Süße Geschichte für eher jüngere LeserInnen
"Silent Secrets" erzählt die Geschichte von Aramena "Remy" und Kasimir "Sim", die das Schicksal zusammenbringt und schon bald merken, wie sehr sie den anderen in ihrem Leben brauchen. Ausgangspunkt der ...
"Silent Secrets" erzählt die Geschichte von Aramena "Remy" und Kasimir "Sim", die das Schicksal zusammenbringt und schon bald merken, wie sehr sie den anderen in ihrem Leben brauchen. Ausgangspunkt der Geschichte ist die Mondia, eine Weltenbibliothek, von deren Funktionalität das Wohlbefinden der gesamten Menschheit abhängt. Sim, ein Weltenschreiber, sorgt dafür, dass die Mondia mit Büchern gefüllt ist, doch nur eine Ripari kann sich um die Mondia selbst kümmern. Die letzte Ripari scheint verstorben und das Fehlen eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin könnte das Ende der Welt bedeuten - doch Remy ist mehr, als sie zu sein denkt ...
Alexandra Flint hat hier eine süße, leichte Geschichte mit neuen Fantasy-Aspekten geschrieben, die mich vor allem zu Beginn begeistern konnte. Der Einstieg ist dramatisch und macht Lust auf mehr, Remys und Sims Welten werden zunächst Stück für Stück entdeckt und der angenehme Schreibstil führt dazu, dass man sich gerne für beruhigende Lesestunden in dem Buch verliert.
Als es dann jedoch mit den Kampfszenen begann, verlor mich das Buch ein wenig, da diese mir mitunter zu einfach beschrieben wurden und ich daher nicht richtig mitfühlen konnte. Im weiteren Verlauf des Buches gibt es auch immer wieder einen ähnlichen Ablauf von Suche - Verfolgung - Entkommen, was irgendwann nicht mehr allzu spannend war. Da hätte ich ein wenig mehr Abwechslung gebraucht.
Die Welt selbst fand ich wirklich süß und hätte mir fast gewünscht, noch mehr Zeit in der Weltenbibliothek Mondia selbst zu verbrinden und mit Remi durch deren verwinkelte Gänge zu spazieren - aber vielleicht ist dafür ja im Folgeband mehr Zeit und Platz. Remy und auch Sim selbst waren zwei sehr sympathische Charaktere. Insbesondere Remy ist oft mit sich selbst am zweifeln, da sie in diese vollkommen neue Welt geworfen wurde. Ich fand ihre Verwunderung, aber auch Akzeptanz sehr gut beschrieben. Da sie die Magie insgeheim schon immer als ein Teil von sich sah, ist sie nicht komplett überrumpelt. Die Nebencharaktere wiederum wirkten auf mich mitunter blass und nicht wirklich greifbar. Auch die Bösen stachen hier nicht heraus sondern ließen die typischen Sprüche von Bösewichten fallen.
Zum Ende hin hätte ich mir doch die ein oder andere Antwort gewünscht. So blieb sehr vieles offen und irgendwie fand ich das nach den vielen Andeutungen und Verfolgungen doch schade. Alles in allem glaube ich, dass ich für die Reihe fast schon ein bisschen zu alt bin. Ich glaube, dass Jüngere hier noch mehr Freude an der Geschichte haben, denn insbesondere die Chemie zwischen Remy und Sim ist wirklich süß und auch die Weltenbibliothek selbst kann verzaubern.