Cover-Bild Die Farm
Band der Reihe "EDITION 211 / Krimi, Thriller, All-Age"
14,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Bookspot Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 450
  • Ersterscheinung: 30.09.2017
  • ISBN: 9783956690884
V. S. Gerling

Die Farm

In Deutschland werden innerhalb weniger Monate mehrere Geldtransporter überfallen. Günther Maria Helmes vom Amt für innere Sicherheit fällt auf, dass sich die Fälle ähneln: Eine Woche vor den Überfällen verschwanden jeweils die Ehefrauen der Männer, welche die Geldtransporter ausraubten. Außerdem hatten die Transporter jedes Mal eine außergewöhnlich hohe Summe Bargeld geladen. Als Eichborn und Wagner die Ermittlungen aufnehmen, stellt sich allerdings schnell heraus, dass es hier um weit mehr als um Raub geht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2017

Vom Buch verschlungen

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Dass es sich beim vorliegenden Buch bereits um den 4. Band rund um das Ermittlerpaar Nicolas Eichborn und Helen Wagner handelt, erfuhr ich erst, als ich das Buch in Händen hielt. Die beruhigende Nachricht: ...

Dass es sich beim vorliegenden Buch bereits um den 4. Band rund um das Ermittlerpaar Nicolas Eichborn und Helen Wagner handelt, erfuhr ich erst, als ich das Buch in Händen hielt. Die beruhigende Nachricht: Man muss die Bände 1 – 3 nicht gelesen haben, um dennoch restlos dieser neuen Geschichte zu verfallen.
Der Plot hat es in sich. Da verschwinden in ganz Deutschland Ehepaare, ohne Lösegeldforderungen, ohne Leichenfund. Und es werden Geldtransporte überfallen – und zwar durchgeführt von den verschwundenen Ehemännern, wie Überwachungskameras offenbaren. Wo ist die gemeinsame Schnittstelle, an der man mit den Ermittlungen ansetzen könnte? Damit jedoch nicht genug. Nicolas Eichborn selbst gerät ins Fadenkreuz der Obrigkeit und wird konfrontiert mit Korruption, mit unersättlicher Geldgier – bis in die höchsten Kreise.
Das Buch ist so spannend, dass ich das Gefühl hatte, das Buch verschlingt mich, nicht umgekehrt. Es ist großartig geschrieben, zieht alle Register eines guten Thrillers, ist kurzweilig, spielt mit Ungewissheiten, Wendungen, mit Spuren, die keine sind. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt, sympathisch, in ihren Dialogen stets mit einer Prise Humor ausgestattet. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, der Autor schießt mit seiner Lust am Fabulieren etwas übers Ziel hinaus und verliert dabei etwas an Bodenhaftung, aber die gelegentlich sehr skurrilen Einfälle nahmen mir zu keinem Zeitpunkt die unbandige Lesefreude.
Ein Autor mit Suchtfaktor!

Veröffentlicht am 11.10.2017

brisante Story

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"Die Farm" ist der vierte Teil der Eichborn&Wagner Reihe, wie schon in den Vorgängern greift der Autor ein sowohl aktuelles als auch brisantes Thema auf und strickt daraus einen spannenden Thriller.


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"Die Farm" ist der vierte Teil der Eichborn&Wagner Reihe, wie schon in den Vorgängern greift der Autor ein sowohl aktuelles als auch brisantes Thema auf und strickt daraus einen spannenden Thriller.


Mehr durch Zufall wird das Amt für Innere Sicherheit auf die Zusammenhänge zwischen bewaffnetem Raubüberfall und Vermisstenmeldungen aufmerksam. In den letzten Monaten wurden mehrere Geldtransporter überfallen, das Vorgehen war immer gleich. Allerdings waren die beteiligten jeweils unterschiedliche Männer, die sich in ihrem bisherigen Leben nie etwas zuschulden kommen ließen. Kurz bevor sie die Überfälle begingen, verschwand die jeweilige Ehefrau spurlos. Nach dem Überfall sind auch die Männer verschwunden. Günther Maria Helmes entdeckt Parallelen, Nicolas und sein Team ermitteln in den Fällen, suchen den Zusammenhang zwischen den Paaren, die aus ganz Deutschland stammen. Als der gemeinsame Nenner gefunden ist wird auch klar, dass hinter dem Verschwinden und den Überfällen mehr steckt, als angenommen.


Wie üblich erzählt Nicolas die Geschichte aus der Ich-Perspektive, jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat, das sich im darauf folgenden Kapitel wiederfindet. Durch die Ich-Perspektive ist man ganz nah an Nicolas dran, verfolgt seine Gedanken und Gefühle. Die Ermittlungen gestalten sich diesmal schwierig, weil sie aus den eigenen Reihen torpediert werden. Eigentlich unvorstellbar, da die jeweiligen Ämter doch eigentlich zusammenarbeiten sollten. Irgendwann wird klar, dass die Nachforschungen einige hochrangige Politiker nervös machen, die tief im Sumpf der Korruption stecken. Immer wieder schockierte mich die Kaltblütigkeit einiger Protagonisten, auch wie ausgeklügelt sie vorgehen. Ein Menschenleben ist für sie nicht viel Wert, sie sehen nur ihren Profit.


Der Thriller besticht durch einen komplexen Plot der nicht vorhersehbar ist, durch die kurzen Kapitel und wechselnden Schauplätze entsteht eine eigene Dynamik, so dass die Handlung spannend bleibt. Die Dialoge zwischen Helen und Nicolas sind witzig und locker, Nicolas trockener Humor lockert die Handlung immer wieder auf und sorgt für einige Lacher. Man trifft auf alte Bekannte, die in den vorigen Fällen eine Rolle spielten und die für so manche Überraschung gut sind. Worum genau es im Verschwinden der Ehepaare geht bleibt lange im Dunklen, macht dann aber sprachlos. Im letzten Drittel gibt es wahnsinnig viele Wendungen, der Thriller endet mit einer überraschenden Neuigkeit.


Fazit: Ein fesselnder Thriller mit bissiger Ironie und einem brisanten Thema. 4,5 Sterne, aufgerundet auf 5. Ich bin auf den nächsten Fall schon sehr gespannt!

Veröffentlicht am 12.11.2017

Menschliche Abgründe

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Der vierte Fall für das Ermittlerduo Nicolas Eichborn und Helen Wagner zeigt dem Leser tiefste menschliche Abgründe auf. Alles beginnt mit seltsamen Überfällen auf Geldtransporter, bei denen die Räuber ...

Der vierte Fall für das Ermittlerduo Nicolas Eichborn und Helen Wagner zeigt dem Leser tiefste menschliche Abgründe auf. Alles beginnt mit seltsamen Überfällen auf Geldtransporter, bei denen die Räuber vollkommen unsicher erscheinen. Günter Helmes, Analyst in Eichborns Team, sieht einen Zusammenhang mit dem Verschwinden von sechzehn Frauen. Doch in welchem Zusammenhang können so unterschiedliche Fälle stehen? Und es bleibt nicht bei diesen Verbrechen, dem Ermittlerteam stehen noch ganz andere Erkenntnisse bevor.
Der Braunschweiger Autor V. S. Gerling legt mit „Die Farm“ einen spannenden neuen Fall für das unkonventionelle Paar Eichborn und Wagner vor. Der Thriller besticht durch fast pausenlose Action, der Leser wird förmlich in die Geschichte hinein gezogen. Dieser Eindruck wird durch den rasanten Schreibstil noch verstärkt. Sehr gut gefällt mir auch eine gewisse „Schoddrigkeit“ in den Dialogen, manches Mal muss man als Leser schmunzeln, das heißt, auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Handlung ist sehr komplex, in ihrer Gänze wird sie dem Leser erst nach dem spektakulären Ende und nach einigen sehr überraschenden Wendungen klar. Mit den Hauptprotagonisten kann man sich recht gut identifizieren, auch wenn sie manchmal sehr eigenwillig handeln und ab und zu am Ende ihrer Weisheit sind. Das jedoch macht sie sehr menschlich. Der Autor hat in diesem Buch seine künstlerische Freiheit genutzt, an wenigen Stellen wird die Story dadurch etwas unrealistisch. Nichtsdestotrotz gibt es von mir für diesen Thriller eine klare Leseempfehlung!
Das Cover gefällt mir ganz gut, man weiß sofort, welchem Genre dieses Buch zuzuordnen ist. Der Titel offenbart dem Leser seinen Sinn erst während der Lektüre dieses Buches – aber er passt!

Veröffentlicht am 26.10.2017

Furioser Action-Thriller mit viel Spannung und Dramatik, der aber auch ein paar Schwächen aufweist

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Auch mit dem 4. Fall von und mit Nicolas Eichborn und Helen Wagner gelingt dem Autoren V. S. Gerling wieder ein furioser Achtionkracher, der vor Spannung und Dramatik nur so strotzt, mit seinem hohen Tempo ...

Auch mit dem 4. Fall von und mit Nicolas Eichborn und Helen Wagner gelingt dem Autoren V. S. Gerling wieder ein furioser Achtionkracher, der vor Spannung und Dramatik nur so strotzt, mit seinem hohen Tempo aber auch die eine oder andere kleinere Schwäche übertünchen muss.

Alles beginnt mit einer deutschlandweiten Überfallserie auf Geldtransporter, bei der die Täter und ihre Ehefrauen anschließend spurlos verschwinden. Als Eichborn, Wagner und ihr Team vom Amt für innere Sicherheit die Ermittlungen aufnehmen, merken sie schnell, das es sich bei den Überfällen nur um die Spitze einen riesigen Eisberges handelt, hinter dem sich eine skrupellose Organisation und ein perfides Geschäftsmodell verbergen.

Auch wenn hier einige Protagonisten aus den vorherigen Büchern wieder auftauchen, braucht man zum Verständnis des Buches keine Vorkenntnisse aus den ersten drei Fällen, alle erforderlichen Informationen werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne des Lesefluß zu stören.
Seine stärksten Momente hat das Buch zweifellos in den Actionpassagen, bei denen es der Autor mächtig krachen lässt und beweist, das er in Sachen Spannung sein Handwerk absolut versteht. Das Tempo ist atemberaubend und übt eine starke Sogwirkung aus, so das man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will bzw. kann.
Immer wieder lenkt der Autor das Geschehen mit überraschenden Wendungen in eine völlig neue Richtung. Hier regiert allerdings auch allzu oft der Holzhammer bzw. wird immer wieder das berühmte Kaninchen aus dem Hut gezaubert, eine sorgfältigere Vorbereitung der Wendungen hätte der Glaubwürdigkeit an der einen oder anderen Stelle gut getan.
Die Charakterisierung der Hauptfiguren ist grundsätzlich gelungen, insbesondere Nicolas und Helen nehmen mit jedem Band der Reihe immer stärker an Kontur zu. Bei den Nebenfiguren geraten einige Charaktere allerdings manchmal doch etwas zu schablonenhaft, auch das eine oder andere Klischee weniger wäre hier mehr gewesen.
Die Ermittler und insbesondere Nicolas, inzwischen immerhin Leiter einer Bundesbehörde, nehmen es mit Recht und Gesetz ja nicht immer so genau. In diesen Passagen entfernt sich die Geschichte dann doch ziemlich weit von den Realitäten in unserem Lande. Hier findet der Autor in seiner Schlußpointe aber eine Lösung, die die Glaubwürdigkeit der Figuren und ihrer Handlungen in den weiteren Fällen deutlich erhöhen wird.

Wer auf actionlastige Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten, wenn er über den einen oder anderen kleineren Schwachpunkt gnädig hinwegsieht.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Abgründig und packend zugleich

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„Die Farm“ von V.S. Gerling ist bereits der 4. Fall für das Ermittlerpaar Nicolas Eichborn und Helen Wagner. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne ...


„Die Farm“ von V.S. Gerling ist bereits der 4. Fall für das Ermittlerpaar Nicolas Eichborn und Helen Wagner. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Die Vorgänger hatte ich mit Begeisterung verschlungen und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Gleich mehrere spannende Handlungsstränge, häufig in der Ich-Perspektive aus Sicht von Nicolas erzählt, gilt es zu verfolgen:
Nicht nur in Deutschland verschwinden Ehepaare. Es gibt keine Lösegeldforderungen, keine Leichen. Allen Fällen gemeinsam: die Paare sind jung und kinderlos.
In Deutschland werden zudem mehrere Geldtransporter überfallen. Günther Maria Helmes vom Amt für innere Sicherheit entdeckt eine Verbindung. Nicolas und Helen ermitteln…
Last but not least bekommt Nicolas Stress aus den eigenen Reihen. Kriminalrat Gunkel intrigiert und setzt ausgerechnet den ehemaligen Generalstaatsanwalt Stoll auf ihn an.
Es geht um Organisierte Kriminalität, Menschenhandel und Korruption - und um ein furchtbares Verbrechen. Die Spuren führen in die höchsten politischen Kreise - und in tiefste menschliche Abgründe.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Über das Wiedersehen mit Helen, Nicolas, Frettchen Helmes und Aspie Patrick Ebel habe ich mich sehr gefreut. Denn sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Aber auch Nicolas‘ alte Feinde Stoll und Semjonow sind wieder mit dabei.
Immer mal wieder finden sich Bezüge zu den Vorgängern. Das macht Lust auf mehr für die, die die ersten Bände (noch) nicht kennen. Gefallen haben mir auch wieder die witzigen Dialoge: „Ich brauche ihn lebend.“ „Gatzke (Präsident des BKA) oder den Killer?“ […] „Den Killer.“

Fazit: Eine skurrile, abgedrehte Geschichte mit ernstem Hintergrund, die aber nicht an die Klasse der ersten Bände heranreicht.