Trip durch Europa
Dass ein Frauenroman mit einem Break-Up endet ist nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich sind aber vielleicht die Umstände - Sebastian hatte seine Freundin Lea gerade erst überredet, eine gemeinsame Wohnung ...
Dass ein Frauenroman mit einem Break-Up endet ist nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich sind aber vielleicht die Umstände - Sebastian hatte seine Freundin Lea gerade erst überredet, eine gemeinsame Wohnung zu beziehen, alles schien Richtung Heirat und Happily Ever After ausgerichtet - und ganz plötzlich macht er die Fliege, nicht ohne vorher noch ihr Sparkonto leer zu räumen! Durch ihren neuen Job bei einer Zeitschrift reist Lea kurz darauf quer durch Europa, und ist dadurch zufällig immer genau da wo auch Sebastian gerade weilt, der nämlich mit dem geklauten Geld seinen ganz eigenen Traum verwirklicht hat. Und trotz seines arschlochmäßigen Verhaltens träumt Lea tatsächlich immer noch von einer gemeinsamen Zukunft mit dem Kerl!
Wie gesagt war die Storyidee nicht neu, aber es versprach eine unterhaltsame Unterhaltung. Die war es auch durchaus, doch leider geriet es mir zu oft ins slapstickhafte wenn Lea bei ihren Beauty-Treatments, über die sie schreiben soll, so einige Mißgeschicke passieren. Oder wenn sie krampfhaft versucht Sebastian zu treffen. Oder ihre besten Freunde heimlich ein Boyfriend-Casting durchführen. Es gab so einige Stellen, die bei mir eher unfreiwillig komisch ankamen. Anfangs rennt Lea auch wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend, das irgendwie nichts mehr auf die Reihe kriegt. Das bessert sich zum Ende hin, denn spätestens im schön beschriebenen Wien ist Lea deutlich gereift und überlegt endlich, was ihr wirlich wichtig im Leben ist. Sowohl beruflich wie privat.