Cover-Bild Solartopia – Am Anfang der Welt
Band 1 der Reihe "Solartopia"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 25.10.2023
  • ISBN: 9783733605384
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Victoria Hume

Solartopia – Am Anfang der Welt

Spannende Future-Fiction ab 12 Jahre │ Ein utopischer Jugendroman mit starker Heldin, magischer Natur und einem Kampf ums Überleben
Katrin Segerer (Übersetzer)

»Wir sind die Letzten. Finn und ich in einem Wolkenkratzer mitten im Nirgendwo. Wie zwei Pflanzen, deren Wurzeln sich auf einen kargen Felsen krallen. Wir werden hier überleben. Weil wir müssen.« 
Seit sie denken kann, lebt die sechzehnjährige Nova zusammen mit ihren Pflanzen und ihrem besten Freund Finn in Turris, einem riesigen, einst luxuriösen Hochhaus. Weit unter ihnen gibt es nichts als giftigen Smog. In der Turmspitze jedoch versorgen sie sich autark dank ihres Dachgartens, einem kleinen Paradies. Aber als der giftige Nebel am Turm hochkriecht und Novas Garten zu sterben beginnt, weiß sie: Sie müssen Turris verlassen. Auf einer lebensgefährlichen Reise erkennt Nova, dass nichts von dem, was sie über die Welt weiß, zu stimmen scheint. Sie und Finn entdecken Solartopia, eine futuristische Metropole, in der die Menschen in Einklang mit Technik und Natur leben. Gemeinsam mit dem jungen Piloten Jett kommen sie dem Geheimnis von Solartopia auf die Spur – und entfesseln einen Kampf, der die letzten Reste der Menschheit vernichten könnte.
Der erste Band des packenden Future-Fiction-Zweiteilers!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2023

Tolle jugendliche Dystopie

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Das Cover ist interessant und weckt auf jeden Fall die Neugierde.
Auch der Klappentext klingt vielversprechend und hält was er verspricht.

Unsere Protagonistin Nova ist 16 Jahre alt, weswegen wir hier ...

Das Cover ist interessant und weckt auf jeden Fall die Neugierde.
Auch der Klappentext klingt vielversprechend und hält was er verspricht.

Unsere Protagonistin Nova ist 16 Jahre alt, weswegen wir hier eindeutige ein Jugendbuch haben.
Dementsprechend verhalten und entwickeln sich unsere Charaktere auch, was mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Der Schreibstil ist sehr locker und verpackt die durchaus „schweren“ Themen wirklich sehr gut. Der Spannungsaufbau passt super zum Verlauf.

Die Reise durch Solartopia gefällt mir an sich echt gut.
Allerdings fehlt mir noch ein bisschen das Worldbuilding. Ich hätte gerne mehr von der Umgebung und dem Aufbau erfahren. Das bleibt für mich leider etwas auf der Strecke.

Allerdings haben wir ja noch einen zweiten Band, in dem sich die vielen Fragen aufklären können.
Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf Band 2.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Für jüngere Leser

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Die sechzehnjährige Nova und ihr bester Freund Finn sind die letzten Menschen, die dem tödlichen Smog entkommen konnten und leben seit ihrer Kindheit auf dem Hochhaus Turris. Dank des riesigen Dachgartens ...

Die sechzehnjährige Nova und ihr bester Freund Finn sind die letzten Menschen, die dem tödlichen Smog entkommen konnten und leben seit ihrer Kindheit auf dem Hochhaus Turris. Dank des riesigen Dachgartens gelingt es den beiden, autark zu leben. Doch dann bemerkt Nova eine Veränderung in ihren Pflanzen, denn Nova hat ein ganz besonderes Talent, sie kann mit Pflanzen kommunizieren. Die Pflanzen leiden und schnell merkt Nova, dass es an dem Smog liegt, der immer mehr aufsteigt. Gemeinsam mit Finn flieht sie von Turris und die beiden müssen feststellen, dass sie doch nicht die letzten Menschen sind. Als der junge Pilot Jett auftaucht, bringt er Nova und Finn nach Solartopia und hier merken die beiden, dass es vieles gibt, dass sie nicht kennen.
Der Klappentext versprach eine Dystopie, von denen ich in letzter Zeit gar nicht mehr so viele gelesen habe. Aber genau deshalb wurde ich hier auch umso neugieriger.
Insgesamt liest sich die Geschichte wirklich sehr leicht und ist meiner Meinung nach auch direkt an die jüngere Zielgruppe ab zwölf Jahren gerichtet. Zwar fand auch ich sie wirklich nett konstruiert und manche Passagen spannend, aber mir fehlte einfach das Worldbuilding. Man erfährt leider nur so am Rande, wie Turris aufgebaut ist, was geschehen ist, dass es nur noch wenige Menschen gibt und wie Solartopia aufgebaut ist, aber es ist auch der erste Band der Dilogie, weshalb ich auch hoffe, all das im Folgeband zu erfahren.
Wie bereits angesprochen, habe ich viele Passagen als zu langatmig empfunden. Schon beim Einstieg rund um die summenden Pflanzen war mir das ein kleines bisschen zu viel. Für mich hätte hier durchaus noch mehr Tempo vorhanden sein können, denn die Idee hinter der Story steckt voller Möglichkeiten. Auch sonst gefiel mir der Einfallsreichtum der Autorin recht gut, sie hat auf jeden Fall mal wirklich etwas Neues mit eingebaut, was auch in unserer Zeit durchaus spannend und relevant ist.
Das Worldbuilding baut sich hier nur langsam auf und von der gesamten Stadt Solartopia bekommt man nicht allzu viele Eindrücke, ebenso wenig wie vom Hochhaus TUrris. Hier hätte ich mir gewünscht, mehr über die Umstände zu erfahren und dafür etwas weniger Details über all die Pflanzen. Im Laufe der Geschichte, vor allem aber auch gegen Ende, gibt es dann doch die ein oder andere Überraschung und man erfährt zumindest das ein oder andere Detail.
Nova ist für ihre sechzehn Jahre sehr naiv, sehr kindlich und natürlich nicht nur überwältigt von einer Stadt wie Solartopia, sondern auch überfordert. Natürlich ist sie andere Menschen aber auch nicht gewohnt, da sie ihre Mutter früh verlor und nur Finn kennt. Das macht sie aber für mich absolut authentisch und glaubwürdig, zumal es hier etwas gibt, was mich völlig überraschte, aber im Nachhinein sehr überzeugte und logisch klang.
Finn ist offener, scheint aber Jett, der in Solartopia aufgewachsen ist, eher misstrauisch zu sein. Jett ist auf jeden Fall genau so, wie man sich einen Jungen aus dieser Stadt vorstellen würde. Gemeinsam mit Nova sucht er seinen Vater, der angeblich auf Geschäftsreise ist und die beiden kommen einer Sache auf die Spur, die sie völlig entsetzt.
Mein Fazit: eine Geschichte mit einer tollen Grundidee, die sich meiner Meinung nach eher an die jüngeren Leser richtet, die zwölf Jahr als empfohlenes Lesealter passen hier auf jeden Fall. Ich hätte gerne mehr über die gesamte Welt erfahren, habe aber den Eindruck, gerade zum Ende hin, bei dem sich die Spannung deutlich steigert, dass vielleicht noch mehr kommt. Für mich eine Geschichte für zwischendurch.

Veröffentlicht am 25.10.2023

Dystopischer Jugendroman mit faszinierender Protagonistin

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Seit dem Tod ihrer Mutter von zehn Jahren lebt die sechzehnjährige Nova allein mit ihrem besten Freund Finn in den oberen Etagen eines Hochhauses, alles was sie zum Überleben benötigen, pflanzen sie auf ...

Seit dem Tod ihrer Mutter von zehn Jahren lebt die sechzehnjährige Nova allein mit ihrem besten Freund Finn in den oberen Etagen eines Hochhauses, alles was sie zum Überleben benötigen, pflanzen sie auf dem Dachgarten an. Denn am Boden gibt es schon lange kein Leben mehr, giftiger Smog überzieht die Erde und hat den Großteil der Menschheit ausgerottet. Als der schwarze Nebel ansteigt und droht, Novas Pflanzen zu vergiften, muss sie sich mit Finn auf eine gefährliche Reise in die fernen Berge begeben - doch dann finden sie Solartopia, eine Stadt in der andere Menschen leben und die anscheinend im Einklang mit der Natur existiert. Doch als sie den Piloten Jett kennenlernt, der seinen verschwundenen Vater sucht, muss Nova erkennen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.

"Solartopia – Am Anfang der Welt" von Victoria Hume ist der Auftaktband eines utopischen Zweiteilers, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Die Protagonistin Nova war mir sofort sympathisch, ihre Gabe mit Pflanzen kommunizieren zu können, finde ich faszinierend und ihre zupackende Art hat mich für sie eingenommen. Die Geschichte wird in der ersten Person aus ihrer Perspektive erzählt, deshalb war ich emotional immer an Novas Seite und hatte sehr bald den Eindruck, sie bereits gut zu kennen. Vom Verlag wird dieser Roman für Leser ab zwölf Jahren empfohlen, diese Einschätzung entspricht ganz meinem Empfinden. Da ich selbst bereits deutlich älter als die Zielgruppe bin, neige ich dazu, einige Aspekte der Handlung kritischer zu hinterfragen, z.B. fand ich Finn sehr schwammig charakterisiert, was mich in der ersten Buchhälfte öfter gestört hat. Als später sein Geheimnis gelüftet wird, habe ich das besser verstanden, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass auch Jugendliche an diesen Stellen zunächst etwas irritiert sein werden.

Der Schreibstil hat mich leicht durch das Buch gleiten lassen, für meinen Geschmack war auch die Spannung genau richtig dosiert. Die Autorin greift außerdem ein wichtiges Umweltthema auf, in Novas Welt hat es die Menschheit geschafft, sich selbst beinahe vollständig auszurotten - die wenigen Verbliebenen müssen Wege finden, auf der schwer geschädigten Erde weiterhin zu überleben. Da es noch einen Fortsetzungsband geben wird, blieb das Ende natürlich offen und ich freue mich schon darauf, auch den zweiten Teil zu lesen, sobald er erschienen ist. Insgesamt habe ich mich von dieser Jugendfantasy-Geschichte wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Am Anfang hätte ich mir ein paar mehr Erklärungen zu Novas Umgebung gewünscht, dennoch hat mich die Geschichte schnell gefesselt und bis zum Ende nicht mehr los gelassen, den spannenden Auftaktband empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 13.11.2024

Spannendes Thema, schwach umgesetzt

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Dystopische Geschichten kenne ich bisher eher aus Jugendromanen für ältere Leser*innen oder aus der allgemeinen Belletristik, aber weniger im Kinderbuchbereich. Deshalb war ich sehr neugierig, wie Solartopia ...

Dystopische Geschichten kenne ich bisher eher aus Jugendromanen für ältere Leser*innen oder aus der allgemeinen Belletristik, aber weniger im Kinderbuchbereich. Deshalb war ich sehr neugierig, wie Solartopia die Kombination aus Existenzangst, zweifellos gewaltvollen Strukturen und einem Fokus auf Klimathematik und Pflanzen als schützenswerte Lebewesen hinbekommen würde – und das irgendwie kindgerecht, immerhin wird das Buch ab 12 Jahren empfohlen.

Ich finde, diesen Spagat schafft Solartopia tatsächlich: Nach dem anfänglichen einfachen, aber idyllischen Leben in Turris schliddern Nova und Finn in die Utopie, die die titelgebende Stadt Solartopia repräsentiert, bevor diese glänzende Fassade nach und nach große Risse bekommt und sie schließlich in einem Grauen aus Arbeitslagern, Verschwörungen und dem Verrat durch die Reichen und Mächtigen ankommen. Über all dem schwebt ein dünner Schleier der Fantasy, sodass ich mich ständig gefragt habe, was als nächstes passieren würde – schließlich scheint alles möglich zu sein, wenn es mystischen Smog, Funken sprühende Pflanzen und Menschen gibt, die diese Pflanzen auf mysteriöse Weise kontrollieren können.

Für mich ist Solartopia die Geschichte eines Mädchens, das nach und nach den kindlichen Blick auf die Welt verliert und die Realität zu sehen lernt, während es gleichzeitig am Idealismus festhält und bereit ist, für eine bessere Welt zu kämpfen. Einige Entwicklungen der Handlung haben mich sehr überraschen können (dicker Pluspunkt!) und machen mich neugierig, wie die Geschichte in Band 2 fortgesetzt wird.

Allerdings hat die Schreibweise mich nicht recht fesseln können. Das kann und möchte ich nicht allein auf die Tatsache schieben, dass ich allein durch mein Alter nicht mehr zur Zielgruppe gehöre (es gibt genug Bücher für Kinder und Jugendliche, die auch mich noch vom Hocker hauen), sondern auf die teilweise einfach spannungslosen Szenen. Natürlich muss viel beschrieben werden, und natürlich sehen wir die Geschehnisse durch Novas Augen und nehmen damit ihren naiven Blickwinkel ein, aus dem alles groß und aufregend und neu ist, und in ihren einfachen Worten erzählt wird. Trotzdem hätte dieses Buch nach meinem Empfinden an so mancher Stelle gestrafft werden können.

Apropos naiver Blickwinkel von Nova: dass sie sechzehn Jahre alt ist, vergisst man schnell. Ich habe gegen Ende wirklich nicht mehr gewusst, wie alt sie ist, und extra für diese Rezension nochmal nachgelesen. Sie kam mir mehr wie eine Zehnjährige vor. Wie sollte Nova unter ihren besonderen Umständen auch all die Dinge lernen und die Erfahrungen machen, die in unserer Gesellschaft Jugendliche ausmachen? Dieser sehr junge Eindruck von ihr ist auch Grund dafür, warum mir eine bestimmte Szene gegen Ende zwischen Nova und Jeff sehr unangenehm war. Es fühlte sich einfach falsch an.

Ich kann mir eine erwachsenere Version dieser Geschichte sehr gut vorstellen, an ein Publikum von vielleicht 16, 17 Jahren gerichtet. Es könnten viel mehr Details aufgearbeitet werden, die hier nur kleine Randerscheinungen sind: Politische Strukturen, das Schulsystem der Solaris, die geheimen Rettungsmissionen von Jeff, die Tribute-von-Panem-artigen Außenbereiche mit dem glänzenden Solartopia im Zentrum, Armut und Hunger vs. überbrodelnder Reichtum, Verrat und Verschwörung, Klimaschutz und menschengemachte Umweltvernichtung, Existenz- und Zukunftsängste – das alles bietet großes Potenzial für eine Ausarbeitung für ältere Lesende.