung dar, denn das wurde mir irgendwie zu viel aufgebauscht.
Und Ira hatte recht: Wir gaben Wörtern zu viel Macht, wenn wir sie nicht aussprachen. Aber noch mehr gaben wir ihnen, wenn wir es taten. Denn einmal ausgesprochen, besaßen sie die Macht, alles zu verändern; Blickwinkel zu verschieben, Menschen zu verletzen oder sich verwundbar zu machen. (Seite 325)
Das Cover des Buches ist durch die dunkle Farbgestaltung eher schlicht, wirkt aber durch die goldenen Elemente und die Prägungen trotzdem sehr edel. Alles in allem finde ich das Cover einfach nur wunderschön.
Ich habe mich total auf In Case We Trust gefreut und wurde definitiv nicht enttäuscht. Nicht nur der Schreibstil von Tess Tjagvad war wunderschön, sondern die Charaktere haben auch total authentisch gewirkt. Dabei kam die Geschichte fast ohne Drama, aber trotzdem mit Emotionen und Spannung aus, was für mich die richtige Mischung war. Alles in allem eine klare Leseempfehlung, denn das Buch macht definitiv Lust auf die gesamte Reihe.
Sie sind Rivalen, doch können das Knistern zwischen ihnen nicht leugnen
Nach dem Jurastudium will sich Gracie endlich als Anwältin bei Gold, Bright & Partners, einer der erfolgreichsten ...
Worum geht es?
Sie sind Rivalen, doch können das Knistern zwischen ihnen nicht leugnen
Nach dem Jurastudium will sich Gracie endlich als Anwältin bei Gold, Bright & Partners, einer der erfolgreichsten Kanzleien Bostons, beweisen. Aber der Konkurrenzkampf unter den jungen Anwält:innen ist härter als gedacht. Ihr größter Rivale in der Gruppe von ehrgeizigen Anfänger:innen ist der attraktive Ira, der zu allem Überfluss auch noch auf denselben Fall angesetzt wird. Trotz ihres schlechten Starts kommen sich die beiden bei spätabendlichen Recherchearbeiten schon bald immer näher. Doch Gracie verbirgt ein Geheimnis, das ihre Karriere gefährden könnte - und Ira als ihr größter Konkurrent auf keinen Fall erfahren darf ...
Gestaltung und Schreibstil
Das Cover ist sehr schlicht und elegant und passt perfekt in die Atmosphäre des Buchs. Die floralen Elemente finden wir auch in den Kapitelanfängen wieder, sodass es ein roter Faden ist, der uns durch das ganze Buch begleitet. Das goldene Detail der Waage steht für die Gerechtigkeit im Bereich Recht, aber hier kann man es auch gut auf die Kanzle beziehen. Sie ist eher klassisch eingerichtet. Ganz viel Holz, vielleicht vereinzelte Goldelemente Bücher und Co.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Gracie und Ira erzählt, wobei die Sicht von Gracie ein wenig überwiegt. Sie ist die zentrale Protagonistin, die uns auch in die Geschichte eingeleitet hat. Die man als Lesende begleitet.
Der Schreibstil ist malerisch, flüssig und einfach nur schön. Er fängt auch die Intelligenz der Charaktere perfekt ein.
Meine Meinung
Das Buch hat mir im ersten Moment Suits-Vibes gegeben, aber je mehr ich über Gracie und Ira herausgefunden habe, desto weniger habe ich bis auf das Anwalt-Dasein weniger Parallelen gesehen.
Tess hat mit Gracie und Ira zwei lebensnahe, authentische und feinfühlige Charaktere geschaffen. Beide haben in ihren jungen Jahren hart dafür kämpfen müssen, um da zu sein, wo sie jetzt sind. Doch neben dem Grund- und Jurastudium haben sie ihre einen Probleme mit der Familie.
Die erste Hälfte des Buches konzentriert sich eher auf die Arbeit in einer Kanzlei. Sie unterstützen Isabell eine der Partnerinnen bei einem großen Fall, damit sich mit Tierschutz befasst. Hinzukommt, dass die beiden sich kennenlernen. Ich finde es wirkt erfrischend, dass die beiden zwar Interesse aneinander haben, aber nichts überstürzen. Die Beziehung von Gracie und Ira entwickelt sich sehr natürlich und charaktergetreu.
Das Knistern zwischen den beiden spitzt sich im Epiphany zu und ich habe jede Sekunde dieser Szene genossen. Das Spiel aus Ängsten und Mut. Auch wenn sie Anwälte sind, sind beide Kopfmenschen - besonders Gracie neigt dazu Sachen zu zerdenken. (Feel you Sister!)
Ira ist sehr intelligent und Tess hat es stilistisch sehr gut geschafft umzusetzen, ohne dass er wie ein Neunmalkluger Besserwisser rüberkommt. Es ist eine Intelligenz, die man zwischen den Zeilen ersehen kann oder wenn es plötzlich etwas zu Gracie sagt, ohne wirklich darüber nachzudenken.
Am Ende fand ich es ein bisschen herausgezögert und nicht nötig. Menschen machen Fehler und man lernt. Man merkt, dass in dem Buch die Schlüsselfrage ist: Vertraust du mir?
Band 1 der -Gold, Bright & Partners Reihe- hat wahnsinnig tiefe und authentische Charaktere, welche das Lesen unheimlich bereichern.
Charaktere:
Wo soll ich anfangen? Gracie und Ira haben mir unheimlich ...
Band 1 der -Gold, Bright & Partners Reihe- hat wahnsinnig tiefe und authentische Charaktere, welche das Lesen unheimlich bereichern.
Charaktere:
Wo soll ich anfangen? Gracie und Ira haben mir unheimlich gut gefallen. Die Kommunikation der beiden hat sich so authentisch und echt angefühlt. Vor allem waren aber auch die Probleme der beiden, mit denen sie zurecht kommen müssen, so authentisch. Ich habe die beiden sehr lieb gewonnen und Ira ist vor allem jetzt definitiv auf der - best bookboyfriends Liste - gelandet. Tess hat hier wunderschöne und ehrliche Charaktere erschaffen, welche wie ein Spiegel von sich selbst sind. Durch das Buch konnte ich auch einiges über mich lernen…
Handlung:
Die Geschichte - die ganze Reihe - gibt mir solche Suite Vibes, aber in einer guten Art und Weise. Es ist nicht so, dass es wie die Serie ist, aber die Handlungen und juristischen Szenen sind so echt und irgendwie auch förderlich für die ganze Storyline. Man bekommt einen guten Einblick, welcher aber sehr ausgewogen ist. Die Liebesgeschichte und das Kennenlernen bekommen neben dem Alltag in der Anwaltskanzlei genug Raum. Auch die Art und Weise wie sich Ira und Gracie verlieben ist sehr realitätsnah.
Als einziges kleines Manko empfand ich Gracie am Ende der Geschichte. Sie war ein kleines bisschen zu gehemmt um sich auf die Liebe einzulassen und da hat es das Vertrauensproblem nicht besser gemacht.
Schreibstil:
Ich bin absolut begeistert von dem Schreibstil. Ich habe so viele wunderschöne Zitate gefunden, welche mich sehr berührt haben. Manche vielleicht auch, weil sie sehr passend für mein Leben sind. Ich freue mich so sehr auf die beiden Fortsetzungen der - Gold, Bright & Partners Reihe -
Von mir gibt es für alle die nach einem herzerwärmenden Pärchen und einem wundervollen Schreibstil suchen, eine absolute Empfehlung.
Vorab: Als “In Case we Trust“ angekündigt wurde, war ich hin und weg. Noch nie habe ich eine New Adult Romance mit dem Schwerpunkt Recht bzw. Jura gelesen. Für mich war also klar, ich muss ich dieses Buch ...
Vorab: Als “In Case we Trust“ angekündigt wurde, war ich hin und weg. Noch nie habe ich eine New Adult Romance mit dem Schwerpunkt Recht bzw. Jura gelesen. Für mich war also klar, ich muss ich dieses Buch unbedingt lesen.
Natürlich fällt zu aller erst das wunderschöne Cover auf. Sehr schlicht gehalten und in dem dunklen violett mit den floralen Ornamenten, wirkt es sehr edel. Dieser Endruck wird durch die goldene Schrift und den feinen Goldstaub drumherum verstärkt. Das Highlight des Covers ist für mich aber definitiv das Firmenlogo von Gold, Bright & Partners. Ich liebe es, ehrlich!
Gold, Bright & Partners ist die Kanzlei, die im Mittelpunkt der Geschichte steht, ist die Kanzlei, für die unsere Protagonistin Gracie Hoffman anfängt zu arbeiten.
Gracie ist eine jungen Frau, die mit Bestnoten und Summa cum laude Jura in Harvard studiert hat und nun ins Berufsleben startet. Immer an ihrer Seite: ihre beste Freundin Cassidy, mit der sie zu Beginn der Geschichte zusammenzieht. Gracie ist ein sehr ruhiger und in sich gekehrter Mensch. Jura hat sie vor allem deshalb studiert, weil sie helfen möchte und nicht, weil sie auf Geld, Prestige oder dergleichen aus wäre. Sie ist introvertiert und würde einer wilden Partynacht immer ein Buch und ihr Bett vorziehen. Das macht sie für mich sehr sympathisch und greifbar. Außerdem hat sie einen Hang zu schräger Kleidung bzw. zu ungewöhnlichen Farb- und Stilkombinationen. Das lockert ihren Charakter sehr auf, was mir gut gefallen hat.
Ohne es zu wissen, lernen wir Ira schon auf den ersten paar Seiten kennen, weil Gracie unbeabsichtigt von ihrem Zimmer aus, in sein Schlafzimmer gucken kann. Und wenn das nicht schon eine schräge „erste Begegnung“ ist, wird diese Tatsache dadurch gestoppt, dass Gracie und Cassidy ihm, an ihrem ersten Arbeitstag, das Taxi wegschnappen. Das die drei nicht nur Nachbarn sind, wird ihnen dann spätestens in der Kanzlei bei der Kennenlernrunde klar. Perfekt gemacht wurde die Situationskomik für mich dadurch, dass Ira und Gracie von nun an mehr oder weniger zusammenarbeiten müssen.
Auch Ira ist eher der ruhige Typ, der sich überall rauszieht. Das liegt vor allem daran, dass er sich nirgendwo so wirklich zugehörig fühlt, etwas was ihn schon seit seiner Kindheit begleitet. Anders als Gracie ist er weder in der Stadt noch in finanziell unbesorgten Verhältnissen aufgewachsen. Etwas, was ihn härter arbeiten lässt, als so manch anderer.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden hat mir wirklich gut gefallen. Wo am Anfang Antipathie geherrscht hat, schleicht sich langsam ein Team-Gefühl ein. Dieses wiederum wird zu einer zarten Freundschaft, in der sehr schnell die Funken, die zwischen den beiden sprühen, zu greifen sind.
Der Kanzlei-Alltag, die Crew aus den neuen Associates, die mit Ira, Gracie und Cassidy angefangen haben, ist ein unfassbar bunt gemischter und lustiger Haufen. Die Dynamik in der Gruppe ist einfach herrlich.
Der Fall rund um die Marke Eúnoia, der von Gracie und Ira bearbeitet wird, ist super spannend und verleiht der Geschichte einen ganz anderen Touch. Das hat mir wirklich besonders gut gefallen.
Das Gracie ein Geheimnis hat, ist den Leser*innen von Anfang an klar. Warum sie dies aber so gewissenhaft hütet und in wie fern ihr Vater, der selbst eine große und erfolgreiche Kanzlei in Boston führt, mit drinhängt, wird erst zum Ende der Geschichte klar. Hier muss ich sagen, dass die Handlung ein gutes Tempo hatte und ich Ira für seine Reaktion auf die Enthüllung bewundert habe. Echt, wie kann man so ruhig bleiben, wenn man etwas erfährt, was gegen den eigenen moralischen Ethos geht. Ich bin schwer beeindruckt.
Was ich vor dem Hintergrund dessen dann aber nicht nachvollziehen kann, ist die Schwere seiner Reaktion auf Gracies Anschuldigungen ihm gegenüber. Ja, das was sie macht ist absolut nicht die feine englische Art und auch ich wäre enorm angepisst, aber wiegt das wirklich schwerer für Ira, als das, worum es eigentlich geht? Ich kann es kaum glauben. Dennoch reagiert Ira, wie er es tut und bricht mit Gracie, die er so offenbar leibt.
Hier finde ich, merkt man leider, dass die Geschichte einen Konflikt „brauchte“, der Hinterher aufgelöst werden kann, damit die Protagonisten wieder zueinander finden.
Es ist absolut meckern auf hohem Niveau, aber das ist leider das Quäntchen, das mir für ein Highlight fehlt.
Was mir leider auch aufgefallen ist, ist das Ungleichgewicht in der Kapitellänge zwischen Iras und Gracies POV. Ich hatte das Gefühl, dass Gracies Kapitel sehr viel länger waren, als Iras, wodurch wir von ihm nicht so viel erfahren haben, wie von ihr. Ich habe das nicht nachgeprüft, aber mir ist das schon beim lesen des zweiten Abschnitts aufgefallen.
Meine zwei größten Kritikpunkte sind, wie gesagt, meckern auf ganz, ganz hohem Niveau und machen das Buch keinesfalls schlecht. Ich hatte super hohe Erwartungen und muss ganz ehrlich sagen, dass diese auch nicht enttäuscht wurden. Dennoch reicht es für mich leider nicht für ein Highlight. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, immerhin können mich noch zwei weitere Bücher in der Reihe von sich überzeugen und ich freue mich schon so, so doll, wieder nach Boston in die wohl coolste Kanzlei der Welt zurückzukehren.