Walter Kühn auf der schwierigen Suche nach zwei verschwundenen Kindern.
Nur wenige Stunden nachdem der Journalist Walter Kühn mit einem Freund die Vaterschaft gefeiert hat, erreicht ihn eine schlimme Nachricht: Nevens neugeborene Tochter ist aus der Geburtsklinik in Serbiens Hauptstadt Belgrad verschwunden. Zur gleichen Zeit wird Walter von einem Mann kontaktiert, der in den Wirren des Bosnienkriegs ein Baby verloren hat. Walter begibt sich auf die schwierige Suche nach den verschollenen Kindern.
Eine Krankenschwester macht ihn auf zahllose Ungereimtheiten in der Klinik aufmerksam, kurze Zeit später wird sie von einem Krankenwagen überfahren. Kann das ein Zufall sein? Ein Adoptionsfall vor zwanzig Jahren führt Walter nach Bosnien und er gerät ins Visier eines skrupellosen Bandenchefs. Gelingt es Walter, die Vermissten zu finden und die kriminellen Machenschaften aufzudecken?
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Lesejury-Facts
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"Die Spur der Kinder" ist der zweite spannende Fall für den Journalisten Walter Kühn. An beruflichen Aufträgen mangelt es ihm leider und so recherchiert er gerne mal privat, denn von nichts kommt nicht ...
"Die Spur der Kinder" ist der zweite spannende Fall für den Journalisten Walter Kühn. An beruflichen Aufträgen mangelt es ihm leider und so recherchiert er gerne mal privat, denn von nichts kommt nicht und die Miete will ja auch bezahlt werden.
Die Suche nach einem verschleppten Kind während des Krieges und einem plötzlich im Krankenhaus verstorbenem Neugeborenen, lassen Kühn aktiv werden. Aber seine Nachforschungen überlebt nicht jeder und der Rest wirft ihm jede Menge Steine in den Weg.
Aber Walter wäre nicht Walter, würde er nicht so lange graben, bis er Antworten findet.
Es geht wieder ins ehemalige Jugoslawien, nach Belgrad. Es gibt Einblicke in die damalige Zeit, einen Blick auf die Auswirkungen, die der Krieg hinterlassen hat, inklusive
Bei seinen Recherchen oder auch Ermittlungen trifft er auf einige skurrile Typen, es wird spannend, aber auch humorvolle Momente fehlen nicht.
Mir gefiel dieser Kriminalroman richtig gut! Walter Kühn ist schon ein Unikat!
Auch nach drei Jahren Trennung schmerzt ihn die Erinnerung an seine Liebste. Walter Kühn kann sich nicht damit zufrieden geben. Aber, was soll´s. Heute wird gefeiert. Sein bester Freund wurde Vater und ...
Auch nach drei Jahren Trennung schmerzt ihn die Erinnerung an seine Liebste. Walter Kühn kann sich nicht damit zufrieden geben. Aber, was soll´s. Heute wird gefeiert. Sein bester Freund wurde Vater und gibt einen aus. Oder zwei, oder drei…. Am nächsten Tag ist es nicht nur sein Kater, der ihm zusetzt. Auch die jungen Eltern schockieren ihn mit einer sehr beängstigenden Mitteilung. Die Kleine soll in der Nacht verstorben sein. Das wiederum glaubt Walter Kühn nicht und macht sich auf die Suche nach Erklärungen. Zumal es weitere Neugeborene gab, die ebenfalls plötzlich verstorben sein sollen.
„Die Spur der Kinder“ stammt aus der Feder von Thomas Roser. Er lebt in Belgrad, ist Korrespondent und ein guter Autor. Dass er sich in Serbien bestens auskennt, zeigen die vielen detaillierten Darstellungen über Land und Leute. Die Story um Walter Kühn ist der dritte Band einer Reihe. Kühn arbeitet immer mal wieder als Hobbyermittler, obwohl sein Job Journalist ist. Das Thema plötzlicher Kindstod und die Ahnung, dass es sich keineswegs darum handelt, wird erst im Laufe der Story deutlich. Die Spannung langsam aufgebaut, bis der Bogen dann im großen Finale erschlafft.
Ich habe beim Lesen viel über das ehemalige Jugoslawien erfahren. Wie es zum Balkankrieg kam, welche unterschiedlichen Religionen und Menschenschläge involviert waren und warum der Hass bis heute anhält. Die Sprache ist bildhaft und die Beschreibung der Landschaft lässt Filme im Kopf des Lesers entstehen. Ein Buch, das mich nicht nur gut unterhalten hat. Es lässt mich nachdenklich zurück. Dieser Krieg, mitten in Europa, hätte viel mehr Aufmerksamkeit und humanitäre Hilfe für die Bevölkerung verdient.
Walter Klein ist wieder aktiv! Der etwas abgehalfterte deutsche Journalist lebt und arbeitet in Belgrad, Offensichtlich wird er aber mit journalistischen Aufträgen nicht überhäuft, so dass er private Rechercheaufträge ...
Walter Klein ist wieder aktiv! Der etwas abgehalfterte deutsche Journalist lebt und arbeitet in Belgrad, Offensichtlich wird er aber mit journalistischen Aufträgen nicht überhäuft, so dass er private Rechercheaufträge wenn auch zögerlich, aber doch mit Blick auf die Vermieterin, die ständig mahnt, ganz gern annimmt.
Persönliches, Privates und seine Aufträge vermischen sich immer mehr, als er vom plötzlichen Tod eines neugeborenen Mädchens erfährt, dessen Geburt er gerade noch in der Nacht ausgiebig und mit tradionellem Hemdzerreißen des frischgebackenen Vaters gefeiert hat. Nikolina soll nachts gestorben sein, morgens wird der völlig aufgelösten Mutter erklärt, das Kind sei verstorben und bereits kremiert. Das lässt alle Alarmglocken schrillen, aber die Eltern sind so geschockt, dass sie nicht zu Polizei gehen. Ihr Freund Walter aber will die Sache nicht auf sich beruhen lassen und bohrt und bohrt pro bono in jedem erdenklichen Winkel des verdächtigen Krankenhauses.
Parallel zu diesem Drama erhält er den Auftrag eines Bosniers, seinen im Krieg verschwundenen Sohn zu finden. Dieses soll von einem alten Soldaten verschleppt und verkauft worden sein. So die Legende. Walter stürzt sich auch in diesen Fall.
Zwischendurch hat er arge Bauchschmerzen wegen seiner verflossenen Liebe Vanja und seiner letzten One-Night-Flamme, der er ohne Adieu zu sagen, aus dem Bett entwischt ist. Leider ohne seine Jacke.
Walter macht sich also auf, die Geheimnisse zu lüften, leider versterben ihm potentielle Zeugen zu Hauf. Was ihn natürlich noch misstrauischer macht. Das bosnische wie auch das serbische Behördenwesen, Ärzte und Personal des besagten Krankenhauses, Bewohner merkwürdiger und abgelegener Ort machen ihm das Ermitteln kaum leichter. Dass es für Walter bisweilen auch gefährlich wird, ist voraussehbar, aber durchaus lesenswert.
Mir hat die Charakterisierung der Protagonisten sehr gefallen, jeder für sich ein Unikat, ich konnte mir die Menschen vorstellen und auch die Gegend, durch die Walter fährt, ist gut beschrieben. Der Schreibstil ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, manche Floskeln wiederholen sich, manches könnte etwas "feiner" ausgedrückt werden. Aber alles in allem ist das Buch gut und flüssig lesbar.
Über Einzelheiten schreibe ich hier nicht, eines will ich aber anderen Lesern trotzdem als Empfehlung geben: es bleibt durchaus spannend bis zum Schluss.
Der Autor kennt sich gut aus mit der Balkanmentalität wie auch mit der Balkangeschichte. Für mich eine interessante Auffrischung der Erinnerungen an den Balkankrieg der 1990er Jahre und seine dramatischen Folgen.
Das Verschwinden von Kindern, die für eine schon als Kindermafia zu bezeichnende Verbrecherbande im ehemaligen Jugoslawien eine lukrative Einnahmequelle bildeten, ist keineswegs eine fixe Idee des Autors. Das sind recherchierbare Tatsachenereignisse, die sich dort nicht erst seit 1991 ereigneten, sondern schon mindestens 20 Jahre zuvor für Aufsehen sorgten. Aber der Balkan steht nicht allein für solche Art von Kinderraub, während der Pinochet-Diktatur in Chile zum Beispiel ist das in Tausenden Fällen geschehen. Ein immer noch brandaktuelles Thema, das der Autor da für seinen Krimi ausgewählt hat, denn viele der heute erwachsenen Adoptivkinder sind nun auf der Suche nach ihren Wurzeln.
Fazit: ein wirklich spannender Krimi, in dem der Autor eine Menge Probleme verarbeitet hat und der beim Lesen auch zum Nachdenken über die Geschichte anregt. Mir hat das Buch gefallen, wenn Walter Kühn mal wieder einen Recherchefall übernimmt, lese ich ihn gern.