Cover-Bild Fine und die Zeit der Veränderung
Band 4 der Reihe "Die große Berlin-Familiensaga"
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 509
  • Ersterscheinung: 14.02.2023
  • ISBN: 9783746638645
Ulrike Renk

Fine und die Zeit der Veränderung

Eine Familie in Berlin

»Fine hat schon früh gelernt, für ihre Träume zu kämpfen und für ihre Überzeugung einzustehen. Das hat mir sehr imponiert.« Ulrike Renk 

1931: Der Alltag im von der Wirtschaftskrise gebeutelten Berlin ist schwer. Fines Mutter Ulla Dehmel gelingt es kaum, für ihre Kinder zu sorgen. Schließlich ist sie gezwungen, Fine und ihre Schwestern bei einer Pflegefamilie auf dem Land unterzubringen. Zunächst ist Fine entsetzt, dass sie Berlin verlassen muss, aber nach und nach arrangiert sie sich mit dem neuen Leben. Dann kommen die Nazis an die Macht, und es zeigt sich, dass Ullas Sorge um ihre halbjüdischen Kinder berechtigt war. Schon bald wird Fine ihr Erbe zum Verhängnis. Wird sie es schaffen, dennoch an ihre Träume zu glauben?  

Über eine junge Frau in dunklen Zeiten und den Mut, aus dem Hoffnung gemacht ist.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2023

Abschluss der Reihe

1

Inhalt:

1931:

Ulla kehrt mit ihrer Familie nach Berlin zurück.Die Zeiten sind schwierig ,die Weltwirtschaftskrise zeigt sich überall.Es wird immer schwerer die notwendige Versorgung aufrecht zu erhalten.Die ...

Inhalt:

1931:

Ulla kehrt mit ihrer Familie nach Berlin zurück.Die Zeiten sind schwierig ,die Weltwirtschaftskrise zeigt sich überall.Es wird immer schwerer die notwendige Versorgung aufrecht zu erhalten.Die politische Entwicklung geht immer mehr in Richtung Nazionalsozialismus ,in der Familie sind die Meinungen hierzu sehr konträr.Ulla engagiert sich politisch und auch ihre älteste Tochter geht begeistert zu denTreffen der Jungpioniere.Unterschwellig wächst bei Ulla die Sorge um ihre halbjüdischen Kinder.
Als die Lage immer schlechter wird ,hat sie keine andere Wahl,als ihre Kinder zu einer Pflegefamilie aufs Land zu geben. Zuerst ist es ganz schwer für die Kinder, da sie schreckliches Heimweh nach zu Hause haben.Nach und nach leben sie sich in der neuen Umgebung ein und erkennen auch die Vorteile.Sie haben eine warme Wohnung, genug zu essen und obwohl „Tante Gertrud“ ein strenges Regiment führt, steht sie den Kindern immer mit Rat und Tat zur Seite.Auch Neue Freundschaften werden geknüpft, jedoch bleibt das Heimweh nach den Eltern immer bestehen.

Meine Meinung:

Da ich die vorhergehenden Bände mit großer Begeisterung gelesen habe, konnte ich sofort wieder in die Geschichte eintauchen.Die Protagonisten, als auch die anderen Familienangehörigen wurden erneut so gut beschrieben, dass ich mich teilweise mitten in deren Leben wähnte.

Fine ,die in diesem Teil im Mittelpunkt steht, ist ein großartiges Mädchen, was man einfach gern haben muss. Sie kümmert sich in vorbildlicher Weise um die Bedürfnisse ihrer jüngeren Geschwister und unterstützt ihre Mutter sehr. Dabei versucht sie ihre eigenen Wünsche und Pläne nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich habe das Leben der Familie gerne ein weiteres Stück mit großer Begeisterung begleitet.

Im Anhang erläutert die Autorin, warum die Familiengeschichte mit diesem Band endet und ich kann ihre Gründe dafür nachvollziehen.Ich kann das Buch für Leser mit geschichtlichen Interesse sehr empfehlen und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 17.02.2023

Emotionaler Abschluss

1

"Fine und die Zeit der Veränderung" von Ulrike Renk ist der vierte und leider letzte Teil der Berlin Saga . DAs Buch ist mit 509 Seiten im Februar 2023 im Aufbau Verlag erschienen.

Das Cover passt wieder ...

"Fine und die Zeit der Veränderung" von Ulrike Renk ist der vierte und leider letzte Teil der Berlin Saga . DAs Buch ist mit 509 Seiten im Februar 2023 im Aufbau Verlag erschienen.

Das Cover passt wieder sehr gut zur Reihe, nur stört mich das Fine, aus deren Sicht das Buch meist geschrieben ist, ja noch ein Kind/ Jugendliche ist und altersmäßig nicht zu der Frau auf dem Cover passt.
Ansonsten geht die Geschichte der Familie Demel mit vielen Rückblicken weiter mit der nächsten Generation ,mit modernen, starken Frauen die ihre Interessen selbst vertreten und das politische Zeitgeschehen und deren wirtschaftliche Auswirkungen bringt die Autorin am Beispiel der Familie sehr ausführlich, aber auch richtig interessant wieder.
Als Leserin habe ich eine spannende Familiengeschichte gelesen und viel über diese schwierige zeit in Deutschland gelernt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2023

Abschluss der Familiengeschichte der Dehmels

0

Ulla und Heinrich Dehmel sind mittlerweile mit ihren Töchtern zurück in Berlin. Heinrich hat eine Stelle als Amtsarzt, verliert diese aber, als er die Zustände in den Arbeitersiedlungen anprangert. Ulla ...

Ulla und Heinrich Dehmel sind mittlerweile mit ihren Töchtern zurück in Berlin. Heinrich hat eine Stelle als Amtsarzt, verliert diese aber, als er die Zustände in den Arbeitersiedlungen anprangert. Ulla wendet sich der KPD zu, wird Mitglied und engagiert sich kräftig. Als sie und Heinrich sich scheiden lassen und dann noch die Wirtschaftskrise es für Ulla schwierig macht Geld zu verdienen, beschließt die Familie die drei Mädchen Fine, Cornelia und Beate weit ab von Berlin zu einer Pflegefamilie zu geben.

Das Buch beginnt aus Ullas Perspektive. Wir erleben mit ihr das fragile Familienleben mit Heinrich, der sich immer mehr von ihr abwendet. Halt findet sie bei ihren Schwägerinnen und der Partei. Nach einem Drittel des Buches wechselt die Perspektive zu Fine und damit geht der Blick wieder mehr in den Alltag. Wobei Fine sehr neugierig ist und gerne auch die Gespräche der Erwachsenen belauscht und somit der auch die Leser wieder eine Einblick in das gesellschaftliche Leben der Familie bekommt.

Ulrike Renk schafft es wieder diese ungewöhnliche Familie und deren Leben lebendig werden zu lassen. Wobei in Fines Abschnitt mehr oder weniger nur noch die Kernfamilie eine Rolle spielt. Lotti und Vera tauchen hier nur noch kurz und auch Ida Hamburg spielt keine Rolle mehr. Hier sieht man auch, wie der herausfordernde Alltag das enge miteinander auseinanderreißt.

Ich habe mich wieder wohl gefühlt mit dem Buch. Ich hätte auch gerne noch ein weiteres Buch über Fine Dehmel gelesen, so wie es ursprünglich geplant war. Ich kann aber nachvollziehen, dass Ulrike Renk gerade nicht die Kraft hat, noch einmal über die Brutalität des zweiten Weltkriegs zu schreiben, wenn gerade ein Krieg in Europa tobt. Vielleicht ergibt sich das später noch einmal, wenn wieder Frieden herrscht.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung auch für die gesamte Reihe, die eine wirklich außergewöhnliche Familiengeschichte wieder aufleben lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Ein lohnenswertes Ende

0

Im vorläufigen letzten Band der Reihe „Eine Familie in Berlin“ von Ulrike Renk führt die Geschichte zu Fine, Ullas Tochter, Enkelin der Künstler Richard und Paula Dehmel. Ihrer Mutter Ulla droht das Leben ...

Im vorläufigen letzten Band der Reihe „Eine Familie in Berlin“ von Ulrike Renk führt die Geschichte zu Fine, Ullas Tochter, Enkelin der Künstler Richard und Paula Dehmel. Ihrer Mutter Ulla droht das Leben immer mehr zu entgleiten: ihre Ehe mit dem Arzt Heinrich ist erkaltet, das Geld ist knapp, als Mutter von drei kleinen Mädchen muss sie sich zwischen ihrer künstlerischen Arbeit und dem Haushalt aufteilen. Und dann ist da noch ihr Engagement für die Politik, für den Kommunismus und seine soziale Projekte in Berlin, was mit dem Erstarken der Nationalsozialisten immer gefährlicher wird. Als Tochter einer mehr als unkonventionellen Mutter muss Fine bald lernen, selbständig zu sein und für sich und ihre beiden jüngeren Geschwister zu sorgen. Sie empfindet bewundernde Liebe für die Mutter und eifert ihr nach in ihrer Begierde nach Leben und Teilhabe an der Gesellschaft. Doch zugleich sehnt sie sich nach der Geborgenheit einer Familie, nach Ritualen und Sicherheit, die ihre Mutter ihr nicht geben kann. In Zeiten der Inflation müssen Fine und ihre Geschwister tagsüber oft ohne Mutter auskommen, die auf Arbeitssuche ist. Und trotzdem bleiben die Mägen der Kinder häufig leer. Bis von unerwarteter Seite Hilfe naht, die Fine und ihren Schwestern aber ein großes Opfer abverlangt.
Im ersten Teil – zum Glück nicht ganz die Hälfte des Romans – steht noch Ulla im Mittelpunkt. Die Dialoge mit Familie und Freunden kreisen ermüdend lang und redundant immer wieder um erkaltete Liebe, um den Konflikt zwischen Muttersein und unerfüllter künstlerischer Selbstverwirklichung und um kommunistische Weltverbesserungsparolen, denen die Autoren zum Glück auch gemäßigtere und kritische Stimmen entgegensetzt. Gepackt hat mich das Buch erst, als es ab Seite 180 endlich um Fine geht, die bis dahin gänzlich in einer Erwachsenenwelt untergeht. Nicht nur die Eltern, sondern auch die Autorin scheint bisweilen zu vergessen, dass es sich um eine 8jährige handelt, die aber wie die Erwachsenen von politischem Aktivismus träumt. Stimmiger wird das Bild erst, als sich ihr die Aufmerksamkeit ganz zuwendet. Zuerst die Schilderung einer Reise mit ihrer Mutter und Heinrich Vogeler zu einem kommunistischen Urlaubsprojekt in Italien versöhnt mit der Hürde des Anfangs. Anschaulich und packend begleiten wir Fine in eine für sie gänzlich unbekannte Welt. Der Höhepunkt für mich ist die Erzählung des Abschnittes in Fines Leben, der sie in das Heim der Familie Sperling nach Tabarz führt. Hier sehen wir die Welt aus den Augen eines jungen Mädchens, das mit 12 Jahren schon eine Menge gesehen und erlebt hat, aber jetzt eigentlich erst erfährt, welche Sicherheit und Geborgenheit ein geregeltes Familienleben bringen können, die die Kraft der Familiengemeinschaft und eines Lebens im Rhythmus der Jahreszeiten erlebt. Dankbar ergreift sie die Möglichkeit eines einfachen, bodenständigen Lebens als Ausgangspunkt für ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben später, wenn der Nationalsozialismus ihr als Vierteljüdin diese Chance ließe, ohne aber die bewundernde Liebe zu ihrer unkonventionellen Mutter jemals aufzugeben. Damit ist Fine für mich bereits eine trotz ihres jungen Altes beeindruckende, reife Persönlichkeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2023

Das Leben ist Veränderung

1

Im 4. und leider letzten Teil über die Künstlerfamilie Dehmel steht Fine, Heinrich und Ullas Tochter, im Mittelpunkt des Geschehens. Das Leben der Familie spielt sich wieder im Berlin im Zeitraum 1926 ...

Im 4. und leider letzten Teil über die Künstlerfamilie Dehmel steht Fine, Heinrich und Ullas Tochter, im Mittelpunkt des Geschehens. Das Leben der Familie spielt sich wieder im Berlin im Zeitraum 1926 – 1935 ab und ist zwischenzeitlich um zwei weitere kleine Mädchen angewachsen.
Im ersten Drittel geht es noch vorrangig um Ulla, die verbissen versucht, Haushalt, Kinder und ihren Beruf irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Heinrich ist ihr dabei keine große Hilfe, denn er schreibt an seiner Doktorarbeit und forscht nebenher in den eigenen vier Wänden. Beide sind sehr verbissen, wenn es die Verwirklichung der eigenen Wünsche und Träume angeht. In der Ehe kriselt es zunehmends und es kommt zur Trennung. Wie bei vielen anderen Familien auch wird das Geld knapp, und die Kinder gehen oft hungrig durch den Tag. Fine muss sich als „die Große“ schon in jungen Jahren um ihre kleinen Geschwister kümmern und zeigt dabei schon eine erstaunliche Reife und Stärke. Ulla beginnt, sich politisch zu engagieren und so wird Fine schon recht früh mit politischen Themen konfrontiert.
Als die Wirtschaftskrise sich zuspitzt werden die 3 Schwestern auf Druck der Familie bei einer befreundeten Familie in Thüringen untergebracht.
Weder Ulla noch die Kinder sind zunächst von der Situation angetan, aber es gibt keine andere Alternative. Fine erkennt, wenn auch zunächst widerstrebend, dass das neue Leben trotz Regeln auch durchaus seine Vorzüge hat, denn hier kann auch sie einmal die Verantwortung für ihre Schwestern abgeben und selbst Kind sein.
Es war wieder schön, am Leben der Familie Dehmel teilzuhaben – trotz aller Höhe und Tiefen. Ulrike Renk hat ein Händchen dafür, reale Vorkommnisse mit Fiktion zu einem fesselnden Roman zu verknüpfen und dabei die Charaktere so lebensecht wirken zu lassen.
Auch wenn ich Fine sehr gerne noch ein Stück ihres weiteren Lebensweges begleitet hätte, kann ich die Entscheidung der Autorin verstehen, das Ende offen zu lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere