Ein richtig guter Thriller
Mit "Im Auge des Zebras" Vincent Kliesch ist mein Start ins Lesejahr 2022 gelungen. Gleich zu Beginn ein guter Thriller - das lässt sich doch vielversprechend an.
Es geht um entführte Kinder und ermordete ...
Mit "Im Auge des Zebras" Vincent Kliesch ist mein Start ins Lesejahr 2022 gelungen. Gleich zu Beginn ein guter Thriller - das lässt sich doch vielversprechend an.
Es geht um entführte Kinder und ermordete Eltern. Kommissarin Olivia Holzmann steht vor einem Rätsel und bittet ihren ex-Kollegen "The Brain" Severin Bösherz um Hilfe.
Dieser Thriller hat mich alleine schon mit seinen tollen Charakteren eingefangen. Ermittlerin Olivia Holzmann ist sowas von sympathisch. Sie ist tough im Job und hofft im Privatleben auf Liebe, Geborgenheit und ihren Traummann. Und Severin Bösherz - nun der ist speziell. Das Rätsel-Genie ist mit seinen stakkatohaften Gedankengängen und Schlussfolgerungen eine moderne Reminiszenz an Sherlock Holmes. Mit Sohnemann Ferdinand zieht er sich seinen eigenen Doktor Watson heran.
Der Thriller ist spannend und richtig gut inszeniert. Los geht's gleich mal im James Bond-Stil auf einem Boot. Aber ist Olivia Holzmann bei Super-Gangster Sokolov wirklich an der richtigen Adresse? Die Ermittlungen führen zu einem Fall, der 20 Jahre zurückliegt. Es gibt kurze Kapitel aus unterschiedlichsten Perspektiven und viele verschiedene Anhaltspunkte. In einem großen Finale wird alles zusammengeführt. Dabei spart Autor Vincent Kliesch nicht mit Wendungen, Action und Dramatik.
Fazit: So darf 2022 lesetechnisch gerne weitergehen. "Im Auge des Zebras" ist ein Thriller voller Tempo und Überraschungen. Dabei geht er emotional wie auch psychologisch in die Tiefe. Die Ermittler haben mir gefallen. Ebenso der flüssige Schreibstil. Für mich ein echter Topp-Thriller! Von Vincent Kliesch muss ich wohl unbedingt mehr lesen.