Cover-Bild Nina & Tom
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 17.03.2017
  • ISBN: 9783351050351
Tom Kummer

Nina & Tom

Roman

Tom liebt Nina. Nina liebt Tom. Sie hat nur noch wenige Tage zu leben. Die größte Liebesgeschichte seit Love Story. So jemanden wie Nina hat Tom noch nie gesehen: Sie sieht aus wie ein Knabe und hat diesen Gangsterblick, der keine Schwächen zulässt. Er selbst bastelt Feuerbomben und inszeniert Geschichten, die wie die Wahrheit klingen. In Barcelona lernen sie sich kennen, in Berlin experimentieren sie mit Sex, Pop und Drogen, und in L. A. gründen sie eine Familie. Nina & Tom sind das ungleiche Paar, das nur die Extreme kennt. Doch nun, nach dreißig gemeinsamen Jahren, ist Nina krank. Sie wird sterben. Und niemand kann sie davon abhalten, ihre letzten Tage in Freiheit zu verbringen. Ein Buch, wie es nur das Leben schreiben kann. “’Wir sind Engel der Hölle’, sage ich zu Nina, als wir in der Lufthansa-Maschine die Anden überqueren. Sie legt ihren Arm über meine Schulter. Ich lege meine Finger auf ihre Wange und streiche hinunter bis zum Kinn. Ich sehe, wie ihre Lippen zittern: ‘Tom’, sagt sie, ‘wie wollen wir jetzt weiterleben?’” Tom Kummer, der »Bad Boy« des deutschen Journalismus, hat der Frau ein Denkmal gesetzt, von der ihn nur der Tod scheiden konnte: ein durch und durch erschütterndes Buch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2017

Ein Buch, das polarisiert!

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"Nina und Tom" von Tom Kummer ist ein Buch, dass - wie der Autor selbst es auch getan hat- polarisiert!

Es erzählt ungeschönt, direkt und sehr offen vom Leben und Leiden der beiden Titelfiguren.
Der Erzählstil ...

"Nina und Tom" von Tom Kummer ist ein Buch, dass - wie der Autor selbst es auch getan hat- polarisiert!

Es erzählt ungeschönt, direkt und sehr offen vom Leben und Leiden der beiden Titelfiguren.
Der Erzählstil ist anders. Die Satzstrukturen sind sehr kurz und einfach gehalten. Auf Satzzeichen der wörtlichen Rede wird ebenso verzichtet wie auf "politisch korrekte" Formulierungen bzw. "jugendfreien" Umschreibungen des Geschehens.
Im Schreibstil findet sich 1: 1 Ninas Charakter wieder.
Das finde ich überaus gelungen.

Das erste Kapitel hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Der Leser wird sofort mitgenommen - auch hier wieer ohne lange Vorrede und Erklärung - in die Zeit "kurz vor dem Ende".
Im weiteren Verlauf des Buches erfährt man durch Rückblenden immer mehr und Genaueres über die Vergangenheit der beiden Protagonisten.

Was mich bis heut nicht loslässt, ist das aufopferungsvolle Verhalten Toms, der seine Nina bis zum bitteren Ende beisteht und wie ihm die Erinnerungen an ihre gemeinsamen Erlebnisse die Kraft dazu geben.

Mich hat es überzeugt und berührt!
Da ist mir auch egal, ob es wahr, Fiktion oder eine Mischung aus beidem ist!

Absolut einzigartiges Buch, dass man gelesen haben sollte!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Derb, verstörend und bewegend

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Tom und Nina lieben sich. Doch Nina hat Krebs im Endstadium und nur noch wenige Tage zu leben. In ihrem gemeinsam eingerichteten Widerstandsnest in Los Angeles pflegt Tom seine Frau und versorgt die beiden ...

Tom und Nina lieben sich. Doch Nina hat Krebs im Endstadium und nur noch wenige Tage zu leben. In ihrem gemeinsam eingerichteten Widerstandsnest in Los Angeles pflegt Tom seine Frau und versorgt die beiden Söhne.
Das Buch erzählt ausgehend von der gegenwärtigen Situation von ihrem Kennenlernen und dem weiteren Lebenslauf.

Tom und Nina lernen sich in den 80ern in Barcelona kennen. Er ist egoistisch und rebellisch, sie provokant, willensstark und dominant.
Ihr Leben wird von Drogen und brutalem Sex bestimmt. Jeder nimmt sich auf seine Art, was er will. Nina in körperlicher und Tom vor allem in mentaler Hinsicht. In Kombination mit dem nüchternen, schnörkellosen Schreibstil wirken vor allem die Sexszenen derb, teilweise sogar verstörend.
Ninas Sicht auf die Dinge bleibt verborgen, Tom schildert alles. Und dies auf ungefilterte Art. Die Erzählung bleibt zum größten Teil an der Oberfläche. Dies liegt wohl an dem beschriebenen Lebensstil.

Doch plötzlich nimmt Nina keine Drogen mehr, wird schwanger und beide richten sich in einer Wohnung in Los Angeles ein. Mit diesem Zeitpunkt intensiviert sich die Beziehung der beiden, der Leser kann einen besseren Zugang finden und eine Persönlichkeitsentwicklung sehen.
Mit all dem Wissen aus den gemeinsamen Erlebnissen, den vielen Aufs und Abs ist das gegenwärtige Verhältnis von Tom und Nina, Toms explizit geäußerten sexuellen Begierden nach seiner todkranken Frau nachvollziehbar.

Das Buch erzählt eine Liebesgeschichte. Eine Liebesgeschichte, die ungewöhnlich ist, durch Exzesse, Manipulation und brutalen Sex bestimmt ist. Es ist derb, verstörend und zum Schluss wirklich bewegend.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Eine andere Welt

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Nina und Tom lernen sich in Barcelona kennen. Tom ist sofort fasziniert von der burschikosen und irgendwie androgynen Nina, die kompromisslos und selbstbewusst ist. Sie ziehen zusammen weiter nach Berlin, ...

Nina und Tom lernen sich in Barcelona kennen. Tom ist sofort fasziniert von der burschikosen und irgendwie androgynen Nina, die kompromisslos und selbstbewusst ist. Sie ziehen zusammen weiter nach Berlin, wo sie sich ihr Leben zwischen Drogen und hartem Sex einrichten. Irgendwann landen sie in Los Angeles, wo Tom als Journalist arbeitet und Nina für ihre beiden Söhne von den Drogen ablässt. Doch dann wird bei Nina Krebs diagnostiziert und sie wird sterben.

Tom Kummer erzählt schonungslos über Ninas Leiden. Das Erzählte ist dabei oft so extrem, dass ich fassungslos das Buch weglegen musste. Gerade wenn Tom über sexuelle Handlungen mit der dahinsiechenden Nina erzählte, fand ich das Buch wirklich abstoßend. Überhaupt erzählt die Geschichte der beiden von einem Leben, das ich mir teilweise überhaupt nicht vorstellen kann, worüber ich verwirrt den Kopf schüttelte. Trotzdem ist es auch faszinierend, in diese fremde Welt einzutauchen und Nina und Tom bei ihrem Kennenlernen, ihrem verstörenden Drogenkonsum und ihrem gemeinsamen Leben zu begleiten.

Insgesamt hat mich das Buch berührt und die Geschichte von Tom und Nina hat mich gleichzeitig fasziniert und verwirrt. Eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt, schonungslos und traurig, aber immer mitreißend

Veröffentlicht am 23.03.2017

Die ungeschminkte Wahrheit

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Die ungeschminkte Wahrheit

Tom Kummer schreibt einen Roman wie ihn das Leben schreibt, kein Wunder, denn dieser Roman ist sein Leben.

Als Tom in Barcelona die burschikose Nina kennenlernt ist er direkt ...

Die ungeschminkte Wahrheit

Tom Kummer schreibt einen Roman wie ihn das Leben schreibt, kein Wunder, denn dieser Roman ist sein Leben.

Als Tom in Barcelona die burschikose Nina kennenlernt ist er direkt fasziniert. Nicht nur von ihrem Aussehen, sondern auch von ihrer Art. Sie strahlt eine ungewöhnliche Selbstsicherheit und Stärke aus, sie weiß was sie will und setzt es durch. Drogen sind kein Tabu, im Gegenteil, sie scheinen Nina zu helfen sich zu verwirklichen auf ihre eigene, spezielle Art. Der Sex ist hart und kompromisslos, die beiden klammern sich wie hungrige Tiere aneinander, verlieren sich dabei fast selbst.

Tom gelangt über Umwege als Journalist zu Erfolg. Als es die beiden dann nach L.A. verschlägt kommen Tom und Nina zur Ruhe. Sie gründen gemeinsam eine Famile, die Drogen sind ab sofort für Nina Tabu. Als Nina schwer krank wird, beweist sie, dass sie immer noch die alte Rebellin ist.

Tom Kummer beschreibt sein Leben mit Nina und ihren qualvollen Tod so schonungslos, dass es manchmal schon fast bizarr wirkt. Das Leben, bestehend aus Drogen, Sex und einer Form von Gewalt die beide miteinander verbindet, wird ungeschminkt präsentiert. Kummer ist durch einige Skandale als Journalist in Verruf geraten, auch dazu teilt er dem Leser seine Sichtweise mit, es wirkte auf mich wie eine Beichte. Er wollte sein Leben offen legen, ohne wenn und aber, und genau dies machte die Story für mich glaubhaft. Keine halbherzige Geschichte, nein, hier handelt es sich um Tatsachen, die dadurch aber nicht weniger emotional sind.

Ein Roman, der sehr direkt ist. Ein Roman, der mich erkennen ließ, wie sehr Tom und Nina sich gegenseitig gebraucht haben.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Ein It-Pärchen

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Das sind Nina und Tom, beziehungsweise wollen sie es sein - kühl und provokant den Ton angeben, wo sie auch sind, glamourös und auffallend wirken in ihrer eigensinnigen, oft auch zerstörerischen Beziehung, ...

Das sind Nina und Tom, beziehungsweise wollen sie es sein - kühl und provokant den Ton angeben, wo sie auch sind, glamourös und auffallend wirken in ihrer eigensinnigen, oft auch zerstörerischen Beziehung, die über Jahrzehnte hält - bis in den Tod. Denn Nina - mittlerweile 47jährig und Mutter zweier Söhne, ist unheilbar krank - sie wird an Krebs sterben. Das steht von vorneherein fest, denn ihr Mann, der Journalist Tom Kummer, nimmt dieses Ereignis voraus.

Es ist zwar ein Buch über das Sterben, aber mehr noch über das Leben, sein Leben mit Nina, das er dem Leser hier offen und schonungslos - sowohl gegen sich selbst als auch gegen Nina darlegt. Es ist kein herzliches Buch, denn Herzlichkeit ist einfach nicht der Stil von Tom und von Nina auch nicht - sie kultivierten die Distanz, ja, die Arroganz, was häufig verstörend auf mich wirkte. Wenn es nicht so tragisch geendet hätte, wäre es mir stellenweise lächerlich vorgekommen, bspw. Ninas Aufzug, als sie sich - in einer Bar, wie könnte es anders sein - kennenlernten. Übrigens war der von Tom nicht viel besser - sehr extrem stilisiert, sogar mit Nazi-Elementen, auffällig sogar mitten in den 1980ern, als eigentlich alle knallbunt herumliefen. Irgendwie wirkte Nina wie ein masochistisches Huhn, Tom wie ein zerrupfter Krieger einer überirdischen Armee - so kenne ich es als Kölnerin aus dem Karneval und konnte die beiden als Stil-Ikonen - man möge mir verzeihen - nicht so recht ernst nehmen.

Dazu kam ein schonungsloser Umgang mit dem jeweils anderen und auch mit sich selbst - dabei spielten sowohl Drogen als auch Gewalt über lange Jahre hinweg eine Rolle.

Was soll ich sagen: auch wenn ich im selben Alter wie die Beiden bin, wir sprechen einfach nicht dieselbe Sprache, leben möglicherweise gar auf anderen Planeten. Toms Verlust hat mich umso mehr berührt, denn vor dem Tod sind wir irgendwie alle gleich, kapitulieren zwar unterschiedlich, doch in unserer Ohnmacht gegen ihn gibt es keine Abstufung, auch keine Distanz. Allerdings musste ich bis zum Ende lesen, bis die Distanz zwischen mir und dem Buch bzw. seinem Autor sich für kurze Zeit legte. Es fällt mir schwer, dieses Buch weiterzuempfehlen - am besten schauen Sie selbst, ob Sie gewillt sind, diese ungewöhnlichen Menschen kennenzulernen, mit ihnen zu leben und zu leiden.