Cover-Bild Als Großmutter im Regen tanzte
Band 1 der Reihe "Generationen-Reihe"
(59)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.02.2023
  • ISBN: 9783949465123
Trude Teige

Als Großmutter im Regen tanzte

Roman | Der bewegende Jahres-Bestseller
Günther Frauenlob (Übersetzer)

»Der Roman ist bewegend; er ist schön und klug erzählt.« FAZ

Eine starke Frau in dunklen Zeiten. Und eine junge Frau, die zurückschauen muss, um nach vorn blicken zu können.

Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet. 

Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.

»Als Großmutter im Regen tanzte« erzählt davon, wie uns die Vergangenheit prägt bis in die Generationen der Töchter und Enkelinnen. Doch vor allem ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe.

Der bewegende SPIEGEL-Bestseller: drei Generationen, verbunden durch die Liebe und ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit


»Dieses Buch lässt niemanden unberührt. Verpassen Sie es nicht.«  Expressen

»Eine packende und erhellende Lektüre über die Liebe dreier Generationen im Schatten des Krieges. Ein eindrückliches Buch, das man unbedingt lesen muss. Geschrieben von einer Autorin, die weiß, wie man eine starke Erzählung schafft und die eine hochinteressante Geschichte zu erzählen hat.« M-Magasin

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Eine aufsehenerregendes Buch, das mich begeistern konnte!

0

„Der Regen ist der Applaus des Lebens, hatte meine Großmutter immer gesagt.“

In dieser bewegenden Geschichte geht es um drei Generationen von Frauen, die durch ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit ...

„Der Regen ist der Applaus des Lebens, hatte meine Großmutter immer gesagt.“

In dieser bewegenden Geschichte geht es um drei Generationen von Frauen, die durch ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit in ihrem Schicksal verbunden sind. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und war absolut begeistert, wie Trude Teige ihre journalistische Recherche mit einer packenden Handlung verwoben hat, die mich am Ende zu Tränen rührte.

Es geht um Juni, die eine schwere Zeit durchlebt. Nachdem sie endlich den Mut gefunden hat, ihren gewalttätigen Mann zu verlassen, muss sie erfahre, dass sie von ihm ein Kind erwartet. Sie flieht auf die Insel, in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern und findet ein Foto, das Fragen aufwirft. Es gibt so viel, was sie wissen möchte, aber alle die sie fragen könnte, sind bereits verstorben. Juni weiß nicht einmal, wer ihr Vater ist. Trude Teige schaut zurück und verdeutlicht, wie wichtig es ist, zu wissen, wer man ist und woher man kommt. Sie erzählt in Rückblenden von Junis Großmutter Tekla und wie sie 1945 ihre norwegische Staatsbürgerschaft aufgab, um mit einem deutschen Soldaten zusammensein zu können. Sie gab alles auf, für die Liebe. Doch was war passiert? Juni kennt ihre Großmutter als Künstlerin, die mit ihrem Mann Konrad sehr glücklich auf einer norwegischen Insel lebte. In den hingebungsvollen Erinnerungen von Juni an ihre Großeltern, wird einem ganz warm ums Herz. Ich mochte die zärtliche Erzählweise, diese Sogwirkung und die berührende Momente sehr. Sonst hätte ich vermutlich nicht die Schrecken der Nachkriegszeit ertragen: Kälte, Hunger, Plünderung, Zerstörung, Massenvergewaltigung, Selbstmorde - das war schwer zu verdauen. Vor allem, weil so viel Wahres darin steckt. Die Gespräche zwischen Georg und Juni über die Zerstörungslust des Krieges und das Wesen der Rache eröffnen einem ganz neue Sichtweisen.


„Die Geschichte ist in all ihrer Grausamkeit aufsehenerregend.“ Eine bewegende Geschichte über das Schweigen, Reue, Trauer und Scham, die unfassbare Brutalität des Krieges und über Liebe und den Applaus des Lebens. Ich bin froh, dass jetzt, nach acht Jahren, endlich die deutsche Übersetzung vorliegt. Ein großartiges Buch, dass mich nicht losgelassen hat. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 26.02.2023

Ein norwegischer Bestseller

0

Wenn ein Buch wochenlang auf der norwegischen Bestsellerliste steht, dann muss ich da auch mal die Nase reinstecken und es hat sich gelohnt! Eine wirklich gelungene Geschichte hat uns Trude Teige mit ‚Als ...

Wenn ein Buch wochenlang auf der norwegischen Bestsellerliste steht, dann muss ich da auch mal die Nase reinstecken und es hat sich gelohnt! Eine wirklich gelungene Geschichte hat uns Trude Teige mit ‚Als Großmutter im Regen tanzte!‘ beschert.
Ich finde es wahnsinnig spannend nicht immer nur aus deutscher Perspektive die Vergangenheitsbewältigung des zweiten Weltkrieges in fiktiver Verarbeitung zu lesen sondern auch einmal aus einem anderen Blickwinkel. Und den bekommen wir hier mit Juni und ihrer verstorbenen Großmutter.
Juni flieht vor der Gewalt ihres Ehemannes in das geerbte Haus ihrer Großmutter Tekla nachdem ihre Mutter Lilla auch verstarb. Dort beginnt sie in den alten Unterlagen und Fotos zu kramen und entdeckt ein für sie unbekanntes Kapitel ihrer Familiengeschichte. Denn Oma Tekla war im zweiten Weltkrieg in einen Besatzungssoldaten Otto verliebt. Dem folgte sie sogar nach Deutschland und fand sich im Nachkriegsdeutschland wieder. Juni begibt sich auf Spurensuche und wir als Leser:innen kommen mit. Bis nach Demmin und dem Massensuizid folgen wir.
Der Roman ist aus meiner Sicht extrem gut recherchiert und wunderbar geschrieben. Dieses Thema der Norwegerinnen, die mit deutschen Besatzungssoldaten in Liebensbeziehungen steckten war mir nie so bekannt, aber klar. Wo Menschen aufeinandertreffen, spielt der Pass keine Rolle mehr. Es wird aufgearbeitet wie Traumata und Wunden über Generationen auch die Enkel noch belasten und wie ein Schmerz so lange im Familienverbund anhält.
Was als lockerer Titel daher kommt, ist eine tiefergreifende gute Geschichte. Ich mochte das Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2023

Teklas Geheimnis

0

Inhalt:
--------------
Als Juni vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht und auch noch entdeckt, dass sie schwanger von ihm ist, flüchtet sie sich in das leer stehende Haus ihrer Großmutter Tekla auf eine ...

Inhalt:
--------------
Als Juni vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht und auch noch entdeckt, dass sie schwanger von ihm ist, flüchtet sie sich in das leer stehende Haus ihrer Großmutter Tekla auf eine kleine norwegische Insel. Als sie dort in alten Fotos stöbert, stößt sie auf eine Aufnahme, die ihre Großmutter glücklich an der Seite eines deutschen Soldaten sieht. Doch wer ist der Soldat? Junis Großvater ist es nicht und warum hatten Junis Mutter Lilla und Tekla so ein schwieriges Verhältnis zueinander? Gemeinsam mit Georg aus dem Nachbarhaus begibt sie sich auf Spurensuche und landet schließlich im deutschen Demmin.


Mein Eindruck:
--------------


"Der Regen ist der Applaus des Lebens, hatte meine Großmutter immer gesagt.
[...]
Ich habe meine Großmutter nie so leichtfüßig erlebt wie an jenen Abenden, wenn sie durch den Garten tanzte. Ich schloss die Augen und nahm ihren Geruch wahr. Ihren Geruch, wenn sie glücklich war. An anderen Tagen roch sie anders. »Warum tanzt Großmutter im Regen?«, habe ich Großvater einmal gefragt, ich mag damals vielleicht acht oder neun Jahre alt gewesen sein.
»Weil sie das froh und glücklich macht«, sagte er."

Bisher hatte ich schon einiges über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Form von Sachbüchern und Romanen gelesen. Die Massenselbstmorde von Demmin und das Schicksal norwegischer Frauen, die mit deutschen Soldaten liiert waren, war mir jedoch neu. Und so bin ich begierig in die Geschichte eingetaucht.
Die Handlung hat mich sofort gefesselt. Dadurch, dass sie auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielt und mal ein Stück aus dem Leben der jungen Tekla, mal aus der Gegenwartsperspektive Junis erzählt wird, entsteht ein permanenter Sog. Die Ausschnitte fügen sich nach und nach wie Puzzleteile zu einer unglaublichen Geschichte zusammen.
Man erfährt sehr viel über das Verhältnis der Norweger und der Deutschen zu Kriegszeiten und wie schwer es insbesondere die norwegischen Frauen hatten, die ihren Geliebten nach Deutschland gefolgt sind (sog. "Deutschmädchen"). Man durchlebt aber auch das Elend der Deutschen zu Kriegsende, als Deutschland in Trümmern liegt und alle Angst vor der Rache der Besatzer haben, insbesondere vor den Russen. Aber auch Junis Geschichte, bei der u. a. häusliche Gewalt thematisiert wird, hat mich sehr berührt. Man spürt, wie sie mit jedem Schritt, den sie ihren Familiengeheimnissen auf die Spur kommt, zu sich selbst findet.
Am Ende rundet das Dankeswort der Autorin mit Erläuterungen zu den Hintergründen des Romans das Ganze ab.

Fazit:
--------------
Fesselnd geschriebene und berührende Familiengeschichte um das Thema "Deutschmädchen" und den Massensuizid in Demmin

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2023

Applaus des Lebens

0

Trude Teige erzählt in diesem Roman sowohl ein Stück norwegischer als auch deutscher Geschichte. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und beginnt in der Gegenwart mit Juni, die auf eine norwegische Insel ...

Trude Teige erzählt in diesem Roman sowohl ein Stück norwegischer als auch deutscher Geschichte. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und beginnt in der Gegenwart mit Juni, die auf eine norwegische Insel zieht, ins Haus ihrer Großeltern, welches sie geerbt hat und nun aufräumen möchte.

Gleichzeitig sucht sie Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Sie stößt dabei auf die Geschichte ihrer Großmutter Thekla, die sich während des Zweiten Weltkriegs in einen deutschen Soldaten verliebt und mit ihm in seine Heimat gegangen war.

So deckt Juni nach und nach das Geheimnis ihrer Großmutter auf und löst zum Ende hin auch ein persönliches Problem, das interessanterweise sogar eine vage Parallele zu ihrer Großmutter aufweist.

Die Autorin erzählt innerhalb der Handlung über einen Teil der Geschichte, der die gesamte DDR-Zeit über verschwiegen wurde, und zwar die Massenselbstmorde von Demmin am Ende des Zweiten Weltkrieges. Das mit dem langen Schweigen kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Die Perspektive wechselt zwischen Juni und Thekla, wobei Juni in der Ich-Form erzählt, Theklas Erlebnisse in der dritten Person geschildert werden. Wir erfahren, was Thekla erlebt hat und was Juni später darüber herausbekommt. Beides ist sehr spannend und mitreißend geschrieben.

Trude Teige hat ein schlimmes Kapitel der Geschichte in diesem Roman sehr sensibel behandelt und auch die fröhlichen oder zumindest hoffnungsvollen Seiten kommen nicht zu kurz. Auf einer davon basiert der Titel des Buches. Das ist die Beschreibung, wie die Großmutter im Regen tanzt, weil sie den Regen als „Applaus des Lebens“ sieht.

Insgesamt: Spannend erzählt, gut vorstellbare authentische Personen, sehr einfühlsame Schilderungen, abgerundet durch die Rahmenhandlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2023

Ergreifender Roman

0

Der Roman ist in zwei Erzählstränge unterteilt. In dem Einen leben wir mit Tekla,einer jungen Norwegerin, in der Nachkriegszeit und lernen sie und ihr Leben in dieser unwirklichen Welt kennen. Im zweiten ...

Der Roman ist in zwei Erzählstränge unterteilt. In dem Einen leben wir mit Tekla,einer jungen Norwegerin, in der Nachkriegszeit und lernen sie und ihr Leben in dieser unwirklichen Welt kennen. Im zweiten Strang geht es um Juni, Teklas Enkelin, die in der heutigen Zeit lebt und auf der Suche nach ihrer Geschichte immer tiefer in Teklas Geschichte hineingezogen wird. Normalerweise schreibe ich meine Rezensionen immer direkt, nachdem ich das Buch beendet habe. Hier ist es anders. Ich habe 10 Tage gebraucht, bevor ich mich soweit gesammelt hatte, dass ich überhaupt wieder an das Buch denken konnte. Ich hatte schlaflose Nächte, in denen ich Vergleiche zu meiner Geschichte zog, aber auch Alpträume, in denen ich mit Tekla im Nachkriegsdeutschland lebte. Mich hat dieses Buch unheimlich mitgenommen, vermutlich weil ich zur Kriegsenkel-Generation gehöre und Junis Gedanken und Wünsche, Licht in die Vergangenheit zu bringen, zu 100 % nachvollziehen kann. Leider erfährt man kaum schöne Dinge aus der Zeit.
Auch wenn mich persönlich der Roman sehr mitgenommen hat, möchte ich ihn trotzdem empfehlen, denn ich empfinde ihn, durch die exzellente Recherchearbeit, als ein Buch gegen das Vergessen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere