Cover-Bild Der zweite Reiter
Band 1 der Reihe "Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe"
(11)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.05.2018
  • ISBN: 9783734105999
Alex Beer

Der zweite Reiter

Ein Fall für August Emmerich - Kriminalroman
Er ist dem Grauen der Schlachtfelder entkommen, doch in den dunklen Gassen Wiens holt ihn das Böse ein ...

Wien, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs: Der Glanz der ehemaligen Weltmetropole ist Vergangenheit, die Stadt versinkt in Hunger und Elend. Polizeiagent August Emmerich, den ein Granatsplitter zum Invaliden gemacht hat, entdeckt die Leiche eines angeblichen Selbstmörders. Als erfahrener Ermittler traut er der Sache nicht über den Weg. Da er keine Beweise vorlegen kann und sein Vorgesetzter nicht an einen Mord glaubt, stellen er und sein junger Assistent selbst Nachforschungen an. Eine packende Jagd durch ein düsteres, von Nachkriegswehen geplagtes Wien beginnt, und bald schwebt Emmerich selbst in tödlicher Gefahr...

Mord auf Wienerischem Pflaster – August Emmerich ermittelt:

Band 1: Der zweite Reiter
Band 2: Die rote Frau
Band 3: Der dunkle Bote
Band 4: Das schwarze Band

Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2019

Kein "Goldenes Wien"!

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Wien, nach dem Ersten Weltkrieg. In der ehemals so glanzvollen k.und k. Metropole herrschen Hunger und Elend. In diesem Ambiente jagt der Polizeibeamte August Emmerich einen mysteriösen Mörder, der ihm ...

Wien, nach dem Ersten Weltkrieg. In der ehemals so glanzvollen k.und k. Metropole herrschen Hunger und Elend. In diesem Ambiente jagt der Polizeibeamte August Emmerich einen mysteriösen Mörder, der ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Dazu plagen Emmerich persönliche Probleme, als der verschollene Ehemann seiner Lebensgefährtin unversehens wieder auftaucht. Und der Mörder rückt ihm immer näher …
Alex Beer schafft mit "Der zweite Reiter" einen gelungenen Auftakt zu dieser neuen Krimireihe, die statt Wiener Walzerseligkeit eine Stadt beschreibt, die nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg von Hunger, Krankheit und Tod gebeutelt ist. Die Hauptfigur, der Polizeibeamte August Emmerich, ist eine zwiespältige Persönlichkeit. Auch wenn er es mit dem Gesetz nicht immer ganz genau nimmt, ist er doch absolut loyal denen gegenüber, die ihm nahestehen. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil, "Die rote Frau" .

Veröffentlicht am 10.03.2018

Toller historischer Wien-Krimi

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Wien 1919 - kurze Zeit nach Ende des 1. Weltkrieges. Die Monarchie ist Geschichte, die Menschen leiden unter Hunger und Kälte. Viele sind an der Spanischen Grippe gestorben oder haben ihr Zuhause verloren. ...

Wien 1919 - kurze Zeit nach Ende des 1. Weltkrieges. Die Monarchie ist Geschichte, die Menschen leiden unter Hunger und Kälte. Viele sind an der Spanischen Grippe gestorben oder haben ihr Zuhause verloren. Der Schleichhandel auf dem Schwarzmarkt blüht.
Auch Rayonsinspektor August Emmerich ist ein Kriegsversehrter. In seinem Bein steckt noch immer ein Granatsplitter, der ihm oftmals Beschwerden macht. Doch Emmerich hat den dringenden Wunsch in die Abteilung "Leib und Leben" zu wechseln. Noch muss er "niedrige" Polizeiarbeit verrichten, die ihm gar nicht schmeckt. Sein verletztes Bein ist ihm nur hinderlich. Deswegen hilft er sich mit Heroin, das zu dieser Zeit noch als Husten- bzw. Schmerzmittel verschrieben wurde.
Sein Chef setzt ihn auf Schleichhändler an und bekommt den jungen Assistenten Ferdinand Winter zur Seite gestellt, der aus verarmten Adel stammt. August Emmerich ist alles andere als erfreut darüber.
Als ein Toter im Stadtwald gefunden wird, der Selbstmord verübt haben soll, glaubt Emmerich nicht an Suizid. Der Tote war nämlich "Kriegszitterer". Wie wäre es diesen armen Mann möglich gewesen sich selbst zu richten? Doch sein Chef glaubt nicht an Mord und so ermittelt Emmerich auf eigene Faust weiter.....schließlich möchte er in Zukunft sowieso nicht mehr im Innendienst arbeiten, sondern Mordfälle bearbeiten. Emmerich und Winter kommen nach und nach einigen seltsamen Vorfällen auf die Spur und geraten, schneller als ihnen lieb ist, in Gefahr.
Neben seiner schmerzenden Kriegsverletzung und seinen unüberlegten Schnüffeleien hat der Rayonsinspektor bald ein weiteres Problem. Als der totgeglaubte Ehemann seiner Lebensgefährtin aus der Kriegsgefangenschaft unvermutet zurückkehrt, verliert er nicht nur seine Geliebte, sondern auch sein Heim. Doch das ist erst der Beginn seiner Schwierigkeiten....

August Emmerich hat nämlich auch im Job seine eigenen Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit. Es dauert nicht lange und er selbst steht auf der Liste der Verdächtigen. Ferdinand Winter hat anfangs seine Problem mit Emmerichs Auslegung der Gesetze, doch bald erkennt er, dass sein Kollege den richtigen Riecher hat....

Mit viel Vergnügen habe ich August Emmerich und Ferdinand Winter bei ihren Recherchen begleitet. Die Spannung setzt schon bei den ersten Kapiteln ein und bleibt bis zum Ende bestehen. Mit einigen überraschenden Wendungen kann die Autorin den Spannungsbogen zum Ende hin noch heben.

Alex Beer versteht es, nicht nur die stimmige Atmosphäre aus dieser Zeit wiederzubeleben, sondern auch ein Bild der Adeligen zu zeichnen, die nicht an den Zerfall der k.u.k. Monarchie glauben wollten. Die Menschen sind unentschlossen, versuchen so gut es geht zu überleben und träumen von einem besseren Leben. Die Stimmung wird wunderbar eingefangen und auch auf August Emmerichs Nöte und Sorgen wird eingegangen und machen die Figur noch lebendiger.

Hinter dem Pseudonym Alex Beer steckt die österreichische Autorin Daniela Larcher. Mit "Der zweite Reiter" hat sie den Auftakt zur neuen Krimireihe rund um Ermittler August Emmerich vorgelegt. Die Fortsetzung "Die rote Frau" erscheint im Mai und wird definitiv von mir gelesen werden.

Schreibstil:
Alex Beer hat einen sehr intensiven und flüssigen Schreibstil. Man wird automatisch in die Zeit nach der Jahrhundertwende versetzt und hat die Schauplätze vor Augen, die sehr bildhaft beschrieben sind. Der Leser unternimmt eine Reise durch die Straßen und Ecken von Wien, die teilweise auch heute noch ein Begriff sind. Die Autorin hat wunderbar recherchiert. Durch eingestreute Dialektwörter erhält der Krimi mehr Lokalkolorit. Die Figuren sind facettenreich und haben Ecken und Kanten.

Fazit:
Ein absolut gelungener Auftakt zu einer historischen Krimireihe, die in der Wiener Zwischenkriegszeit spielt. Tolle Atmosphäre und eine spannende Verfolgungsjagd durch die Straßen von Wien mit einem sehr speziellen Ermittler. Ich freue mich schon auf Teil 2!

Veröffentlicht am 16.03.2021

Der 1. Fall für August Emmerich

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„Der zweite Reiter“ ist der erste Fall für August Emmerich und Ferdinand Winter. Inzwischen gibt es schon vier Teile der Reihe.
Alex Beer beschreibt sehr anschaulich die entbehrungsreiche und elende Zeit ...

„Der zweite Reiter“ ist der erste Fall für August Emmerich und Ferdinand Winter. Inzwischen gibt es schon vier Teile der Reihe.
Alex Beer beschreibt sehr anschaulich die entbehrungsreiche und elende Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Wien, was die gesamte Atmosphäre des Romans ziemlich düster macht. Trotzdem gelingt es der Autorin oft durch witzige Szenen, vor allem bei der Zusammenarbeit von Emmerich und Winter, die Stimmung aufzulockern. Der Kriminalfall bleibt bis zum Schluss undurchschaubar und es gibt eine unerwartete Wendung. Trotzdem fehlte mir hier insgesamt die Spannung.
August Emmerich ist 36 Jahre alt, im Waisenhaus aufgewachsen und durch den Krieg bereits etwas abgestumpft, was Tote und Verbrechen angeht. Eine schmerzende Kriegsverletzung und private Probleme machen ihm zusätzlich zu schaffen. Er ist ein Schlitzohr und geht nicht immer den legalen Weg. Sein neuer junger Assistent Winter ist für ihn zunächst nur für eine überflüssige Belastung.
Ferdinand Winter stammt aus einer völlig anderen sozialen Schicht, ist eher ängstlich und sehr korrekt. Aber er beweist Emmerich schon bald seine Intelligenz und vor allem Loyalität. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen.
Das Buch lässt sich schnell und locker lesen, hat mich aber nicht hundertprozentig überzeugt.

Veröffentlicht am 01.05.2020

Wien 1919 - Die Jagd nach der Bestie von Lemberg

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"Der zweite Reiter" ist der Auftaktkrimi zur August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Der Rayonsinspektor August Emmerich soll mit seinem jungen Assistent Winter eine Bande zur Strecke bringen, die Schleichhandel ...

"Der zweite Reiter" ist der Auftaktkrimi zur August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Der Rayonsinspektor August Emmerich soll mit seinem jungen Assistent Winter eine Bande zur Strecke bringen, die Schleichhandel in Wien betreibt. Doch es kommt zu mysteriösen Todesfällen, hinter denen Emmerich Mordfälle vermutet. Sein Vorgesetzter will davon nichts wissen und so ermittelt er auf eigene Faust. Schnell zeigt sich ein Zusammenhang und eine Verbindung der Toten, die in die Geschehnisse von Kriegsverbrechen im ersten Weltkrieg zurückreichen. August Emmerich ist selbst ein unkonventioneller Ermittler, der das Gesetz selbst nicht immer einhält. So bedient er sich der Hilfe von Personen aus der Wiener Unterwelt, aber nimmt auch Heroin gegen die Schmerzen seiner Kriegsverletzung am Bein. Im Gegensatz dazu sein überaus korrekter Assistent, der mit Schreck oft das Handeln Emmerichs begleitet. Anfangs noch weit voneinander entfernt entwickelt sich aber zwischen beiden eine echte Freundschaft unter Kollegen. Alex Beer zeichnet mit Emmerich einen Ermittler, der selbst mit etlichen Nachwehen des Krieges in seinem Privatleben kämpft, aber sich der Gerechtigkeit absolut verpflichtet fühlt. Die Jagd nach dem Serienmörder ist dabei spannend gestaltet und erfährt geschickte Wendungen, bis sich der Fall auflöst. Das Wien der Nachkriegszeit ist gut dargestellt und man kann als Leser darin eintauchen. Für mich ist dieses Buch ein guter Auftaktroman der Serie und eine empfehlenswerte Krimilektüre.

Veröffentlicht am 22.11.2019

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Der Plot:
Das Nachkriegs-Wien kurz vor den 1920er Jahren ist dicht beschrieben, hervorragend eingefangen. Es ist genau das, was ich unter einem Kriminalroman verstehe. Mehr Roman, als Krimi. Die erste ...

Der Plot:
Das Nachkriegs-Wien kurz vor den 1920er Jahren ist dicht beschrieben, hervorragend eingefangen. Es ist genau das, was ich unter einem Kriminalroman verstehe. Mehr Roman, als Krimi. Die erste Hälfte der Story ist genial aufgebaut, führt zu verständlichen, logischen Verquickungen und ungewöhnlichen Situationen. Zum Schluss möchte der Autor jedoch – so hatte ich das Gefühl – zum Thriller-Genre überwechseln, was ihm für mein Dafürhalten aber nicht ganz gelingt. Fast alle „Bögen“, „geöffnete Türen“ werden geschlossen. Bis auf eine: Ein zwielichtiger Jugendfreund. Den lässt Alex Beer in der Luft hängen.

Die Personen:
Rayonsinspektor Emmerich ist ein typischer Antiheld, Einzelgänger und zäher Kerl, dem immer wieder Prügel in den Weg geworfen werden. Ein bisserl Schimanski, immer an der Grenze zwischen Recht und Unrecht dahintorkelnd. Seine Moralvorstellungen sind mit dem Mainstream der damaligen Zeit oft nicht kongruent. Sein ambivalentes Verhältnis zu seinem jungen Kollegen Winter (das sich aber im Laufe der Story einspielt) bietet immer wieder Reibungsflächen. Alex Beer bietet vielen Protagonisten Platz, sich vorzustellen, um ihre Wesenszüge herausarbeitet. Vielen, aber nicht allen. Bei Einigen hätte ich es mir gewünscht!

Die Sprache:
Die direkte Sprache im Wiener Dialekt - geprägt von den 20er Jahren - finde ich sehr gut. Wirklich nur dort (sparsamst) eingesetzt, wo es zur Stimmung beiträgt. Ansonsten gut leserlich, flüssig geschrieben, ohne wirkliche Highlights. Die Buchstaben dienen der Inhaltsvermittlung. Und einige Absätze ließen in mir den Verdacht aufkeimen, als hätten sie eine Frau geschrieben (Ich dachte, der Verfasser sei ein ER!" Schande über mich!) – und siehe da, Alex Beer ist das Pseudonym für Daniela Larcher.

Mein Fazit:
Wenn man den Krimi als historischen Roman liest, kommt man auf seine Kosten. Die gut konstruierte Geschichte, hat mir gefallen, auch wenn die Wendungen immer verworrener werden, um nicht zu sagen, an den Haaren herbeigezogen sind. Die Spannung ist gegeben, aber durch die jeweiligen, relativ schnell folgenden Auflösungen, nicht von Nachhaltigkeit geprägt. Ich wollte zuletzt nur wissen, wie die Story zu Ende geht. Wenn ich einmal am Strand liege, lese ich den zweiten Teil, „Die rote Frau“.