Etwas zuviel Fantasie ansonsten wichtige Grundidee
"Das Bee-Team" von Alexander Ruht, verbindet Fantasy und Realität in einer kindgerecht geschriebenen Geschichte.
Der sechsjährige Oskar und seine jüngere Schwester Romy machen im Frühjahr im Tumbawunda-Tal ...
"Das Bee-Team" von Alexander Ruht, verbindet Fantasy und Realität in einer kindgerecht geschriebenen Geschichte.
Der sechsjährige Oskar und seine jüngere Schwester Romy machen im Frühjahr im Tumbawunda-Tal eine schreckliche Entdeckung. Es summt und brummt nirgends mehr, sind die Wildbienen im Garten etwa umgezogen? Auch sind viel weniger Vögel und Hasen auf dem Feld zu sehen. Was ist bloß los in der Natur? Doch die Tiere und Wildbienen gehen den Geschwistern nicht mehr aus dem Kopf. Vor lauter Angst und im Halbschlaf, sprechen sie den magischen Codes aus und rufen das Bee-Team zu Hilfe. Und ehe sich Oskar und Romy versehen sind sie auch schon mittendrin. Gemeinsam mit den Ninjas der »Fantastic Ten« und der pinken Eisprinzessinnen-Gang dreht das »Bee-Team« das gesamte Tumbawunda-Tal einmal um. Doch wird es reichen, um alle Lebewesen zu retten? Am Ende steht nicht nur das Tumbawunda-Tal Kopf, sondern auch die ganze Welt.
Alexander Ruth hat mit dem Bee-Team eine fantasiereiche Geschichte geschrieben die von der Grundidee, dem Bienensterben anspricht, zum um und nachdenken anregt, fasziniert aber auch sehr fantasievoll, verspielte Handlungsstränge aufweist. Die Charaktere Oskar und Romy sind zwar für sich liebenswert ausgearbeitet aber im Bezug auf die Zielgruppe zu jung und kindlich dargestellt. Gewünscht hätte ich mir gleichaltrige Figuren die dem Lesealter entsprechen, um sich auch besser in sie hineinversetzten zu können. Auch mochte ich die flache Umgangssprache und die einfliessenden Schimpfwörter so gar nicht, die in meinen Augen in Kinderbüchern nichts verloren haben. Das Ende und der Lösungsweg waren ebenfalls insgesamt, für das ausholend und wichtige Thema des Bienensterben zu einfach und mit teils unrealistischen Zügen versehen.
Die Thematik des Bienensterben in eine Geschichte für Kinder zu packen hingegen ist wichtig und richtig. Denn es müssen nicht nur Erwachsene für das wichtige Thema angesprochen und aufmerksam gemacht werden sondern durchaus auch schon Kinder. So passt auch die Botschaft am Ende, das jeder aktiv werden kann und muss sehr gut. Dennoch war mir die Geschichte insgesamt mit zu vielen Fantasievollen Zügen und Illusionen geschmückt, das mir für so ein wichtiges Thema zuviel war.
Eine Geschichte die fantasie und Realität verbindet, von der Grundidee anspricht aber noch ausbaufähig ist.