Ex-Wife

Die Gestaltung des Covers gefällt mir unheimlich gut und ist sehr passend zur zeitlichen Einordnung des Romans gewählt, welcher in den 20er Jahren spielt. Was vor 100 Jahren ein skandalöser Roman war, ist leider erschreckender- und auch traurigerweise heute noch sehr aktuell. Ursula Parott ist es zwar gelungen einen zeitlosen Roman zu erschaffen, trotzdem ist er leider schlecht gealtert, wenn man bedenkt mit wie vielen identischen Problemen die Frauen auch zur heutigen Zeit noch zu kämpfen haben. Die Protagonistin Patricia klammert sich zum Beispiel trotz häuslicher Gewalt sehr an die kaputte Ehe mit ihrem Mann und sie können trotz vieler gemeinsamer Schicksalsschläge nur schwer einander loslassen. In Ex Wife begleiten wir Patricia sozusagen auf der Suche nach sich selbst, denn sie weiß zunächst nicht, wer sie ohne ein Mann an ihrer Seite überhaupt ist. Ursula Parott hat einen unterhaltsamen und detaillierten Schreibstil, weshalb man wunderbar in das Zeitgeschehen der 20er Jahre abtauchen kann und einen realistischen Eindruck von den damaligen Verhältnissen bekommt.
Alles in allem eine sehr lesenswerte und interessante Geschichte die zum Nachdenken anregt.

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Ursula Parott hat vor 100 Jahren eine unglaublich aufregend und dramatische Geschichte mit Ex Wife einen breiten Publikum dargeboten.
Skandalös für die damalige Zeit, dennoch auch heute zeitgemäß und aktuell, das finde ich erschreckend.

Eine junge Frau und ihr Freund der aus dem Krieg zurück kehrt verloben und heiraten sehr schnell. Oft träumen sie gemeinsam von großen Glück, Geld, Ruhm und Erfolg. Lassen dabei nichts aus und genießen Alkohol und rauschende Feste. Ein schrecklicher Schicksalsschlag, der Alltag, Unzufriedenheit und auch der bittere Beigeschmack betrogen worden zu sein treibt sie nach und nach auseinander. Auch sind häusliche Gewalt ein Thema dennoch kann Patricia nicht von ihrem Mann lassen und endlich abschließen. Wir begleiten sie durch eine aufregende Zeit voller Veränderungen und die Suche zu sich selbst. Mich konnte der Roman überzeugen und fesseln.

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INHALT:
Patricia ist 24 Jahre alt, als sie von ihrem Mann verlassen wird. Sie ist völlig vor den Kopf gestossen und versucht zunächst noch, um ihn und ihre Ehe zu kämpfen. Doch dann merkt sie schnell, dass sie ohne Peter auch leben kann und auch leben will. Patricia stürzt sich in die Party Szene. Und die ist in den zwanziger und in New York eine flirrende Metrople. Sie bricht dadurch mit dem typischen Frauenbild.
MEINE MEINUNG:
Sehr gern lese ich Bücher, die in den svhillernden zwanziger Jahren spielen. Daher war ich auf die Geschichte der Ex Wife sehr gespannt. Der Roman hier wurde ja schon vor hundert Jahren geschrieben und ich war überrascht, wie modern und aktuell er ist und wie gut er sich lesen lässt. Die Autotin hat die Menschen und die Zeit wunderbar beobachtet und genaustens betrachtet, analysiert und das kommt dem Buch sehr entgegren. Man spürt beim Lesen diese Zeit, man lebt förmlich in ihr und alles ist lebendig und aufstrebend und verschwenderisch. Sehr detailverliebt und sehr direkt und ohne Schnörkel wird hier erzählt und dabei kommt die Lust am Leben ohne Umschweife beim Leser an. Ungeschönt wird die Freude am Leben hier an Pratricia praktiziert und die Frau steht im Mittelpunkt und geniesst es, frei zu sein, erleben zu dürfen und sich feiern zu lassen. Ich bin dieser Zeit sehr nahe gekommen und das Buch konnte mich super gut unterhalten.
FAZIT:
Sehr modern und aktuell, unterhaltsam und detailverliebt.

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Meine Meinung:
Mit einer bemerkenswerten und meisterhaften Beobachtungsgabe, entführt uns die Autorin in eine Zeit der 1920er Jahre, die uns durch die Augen einer Frau erzählt wird, die mit allen erwarteten und erwartbaren weiblichen Konventionen der Zeit bricht und ihre ganz eigenen Wege geht und dabei versucht frei zu leben, vor allem frei von männlichen und gesellschaftlichen Machtstrukturen.
Ursula Parrott verwendet hierbei eine Sprache, in der jedes Wort kostbar zu sein scheint und die so detailreich geprägt ist, dass man als Leser meint, diese Zeit selbst zu durchleben. Und dabei wendet sie eine glasklare Sprache, eine Direktheit an, die den Leser sofort packte.
Dabei ist die Zeichnung ihrer Charaktere von einer Glaubwürdigkeit und Sensibilität für Detail geprägt, dass diese weit über das Sein, eines einfachen Protagonisten hinausgehen, sie werden innerhalb der Geschichte lebendig.
Auf dem Rücken und mit den Augen ihrer Charaktere, gibt uns die Autorin Einblicke in diese Zeit und die Schwierigkeiten des Frauseins, aber auch der Leichtigkeit des Loslösens. Dieses Buch ist dabei schonungslos ehrlich, berührend sensibel und in ihm wird keines Falls als eine Schwarz-Weißzeichung beschrieben.

Fazit:
Vielleicht ist dies die literarische Sensation der letzten Jahre.
Ein Klassiker, der völlig zu unrecht vergessen wurde!

Das Buch "Ex-Wife", welches vor etlichen Jahrzehnten erstmals veröffentlich wurde, erlebt nun ein fulminantes Comeback, welches sich wohl dadurch erklären lässt, dass sich innerhalb einer Dekade für Frauen sehr vieles verändert hat, einiges aber eben immer noch ist wie früher...

Patricia, welche mit nur 24 Jahren von ihrem Ehemann verlassen wird, kann dies lange Zeit nicht akzeptieren und hofft zunächst stoisch auf seine Besinnung. Doch allmählich lernt sie, die Vorzüge eines selbstbestimmten Lebens zu erkennen und genießt das pulsierende New Yorker Leben der Goldenen Zwanziger.

Dieses Buch hat in einem weiten Kontext, trotz seines Alters, nichts an Aktualität eingebüßt. Die Rolle der Frau, die die Gesellschaft ihr ungefragt aufzwingt, aber auch die, die jede Frau sich selbst auferlegt, changiert in einem eingeschränkten Spektrum - damals wie heute.

Eine Geschichte, die mit Vorurteilen, Schubladendenken und Selbstbestimmtheit jongliert.

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