Die Geschichte:
Timo hatte einen schweren Motoradunfall. Er wurde operiert und ist nun zur Rehabilitation auf dem Markwaldhof. In der abgelegenen Reha-Klinik soll ihm dabei geholfen werden, seine Bewegungs- und Sprachfähigkeiten zurückzuerlangen. Zunächst klappt nichts so, wie er sich das vorstellt und wünscht. Und oben drein spielt ihm auch noch sein Gehirn einen Streich. Timos Zimmergenosse Magnus, ein Wachkomapatient, steht nachts auf, läuft herum und droht Timo. Er solle es niemanden verraten. Wie denn auch?, denkt Timo. Er kann schließlich nicht sprechen. Aber das alles muss eine Einbildung sein. Das denkt er zumindest. Aber nur so lange, bis ihm selbst merkwürdige Dinge geschehen. Er schlafwandelt nachts und kann sich wie früher bewegen, doch am Tag ist jeder Fortschritt wieder wie weggefegt. Und Timo kann auf einmal Dinge, die er eigentlich nicht können sollte, und weiß Dinge, von denen er eigentlich nichts wissen kann. Verzweifelt fragt er sich, wie das alles möglich ist und beginnt so gut es geht Nachforschungen anzustellen.
Meine Meinung:
Ich habe schon einige Poznanski-Thriller gelesen und mit jedem ergeht es mir ähnlich. Irgendwie konnte mich keiner so ganz überzeugen. So ist es auch bei Thalamus.
In der ersten Hälfte des Buches passiert nicht wirklich viel und der Buchrücken nimmt schon einiges vorweg. Spannend bleibt es eigentlich nur, weil man wissen will, was es mit den sonderbaren Begebenheiten auf sich hat.
Die Idee, die hinter all dem steht (und die ich nicht verraten werde, weil es sonst für euch langweilig wird) hat mir eigentlich sehr gut gefallen, geht aber eher in Richtung Science-Fiction und damit hatte ich nicht gerechnet, als ich das Buch zur Hand genommen habe.
Obwohl das Buch nach zweihundert Seiten an Spannung zugenommen hat und ich es dann auch in einem Rutsch durchgelesen habe, hat mich das Ende dann wieder enttäuscht. Es bleibt alles sehr in der Luft hängen und das hat mir, vor allem aus moralischen Gründen, nicht gefallen. Denn wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es schon sehr verwerflich und ich finde das wird so im Buch nicht dargestellt. Auch mögliche Folgen werden nur ganz kurz thematisiert.
Ich will euch nicht alles vorwegnehmen, indem ich euch zu viel über das Thema verrate. Also lest das Buch und bildet euch selbst eine Meinung dazu. Aber es ist kein Buch, das ich euch ans Herz legen möchte.