Gute Fortsetzung, aber schwächer als die Vorgänger
Meinung:
Endlich geht die Reihe um Jula Ansorge und Matthias Hegel weiter. Band 1 und 2 konnte ich ohne lange Wartezeit hintereinander lesen, aber Band 3 lies fast ein Jahr auf sich warten. In Band 1 ...
Meinung:
Endlich geht die Reihe um Jula Ansorge und Matthias Hegel weiter. Band 1 und 2 konnte ich ohne lange Wartezeit hintereinander lesen, aber Band 3 lies fast ein Jahr auf sich warten. In Band 1 und 2 passieren sehr viele Sachen und die Geschichte nimmt auch sehr viele Wendungen. Ich fand die Bücher sehr spannend, hatte aber am Ende ein paar Probleme meine Gedanken richtig zu ordnen und mir alles zu merken. Vielleicht hat der Aspekt auch ein wenig etwas damit zutun, dass ich zunächst keine richtige Bindung zu dem Buch gefunden habe. Der Klappentext erzählt ausreichend alles über den Inhalt. Leider hat mir die Entführungsgeschichte aus Band 3 am Ende nicht zu hundert Prozent gefallen.
Mit seinen knapp 330 Seiten ist das Buch nicht sehr umfangreich und auch durch kurze Kapitel ist das Buch recht schnell durchgelesen. Wie schon erwähnt ist es eine Entführungsgeschichte und die hat mich leider nicht ganz angesprochen. Jula und Hegel sind in Gefangenschaft und ändern ihren Standort somit nicht und dadurch spielt sich die Geschichte die meiste Zeit an einem Ort ab. Neben Jula und Hegel, spielt aber auch wieder der kleine Halbbruder von Jula eine Rolle. Dadurch wird ein andere Blickwinkel in die Geschichte gebracht, jedoch fand ich das Verhalten von ihm sprunghaft und unvernünftig was vielleicht auch mit seinem Alter zusammenhängt. Jula Ansorge hat mir bisher in Band 3 am schlechtesten gefallen. Ich verstehe ihre Gedanken und Gefühle auf der einen Seite, aber trotzdem ist sie mir unsympathisch geworden. Im Nachhinein fand ich auch, dass sie kaum etwas zu dem Verlauf der Geschichte beiträgt. Die Idee der Geschichte war gut, aber für mich hatte sie einen gewissen logischen Hacken, denn ich hier leider nicht weiter ausführen kann ohne zu Spoilern.
Der Schreibstil hat sich zu den vorherigen Bänden nicht verändert und lässt sich sehr angenehm lesen. Auch Band 3 ist wieder aus der Sicht mehrerer Protagonisten geschrieben. Die forensische Phonetik findet auch in Band 3 ihren Platz und hat mich mit interessanten Aspekten fasziniert. Neben den interessanten Aspekten, fanden sich auch viele Spannende Szenen mit vielen Überraschungen und Wendungen in der Geschichte.
Fazit:
Band 3 ist nicht mein Favorit, was ein bisschen an der Story liegt, aber auch an der Gestaltung der Protagonisten. Die Entführungsgeschichte war mir persönlich zu eintönig und mit Jula Ansorge wurde ich irgendwie nicht richtig warm. Auch die Szenen mit ihrem Halbbruder konnten die Geschichte für mich nicht aufwerten und haben es nicht sonderlich spannender gemacht und sein Verhalten war zu impulsiv und nicht durchdacht. Die forensische Phonetik wurde dafür wieder sehr gut in die Geschichte eingebaut und hat gut gepasst und war sehr interessant. Vom Schreibstil her war das Buch wieder sehr gut zu lesen und durch die kurzen Kapitel kommt man auch schnell durch die Geschichte. Je weiter der Leser dem Ende kommt desto mehr Überraschungen warten auf einen und die Spannung wird nochmal angehoben. Für mich war Band 3 nicht perfekt, aber eine solide Fortsetzung der Reihe. Band 3 endet mit einem sehr fiesen Cliffhänger und ich finde es schade, dass der Leser ein weiteres Jahr auf die Fortsetzung warten muss.
Alle die Band 1 und 2 der Reihe gemocht haben, werden auch bei Band 3 nicht viel falsch machen. Aber ich denke wer schon mit den ersten beiden Teilen seine Schwierigkeiten hatte wird auch mit Auris - Todesrauschen nicht weiter warm.