Cover-Bild Das Mädchen, das Geschichten fängt
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 14.07.2014
  • ISBN: 9783453410336
Victoria Schwab

Das Mädchen, das Geschichten fängt

Roman
Julia Walther (Übersetzer)

Wenn ein Mensch stirbt, wird seine Lebensgeschichte in einer Art Bibliothek abgelegt. Manchmal jedoch erwachen die Geschichten und versuchen in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Dann kommt Mac ins Spiel, denn sie ist eine Hüterin und ihre Aufgabe ist es, die entlaufenen Geschichten zurückzubringen. Doch plötzlich häufen sich diese Vorfälle, und die Grenzen zwischen Leben und Tod drohen zu verschwimmen. Mac beschleicht der schreckliche Verdacht, dass jemand die Lebensgeschichten manipuliert. Gemeinsam mit dem Hüter Wes versucht Mac, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2024

Leider viel zu unbekannter Fantasy-Roman

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Scheinbar habe ich diesen Monat einen echt guten Griff ins Bücherregal gemacht, denn mit diesem hier habe ich nun schon mein zweites Buch in Folge gelesen, welches mich mit einer spannenden Geschichte, ...

Scheinbar habe ich diesen Monat einen echt guten Griff ins Bücherregal gemacht, denn mit diesem hier habe ich nun schon mein zweites Buch in Folge gelesen, welches mich mit einer spannenden Geschichte, tollen Charakteren und einem flüssigen, fesselnden Schreibstil absolut mitreißen konnte.

Dabei ist bereits die Idee hinter diesem Roman einfach großartig, sehr kreativ und zeigt eine große Fantasie der Autorin, wobei sie das Thema Tod auch noch richtig spannend, actionreich und teilweise sogar sehr emotional, umgesetzt hat. Gerade der Zweig der Geschichte, der sich um Macs Familienschicksal und den Verlust eines geliebten Menschen dreht, hat mich wirklich sehr berührt, weil man daran sieht, wie unterschiedlich Menschen damit umgehen und wie es eine Familie und das Familienleben beeinflusst. Ebenfalls fand ich die Rückblicke mit Mac und ihrem Großvater, der ihr sozusagen das Wächteramt vererbt hat, super schön und dadurch erfährt man auch, wie Mac zu einer so jungen Wächterin geworden ist und ebenso, wie alles rund um das Archiv funktioniert. Zudem gibt es noch eine kleine, sehr dezente Liebesgeschichte, die sich so selbstverständlich und ruhig entwickelt, dass sie sehr realistisch auf mich gewirkt hat und irgendwie organisch. Es gibt aber auch einen spannenden Mordfall, welchen Mac entdeckt und unbedingt auflösen will, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Obendrein muss ich sagen, dass ich das doch recht begrenzte Setting richtig gut fand, mysteriös und auch ein bisschen düster, denn die Geschichte spielt komplett in Macs neuem Zuhause, einem alten, zu Wohnungen umgebauten Hotel, dem Coronado, welches auch das Archiv einschließt, welches man sich wie eine Art andere Dimension vorstellen kann.

Sehr gut geschrieben waren für mich auch die einzelnen Charaktere. Mac zum Beispiel fand ich sehr sympathisch und liebenswert. Sie hat für ihr Alter eine riesige Verantwortung, gleichzeitig ist sie aber auch eine typische Teenagerin, welche zudem auch noch um ihren kleinen Bruder trauert. Das führt zu einigen unbedachten Handlungen und Fehlern, die ich aber absolut nachvollziehen konnte und die sie sehr realistisch machen. Auch den geheimnisvollen und selbstbewussten Wes mochte ich wirklich sehr, denn er ist auf eine sehr sympathische Art anders und nicht auf den Mund gefallen. Dazu kommen noch Macs Eltern, einige andere Bewohner des Coronados und auch Mitarbeiter des Archivs, die allesamt einzigartig sind, mal streng, mal kurios, mal geheimnisvoll, manchmal auch irgendwas dazwischen.

Alles in allem finde ich, hat man bisher viel zu wenig von diesem packenden und einfach wundervollen Roman gehört, obwohl er doch schon etwas älter ist. Deshalb bin ich froh, dass ich ihn entdeckt habe und kann ihn auch nur weiterempfehlen, wenn man kreative, leicht düstere Urban Fantasy Geschichten mag.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein Highlight

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Mac erfährt schon als Kind von ihrem Opa, dass sie etwas Besonderes ist. Sie ist eine Hüterin und muss in den sogenannten Narrows nach aufgewachten Chroniken suchen und sie ins Archiv zurückbringen, wo ...

Mac erfährt schon als Kind von ihrem Opa, dass sie etwas Besonderes ist. Sie ist eine Hüterin und muss in den sogenannten Narrows nach aufgewachten Chroniken suchen und sie ins Archiv zurückbringen, wo die Leben der Verstorbenen archiviert werden. Wenn eine solchen Chronik aufwacht, kann das großen Schaden anrichten und das darf natürlich nicht passieren. Außerdem darf niemals ein Wort nach außen dringen und keiner darf eingeweiht werden. Nun aber wachen immer mehr Chroniken auf und das ganze System ist bedroht. Wer steckt dahinter und was kann man dagegen tun?

Ein absolut spannendes Buch, das ich voller Begeisterung regelrecht gefressen habe. Für mich ist es das Highlight Nummer 2 in diesem Jahr. Ich hoffe sehr auf einen Fortsetzung dieses ungewöhnlichen, wunderbaren Buchs mit dem schönen Erzählstil, das den Leser in ungeahnte Welten entführt und zugleich voller Spannung ist. Hierfür gibt es eine absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 22.06.2019

spannend und ungewöhnlich

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Stirbt ein Mensch, wird seine Erinnerung zur Chronik, die in einem Archiv aufbewahrt und von Bibliothekaren bewacht werden. Doch hin und wieder kommt es vor, dass eine Chronik aufwacht und entkommt. Für ...

Stirbt ein Mensch, wird seine Erinnerung zur Chronik, die in einem Archiv aufbewahrt und von Bibliothekaren bewacht werden. Doch hin und wieder kommt es vor, dass eine Chronik aufwacht und entkommt. Für diesen Fall gibt es die Wächter, deren Aufgabe es ist, die entflohenen Chroniken wieder zurück ins Archiv zu bringen. Mac ist eine solche Wächterin. Seit 4 Jahren geht sie dieser Aufgabe nach, doch plötzlich häufen sich die Zwischenfälle und noch dazu entdeckt sie in ihrem neuen Haus eine Reihe mysteriöser ungeklärter Morde.

Ich bin ein großer Fan von Victoria Schwab und auch hier hat sie mich wieder nicht enttäuscht. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und ist durchgängig spannend. Die Entwicklungen waren für mich nicht vorhersehbar und ich habe lange gerätselt, wer hinter allem steckt. Die Charaktere fand ich sehr gut beschrieben und ich bin ihnen gerne gefolgt.

Bei der Handlung ist natürlich nichts tiefgründiges zu erwarten, dennoch wurde ich gut unterhalten. Die Grundidee fand ich sehr interessant und nichts alltägliches. Die Romanze steht nicht zu sehr im Vordergrund, was ich immer begrüße. Insgesamt fand ich es ein richtig tolles Buch über Geister, Jugendliche, die über sich hinauswachsen müssen und die Frage, wem man vertrauen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lieblingsbuch

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Ich habe noch nie eine solch schöne, melancholische und tiefgründige Geschichte gelesen. Die Autorin hat einen schlichtweg umwerfenden Schreibstil (der durch die Rückblenden sogar noch besser wird), ihre ...

Ich habe noch nie eine solch schöne, melancholische und tiefgründige Geschichte gelesen. Die Autorin hat einen schlichtweg umwerfenden Schreibstil (der durch die Rückblenden sogar noch besser wird), ihre Charaktere haben Tiefgang und noch Tage, nachdem ich "Das Mädchen, das Geschichten fängt" ausgelesen hatte, habe ich noch an der gleichzeitig wunderschönen wie auch furchteinflössenden Idee der (Lebens-) Chroniken rumstudiert.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Mackenzie Bishop, ein junges Mädchen, das vor kurzem mit ihren Eltern umgezogen ist, um den schmerzhaften Verlust ihres jüngeren Bruders zu verarbeiten (oder verdrängen, was vor allem ihre Mutter zu tun scheint). Doch Mackenzie hat ein Geheimnis: sie ist eine Wächterin. Ihre Aufgabe ist es, entflohene und verwirrte (Lebens-) Chroniken zurück in das Archiv zu bringen. Seit kurzem hat sie damit alle Hände voll zu tun, was ihr zusätzlichen Kummer bereitet, da sie das ständige Lügen sehr belastet. Und dann trifft sie noch auf den düsteren aber ebenso lebensfrohen Wesley - und auf den stillen, geheimnisvollen Owen.

Viel mehr möchte ich hier nicht preisgeben, aber ich empfehle jedem, dieses Buch zu lesen! Victoria Schwab schafft eine unglaubliche Atmosphäre, die einen verzaubert und in den Bann zieht und dann ganz melancholisch und doch erfüllt zurücklässt.

An alle, die vor der Geschichte zurückschrecken, weil es Young-Adult oder Fantasy ist, lasst euch sagen, dass dieses Buch viel mehr ist, ein wunderbarer Roman, ganz ohne Kitsch und Zauberei, und doch ein Meisterwerk.

Veröffentlicht am 24.08.2020

Schöne Geschichte über Tod, Verlust und Freundschaft!

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Mackenzie ist eine Wächterin. Sie fängt die Chroniken, die aus dem Archiv entkommen. Im Archiv landen die Erinnerungen aller Verstorbenen, wie eine Art Bücherei. Die Aufzeichnungen aller Erlebnisse, Empfindungen ...

Mackenzie ist eine Wächterin. Sie fängt die Chroniken, die aus dem Archiv entkommen. Im Archiv landen die Erinnerungen aller Verstorbenen, wie eine Art Bücherei. Die Aufzeichnungen aller Erlebnisse, Empfindungen und Gedanken speichern sich im Körper. Manche Chroniken wachen manchmal auf und müssen zurückgebracht werden, bevor sie in die Außenwelt gelangen.

Mackenzie hat die Aufgabe von ihrem verstorbenen Großvater geerbt und niemand darf davon wissen, nicht einmal ihre Eltern. Nach dem Tod ihres Großvaters und ihres kleinen Bruders, ziehen sie in ein altes Hotel, indem ihre Mutter ein Café eröffnen möchte. Doch auf einmal brechen immer mehr Chroniken aus dem Archiv aus und Mackenzie hat alle Hände voll zu tun. Und dann ist da noch dieser geheimnisvolle Junge, der sich in den Narrows, der Zwischenwelt von Realität und Archiv, herumtreibt…

Die Protagonistin ist für ihr jugendliches Alter besonders reif, klug und umsichtig. Sie hatte ein hohe Kombinationsgabe und man konnte mit ihr miträtseln. Sie wirkt gleichzeitig stark und rebellisch und auf andere Art verletzlich und jung. Die Beziehung zu ihrem Grandpa ist wunderschön. Einige ihrer Entscheidungen waren unüberlegt, aber ihrem Alter entsprechend angemessen. Die kleine Lovestory war etwas überzogen, aber war natürlich ein wichtiges Element in der Geschichte und ich konnte nachvollziehen, warum die innige Beziehung nötig war.

Schön finde ich, wie die herausfordernde Thematik von Tod und Verlust dargestellt wird. Der Tod ihres Bruders und die Arbeit mit den Chroniken spielen eine zentrale Rolle. Die Vorstellung von Aufzeichnungen des Lebens und dem inneren Dilemma, Tote zurückzuholen (aber zu welchem Preis?) fand ich faszinierend. Der Schreibstil ist einfühlsam, spannend und teilweise sehr poetisch.

Das Worldbuilding ist spannend und durch die eingeschobenen Retrospektiven bekommt man einen guten Überblick über die Fähigkeiten, das Archiv und die Wächteraufgaben. Die Geschichte ist gut durchdacht und neu, aber auch sehr berührend. Am Ende geht alles genau auf und trotzdem bleibt es spannend. Das Ende hat mich aber irgendwie trotzdem nicht voll und ganz überzeugen könne.

Dennoch ein super schönes Buch mit toller Thematik und sehr lesenswert!

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