Cover-Bild Ein fesches Dirndl
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 279
  • Ersterscheinung: 13.02.2019
  • ISBN: 9783839223635
Zdenka Becker

Ein fesches Dirndl

Roman
Wie lange dauert es, bis der innere Sturm, der während der Flucht in einem entsteht, verebbt? Wie lange dauert es, bis drohende Gefahr vergeht, ein sicherer Hafen in Sicht ist, bis man landet? Wie lange dauert es, bis Heimatgefühl entsteht, die verletzten Wurzeln regenerieren, sich mit der geborgten Erde vereinen, bis man die Sonne und den Mond entdeckt, aufblüht und gedeiht, bis man ein Teil des neuen Ganzen wird? Fragen über Fragen, die nur der beantworten kann, der die Flucht überlebt hat und bei sich angekommen ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2019

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Bea verliebt sich in jungen Jahren in den Österreicher Armin. Sie ist bereit für ihn ihre tschechoslowakische Heimat aufzugeben und ein neues Leben in seinem Geburtsland aufzubauen. Von der Liebe beflügelt ...

Bea verliebt sich in jungen Jahren in den Österreicher Armin. Sie ist bereit für ihn ihre tschechoslowakische Heimat aufzugeben und ein neues Leben in seinem Geburtsland aufzubauen. Von der Liebe beflügelt begibt sie sich in die neue Welt, die ihr von Beginn an sehr fremd erscheint. Die vielen guten Erinnerungen drängen sich ihr auf und stellen sie täglich vor die Frage, ob sie mit der Übersiedlung nicht doch einen Fehler gemacht hat. Nachdem ihr erstes Kind geboren ist, gelingt es ihr erste Kontakte zu knüpfen. Aber wird sich das Land Österreich für sie jemals nach einem Stück Heimat anfühlen?

Die Autorin Zdenka Becker hat mit "Ein fesches Dirndl" einen sehr persönlichen und zugleich ergreifenden Roman geschrieben. Sie erlaubt dem Leser einen Perspektivwechsel in die Sicht eines Fremden, der in einer neuen Heimat versucht, Fuß zu fassen. Sehr eindringlich erzählt Zdenka Becker die Geschichte von Bea in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Als Bea der inneren Stimme ihrer Liebe folgt, wird das Leben der jungen Frau wird mit einem mal auf den Kopf gestellt. Eine ihr völlig fremde Sprache verhindert zunächst jeglichen Kontakt zu den Menschen vor Ort, zudem bekommt sie es mit Vorurteilen und Ablehnung der Einheimischen zu tun. Die Haupt-protagonistin wird als starke Frau charakterisiert, die sich all diesen Herausforderungen stellt und versucht niemals den Mut zu verlieren, auch wenn sie neue Rückschläge immer wieder zurückwerfen. Bea schafft den Sprung und integriert sich immer mehr in der hiesigen Gesellschaft, ohne aber im Geiste die Wurzeln ihrer alten Heimat zu leugnen. Sie versucht nun diese über viele Jahre gewonnene Kraft und Erfahrung an Personen weiterzugeben, die aktuell vor einer ähnlichen Situation stehen, wie sie vor langer Zeit.

"Ein fesches Dirndl" ist aus meiner Sicht ein sehr ergreifender Roman, welcher Mut machen kann und den Leser gleichzeitig über seine Sicht der Dinge reflektieren lässt. Mich hat das Buch auch ein wenig nachdenklich zurückgelassen, so dass es bei mir auch noch einige Zeit nachwirken konnte. Ich halte den Roman für sehr lesenswert, so dass ich ihn gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte!!

Veröffentlicht am 14.03.2019

Ein fesches Dirndl

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Bea, eine junge Slowakin lernt den Österreicher Armin kennen und verlieben sich ineinander. Nachdem sie einen ziemlichen Papierkrieg erledigen müssen mit einigen amtlichen Beglaubigungen können die beiden ...

Bea, eine junge Slowakin lernt den Österreicher Armin kennen und verlieben sich ineinander. Nachdem sie einen ziemlichen Papierkrieg erledigen müssen mit einigen amtlichen Beglaubigungen können die beiden endlich heiraten und Bea kommt nach Österreich. Die junge Frau hat es sehr schwer, den Armin studiert tagsüber und sie kann kein Deutsch. Mit großem Fleiß bringt sie sich die ersten Worte selbst bei, ehe sie einen Sprachkurs besucht. Nachdem sie bald ihr erstes Kind bekommt, freundet sie sich mit einer Nachbarin an, die ihr sehr zu Hilfe kommt. Nach dem zweiten Kind bauen sie gemeinsam das alte Haus von Armins Großeltern auf dem Land zu einer kleinen Oase auf. Bea hat in ihrem Heimatland studiert, aber das wird hier nicht anerkannt. Sie läßt nicht locker und bekommt dann tatsächlich eine Stelle als Deutschlehrerin, wo sie dann Flüchtlinge unterrichtet. Die Autorin schreibt so echt und wirklichkeitsnah. Es ist keine Fiktion, sonders es ist eine reelle Lebensgeschichte. Wer schon das erste Buch "Sammy" von ihr kennt, wie, dass sie sich an schwierige Themen heranwagt. Die Lebensgeschichte von Bea geht dem Leser unter die Haut, aber die junge Frau hat solch einen Kampfgeist, solch eine Stärke in sich, dass sie alle Hindernisse überwältigt. Obwohl die Situation oft aussichslos erscheint, gibt sie nicht auf. Hier wird uns ganz klar vor Augen geführt, wie schwer es Ausländer haben, in unserer Welt (Deutschland/Österreich) Fuß zu fassen. Schmunzeln mußte ich über die Tatsache, dass sie die Protagonistin erst nch über 40 Jahren in einem "echten Dirndl" wohl fühlt. Ein Buch, das trotz gutem Ausgang sehr nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Einwanderung und die damit verbundenen Schwierigkeiten

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INHALT
Bea war jung und sie war schön und nachdem sie und Armin sich ein paarmal
getroffen hatte wollten sie ihre Beziehung legalisieren und heiraten.
Er war ja aus Österreich und sie aus der Slowakei ...

INHALT
Bea war jung und sie war schön und nachdem sie und Armin sich ein paarmal
getroffen hatte wollten sie ihre Beziehung legalisieren und heiraten.
Er war ja aus Österreich und sie aus der Slowakei und sie brauchten eine Menge Papiere, die von Notaren beglaubigt werden mussten. Das hinderte aber das junge Paar nicht und sie gaben sich das Ja-Wort.
Sieben Monate später waren endlich die Ausreisedokumente ausgestellt und Armin holte seine Bea nach Hause, nach Österreich.

MEINE MEINUNG
Bei diesem Werk hat die Autorin ein sehr aktuelles Thema angesprochen, die Einwanderung und die damit verbundenen Schwierigkeiten.

Man mach sich darüber gar keine Gedanken, das es den Migranten vielleicht auch schlecht geht, bei der ganzen Sache. Sie werden ausgegrenzt, schief angeschaut und ausgeschlossen und das ist nicht richtig.
Bea geht es sehr schlecht, auch wenn inzwischen ihr Kind auf der Welt ist. Das geht einem schon sehr nahe und ist sehr emotional.

Der Schreibstil der Autorin spricht einen hier sehr an und lässt sich ziemlich zügig und flotte lesen.

Auch die Verwandtschaft, die nicht in den Westen gegangen ist, hat völlig falsche Vorstellungen. Die warten dann in der Slowakei, das sie Westartikel bekommen. Auch die Schwester von Bea erwartet Kleider, weil die moderner sind als in der Slowakei.
Doch die Armut ist nicht nur in der Slowakei präsent, sondern auch in Österreich oder in Deutschland hat man nicht immer Geld in Überfluß, auch nicht als Migrant.

Dieses Buch und somit auch die Autorin, zeigen die Schwierigkeiten auf, die Bea hat. In vielen Dingen werden ihr Steine in den Weg gelegt, obwohl sie doch arbeiten möchte. Das ist leider traurige Realität.

Ich vergebe der Autorin für dieses authentische und ehrliche Buch die vollen 5 Sterne. Ein sehr schönes Werk, das nichts auslässt und einen Einblick in die Schwierigkeiten der Migranten gewährt. Es ist dadurch, weil man die Sorgen von Bea mitbekommt auch sehr emotional und stimmt einen beim lesen manchmal auch traurig.

Man sollte nicht immer alle Menschen über einen Kamm scheren, denn die Menschen sind unterschiedlich und das ist völlig egal ob das Deutsche oder Österreicher oder Ausländer sind. Man sollte einfach offener durch die Welt gehen, dann würde man auch mehr sehen.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 27.02.2019

Eine Geschichte des Ankommens

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Klappentext:

Wie lange dauert es, bis der innere Sturm, der während der Flucht in einem entsteht, verebbt? Wie lange dauert es, bis drohende Gefahr vergeht, ein sicherer Hafen in Sicht ist, bis man landet? ...

Klappentext:

Wie lange dauert es, bis der innere Sturm, der während der Flucht in einem entsteht, verebbt? Wie lange dauert es, bis drohende Gefahr vergeht, ein sicherer Hafen in Sicht ist, bis man landet? Wie lange dauert es, bis Heimatgefühl entsteht, die verletzten Wurzeln regenerieren, sich mit der geborgten Erde vereinen, bis man die Sonne und den Mond entdeckt, aufblüht und gedeiht, bis man ein Teil des neuen Ganzen wird? Fragen über Fragen, die nur der beantworten kann, der die Flucht überlebt hat und bei sich angekommen ist.


Leseeindruck:


Mit „Ein fesches Dirndl“ von Autorin Zdenka Becker liegt dem Leser ein außergewöhnlicher, zeitgenössischer und lesenswerter Roman vor. Es handelt von der Migration Bea Burger, die in der Ego-Perspektive von ihrem Ankommen in Österreich berichtet, es geht um Integration, Zugehörigkeit und frische Gefühle in der neugefundenen Zweitheimat. Der Schreibstil liest sich wunderbar flüssig und lesenswert. Die 279 Seiten empfand ich als angenehm kurzweilig Nachdem ich von der Autorin bereits einen weiteren Roman „Samy“ gelesen hatte, war mir schon vor dem Lesen diesen Romans klar, dass er mir gefallen wird und ich habe Recht behalten. Gerne vergebe ich 5 Sterne!



esposa1969

Veröffentlicht am 24.02.2019

Gelungene Integration

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Ich bin richtig begeistert und fasziniert von diesem toll erzählten Buch. Der Schreibstil ist so angenehm und die autobiografische Geschichte so interessant, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. ...

Ich bin richtig begeistert und fasziniert von diesem toll erzählten Buch. Der Schreibstil ist so angenehm und die autobiografische Geschichte so interessant, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Eine junge Slowakin heiratet nach Österreich und landet zunächst einmal in der wunderschönen Stadt Wien, also mitten im vermeintlich "goldenen Westen". Aber auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt, ganz im Gegenteil.
In der Heimat beneidet, in Österreich erst einmal misstrauisch beäugt, manchmal angefeindet oder bemitleidet, braucht Bea viele Jahre, um endlich anzukommen und ihren Weg im erst fremden Land zu finden.
Damit nicht genug, macht sie durch Fleiß, Intelligenz und Willensstärke die neue, zuerst nur langsam und holprig über die Zunge fließende Sprache zu ihrer eigenen. Letzen Ende beherrscht sie diese dann besser als manch Einheimischer.
Darauf kann sie wirklich stolz sein und auch darauf, sich doch noch viele Träume erfüllt zu haben, wie das Reisen in alle Welt.
Ein sehr empfehlenswertes Buch, gerade in der heutigen Zeit, aber auch als Erinnerung an frühere Zeiten, als noch ein eiserner Vorhang Europa trennte und der kalte Krieg tobte.