Spannend und intelligent aufgebauter Kriminalroman
Klappentext:
Bei einem Einsatz anlässlich eines Banküberfalls schießt Police Sergeant Martin Gordon seinen Kollegen Clark Jarrett an. War das nur ein Versehen? Nicht zum ersten Mal gab es Konflikte zwischen ...
Klappentext:
Bei einem Einsatz anlässlich eines Banküberfalls schießt Police Sergeant Martin Gordon seinen Kollegen Clark Jarrett an. War das nur ein Versehen? Nicht zum ersten Mal gab es Konflikte zwischen den beiden Polizisten. Deren Vorgesetzter beauftragt Lily Brown, ein psychologisches Gutachten über Gordon zu erstellen. Doch noch bevor sie zu dem verschlossenen Mann durchdringen kann, begeht er Selbstmord. Er hinterlässt einen Brief mit der Botschaft: »Lily Brown wird herausfinden, was wirklich geschehen ist.« Lily kann sich zwar keinen Reim darauf machen, wird aber zu den internen Ermittlungen der Umstände von Gordons Tod hinzugezogen Dabei stößt sie auf ein unglaubliches Komplott innerhalb der Polizei.
„Wer mit den Wölfen heult“ ist der zweite Band der Reihe „Die Canterbury-Fälle“ von Tessa Duncan.
Die Autorin ist mir schon lange unter ihrem Klarnamen Marita Spang und dem Pseudonym Marie Lacrosse bekannt. Mit zahlreichen historischen Romanen hat die Autorin mich erfreut. Der erste Band als der Reihe „Die Canterbury-Fälle“ hat mir sehr gut gefallen und ich war schon sehr auf den zweiten Band gespannt.
Ihre Charaktere sind sehr interessant und lebendig.
Die Psychologin Lily Brown hat ihren Job bei der MET aufgegeben und unterhält jetzt zusammen mit Matt Rider eine psychologische Praxis.
Eine ihrer Patientinnen ist Jerry Hoover. Jerry Hofer ist schwanger und ihr erstes Kind ist am plötzlichen Kindstod gestorben. Jetzt hat sie Angst, dass sie auch ihr zweites Kind verlieren könnte. Lily macht ihr Mut und versucht ihr alle Sicherheitsvorkehrungen zu vermitteln, dass dies nicht noch einmal passiert. Manchmal scheint Jerry einsichtig und will alles richtig machen und manchmal ist sie stur und sagt auch den anstehenden Termin ab.
Martin Gorden wurde Lily von der Kent Police vermittelt. Martin hat bei einem Einsatz auf seinen Kollegen Clark Jarett geschossen. Er behauptet, dass er dachte, Clark sei in Gefahr und er habe auf den Täter gezielt. Doch Clark behauptet Martin habe gezielt auf ihn geschossen. Jetzt soll Lily Martin Gorden beurteilen. Bei den Sitzungen mit Martin erfährt Lily viel über sein Leben, dem Tod seiner Frau, seiner Tochter und auch über den schon lange wallenden Zwist zwischen Clark und Martin. Als Martin sich dann in einer spektakulären Kulisse selbst erschießt, will Lily mehr über die Hintergründe wissen und stellt verdeckt Ermittlungen an.
Man spürt, dass Tessa Duncan weiß, wovon sie schreibt, schließlich ist sie promovierte Psychologin. Ihre Kenntnisse in der Psychologie setzt die Autorin auch sehr gekonnt in der Geschichte ein.
Der Krimi ist in zwei Teile eingeteilt. Im ersten Teil lernt man die Charaktere erst gut kennen. Kann sich mit den Patientinnen vertraut machen. Dann begeht Martin Gorden Selbstmord. Im zweiten Teil versucht Lily Licht ins Dunkel zu bringen. Sie ahnt, dass die Lösung in der Vergangenheit liegt.
Auch Jerry Hoover kommt weiterhin in die Praxis von Lily. Lily hat Erfolg mit ihrer Behandlung, Jerry sieht der Geburt zuversichtlich entgegen.
Tessa Duncan baut nach und nach Spannung auf die sie bis zum Ende aufrecht hält.
Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
Mit „Wer mit den Wölfen heult“ hat die Autorin keinen psychologisch intelligent aufgebauten Krimi veröffentlicht. Nach nur wenigen Seiten wurde ich wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen. So habe ich die 500 Seiten an zwei Abenden gelesen.
Mir war es eine Freude „Wer mit den Wölfen heult“ zu lesen und ich freue mich jetzt schon, wenn die Reihe weitergeht.