Cover-Bild Über allen Bergen
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 28.11.2024
  • ISBN: 9783471360699
Valentine Goby

Über allen Bergen

Roman | Ein Lieblingsbuch über die Kraft der Natur und die Berge als Rettung
Marlene Frucht (Übersetzer)

Der Buchhändlerliebling aus Frankreich über die Kraft der Natur und den Zauber der Berge 

Auf seiner ersten Zugreise mitten durchs Schneegestöber kann Vadim nur an eines denken: Atmen. Hoch oben in den Bergen, wo das Ende der Welt nicht mehr weit zu sein scheint, fließt die Luft klar und ungehindert in seine Lungen. Dort oben ist weit und breit kein Fliegeralarm zu hören, nur die alles umfassende Stille der Natur.  
Von nun an wird er als Vincent ein neues Leben führen, fern von seiner russisch-jüdischen Familie, abgeschieden von der Zivilisation. Und trotz der schneidenden Kälte findet er in dem kleinen Dorf am Hang ein Zuhause und Menschen, die ihm Wärme schenken. Doch über allen Bergen bleibt die Zeit nicht stehen, und schließlich wird die Realität 1943 auch über seinen Zufluchtsort hereinbrechen ... 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2024

Sprachgewaltig und einfühlsam

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"Es zählt nicht, wer du bist, sondern für wen man dich hält." (Valentine Goby: "Über allen Bergen", S. 132f.).
Dieses Zitat blieb mir nach der Lektüre von Valentine Gobys "Über allen Bergen" besonders ...

"Es zählt nicht, wer du bist, sondern für wen man dich hält." (Valentine Goby: "Über allen Bergen", S. 132f.).
Dieses Zitat blieb mir nach der Lektüre von Valentine Gobys "Über allen Bergen" besonders im Gedächtnis. Es beschreibt die Geschichte der Hauptfigur ihres Romans ausnehmend gut, sodass ich das Zitat meiner Rezension voranstellen wollte.

"Über allen Bergen" hat nicht nur ein Cover, das die Atmosphäre des Romans besonders gut widerspiegelt, sondern kann auch inhaltlich atmosphärisch dicht überzeugen. Goby hat eine einfühlsame und eindrückliche Sprachmelodie in diesem Roman niedergeschrieben, welche das Buch zu einem besonderen literarischen Werk macht.

Die Geschichte von Vadim bzw. Vincent ist eine besondere Erzählung, die sich durch eine detailreiche Sprache auszeichnet und das Schicksal des Jungen, der aus der großen Stadt in die französische Bergwelt fliehen muss, sehr gut nachzeichnet. Die Hauptfigur sowie die Lesenden lernen dabei einiges über die Natur dieser besonderen Umgebung und bekommen zugleich einen Einblick in die Gefühlswelt der Hauptfigur. Vincent verarbeitet dabei mithilfe der Jahreszeiten und Farben seine Emotionen und Eindrücke.

Insgesamt ein wahrhaft schönes Stück Literatur, das sich einzig im Mittelteil für meinen Geschmack ein paar Längen zu viel leistet. Wer gerne mal wieder ein intensives, literarisch anspruchsvolles Buch lesen möchte, sollte zu Valentine Gobys "Über allen Bergen" greifen.

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Veröffentlicht am 31.12.2024

Imposante Beschreibungen, bisweilen aber sehr langatmig

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Vadim ist Sohn eines jüdisch-russischen Emigranten in Paris. Sein Vater muss abtauchen, als die Deutschen Paris besetzen und die Restriktionen gegen Juden immer mehr zunehmen. Seine Mutter bringt Vadim ...

Vadim ist Sohn eines jüdisch-russischen Emigranten in Paris. Sein Vater muss abtauchen, als die Deutschen Paris besetzen und die Restriktionen gegen Juden immer mehr zunehmen. Seine Mutter bringt Vadim in einem abgelegenen französischen Bergdorf unter. Als Vincent erlebt er dort einen langen, kalten weißen Winter, einen sich zögerlich durchsetzenden grünenden Frühling und einen heißen, gelben Sommer. Nur den Herbst darf er dort nicht mehr erleben, als die Deutschen immer näher rücken und damit sein Leben bedrohen.
Die Autorin Valentine Goby beschreibt das urtümliche Leben im Dorf und auf den umgebenden Almen im Laufe der Jahreszeiten sehr detailliert und anschaulich. Neben den alltäglichen Verrichtungen der Bewohner liegt auf den Farben und Erscheinungsformen der Natur ein besonderer Augenmerk. Durch Vincents unverstellten Blick, der die Berge, die Schneemassen, die Blumen, die Vögel und Insekten alle zum ersten Mal wahrnimmt, sieht auch der Leser die Bergwelt im Wandel der Zeiten. Den Gestus des Staunens und Starrens betreibt die Autorin allerdings mit wahrer Obsession. Teils mikroskopisch seziert werden die Lebewesen und die unbelebte Natur. Vincent hatte schon als Kind die Angewohnheit, die Dinge, die er zeichnet, in ihre kleinsten Linien, Schattierungen, Formen zu zergliedern. Er sieht beim Klang der Wörter Farben und hat Visionen von den Dingen, die er nicht oder noch nicht sehen kann, wie der Zukunft oder der Beschaffenheit des Tales unter dem Schnee. Bis in die Betrachtung der letzten Poren verlieren sich bisweilen die Beschreibungen, und zwischendurch wird das Lesen zur mühsamen Geduldsprobe. Ähnlich wie der Frühling im Tal mehr als 20fach vom wieder einsetzenden Winter verdrängt wird, so wird die Handlung immer wieder von Beschreibungen, Farbvisionen und Bildern unterbrochen. Dabei ist der Plot des vor den Deutschen geflohenen Jungen, der in dem engen Bergdorf, in dem sich alle genauestens kennen und dem es keine Geheimnisse zu geben scheint, seine Identität verbergen muss, ein sehr spannender. Allerdings gerät dieser Teil der Geschichte immer wieder in Vergessenheit. Die Geschichte ist zu wenig entschlossen zwischen modernem Heimatroman, historischem Roman, Künstlerroman und Coming-of-Age-Geschichte.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Über allen Bergen

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Valentine Goby erzählt in ihrem Roman „Über allen Bergen“ die Geschichte von Vadim, einem jungen Flüchtling, der während des Zweiten Weltkriegs in die Einsamkeit der Berge geschickt wird. Auf seiner Suche ...

Valentine Goby erzählt in ihrem Roman „Über allen Bergen“ die Geschichte von Vadim, einem jungen Flüchtling, der während des Zweiten Weltkriegs in die Einsamkeit der Berge geschickt wird. Auf seiner Suche nach einem sicheren Ort, fernab von Bombenangriffen und den Schrecken des Krieges, entdeckt er in einem kleinen Bergdorf eine neue Welt. Hier erlebt er was es heißt in einer Gemeinschaft zu leben und Vertrauen zu fassen, während die beeindruckende Natur mit ihrer stillen Schönheit und klaren Luft eine trügerische Geborgenheit vermittelt.
Leider konnte mich die Geschichte nicht vollständig überzeugen. Obwohl der Roman sprachlich beeindruckend ist, fehlte mir die Spannung, die ich mir erhofft hatte. Die poetischen Beschreibungen der Landschaft und der Farben sind zweifellos schön, doch zogen sich diese Abschnitte oft in die Länge und minderten für mich den Lesefluss.
Das Buch richtet sich wohl eher an Leser, die poetische Naturschilderungen schätzen, weniger jedoch an jene, die packende Geschichten aus der NS-Zeit suchen. Für Naturliebhaber ist der Roman sicher eine Empfehlung wert, aber wer eine tiefgehende oder spannende historische Erzählung erwartet, wird hier womöglich enttäuscht.
Ein Pluspunkt ist definitiv das stimmungsvolle Cover. Insgesamt ist „Über allen Bergen“ ein Werk mit vielen sprachlichen Stärken, aber auch Schwächen im Inhalt und Erzähltempo. Für mich persönlich blieb der Roman leider hinter meinen Erwartungen zurück.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Über allen Bergen

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Mitten im Zweiten Weltkrieg wird Vadim einer zwölfjähriger Junge aus seiner Familie gerissen um ihn, da er Jude ist in Sicherheit zu bringen. Man schickt in die die verschneiten Berge bei Chamonix in ein ...

Mitten im Zweiten Weltkrieg wird Vadim einer zwölfjähriger Junge aus seiner Familie gerissen um ihn, da er Jude ist in Sicherheit zu bringen. Man schickt in die die verschneiten Berge bei Chamonix in ein kleines verschneites Dorf, wo er aufatmen kann. Schnell lebt er sich bei den Dorfbewohner ein und auch von seinem Asthma herholt er sich dank der guten Bergluft dort sehr schnell. Die Natur ist für ihn da er aus Paris kommt neu und atemberaubend schön. Schnell gewöhnt er sich in die Dorfgemeinschaft ein, die ihn so freundlich aufgenommen haben.
Fazit:
Der Roman ist sehr harmonisch und liebevoll weggeschrieben. Wer hier jedoch eine spannende Geschichte erwarte hat, wird enttäuscht sein, denn es eher eine warmherzige und poetische Geschichte über einen Jungen der wohlbehütet als jüdischer Flüchtling in eine Dorfgemeinschaft aufgenommen wird.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Über allen bergen

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Hinter dem wunderschönen Cover mit den verschneiten Bergen, verbirgt sich die Geschichte eines kleinen Jungen Vadim, der jetzt Vincent heißt und von seinen Eltern in die winterlichen Berge in einen kleinen ...

Hinter dem wunderschönen Cover mit den verschneiten Bergen, verbirgt sich die Geschichte eines kleinen Jungen Vadim, der jetzt Vincent heißt und von seinen Eltern in die winterlichen Berge in einen kleinen verschlafenen Ort geschickt wird. Er kommt in eine andere Welt voller Harmonie und guter Luft für die Heilung seines Asthmas. Vorher hatte er in Paris gelebt, wo von Natur sehr wenig zu sehen ist. Aber nicht nur wegen des Klima wurde er in die Berge geschickt, sondern auch um ihn in Sicherheit zu bringen, denn es herrscht der Zweite Weltkrieg und er ist Jude. Mit seinen zwölf Jahren ist er sehr vernünftig und bescheiden und lebt sich schnell in den kleinen Dorf mit den liebevollen Dorfbewohnern ein.
Fazit:
Der Roman ist sehr poetisch und sehr naturverbunden. Ansonsten sehr seicht und warmherzig, jedoch ohne viel Spannung.

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