Cover-Bild Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 08.10.2018
  • ISBN: 9783328103349
Walter Moers

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Roman
Lydia Rode (Illustrator)

Das neue Märchen des Kultautors voller skurriler Charaktere und Komik

Prinzessin Dylia, die sich selbst »Prinzessin Insomnia« nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von dem alptraumfarbenen Nachtmahr Havarius Opal: Der ebenso beängstigende wie sympathische Gnom kündigt an, sie in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereithält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen ...

Ausstattung: zahlreiche Illustrationen, durchgehend 4c

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2024

Moers ist immer lesenswert

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Wie so viele Zamonien-Romane beschreibt auch dieser im Grunde eine Reise, in der die Hauptfigur nicht nur Abenteuer erlebt sondern auch mehr über sich selbst herausfindet und dabei an ihren Herausforderungen ...

Wie so viele Zamonien-Romane beschreibt auch dieser im Grunde eine Reise, in der die Hauptfigur nicht nur Abenteuer erlebt sondern auch mehr über sich selbst herausfindet und dabei an ihren Herausforderungen wächst. Auch sonst kommen die üblichen Elemente eines solchen Romans vor: Aufzählungen, wechselnde sich stark voneinander unterscheidende Szenerien und Landschaften, scheinbar harmlose Herausforderungen welche fast ins Verderben führen und exotische Wortschöpfungen als Garnierung.
Auffällig ist, dass die Geschichte - zumindest auf mich - einen deutlich weicheren, versöhnlicheren Eindruck macht als die vorherigen Geschichten. Elemente der Gnadenlosigkeit, Härte oder des kalten Zynismus - wie Eispins Vernichtungswille, der alles tötende Laubwolf oder gnadenlose Zirkusspiele - finden sich hier nicht wirklich. Tatsächlich braucht die Geschichte auch relativ lange, um wirklich richtig zu beginnen.
Trotzdem ist dies kein schlechtes Buch. Die beiden Hauptfiguren sind interessante Charaktere die mit eher unauffällig untypischen Kombinationen von Eigenschaften und Angewohnheiten ausgestattet sind. Die Sprache des Buches ist angenehm und flüssig und ist gibt viele sehr schöne, phantasievolle und liebevoll ausgedachte und beschriebene Passagen und Szenerien.
Dieses Buch ist kein Knaller wie "Die Stadt der träumenden Bücher" oder "Rumo" sondern eine angenehme Lektüre die zwei oder drei Tage gut unterhält und den Leser mit einem Lächeln zurücklässt. Wenn dieser denn auch bereit ist, sich darauf einzulassen.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Eine traumlose originelle Reise in den Wahnsinn

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Prinzessin Dylia leidet unter einer ungewöhnlichen Krankheit, die sie schlaflos macht. Allein durchstreift sie nachts die Türme des Schlosses auf der Suche nach Zerstreuung und fantasiert sich ihre eigene ...

Prinzessin Dylia leidet unter einer ungewöhnlichen Krankheit, die sie schlaflos macht. Allein durchstreift sie nachts die Türme des Schlosses auf der Suche nach Zerstreuung und fantasiert sich ihre eigene regenbogenfarbene Welt zusammen. Eines Nachts trifft Dylia auf Havarius Opal, seines Zeichens Nachtmahr und Bringer von Alpträumen. Er kündigt an sie in den Wahnsinn treiben zu wollen. Hierzu führt Opal die Prinzessin in ihr eigenes Gehirn und direkt in das Zentrum ihrer Angst, der Amygdala. Auf dieser Reise müssen Dylia und Opal einige Gefahren bestehen, denn das Gehirn ist ein sehr gefährlicher Ort voller Ängste, Sorgen und Zweifel.

Der Anfang der Geschichte gestaltete sich sehr zäh. Sehr viele Wortspiele, Synonyme und Alliterationen machten das Lesen wirklich anstrengend. Glücklicherweise änderte sich diese Form des Schreibstils nachdem der Nachtmahr Havarius Opal auf der Bildfläche erscheint. Der Nachtmahr ist eine wirklich spannende und beunruhigende Figur, dessen Motive lange im Unklaren bleiben. Um Dylia in den Wahnsinn zu treiben, nimmt er sie mit auf eine Reise in ihr eigenes Gehirn deren Bewohner wirklich einzigartig und originell sind. Die Beziehung zwischen Dylia und Opal ist sehr zwiespältig und wechselt zwischen Freundschaft und Hass, was für eine schöne Dynamik in der Geschichte sorgt. Die Illustrationen, die die Geschichte unterstützen sollen, wären für mich zwar nicht notwendig gewesen (immerhin ist Fantasie ein grundlegendes Element der Geschichte), waren aber trotzdem sehr passend. Spannender finde ich eher den Einfluss den Lydia Rode überhaupt auf die Entstehung der Geschichte gehabt hat, nachzulesen am Ende des Buches.

Insgesamt konnte mich das Buch trotz des anstrengenden Anfangs doch noch überzeugen. Ein paar ungewöhnliche Protagonisten und fantasievolle Gehirnbewohner tragen dabei zu der interessanten Geschichte bei, auch wenn es nicht das beste Buch von Erfolgsautor Walter Moers ist.

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Veröffentlicht am 21.09.2019

Ein wahrhaft schöner und witziger Roman über Schlaflosigkeit und Wahnsinn.

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Dylia kann nicht schlafen und ist oft wochenlang wach. In diesen schlaflosen Nächten erkundet sie nicht nur ihr Zuhause, sondern auch Sprachen und Worte und vor allem selbst erfundene Worte. Als eines ...

Dylia kann nicht schlafen und ist oft wochenlang wach. In diesen schlaflosen Nächten erkundet sie nicht nur ihr Zuhause, sondern auch Sprachen und Worte und vor allem selbst erfundene Worte. Als eines Tages der Nachtmahr Havarius auftaucht und sie in den Wahnsinn trieben will und in den sicheren Tod beginnt ein Abenteuer für beide.
Ich fand es extrem spannend zu sehen, wie Dylia mit ihrer Krankheit umgeht und vor allem, wie scharf ihre Sinne wurde, je länger sie wach war. Ich finde ihr Abenteuer allein schon sehr unterhaltsam, aber als der Nachtmahr dann auftauchte, wurde es besonders spannend. Havarius ist in meinen Augen ein wenig trottelig, aber das macht ihn irgendwo sympathisch. Da er aber Dylia nach dem Leben trachtet, ist er eben der Bösewicht. Auch seine Rettungsaktion ihr gegenüber macht ihn nicht besser.
Eine Bereicherung für meine Fantasie und auch die neuen Worte werden irgendwo bestimmt ihren Platz in meinem Wortschatz finden. Ich freue mich schon auf ein neues Abenteuer in Zamonien.

Veröffentlicht am 18.09.2024

Leider nicht, was ich von Moers gewohnt bin

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Mit Prinzessin Insomnia hatte ich teilweise wirklich ganz schön zu kämpfen. Und nachdem ich das Nachwort gelesen habe, wäre ich eigentlich gerne bereit, dem Buch vieles zu vergeben, und ich habe das Gefühl, ...

Mit Prinzessin Insomnia hatte ich teilweise wirklich ganz schön zu kämpfen. Und nachdem ich das Nachwort gelesen habe, wäre ich eigentlich gerne bereit, dem Buch vieles zu vergeben, und ich habe das Gefühl, dass es vielleicht doch besser war, als ich dachte, einfach für das, was es ist, aber leider ändert das nichts an den Umständen, dass es sich in meinen Augen um ein eher anstrengendes Buch handelte.
Die Idee finde ich erst einmal wirklich toll, und auch die Illustrationen von Rode sind absolut fantastisch. Sie hat da wirklich ganze Arbeit geleistet, und ich liebe es, wie das Zusammenspiel von Bildern und Geschichte funktioniert, und auch, dass die Seiten, auf denen immer verschiedene "Arten" von Dingen vorgestellt werden (Kissen, Schränke, ...), immer exakt 26 Bildchen haben, für jeden Buchstaben eines, fand ich wirklich gut gemacht. Es passt zur Prinzessin, die so viel mit Worten und Büchern anfangen kann, und es passt auch zum Buch insgesamt, in dem Worte ja durch Dylia immer wieder eine wichtige Rolle spielen.
Auch war die Prinzessin durchaus eine Interessante Hauptfigur, ebenso wie der Nachtmahr ein interessanter Gegenspieler war, und die Welt hat mir wirklich gut gefallen.
Leider mochte ich die Prinzessin und den Mahr vom Charakter her aber beide nicht besonders, sie wurden für mich nie so richtig greifbar und wirkten beide immer eher etwas überheblich als irgendetwas anderes, und manche Twists im Buch waren recht vorhersehbar, was es für mich anstrengender gemacht hat, dass diese immer wieder nur angedeutet, dann aber wirklich bis zum Ende zurückgehalten wurden.
Auch hat der Schreibstil mich diesmal leider überhaupt nicht mitreißen können. Ich mag Worte, mir hat auch die Idee mit den Pfauenwörtern gefallen, und gerade mit den zwischendurch immer wieder bunten Buchstaben auch im Text mochte ich das alles auch optisch sehr gerne, teilweise fand ich es aber leider dennoch sehr ermüdend, mich durch so viele Definitionen oder Aufzählungen von Wörtern zu kämpfen, die mir eigentlich alle nichts sagen, und wann immer der Mahr versucht hat, Dylia etwas zu erklären, wich es dann doch wieder vom Thema ab, gab ein paar Seiten Gespräche über anderes, und während ich damit an anderen Stellen eigentlich oft auch ganz gut zurecht komme, konnte ich es hier irgendwie nie abwarten, bis es wieder zur eigentlichen Erklärung zurückgehen würde und dann auch die beendet wäre, weil es mir alles viel zu lange dauerte. Ich habe einen Teil des Buches auch als Hörbuch gehört, das hat auf jeden Fall geholfen, es nicht selbst lesen zu müssen hat es um einiges angenehmer gemacht, aber alles, was ich selbst gelesen habe, war für mich einfach unglaublich langwierig. Ich habe dieses Buch sogar zwei Mal begonnen, weil ich beim ersten mal nie über Seite 32 hinausgekommen bin, und ohne Hörbuch hätte ich vermutlich auch diesmal wieder aufgegeben, aber so war es ein 50/50 zwischen lesen und hören, und das war akzeptabel.
Also an sich eine wirklich schöne Idee, und ganz fantastische Illustrationen, in meinen Augen (und nach meinen Erinnerungen) aber nicht mit dem Stil anderer Bücher von Moers zu vergleichen, die ich bisher gelesen habe, und daher trotz allem leider eher ein ziemlicher Kampf für mich.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

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Gespannt tauchte ich in die zamonische Welt von Walter Moers und freute mich auf eine schöne, spannende und fantasievolle Geschichte.
Doch schon auf den ersten Seiten trat eine Enttäuschung ein, die mich ...

Gespannt tauchte ich in die zamonische Welt von Walter Moers und freute mich auf eine schöne, spannende und fantasievolle Geschichte.
Doch schon auf den ersten Seiten trat eine Enttäuschung ein, die mich das ganze Buch über nicht losließ.

Es begann mit gähnender Langeweile. Man lernt die sehr kluge, aber auch sehr schlaflose Prinzessin kennen, die durch das Schloss wandelt und dabei darüber schwafelt, was sie sich den lieben langen Tag so ausdenkt. Kapitelweise erzählte sie allerlei unwichtige Sachen, über die sie sich Gedanken macht, denn wenn sie eins hat, dann Zeit. Ich wurde lange mit ihrem Planeten belästigt, den sie sich vorstellt, wenn die Symptome ihrer Krankheit sie mit voller Kraft treffen und ihren Regenbogen-Erfindungen, die ihre Langweile, während alle anderen schlafen, erträglicher machen sollen.
Ich hegte schon den Verdacht, dass das ganze Buch ein Trick ist. Vielleicht hat Walter Moers das Buch extra zäh geschrieben, damit man selbst von einer etwaigen Schlaflosigkeit befreit wird.

Plötzlich tritt der Nachtmahr auf den Plan, der im Schlafgemach der Prinzessin auftaucht. Er weiß Dinge, die er nicht wissen kann, Dinge, die es nur in Dylias Kopf gibt. Er könnte ihr also so nah sein, wenn nicht sein einziges Ziel wäre, dass Dylia sich schnell umbringt, damit er zur nächsten Person weiterziehen kann.
Doch die Prinzessin ist kämpferisch. So schnell würde sie ihr Leben nicht aufgeben. Doch um ihr ihren zukünftige Wahnsinn schon einmal näherzubringen, begeben die beiden sich auf eine Reise durch Dylias Gehirn.

Ich hatte gehofft, dass der Nachtmahr jetzt endlich Schwung ins Buch bringt. Und das tat er auch. Seine Figur wirkt spannend und geheimnisvoll, doch diese Aura nutzte sich schnell ab.
Ich begab mich nun mit dieser skurrilen Reisegruppe in das Gehirn der Prinzessin und stolperte immer ein bisschen hinterher wie ein drittes Rad am Fahrrad, das sich nicht entscheiden konnte, ob es den unsympathischen, arroganten und besserwisserischen Nachtmahr oder die unsympathische, arrogante und besserwisserische Prinzessin weniger mochte.

Auf dem Weg trifft man ganz in moerscher Manier allerlei fantastische Wesen. Das mochte ich wirklich. Es ließ mich das Gehirn mit ganz anderen Augen sehen. Dieses graue Wunder-Organ wäre noch ein Stück interessanter, wenn es von Egozetten, Ideen-Schmetterlingen, Geist-Geistern oder Irrschatten bewohnt wäre. Allein die Ideen! Diese Kombination aus realer Funktionsweise des Gehirns, die mit ausgedachten Dingen erklärt wurde, war toll.
Um diese Besonderheiten noch mehr hervorzuheben, ist das Buch wunderschön von Lydia Rode, deren eigene Geschichte in dieses Buch ein ganzes Stück mit hineinfloss, illustriert. Ich freute mich über jedes neue Bild und schaute es immer ganz genau an. Um ehrlich zu sein, freute ich mich vor allem bei den ganzseitigen Bildern auch darüber, dass es eine Seite weniger zu lesen war.

Doch leider gibt es insgesamt nicht viel, was ich gut fand. Denn so interessant die Ideen waren, sie schafften es nicht, das Buch spannend zu machen.
Die Reise durch das Gehirn zog sich und langweilte mich immer mehr. Ich hatte auch bald vergessen, warum die beiden sich überhaupt dorthin aufgemacht hatten und was passiert, wenn sie erst einmal Amygdala erreicht hatten.

Sprache und Wörter spielen in diesem Buch eine besondere Rolle, denn Dylia spricht nicht nur viele Sprachen, sondern sie sucht sich auch jeden Tag 13 Pfauenwörter aus. Fremdwörter, die ganz besonders sind und die sie an diesem Tag mindestens einmal verwenden möchte.
Auch der Leser lernt hier Wörter und Dinge kennen, von denen er nicht gedacht hätte, dass sie existieren. Aber sie tun es wirklich. Zumindest einige davon.
Darüber hinaus ersetzt Dylia auch, so oft es geht, einfache Wörter mit altertümlicheren, um ihre Sprache gehobener klingen zu lassen. Außerdem überschüttet sie den Leser mit Aufzählungen, die einen unwichtigen Fakt unnötig aufbauschen.

Ich bin ehrlich enttäuscht und darüber bin ich traurig. Ich habe mich so lange schon auf das Buch gefreut. Nahm es immer wieder zur Hand, um den schönen, gerillten Einband anzufassen. Ich freute mich auf eine Prinzessin, die sich mit einer Sache quält, die viele Menschen betrifft. Ich freute mich auf einen Nachtmahr, der das Salz in die Suppe ist.
Ich bekam einen fantasievollen Abenteuerroman, der langweilig war. Unspannend, unlustig und uninteressant.

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