Gemeinsam ist man schlauer als allein! Diese charmante Großfamilie ermittelt mit viel britischem Humor und Familiensinn.
Die Doyles sind eine bemerkenswerte Familie. Man streitet sich, man verträgt sich, aber vor allem hält man zusammen. Wenn Familienoberhaupt Grandma Emily ruft, kommen alle: zu den legendären Familienfesten, zum World-Porridge-Day .... oder zur Mordermittlung. Denn als ein berühmter Verleger ermordet in der Nähe seines Landhauses gefunden wird, gerät ausgerechnet Tante Chloe ins Visier der Ermittler. Zum Erstaunen der Familie hatte Chloe alle Brücken nach Cornwall abgebrochen. Unerhört bei den Doyles! Doch nun braucht sie die Hilfe ihrer Verwandten. Denn dass Chloe unschuldig ist, davon sind alle Doyles überzeugt. Um den Fall zu lösen, braucht es die Schwarmintelligenz der ganzen Familie. Wie gut, dass Enkelin Kate neben einer Schaffarm auch einen True-Crime-Podcast betreibt, ihr Vater, der gemütliche Kunsthistoriker Gilbert, eine ganz und gar nicht gemütliche Vergangenheit beim MI5 hat und vor allem Grandma Emily nicht vor höchst eigenwilligen Ermittlungsmethoden zurückschreckt…
Der Auftakt zu einer Cosy-Crime-Reihe mit Setting Südengland und der wohl lustigsten ermittelnden Familie der Kriminalgeschichte.
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Eine große Familie hält zusammen, egal um was es geht, sei es ein Geburtstag, ein Jobwechsel, die Schule oder eben einen Mord. Obwohl die Verdächtige schon lange nichts mehr von sich hat hören lassen, ...
Eine große Familie hält zusammen, egal um was es geht, sei es ein Geburtstag, ein Jobwechsel, die Schule oder eben einen Mord. Obwohl die Verdächtige schon lange nichts mehr von sich hat hören lassen, sind alle Mitglieder der Familie Doyle überzeugt sie hat nichts mit den Mord zu tun. Allenfalls gehört sie zu den Opfern aber mehr nicht. Mit dieser Überzeugung werden die Ermittlungsarbeiten verteilt, Jeder bekommt ein Ressort in dem er besonders gut ermitteln kann zugeteilt. Und schon geht es los, schneller als die Polizei erlaubt, vor allem ohne die.
Mit sehr viel englischen Humor, Spannung und einer gehörigen Portion Seitenhieben gegen die gängigen Klischees wird gerätselt, gefragt und auch Antworten gefunden.
Es ist nicht eine einzelne Person die die Arbeit macht, eine ganze Familie aus sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten und mit sehr verschiedenen Berufen ist voller Inbrunst dabei. Egal ob mit modernen Hilfsmitteln oder schlicht Rumfragerei sie kommen ans Ziel. Die vier Schafe sind schmückendes Beiwerk. Denn da ein Teil des Teams auf einer Schaffarm lebt, bleibt es nicht aus das die Schafe auch den einen oder anderen Kommentar abgeben. Dazu bieten sie eine gute Plattform zur Verhaltensforschung an, denn ein kluges Schaf übertrifft allemal einen dummen Mörder.
Ein gelungener Anfang für eine neue Serie, ich hoffe jedenfalls das es eine wird, denn alle Anzeichen stehen dafür.
Hier hörte ich das Hörbuch aus dem Argonverlag, eingelesen von Astrid Kohrs, deren Stimme ich für Cosycrime sehr gelungen finde. Kann sie mir auch gut bei historischen Romanen oder Märchen vorstellen.
Nun ...
Hier hörte ich das Hörbuch aus dem Argonverlag, eingelesen von Astrid Kohrs, deren Stimme ich für Cosycrime sehr gelungen finde. Kann sie mir auch gut bei historischen Romanen oder Märchen vorstellen.
Nun denn, hier dreht sich alles um die Großfamilie Doyle, die ihrem Familienmitglied Chloe hilft, deren Unschuld zu beweisen. Wir lernen auf diesem Wege ein paar Doyles mehr, die anderen weniger kennen, da es jedoch der Reihenauftakt ist, wird sich die Bandbreite sicher fortlaufend erweitern.
Ich mochte die Herangehensweise der Doyles und deren Eigenheiten; sie halten zusammen, wissen von ihren Nicklichkeiten, ergänzen sich wunderbar und im Zeichen des Internet wird sich da schon mal per Facetime und Mail ausgetauscht, damit alle denselben Stand der Dinge haben.
Ein Hoch auf die Kommunikation!
Dank ihrer Ermittlungsmethoden und des Schwarmwissens der Familie sind sie der Polizei immer zwei Schritte voraus, bis es schließlich zur finalen Auflösung kommt.
Mir haben die Story und das Hörbuch gut gefallen, so dass ich mir auch vorstellen kann, diese Reihe weiter zu begleiten.
In einem Cosy-Krimi gibt es in der Regel einen oder vielleicht zwei "Privatschnüffler", die - auf zumeist unkonventionelle Art - der jeweiligen Polizei vor Ort gern einen Schritt voraus sind.
Hier ist ...
In einem Cosy-Krimi gibt es in der Regel einen oder vielleicht zwei "Privatschnüffler", die - auf zumeist unkonventionelle Art - der jeweiligen Polizei vor Ort gern einen Schritt voraus sind.
Hier ist es die sehr gut vernetzte Großfamilie Doyle, die mit ihren ganz unterschiedlich aufgestellten Mitgliedern über diverse Kontakte verfügt und den Todesfall Hamilton quasi im Alleingang löst.
Dabei kommt auch noch ein Geheimnis aus der Vergangenheit von Tante Chloe ans Tageslicht, was nicht nur zur Gefahr für die ganze Familie wird, sondern auch noch einen weiteren Mord nach sich zieht.
Auch wenn Grandma Emily das Oberhaupt der Familie ist, in diesem "Fall" scheint Kate die Hauptperson zu sein.
Und ja, es gibt tatsächlich vier besondere Schafe innerhalb der Herde - mit irgendwelchen Todesfällen haben sie aber nichts zu tun.
Den Schreibstil des Autors würde ich als kühl, fast als distanziert bezeichnen, erst Im letzten Drittel wurde es langsam etwas emotionaler und ganz zu Schluss auch spannend.
Durch die Vielzahl der agierenden Doyles war es zu Beginn für mich etwas schwierig den Überblick zu behalten, wer mit wem wie verwandt ist.
Die Grundidee einer ermittelnden Familie ist etwas ganz neues und vielleicht wird ja eine Reihe daraus.
Mich hat die Geschichte aber nicht so richtig abgeholt. Solide und ausbaufähig würde ich sagen.
Zugegeben, bei dem Cozy-Krimi "Vier Schafe und ein Todesfall" von Thomas Chatwin triggerte mich zunächst einmal der Titel, der an einen Mix der romantischen Komödie "Vier Hochzeiten und und ein Todesfall" ...
Zugegeben, bei dem Cozy-Krimi "Vier Schafe und ein Todesfall" von Thomas Chatwin triggerte mich zunächst einmal der Titel, der an einen Mix der romantischen Komödie "Vier Hochzeiten und und ein Todesfall" und den Schaf-Krimi "Glennkill" erinnerte. Fand ich seinerzeit beides ausgesprochen nett. Hinzu kam die Buchbeschreibung für "Leser:innen von Richard Osman". Dessen Hobby-Ermittler aus einer britischen Seniorenkonferenz sind mir mit ihren unorthodoxen Methoden und trockenem Humor ziemlich ans Lese-Herz gewachsen.
Doch ach, im Vergleich blieb ein blökendes "bah" zurück. Denn zwar wimmelt es auch hier von kauzigen Charakteren vor allem in den Nebenfiguren, aber insgesamt fehlt es mir in diesem in Cornwall angesiedelten Cozy Krimi um die Doyle-Sippe auf der Suche nach dem Beweis der Unschuld einer unter Mordverdacht geratenen Cousine einfach von vorne bis hinten an Glaubwürdigkeit. Wenn es sich nur um augenzwinkernde Übertreibung handeln würde - geschenkt! Aber so wie die Figuren handeln und sprechen, sehe ich nichts, was aus einer rosagezeichneten Welt a la Pilcher-Cornwall herausspringen würde. Vielleicht ist es ja auch kein Wunder, wird der Autor doch als langjähriger Freund von Rosamunde Pilcher vorgestellt.
Doch worum geht´s? Kate Doyle, die einen True Crime Podcast produziert, ist der Liebe wegen ins heimische Cornwall zurückgekehrt. Ihr Liebster ist ein ehemaliger Forensiker, der seinem Beruf nichts mehr abgewinnen konnte und die Schaffarm seines Bruders übernommen hat. Auf dem 80. Geburtstag von Kates Großmutter Emily erreicht sie der Anruf, dass vier Schafe ausgerissen seien und überall Blut sei. Ein Wolfsriss? Kate eilt zur Rettung der Schafe und findet sie in den Blumenbeeten einer nahen Strandvilla, zusammen mit der Leiche des Eigentümers.
Kates Vater Gilbert, Kunsthistoriker mit MI5-Vergangenheit, sichtet später bei der Polizei Bilder einer Überwachungskamera - er hat bei der Restaurierung der Villa geholfen - und erkennt Cousine Chloe, die die Familie vor Jahren verlassen hat. Für die Polizei eine klare Tatverdächtige. Die Doyles dagegen sind sicher: Ihre Verwandte ist unschuldig und in Gefahr. Die Familie muss ihre Unschuld beweisen und macht sich in gemeinsamen Videokonferenzen ans Ermitteln.
Das könnte nett und unterhaltsam sein, wenn wenigstens ein kleiner Anstrich möglicher Realität gewahrt bliebe. Doch dem ist nicht der Fall. Kate ist gekränkt, dass die ermittelnde Detektivin ihr keinen Einblick in ihre Informationen gewähren will - schließlich produziert sie einen true crime podcast! Auch David, der doch eigentlich nichts mehr von der Forensik wissen will, trägt ungefragt seine Expertise bei, als gäbe es keine polizeiliche KTU für die Spurensicherung. Noch arger ist es mit Gilbert, der an Details zu den Ermittlungen rankommt und diese ausführlich im Familienrat teilt, was Kate wiederum Stoff für eine neue Podcast-Folge liefert. Mit Täterwissen, das die Polizei bei laufenden Ermittlungen stets sorgfältig unter dem Deckel hält (mal abgesehen davon, dass zu diesem Zeitpunkt Informationen über Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft als Herrin der Verfahrens kommen).
Und auch die kitschig-rosagetünchte Liebesbeziehung zwischen Kate und ihrem Forensiker wirkt ebenso lebensfern mit den ewigen Liebesschwüren nach jahrelanger Beziehung wie der landwirtschaftliche Betrieb, der angeblich von 52 Schafen leben kann, von denen nie eines geschlachtet wird und die mehr als Hätscheltiere mit individuellen Charakter regelrecht vermenschlicht werden. Hat der Autor denn noch nicht mal bei der vorbereitenden Recherche bemerkt, dass Schafhalter schon seit langem darüber klagen, dass Schafswolle mehr Kosten als Einnahmen verursacht?
Das Buch hat mich enttäuscht zurückgelassen. Nette Idee, schöne Landschaft, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht begeistern. Ich hatte mir sehr viel mehr versprochen und mich über dieses Buch mehr geärgert als amüsiert.