Cover-Bild Maybrick und die Toten vom East End
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 27.06.2024
  • ISBN: 9783492507783
Vanessa Glas

Maybrick und die Toten vom East End

Kriminalroman | Historischer Kriminalroman in London zur Jahrhundertwende

Peaky Blinders trifft auf Sherlock Holmes – ein packender Krimi in den historischen Slums von London. Für Fans von Parry Ambrose 

»Whitechapel, die Arbeiterviertel um die Docks, all das Chaos und die Ruhelosigkeit im Osten der Stadt gehörten von diesem Tag an ihm. Und die Wahrheit war, dass Joseph Maybrick einen Posten erreicht hatte, den niemand außer ihm wollte: leitender Ermittler der berüchtigten H-Division des East Ends. H wie Hölle, sagten manche. Für ihn stand das H für Heimat.« 

London 1910: Der neuernannte Divisionsinspektor Joseph Maybrick – ein Kind der Slums – und sein Kollege Doktor Dave Roberts werden an einen Tatort in Whitechapel gerufen: ein totes Kind, abgeladen auf einem Haufen Müll, einen menschlichen Fingerknochen in der Faust fest umschlossen. Für Maybrick und Roberts steht schnell fest, dass jemand Jagd auf Kinder macht, die ständig und immer zum Straßenbild der engen Arbeiterviertel gehören, und an ihnen seine Wut auslässt. Gemeinsam wagen sie sich tief in die Gassen der Docks, um unverhoffte Verbündete und neue Feinde in der düsteren Welt eines grausamen Killers zu finden. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2024

Atmosphärisch dichter Kriminalroman

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Ich finde es immer schwierig, wenn ein Roman schon mit den Worten beworben wird „hat Vibes von…“. Meistens enttäuschen mich solche Vergleiche. Doch überraschenderweise trifft diese Beschreibung hier voll ...

Ich finde es immer schwierig, wenn ein Roman schon mit den Worten beworben wird „hat Vibes von…“. Meistens enttäuschen mich solche Vergleiche. Doch überraschenderweise trifft diese Beschreibung hier voll und ganz zu.
Es ist Joseph Maybricks erster Dienstantritt als Divisionsinspektor in Whithchapel, dem berüchtigtsten Elendsviertel Englands. Gleich zu Beginn bekommt man einen recht tiefen Einblick in seine Persönlichkeit. Recht und Ordnung stehen für ihn an oberster Stelle. Für ihn haben alle Menschen ein Recht auf Gerechtigkeit, egal welchen gesellschaftlichen Status sie haben. Er weiß um die Bürde dieses Amtes, da sich keiner jemals um die Bedürfnisse der Menschen in den Slums kümmerte und selbst die Polizei mehr als dubios agiert. Dies zu ändern hat für ihn größte Priorität. Ich muss zugeben als ich die Einführung Maybricks gelesen habe, war ich schon ziemlich gefesselt. Er scheint der Held zu sein, den die Menschen in Whitechapel so dringend benötigen. In meinen Augen wirkt er aber eher wie ein Antiheld, im Stile von Bruce Wayne. Er setzt sich für das Gute ein aber kämpft innerlich mit den Schatten seiner Vergangenheit. Durch die Mordermittlungen fällt es ihm schwerer nicht darin zu versinken. Ich muss gestehen, dass ich während der Einführung Maybricks die Erzählerstimme von 300 im Kopf hatte und ich mich nicht dagegen wehren konnte.
Doch kaum hat man Maybrick ein wenig kennengelernt, wird man auch schon mit einem grausamen Mordfall konfrontiert, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die detaillierte Beschreibung und Umstände des Tatortes löste bei mir schon einiges an Beklemmung aus.
Hier lernt man auch Doktor Roberts kennen, dessen Expertise für Maybrick unverzichtbar ist.
Die Beziehung zwischen den beiden lässt sich schwer in Worte fassen. Maybrick und Roberts sind charakterlich grundverschieden. Und doch könnte man sie als Freunde bezeichnen.
Für Roberts ist die menschliche Komponente eher hinderlich. Ihn schert es nicht was andere über ihn denken beziehungsweise provoziert absichtlich, um Menschen auf Abstand zu halten. Sein misantroper Charakter wirkt zwar sehr arrogant aber bildet einen erfrischenden Gegenpart zu Maybricks düsterer Art. Die Dynamik der beiden Männer gefiel mir sehr.
Was mich sehr überraschte, war die stets wechselnde Erzählerperspektive. Ich erlebte die Geschichte durch viele Augen. Somit standen für mich neben den Mordfällen auch die Menschen, dieser Gegend im Fokus. Die Autorin schaffte es hier, durch die Vielfalt an Perspektiven, ein umfassendes Bild über das Leben in Whitechapel darzustellen. Auch Kriminelle wie die Hehlerin Hester oder ein junges Bandenmitglied kommen zu Wort und zeigen auf, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt. Das Leben bietet viele Grautöne und selbst in einer Gegend, in der Gewalt und Elend dominiert, es so etwas wie Menschlichkeit existiert. Dies wurde vor allem in den zahlreichen Nebenhandlungen deutlich. Manche Kapitel zogen sich etwas in die Länge und gaben mir zunächst ein Gefühl als wären sie nur Lückenfüller. Doch im Großen und Ganzen hing alles miteinander zusammen. Es war wie ein Puzzle, das sich erst nach und nach zusammensetzte.
Wer für die grausamen Morde verantwortlich war, blieb für mich bis zum Schluss unvorhersehbar. Viele Plottwists gaben der Geschichte ständig neue Wendungen.
Einigen Szenen gingen mir aufgrund ihrer Thematik und Detailliertheit etwas an die Nieren.
Das Ende hat mich schon neugierig gemacht, wie die Ereignisse sich noch entwickeln werden. Dabei hoffe ich noch mehr über die Hintergründe der handelnden Personen zu erfahren. In diesem Punkt ist für mich noch ein wenig Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Kinderleichen

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London, 1910: Joseph Maybrick wurde erst vor kurzem neu zum Divisioninspektor genannt - da wird er auch schon zu einem Tatort in Whitechapel gerufen. Jemand hat eine Kinderleiche auf einem Haufen Müll ...

London, 1910: Joseph Maybrick wurde erst vor kurzem neu zum Divisioninspektor genannt - da wird er auch schon zu einem Tatort in Whitechapel gerufen. Jemand hat eine Kinderleiche auf einem Haufen Müll abgelegt. Das Kind umklammert noch einen fremden Fingerknochen. Maybrick ruft seinen Freund und Kollegen, den Dokor Dave Roberts, hinzu. Gemeinsam wollen sie den Täter finden und für sie steht schnell fest, dass jemand Jagd auf Kinder macht, die ständig zum Straßenbild der engen Gassen im Arbeiterviertel, den Docks, gehören. Maybrick ist selbst ein Kind der Docks und wagt sich nun mit Roberts tief in die Gassen vor, um Verbündete und Feinde des Killers zu finden.

"Maybrick & die Toten von East End" ist der Auftakt in diese Krimireihe im historischen London.

Ansich finde ich die Idee für diese Handlung sehr interessant und spannend. Den Einstieg in die Handlung fand ich auch noch super spannend, doch dann konnte es mich irgendwann, trotz flüssigem Schreibstil, nicht mehr so fesseln. Es wurde immer wieder recht langatmig zwischen den einzelnen Passagen, wo die Handlung wieder spannende Stellen und unerwartete Wendungen bekommen hat. Mir fiel es daher etwas schwer den roten Faden zu halten.

Durch die ebenfalls vielen Charaktere, die immer hin und hergewechselt haben, viel es mir zusätzlich nicht leicht noch den Überblick zu bewahren. Ein Personenregister an dieser Stelle hätte ich sehr hilfreich gefunden. Maybrick selbst blieb mir noch recht blass. Ich hätte da gerne noch etwas mehr über seine Vergangenheit und Hintergrundgeschichte erfahren. Doch das Drumherum um den eigentlichen Kriminalfall mit Maybricks Geschichte hat mir dagegen sehr gut gefallen. Sehr interessant, wie es sich über die Handlung entwickelt hat und hoffentlich auch noch entwickeln wird.

Das Setting im Arbeiterviertel, den Docks, von London fand ich sehr gut. Allerdings wurde ich auch ständig zwischen den einzelnen Orten gewechselt, was einem erschwert hat den Überblick zu behalten.

Mein Fazit:
Ich vergebe hier schwache 4 Sterne, da mir 3 Sterne doch etwas zu wenig erscheinen. Ein guter Ansatz und ansich eine tolle Idee für die Handlung mit tollem Setting. Allerdings hatte das Ganze noch viel Luft nach oben in der Umsetzung. Einen Folgeband würde ich gerne nochmal versuchen, allein schon um zu erfahren wie es bei Maybrick selbst weitergeht.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

spannend

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Peaky Blinders trifft auf Sherlock Holmes – ein packender Krimi in den historischen Slums von London.

Meinung:
Leider komme ich erst jetzt zum Rezensieren.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, denn er ...

Peaky Blinders trifft auf Sherlock Holmes – ein packender Krimi in den historischen Slums von London.

Meinung:
Leider komme ich erst jetzt zum Rezensieren.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, denn er spielt im Jahre 1910 in London, ähnlich wie beim Jack the Ripper- den ich ja in jeder Form besitze als Geschichte.
Hier aber geht es um Kindermorde die in den Slums von London spielen. Der Inspektor der hier ermittelt, kennt die Gegend wie seine Westentasche, denn auch er war einst ein Kind der Slums, drum ist diese Hölle praktisch seine Heimat.
Auch ein Arzt ist hier mit von der Partie, fast wie bei Sherlock Holmes und Watson. Hat mich sogar etwas daran erinnert.
Das ganze ist echt spannend und alles ist gut beschrieben und geschildert, das man meint, dabei gewesen zu sein.
Der Schreibstil ist einfach toll.
Vielleicht ist es stellenweise etwas zäh, aber das finde ich nicht besonders schlimm, denn mir hat der Krimi gut gefallen

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Atmosphärischer, kurzweiliger Plot mit Luft nach oben!

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"Maybrick und die Toten vom East End" von Vanessa Glas ist als Taschenbuch mit 528 Seiten beim Verlag between pages by piper erschienen.

Joseph Maybrick ermittelt in London um 1910 als Inspektor der Division ...

"Maybrick und die Toten vom East End" von Vanessa Glas ist als Taschenbuch mit 528 Seiten beim Verlag between pages by piper erschienen.

Joseph Maybrick ermittelt in London um 1910 als Inspektor der Division H in Fällen grausamer Kindermorde. Maybrick betrachtet die Slums, in denen er aufgewachsen ist und die andere als Hölle bezeichnen, als seine Heimat, was schon sehr bezeichnend ist!

So erzeugt die Autorin eine düstere, bedrückende Atmosphäre des viktorianischen London, das ziemlich authentisch herüberkommt und besonders für Fans von Peaky Blinders (wenngleich diese erst ca. 10 Jahre danach starten) ein Muss ist.
Maybrick und der Arzt Dave Roberts ermitteln gemeinsam und dadurch, dass die Ereignisse sehr bildhaft und ausführlich geschildert werden, ist der Spannungsbogen nicht permanent so furchtbar hoch, was für mich allerdings vollkommen in Ordnung war, zumal mich stattdessen die Stimmung zu überzeugen vermochte, denn ichfühlte mich durchaus hineinversetzt in die Hölle des historischen London.

Die Charaktere sind interessant und facettenreich, hätten aber insgesamt gern noch detaillierter und ausgereifter sein können.
Und was ich leider nicht sonderlich authentisch fand, war stellenweise die Ausdrucksweise - da hat sich Vanessa Glas des Öfteren modernerer Begrifflichkeiten bedient.

Insgesamt ein unterhaltsamer, kurzweiliger Krimi, den ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Spannender Plot in düsterem Setting

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Als großer Fan der Serie "Peaky Blinders" zog mich das Buchcover magisch an. Doch auch der Inhalt weiß zu überzeugen. Autorin Vanessa Glas hat mit "Maybrick und die Toten vom East End" ein tolles Debüt ...

Als großer Fan der Serie "Peaky Blinders" zog mich das Buchcover magisch an. Doch auch der Inhalt weiß zu überzeugen. Autorin Vanessa Glas hat mit "Maybrick und die Toten vom East End" ein tolles Debüt hingelegt, welches mich sehr fesseln konnte. Ihr einnehmender und bildhafter Schreibstil katapultierte mich ins 20. Jahrhundert, direkt ins Londoner Armenviertel.

Das düstere Setting, gepaart mit der bedrückenden Story sorgte beim Lesen mehrfach für Gänsehaut. Die Autorin hat hier eine wirklich großartige Atmosphäre kreiert, die auf jeder Seite spürbar war. Doch auch für die Ausarbeitung der Charaktere hat Vanessa Glas ein echtes Händchen. Protagonist Joseph Maybrick gewann bereits nach wenigen Seiten meine Sympathie. Er wirkte unglaublich authentisch und vielschichtig, genau so muss meiner Meinung nach eine Hauptfigur sein. Die übrigen Charaktere waren ebenfalls interessant gezeichnet, insbesondere Dr. Dave Roberts, der sich gerne hinter seinem Zynismus versteckte.

Der grandios konstruierte Plot und die spannende Ermittlungsarbeit zogen mich ungemein in ihren Bann. Bis zur Auflösung konnte ich mir keinen Reim darauf machen, wer der Täter ist. Neben dem eigentlichen Handlungsstrang bekam ich beim Lesen zudem Einblicke in Maybricks Privatleben und lernte seine Frau Sue kennen. Die beiden haben einen schlimmen Verlust zu verarbeiten, mit dem sie ganz unterschiedlich umgehen. Diese kleine Nebenhandlung fügte sich perfekt in die Geschichte ein und ließ Joseph noch nahbarer wirken.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber doch. Generell mag ich diverse Perspektivwechsel, doch hier gab es mir etwas zu viele, insbesondere innerhalb einiger Kapitel. Nichtsdestotrotz gefiel mir dieser Kriminalroman unglaublich gut und ich freue mich jetzt schon auf künftige Bücher der Autorin.

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