Still missing you

"Manchmal gibt es keine perfekten Augenblicke, nur Momente, in die man die Wahrheit einwerfen muss, um zu schauen, was damit passiert."

"Still Missing You" ist der erste Band der "Still You"-Reihe, in der uns Valentina Fast in die Kleinstadt Eastwood in Vermont inmitten von Wäldern und Plantagen entführt.
Das Setting ist einfach wundervoll und so detailliert beschrieben, dass ich mich vollkommen in der Geschichte fallen lassen konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll und sehr angenehm zu lesen und das Cover ist ein absoluter Eyecatcher.
Die Idee, dass die vier Pflegegeschwister gemeinsam eine alte Villa zu einem Hotel umbauen sollen, dass ihnen ihre Großmutter vererbt hat, hat mich sofort angesprochen.
Nur, dass Hazel nicht gerade erfreut darüber ist, denn vor Jahren hat sie der Kleinstadt den Rücken gekehrt.
Deswegen sind ihre Geschwister auch nicht gerade gut auf sie zu sprechen.
Und als dann plötzlich alte Gefühle für ihren Pflegebruder Derek wieder hochkommen, ist das Gefühlschaos vorprogrammiert.
Die Charaktere waren authentisch, gut ausgearbeitet und hatten alle ihre Ecken und Kanten.
Ryan, Derek, Hazel, Olivia und Sam habe ich alle in mein Herz geschlossen, nur mit Amber bin ich überhaupt nicht warm geworden.
An sich war es eine schöne Geschichte, nur war die Chemie zwischen Hazel und Derek für mich nicht richtig greifbar, hier fehlte mir das Kribbeln und die Emotionen.
Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, ist die Dynamik zwischen den Pflegegeschwistern, hier wurde es nie langweilig.
Wie sie durch die Restaurierung langsam wieder zusammen finden und sich gemeinsam den Schwierigkeiten stellen, fand ich toll.
Vielleicht konnte mich die Liebesgeschichte deshalb nicht ganz erreichen, weil die Konflikte der Geschwister deutlich mehr Raum eingenommen haben.
Was mich aber begeistern konnte, war die Atmosphäre in dem Buch und der Zusammenhalt der Familie.
Alles in allem war es eine schöne Wohlfühlgeschichte über die Familie, die Freundschaft und die Liebe, die mit einem wundervollen Setting punktet und mir schöne Lesestunden beschert hat.

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Valentina Fast ist mit dem ein oder anderen Buch aus dem Genre Fantasy bekannt und mit "Still missing you" hat sie ihr erstes New Adult Buch geschrieben. Während der Klappentext keine Besonderheiten verrät, versprechen schon die ersten Seiten eine Geschichte, die sich mit ihren Charakteren ein Stück weit von anderen Liebesgeschichten abheben kann.

Hazel verschlägt es durch die Beerdigung ihrer Großmutter in ihre Heimat zurück. Geflohen mit einem gebrochenen Herzen von ihrem Pflegebruder Derek, hat sie der Kleinstadt den Rücken gekehrt. Doch dann erfährt sie, dass sie zusammen mit ihren Pflegegeschwistern von ihrer Großmutter ein Hotel geerbt hat. Während das nicht schon Überraschung genug ist, ist das Erbe auch mit der Bedingung verknüpft, dass sie sich zu viert um die Renovierung kümmern sollen. Da scheinen Konflikte und verrückte Gefühle vorprogrammiert.

Gleich mit den ersten Kapiteln haben mich die Protagonisten, allen voran Hazel, mit ihrem Charakter fesseln können. Beim Lesen ist mir schnell aufgefallen, dass mit diesem Buch Figuren auf mich warten, die eben mal nicht mit Perfektion glänzen, sondern mit ihrer eigenen Art auch mal anecken. Es findet sich eine kleine Gruppe aus drei älteren Damen, die von Hazel nur die Hexen von Eastwood genannt werden, worunter auch ihre Großmutter zählt. Die unverblümte und bissige Art findet nicht bei jedem in dem Dorf zu Spruch und auch sicher nicht bei jedem Leser, aber für mich war es eine tolle Abwechslung und hat mir die ein oder andere Szene geboten in der ich geschmunzelt habe. Auch bei Hazel findet sich ein ähnlicher Charaktere und sie nimmt in keiner Szene ein Blatt vor den Mund. Dabei hat sie auf mich aber nie beleidigend oder forsch gewirkt. Jede Unterhaltung bringt dadurch Abwechslung und kleine Überraschungen mit sich, wodurch es nie wirklich langweilig geworden ist. Beim Lesen hat sich bei mir einfach der Gedanke "Perfekt Unperfekt" eingeschlichen, der Hazel und die meisten anderen Charaktere im Buch für mich sehr gut beschreibt und war mich schon am Anfang gut gefallen hat.

Am Anfang passiert eine Zeitlang nichts überraschendes, da der Klappentext viel von der Grundhandlung vorweg nimmt. Dabei lag es allein bei den Charakteren, dass ich dennoch sehr gerne weitergelesen habe. Aber auch danach nimmt die Geschichte einen eher vorhersehbaren Verlauf. Dennoch gelingt es der Autorin sehr gut den Szenen Abwechslung zu verleihen und hält die ein oder andere Überraschung bereit, wodurch die Geschichte fahrt bekommt. Auch Drama kommt in dem Buch garantiert nicht zu kurz, wobei ich von dem gewählten Verlauf nie genervt war und nicht unnötig erschien. Mir hat die Mischung zwischen den unterschiedlichen Charakteren, mit denen es nie langweilig wird und den abwechslungsreichen und an der ein oder anderen Stelle überraschenden Szenen sehr gut gefallen. Dabei lädt auch der Schreibstil schön dazu ein, einfach mal ein ganzes Stück des Buches auf einmal zu lesen. Einmal angefangen hat mich das Buch ganz heimlich eingenommen.

Während mir das Lesen wirklich auf jeder Seite Spaß gemacht hat, waren mir die Gefühle zwischen Hazel und Derek ein wenig zu schwach. Obwohl auf den beiden der Fokus liegt und durch die verschiedenen Erzählperspektiven von beiden die Gefühle deutlich werden, ist bei mir der Funke nicht ganz übergesprungen. Ihre Konflikte und die Gefühlachterbahn ist dabei aber trotzdem nachvollziehbar und authentisch gestaltet. Vielleicht haben an der Stelle die vier Pflegegeschwister und ihre Differenzen etwas zu viel Raum eingenommen und so weniger Platz für Hazel und Derek gelassen. Das bedeutet jedoch nicht, dass mir diese Richtung nicht gefallen hätte, denn ich habe sie durchaus gerne gelesen.

Mir hat "Still missing you" gerade im Hinblick auf die Protagonisten und ihre unverblümten Charaktere sehr gut gefallen. Zwischen abwechslungsreichen Szenen und authentischem Drama findet sich eine Liebesgeschichte, der es an der ein oder anderen Stelle jedoch etwas an Tiefe gefehlt hat. Ich habe Hazel und Derek auf jeder Seite gerne verfolgt und es wurde nie langweilig mit den beiden. Der erste Teil hat bei mir die Lust auf mehr geweckt und ich freue mich schon auf die Geschichte von Amber, denn Band 1 lässt schon auf eine mindestens genauso holprige Liebesgeschichte hoffen.

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Valentina Fast versteht es in ihren Fantasyromanen mich auf eine emotionale Achterbahn zu führen, daher war ich sehr neugierig auf ihr erstes Romancebuch.
Der Start hat mich sofort gepackt. Die Mischung aus Trauer und Wut, aus gebrochenem Herzen und Verletzlichkeit, selten konnte mich ein Buch emotional so schnell abholen. Hier liegt für mich auch die besondere Stärke dieser Geschichte – diese zieht sich von Anfang bis Ende durch und es gab mehrere Momente bei denen ich gegen die Tränen ankämpfen musste.
Die Charaktere sind mit Ecken und Kanten gezeichnet und haben ihren Dickschädel. Als Hazel nach sechs Jahren wieder in ihre Heimat zurück kehrt muss sie sich nicht nur Pflegegeschwistern stellen, sondern auch ihrer ersten Liebe Derek. Ich mochte Hazel sehr, auch wenn sie an der einen oder anderen Stelle für meinen Geschmack zu rücksichtsvoll und nachsichtig gehandelt hat. Dies passt zu ihrem inneren Bedürfnis nach all den Jahren und trotz aller Vorkommnisse Anschluss an ihre Familie zu finden. Dennoch hätte ich mir Stellenweise mehr Widerspruch gewünscht.
Die Chemie zwischen Derek und Hazel hat mir sehr gefallen und die wiederaufkeimende Liebe war von beiden Seiten spürbar. Die wenigen erotischen Szenen Runden die Anziehung der beiden gekonnt ab. Dennoch konnte ich Dereks Verhalten weniger gut nachvollziehen und muss seinen Geschwistern zustimmen, er ist halt ein Idiot – zumindest manchmal.
Das Verhältnis der Geschwister untereinander und die jeweilige Beziehung zur Pflegemutter hätte noch etwas mehr ausbebaut sein können. Besonders Ambers Verhalten war für mich nicht richtig verständlich. Andererseits bin ich sicher hierzu im Folgeband wesentlich mehr zu erfahren, denn dann bekommt man Ambers Geschichte. Obwohl, oder gerade weil Amber bei mir wenig Sympathiepunkte sammeln konnte bin ich neugierig darauf, was sich Valentina Fast für Amber hat einfallen lassen.
„Still wanting you“ erscheint im August 22 und steht schon auf meiner Wunschliste.

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Vor einigen Jahren hat Hazel die Kleinstadt verlassen, in der sie in einer Pflegefamilie gewohnt hat. Niemand sollte jemals erfahren, dass sie in ihren Pflegebruder verliebt war. Zur Beerdigung ihrer Oma muss sie dorthin zurück und trifft natürlich auch wieder auf Derek. Und bei der Testamentseröffnung folgt die nächste Überraschung!

Ich hatte beim Lesen ein paar Einstiegsschwierigkeiten und musste mit Hazel erstmal so richtig warm werden. Der Schreibstil hat mir total gut gefallen und das Buch lies sich super schnell und leicht lesen. Mir hat es leider nur ein wenig an Spannung gefehlt. Ich hatte das Gefühl, dass nur sehr wenig passiert ist und so fand ich manche Stellen ein wenig langatmig. Der Tiefgang hat mich auch ein wenig gefehlt und ich fand vieles ein wenig oberflächlich wodurch die Gefühle nicht ganz so gut bei mir angekommen sind. Das Thema mit den Pflegegeschwistern hat mir gut gefallen und auch die Umsetzung fand ich gut. Interessant fand ich das Projekt, das sie gemeinsam haben. Man hat einiges über das Hotel erfahren und ich fand die Entwicklung schön zu lesen. Die die ganzen Probleme am Ende gelöst wurden hat mir sehr gut gefallen.

Ein netter New Adult Roman für zwischendurch, bei dem mir leider der Tiefgang gefehlt hat. 3,5/5 Sterne.

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Hazel wächst in einer Pflegefamilie auf. Bei der Beerdigung ihrer Großmutter trifft sie erstmals seit einigen Jahren wieder auf ihre Pflegegeschwister, darunter auch Derek, in den sie früher verliebt war. Ihnen allen wurde ein gemeinsames Erbe hinterlassen: Sie sollen ein altes Hotel wieder aufbauen. Doch am liebsten würde Hazel so schnell wie möglich wieder aus der Kleinstadt verschwinden, mit der sie so viele schmerzhafte Erinnerungen verbindet…

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Hazel und Derek. Dank dieser Erzählweise, die Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle offenbart, erfahren die Leser/innen, was die zwei einander noch verbergen: Ihr letztes Treffen ist mit emotionsgeladenen Erinnerungen verbunden, die beide noch nicht verarbeitet haben und die bei ihrem Aufeinandertreffen wieder aufgewühlt werden.

Die Geschichte läuft insgesamt sehr gemächlich vor sich hin. Es gibt weder große Höhepunkte noch Überraschungen. Dank des anschaulichen, flüssigen Schreibstils lässt sich das Buch dennoch sehr zügig lesen.
Die Prozesse auf der Baustelle fand ich sehr spannend beschrieben. Die Geschwister können viele alte Freunde zur Mitarbeit gewinnen, die gern mit anpacken.
Neben dem Aufbau des Hotels wird auch der Wandel verschiedener Beziehungen beschrieben. Ich fand es sehr angenehm, dass es nicht nur um die Liebesgeschichte geht. Hazel trifft auf viele andere „alte Bekannte“. Da sie die Stadt vor sechs Jahren verlassen hat, haben sämtliche Beziehungen gelitten. Doch nicht alle lassen sich einfach so wiederbeleben.

Anstrengend wird die Geschichte, als noch eine weitere Person aus Hazels Vergangenheit auftaucht, die für viel Unruhe, Ärger und unnötiges Drama sorgt. Hier konnte ich das Verhalten von Hazels Geschwistern leider oft überhaupt nicht nachvollziehen und auch Derek kommt dabei nicht allzu gut weg.
Zwar konnte ich verstehen, dass Hazel immer wieder verletzt ist, allerdings geht sie der Konfrontation auch lieber aus dem Weg, was nun mal ebenfalls nicht zur Lösung beiträgt.

Tatsächlich dauert es mir insgesamt viel zu lange, bis die Figuren vernünftig miteinander reden. Sowohl Hazel und Derek als auch Hazel und ihre Geschwister. Dadurch zieht sich die Geschichte unnötig in die Länge und es gibt allerlei vermeidbares Drama und unnötig viel Gezicke.

Was mir ebenfalls fehlte, waren ein paar mehr Einblicke in die Vergangenheit der Pflegefamilie. Hier gibt es in erster Linie Andeutungen und ich hätte gern mehr über die Hintergründe aller Geschwister gelesen. Vielleicht erfolgt dazu mehr in den Folgebänden?

Fazit

Ich mag den detaillierten Schrebistil von Valentina Fast wirklich gern. Dieser macht es leicht, sich den Handlungsort und das sich verändernde Hotel bildlich vorzustellen. Ebenso mochte ich, dass nicht allein die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern Hazel sich mit ganz unterschiedlichen Figuren und Beziehungen auseinandersetzen muss. Allerdings werden genau diese Auseinandersetzungen oft hinausgezögert, da die Figuren Gespräche vermeiden, wodurch die Geschichte sich streckenweise zieht und mit unnötigem Drama daherkommt.