Ein literarisches Juwel
Meine Meinung:
Ich bin tatsächlich zunächst aufgrund des sehr besonderen Covers auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Es ist leider auch heute noch eher selten, dass man starke weibliche literarische ...
Meine Meinung:
Ich bin tatsächlich zunächst aufgrund des sehr besonderen Covers auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Es ist leider auch heute noch eher selten, dass man starke weibliche literarische Frauenstimmen aus dem afrikanisch kulturellen Raum zu lesen bekommt, umso neugieriger war ich natürlich auf diesen Debütroman.
Und genau dies ist das erstaunliche, denn dieser überaus versiert erzählte und literarisch so stark anmutende Roman ist tatsächlich der Debütroman von Tomi Obaro und mit diesem weiß sie definitiv zu brillieren.
Ich muss sagen, dass ich zunächst aufgrund der Dünne des Buches eher skeptisch war, wie die Autorin den doch sehr komplexen Fokus auf eine jahrelange Freundschaft, würde umsetzen können. Doch was soll ich sagen, sie schafft eine so frappierend authentische Nähe zu ihren Charakteren aufzubauen, wie es manche Schriftsteller*innen über 800 Seiten nicht zu Blattpapier bekommen und dies mit einem Sound der in allen Farben leuchtet, jede Emotion stark zu übermitteln weiß und dabei trotz der Detailveerliebtheit nie den Fokus für das wichtige verliert.
Ich liebe es, wenn man als Leser nicht gesagt bekommt, wie Charaktere sind oder was sie fühlen, sondern wenn man es gezeigt bekommt, mit ganz subtilen Stilmitteln und bewirkt wird, dass man als dies nicht nur liest, sondern fühlt.
Und genau das schafft die Autorin auf grandiose weiße, sie stellt das Portrait einer Frauenfreundschaft dar, aber bezieht gleichzeitig auch die Probleme der weiblichen Stimme mit ein und verbrindet dies mit der Kultur und Geschichte Nigerias, die mir eine neue Welt eröffnete.
Ich liebe Bücher, die einen bereichern können und das schafft dieses Buch spielerisch, mit einem literarischen Können, das selten ist.
Mein Fazit:
Ein grandioser Debütroman, der mich verzaubert hat und eine Autorin, die eine seltene Gabe besitzt, an der sie uns hoffentlich noch häufig wird teilhaben lassen.