Cover-Bild Teufelsgold
(36)
  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
  • Handlung
22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 09.09.2016
  • ISBN: 9783785725689
Andreas Eschbach

Teufelsgold

Thriller
Auf der Jagd nach dem Stein der Weisen - Wer sind die Alchemisten unserer heutigen Zeit?

Nach dem Ende der Kreuzzüge taucht er das erste mal auf: der Stein der Weisen, mit dem man Gold machen kann - gefährliches Gold, radioaktives Gold nämlich. Der Stein erscheint, als ein Alchemist Gott verflucht, und er zieht eine Spur der Verwüstung durch Europa. Die Deutschordensritter erklären es zu ihrer geheimen neuen Aufgabe, ihn zu finden und sicher zu verwahren. Für alle Ewigkeit.

Doch in unserer Zeit kommen zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten, dem wahren Geheimnis des Steins auf die Spur: Er ist ein Schlüssel - ein Schlüssel, der unser aller Leben zum Guten hin verändern könnte.

Oder öffnet er die Pforten der Hölle?

"Teufelsgold" - der spannende Thriller von Bestsellerautor Andreas Eschbach!

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2016

Perfekte Mischung zwischen Fantasy, Abenteuer und Spannung!

0

Erster Satz
"Ich sehe, dass Ihnen eine wichtige Reise bevorsteht", sagte die Frau im Zigeunerkleid.
 
Fakten
Autor: Andreas Eschbach
Verlag: Lübbe
Erscheinungsdatum: 09.09.2016
Genre: Thriller
Seiten: ...

Erster Satz
"Ich sehe, dass Ihnen eine wichtige Reise bevorsteht", sagte die Frau im Zigeunerkleid.
 
Fakten
Autor: Andreas Eschbach
Verlag: Lübbe
Erscheinungsdatum: 09.09.2016
Genre: Thriller
Seiten: 510
 
Inhalt
Hendrik Busske ist nie zufrieden mit seinem Leben er strebt immer nach mehr, mehr Geld, mehr Anerkennung, immer auf der Suche nach etwas Größerem. Durch einen Zufall stößt er auf eine Erzählung über einen Alchemisten, der eine Rüstung aus Gold, Teufelsgold, geschaffen hat, die nie gefunden wurde. So richtig lässt ihn diese Geschichte nie los. Als diese Rüstung dann Jahre später auftaucht, möchte er unbedingt herausfinden was dahinter steckt, koste es was es wolle. Ob er damit wohl zu viel riskiert?
 
Gestaltung
Titel und Coverbild finde ich gut gewählt. Es dreht sich in der Geschichte viel um die alchemistischen Werke, mit ihren Tränken und Mischungen die irgendwie leuchten oder strahlen. Daher finde ich die wabernde Flüssigkeit und die Farbgestaltung in Gold und Silber sehr gelungen. Nicht ganz passend finde ich die Genreeinteilung als Thriller. Die Geschichte ist zwar sehr spannend und auch immer wieder schaurig, doch gibt es auch viele Elemente eines Abenteuerromans und ebenso phantastische Elemente. Deshalb würde aber auch kein anderes Genre hundertprozentig passen.
 
Sprache
Andreas Eschbach Schreibstil fesselt einen von der ersten Seite an. Besonders gut gefielen mir die eingeflochtenen historischen Texte, die man mit Hendrik gemeinsam lesen konnte. Auch große Zeitsprünge in der Geschichte überbrückt er gekonnt mit kleinen geschichtlichen Details an denen man sich orientieren kann wieviel Zeit vergangen ist.
 
Charaktere
Für mich war Hendrik von Anfang an kein Sympathieträger. Er ist geldgierig, stiehlt und betrügt. Doch trotzdem habe ich mit gefiebert, wollte mit ihm gemeinsam das Rätsel um die goldene Rüstung lüften und ihn schütteln, wenn er mal wieder die falschen Entscheidungen trifft. Auch die Nebencharaktere sind alle sehr interessant. Jeder hat seine gut gehüteten Geheimnisse und verfolgt seine eigenen Ziele.
 
Fazit
Mir hat die ganze Story sehr gut gefallen. Sie ist packend, abwechslungsreich und lässt sich nur schwer aus der Hand legen. Die Mischung aus Abenteuer, Thriller und Fantasy ist perfekt abgestimmt und hat mich sehr gut unterhalten. Die nächsten Bücher von Andreas Eschbach warten schon auf meinem SuB!

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
Veröffentlicht am 19.09.2016

Ist Unsterblichkeit erstrebenswert ? Und wenn ja, zu welchem Preis?

0

Inhalt:

Nach dem Ende der Kreuzzüge taucht er das erste mal auf: der Stein der Weisen, mit dem man Gold machen kann - gefährliches Gold, radioaktives Gold nämlich. Der Stein erscheint, als ein Alchemist ...

Inhalt:

Nach dem Ende der Kreuzzüge taucht er das erste mal auf: der Stein der Weisen, mit dem man Gold machen kann - gefährliches Gold, radioaktives Gold nämlich. Der Stein erscheint, als ein Alchemist Gott verflucht, und er zieht eine Spur der Verwüstung durch Europa. Die Deutschordensritter erklären es zu ihrer geheimen neuen Aufgabe, ihn zu finden und sicher zu verwahren. Für alle Ewigkeit.

Doch in unserer Zeit kommen zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten, dem wahren Geheimnis des Steins auf die Spur: Er ist ein Schlüssel - ein Schlüssel, der unser aller Leben zum Guten hin verändern könnte.

Oder öffnet er die Pforten der Hölle?

Eindruck:

Andreas Eschbach hat in "Teufelsgold" den Leser mitgenommen auf eine fantastische Reise zwischen Raum und Zeit, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auf der Suche nach Unsterblichkeit und Vollkommenheit stellte sich die Frage, wer sind die Alchemisten von heute. Wie weit ist ihr Wissen, wie weit die Wissenschaft, und welchen Preis sind sie bereit zu zahlen, um ihrem Ziel näher zu kommen oder es gar zu erreichen.
Sehr geschickt wurden historische Texte und Handlungsorte eingeflochten, die der Gegenwart Sinn, Aufklärung und einige AHA-Effekte gegeben haben und wesentlich zur Spannung beigetragen haben.

Den Hauptcharakter Hendrik fand ich sehr gut dargstellt, ein grundunzufriedener Mensch, der sein Heil in Karriere, Geld und Affären sucht - aber nie findet. Ich war hin- und hergerissen, zwischen Abneigung und Mitleid.
Ausgerechnet er findet das Buch eines Alchemisten, der es vor mehreren hundert Jahren schrieb, stiehlt es und das Schicksal nimmt seinen Lauf, denn plötzlich scharren sich undurchsichtige und skurile Personen um ihn, um von ihm - diesem labilen, schnell verführbaren Charakter - das Buch und die Informationen zu bekommen, was er bereits herausgefunden hat.

Das Ziel Jener - Unsterblichkeit und Vollkommenheit. Losgelöstheit von allen irdischen Gütern und Gefühlen und der irrsinnige Glaube, dass eine andere Bewußtseinsebene als die wir kennen, zu erreichen ist, auf der es sich besser leben lässt. Werden sie Hendrik endgültig in den Abgrund ziehen, werden sie ihrem Ziel näher kommen, oder ist das alles nur ein großer Wunsch von Verblendeten und Hendrik besinnt sich auf das Wesentliche und auf all das Gute, dass er in seinem Leben hat?
Auf jeden Fall läßt das Ende Raum für viele Spekulationen und wer weiß, ob nicht auch für eine spannende Fortsetzung.

Der historische Strang der Geschichte, in dem es um die Alchemisten Scoro und Mengedder geht, ist schon sehr bizarr und skurril, jedoch nicht wenig fesselnd und auch spannend zu lesen.

Fazit:

"Teufelsgold" - ein spannender historisch fantastischer Roman, der mich abgeholt und mitgenommen hat, als ich mir klar gemacht habe, dass es kein Thriller ist. Unter dem Genre wäre mir die Fantasie hier doch entschieden zu weit durchgegangen.
Dieses Buch hat mir nicht nur tolle Lesestunden beschert, sondern auch einmal mehr gezeigt, dass die Suche nach immer mehr, die Lebensqualität für sich selbst und das Umfeld nicht nur auf der Strecke bleiben lässt, sondern zerstört. Und das einzige was der Vollkommenheit dieser Welt im Weg steht, der Mensch ist - in seiner Gier nach Geld und Macht und dem Streben danach, diese Welt zu verändern.

Es war mein erstes Buch von Andreas Eschbach, aber mit Sicherheit nicht das Letzte.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
Veröffentlicht am 21.09.2016

Die Gier nach mehr ist so alt wie die Menschheit

0

Dies Buch bekam ich vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt, als Teilnehmerin einer Autoren-begleiteten Leserunde des Verlages.

Wie sich herausstellte, war der Autor nicht wirklich glücklich damit, ...

Dies Buch bekam ich vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt, als Teilnehmerin einer Autoren-begleiteten Leserunde des Verlages.

Wie sich herausstellte, war der Autor nicht wirklich glücklich damit, dass der Verlag das Buch als Thriller vermarktet, enthält es doch zu viele fantastische Elemente. Aber zum Buch selbst:


Inhalt:

Hendrik ist ein kleines Licht bei einer großen Finanzfirma. Urplötzlich wird er zum Seminarleiter auserkoren, der Anleger beraten soll. Auf dem Weg zu seinem Hotel besucht er ein Antiquariat, wo er -- Gelegenheit macht Diebe -- ein altes Buch stiehlt. Damit setzt er unversehens eine ganze Lawine von Ereignissen in Gang, an deren Ende er eine folgenschwere Entscheidung treffen muss.

Meine Meinung:

Vermutlich kann man das Buch inhaltlich nicht als Thriller einstufen, von der Spannung her passt es aber.

Durch den Aufbau bedingt wird ein sehr schöner Spannungsbogen aufgebaut und gehalten. Wir springen zwischen Jetztzeit und Vergangenheit hin und her. Die Vergangenheit erfahren wir in Form von Schriftstücken, in der Regel antiquarischen Büchern.

Hendrik selbst ist nicht besonders sympathisch, aber da die Geschichte aus seiner Perspektive wahrgenommen wird, muss man eben da durch. Sein Charakter wandelt sich im Laufe der Geschichte ein paarmal, und man wird eigentlich immer ungeduldiger mit ihm, auch immer zorniger. Eine Leserin drückte es treffend aus:

>>Und Hendrik ist so frei von Hirn eben dies auch zu wollen?? Herje.<<

Hendrik ist ein Charakter an dem man sich gut reiben kann. Natürlich finden wir seine Gier schlimm, und seine Doppelmoral, seine Eifersucht, und, und, und. Letztendlich steckt aber ein bisschen was davon in jedem von uns, wir haben es nur besser im Griff.

Am schlimmsten ist Hendriks ewige Unzufriedenheit. Ich werfe ihm gar nicht vor, dass er nach mehr strebt, sondern dass er zu verblendet ist, zu erkennen was er erreicht hat, und dieses Erreichte zu genießen. Er weiß einfach nicht wann Schluss ist. Hinzu kommt seine Rivalität mit seinem Bruder. Himmel, da müssen seine Eltern gründlich was verkehrt gemacht haben, und Hendrik lastet dies seinem Bruder an. Er ist zu verblendet, um andere Menschen um sich herum anzuerkennen. Auch seine Frau Miriam und Tochter Pia bekommen das zu spüren.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich ausgearbeitet. Einzig Hendrik hat Tiefen, alle anderen Mitwirkenden bleiben vergleichsweise blass, sind mehr oder weniger Statisten; dabei ist es nicht mal Hendrik, der alles vorantreibt. Über Adalbert hätte ich gerne mehr erfahren, wir lernen ihn nur aus der verzerrten Perspektive Hendriks kennen, und letztendlich bleibt er uns fremd. Eigentlich baut man nur zu Hendrik eine Beziehung auf, und die hat mehr Tiefen als Höhen.

Trotzdem ist das Buch sehr gelungen, und ich habe vor allem die 'historischen' Einschübe sehr genossen. Mal davon abgesehen, dass die Fakten stimmen (wenn sie auch nur als Hintergrund für die Fiktion dienen), ist auch die Sprache der jeweiligen Zeit angepasst. Überhaupt hatte ich den Eindruck. dass hier sehr gut und genau recherchiert wurde, was ich persönlich für wichtig halte, denn wenn ich die ganze Zeit das Gefühl habe, dass die Fakten nicht stimmen, kann ich mich auf die Geschichte nicht einlassen. So wurde ich aber mitgezogen, und viele kleine Details trugen sehr dazu bei, dass das Buch insgesamt überzeugend war. Den fantastischen Teil muss man einfach so hinnehmen, aber da ich sehr gerne Fantasieromane lese, hatte ich damit überhaupt keine Schwierigkeiten.

Im Buch wird sehr schön aufgezeigt, dass sich der Mensch in all den Jahrhunderten nicht wesentlich verändert hat: die Gier nach Macht und Reichtum, nach ewiger Jugend, nach Vollkommenheit, gab es damals wie heute. Der Stein der Weisen, schon immer begehrt, spielt auch im Hier und Jetzt eine große Rolle. Die Alchimie ist noch sehr lebendig, wenn sich ihre Form auch gewandelt hat.

Ein rundum gelungener Roman den ich guten Gewissens weiterempfehlen kann, auch wenn ich ihn nicht direkt einem Genre zuordnen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
Veröffentlicht am 19.09.2016

Macht Reichtum glücklich?

1

Die Geschichte:
Hendrik ist ein ganz normaler Angestellter mit einer Frau und großen Zukunftsplänen: am liebsten möchte er reich werden. Wer will das nicht? Doch macht das wirklich glücklich?
Als Hendrik ...

Die Geschichte:
Hendrik ist ein ganz normaler Angestellter mit einer Frau und großen Zukunftsplänen: am liebsten möchte er reich werden. Wer will das nicht? Doch macht das wirklich glücklich?
Als Hendrik vertretungsweise ein Seminar leiten darf, nimmt eine Kette von Ereignissen ihren Lauf, die sein ganzes Leben auf den Kopf stellen … alles beginnt mit einem sehr alten Buch, auf das er zufällig stößt und in dem davon berichtet wird, wie Alchemisten früher Gold herstellten – und zwar mit Hilfe des “Steins der Weisen”. Das Thema fasziniert Hendrik und er begibt sich auf eine gefährliche Suche nach den wahren Hintergründen. Wird er darin sein Glück finden? Oder wird es ihn geradewegs ins Verderben führen?

Meine Meinung:
Als großer Bücherfan habe ich mich natürlich auch schon oft gefragt, wie viel Wahrheit wohl in uralten Sagen und Erzählungen steckt. Oder wie es möglich war, dass beispielsweise die alten Ägypter schon vor Jahrtausenden so viel Wissen erreicht hatten und so unglaubliche Bauwerke konstruierten, die bis heute überdauerten? Hatten sie wirklich Hilfe von Außerirdischen, wie manche argwöhnen – oder waren es nicht doch viel mehr die irdischen Wissenschaftler?
Andreas Eschbach stellt in seinem neuen Thriller (den man vielleicht verlagsseitig besser als “Mystery-” oder “Fantasythriller” bezeichnet hätte) die Alchemisten in den Vordergrund. Was waren das für Menschen, was wussten sie und was haben sie wirklich vollbracht? Konnten sie wirklich Gold herstellen?

Hendrik, der im Mittelpunkt der Geschichte steht, fragt sich das auch, nachdem ihm zufällig ein altes Buch in die Hände gefallen ist. Der Gedanke an unermesslichen Reichtum lässt ihn nicht mehr los. Seine Gedanken kreisen unaufhörlich um dieses Thema und es verändert sein Leben.
Leider war mir Hendrik von Anfang an nicht wirklich sympathisch. Dieses ständige Grübeln und Streben nach Höherem ging mir etwas auf die Nerven, vor allem, weil er darüber seine Frau Miriam und später auch seine Tochter Pia irgendwie vernachlässigte bzw. nicht besonders gut behandelte.
Auch sein Bruder spielt eine nicht unwichtige Rolle: Adalbert, der ein sehr erfolgreicher Wissenschaftler im schweizerischen CERN ist. Diese Figur ist auch nicht gerade ein Sympathieträger, aber zumindest ist sein Verhalten kalkulierbarer und nicht so sprunghaft.

Die Story wird sehr interessant erzählt, denn immer wieder sind Passagen aus alten Büchern eingestreut, die meine Neugier geweckt haben. So ergibt sich langsam ein immer deutlicheres Bild der Vergangenheit, das gepaart mit den Nachforschungen in der Gegenwart zu einem mysteriösen Ganzen verschmilzt.

Für einen Thriller hat mir zwar einiges an Spannung gefehlt, trotzdem liest sich das Buch sehr fesselnd. Für den Autor typisch: so nebenbei vermittelt er uns einiges an Wissen, denn er recherchiert für seine Bücher immer sehr gründlich. Hier stehen die Finanzwelt und die Alchemie im Vordergrund, wobei mich ersteres etwas weniger interessiert hat.

Das Buch regt auch zum Nachdenken an: was will ich wirklich erreichen im Leben? Was sind die Ziele, nach denen wir streben sollten? Macht Reichtum tatsächlich glücklich oder sind es nicht viel mehr andere Werte, die unser Dasein lebenswert machen?

Fazit:
Ein unterhaltsames Buch mit einigen kleinen Längen und einer leider nicht so sympathischen Hauptfigur, das aber trotzdem viele fesselnde Lesestunden bietet. Man muss sich auf einige fantastische Elemente einstellen, denn dieser Thriller ist weniger wirklichkeitsnah als andere Bücher des Autors.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
Veröffentlicht am 19.09.2016

Fantasy-Thriller

4

Andreas Eschbach gehört für mich zu den Autoren, die im deutschsprachigen Raum ein eigenes Genre kreiert haben. Den fantastischen Thriller – also einen Thriller in dem, mal mehr mal weniger, Fantasy- oder ...

Andreas Eschbach gehört für mich zu den Autoren, die im deutschsprachigen Raum ein eigenes Genre kreiert haben. Den fantastischen Thriller – also einen Thriller in dem, mal mehr mal weniger, Fantasy- oder Science-Fiction-Elemente vorkommen. Bekannt sind vor allem das „Jesus-Video“ und der „Jesus-Deal“, die mir beide ausgesprochen gut gefallen haben. Ähnlich ist es auch im neuesten Roman „Teufelsgold“. Eine Hauptrolle in diesem Roman spielt der „Stein der Weisen“.

Mit den Rittern der Kreuzzügen kam aus dem Heiligen Land die Geschichte eines geheimnisvollen Steines zurück, mit dessen Hilfe kundige Alchemisten angeblich aus minderem Metall Gold machen könnten und der vielleicht noch ganz andere magische Fähigkeiten freisetzten würde.

Mehr zufällig gelangt Hendrik Busske, Investmentmanager, an ein kleines Büchlein, in welchem er zum ersten Mal von der Existenz des Steines liest. Es scheint, als würde seine chronische Unzufriedenheit mit Job und Karriere dadurch eine neue Richtung bekommen, denn bald ist er auf der Suche nach neuen Möglichkeiten für sich und sein Leben und als tatsächlich eine goldene Rüstung gefunden wird, die in eben jenem Buch als Erzeugnis eines Alchemisten erwähnt wird, sinnt er auf eine Möglichkeit, des Goldes oder des Steines habhaft zu werden. Aber natürlich ist er nicht der Einzige, der Jagd macht auf den Stein der Weisen. Neben seinem Bruder, einem erfolgreichen Wissenschaftler, sind auch ein alter Ritterorden und ein noch viel älterer Alchemist daran interessiert das Geheimnis zu lösen und Hendrik gerät erst zwischen alle Fronten um sich dann doch für eine der Seiten zu entscheiden.

Nach einem gelungenen Beginn wird das Tempo der Story um Hendrik ziemlich gedrosselt und die Unzufriedenheit des Hauptdarstellers warteilweise etwas anstrengend, denn obwohl er bald viel Geld und jede Menge Erfolg bekommt ist es ihm nie genug. Damit wurde er mir zusehends unsympathischer. Aber auch das ist natürlich ein Qualitätsbeweis, wenn der Leser starke Animositäten gegen die Figuren entwickelt. Viele suchen nach dem Stein und dem gefährlichen Gold. Und alle sind von einer inneren Gier und einer erschreckenden Rücksichtslosigkeit beseelt, die erkennen lässt, dass hier wirklich eine Art „Teufel“ am Werke ist.

Gefallen haben mir alle wissenschaftlichen Aspekte des Buches. Also der Bruder von Hendrik, Adalbert, ist ein leicht autistischer Charakter, der vollkommen verkopft und logisch an die Sache herangeht. Ein bisschen so, wie es Spock aus dem Raumschiff Enterprise tut. Humorlos und mit einer erschreckenden Intelligenz. Dabei erfährt man noch einiges über Atome und chemische Vorgänge und andere wissenschaftliche Details. So etwas schätze ich sehr.

Gefallen hat mir auch die prinzipielle Frage danach, was der Sinn und die Quintessenz des Lebens ist und ob Gold und Unsterblichkeit wirklich das Wichtigste in der menschlichen Existenz sein sollten.

Das eine Geschichte, in der „der Stein der Weisen“ als tatsächlich existent behandelt wird, natürlich eine fantastische sein würde, war mir klar. Allerdings hat mich die Dimension der Special-Effekt-Szenen im letzten Dritteln doch etwas erdrückt. Es war eine Mischung aus esotherisch und magisch mit einem Hauch SF und nicht jede Szene war in meinem Kopfkino wirklich klar zu sehen. Die für mich nicht ganz nachvollziebare Sinneswandlung Hendriks und der finale Höhepunkt, der für den Leser einige dicke Fragen offen lässt, haben mir nicht so gut gefallen.

Von mir gibt es 3,5 Sterne (aufgerundet 4) für einen Roman, der unterhaltsam zu lesen war, der aber nicht an die Jesus-Bücher von Andreas Eschbach heranreichen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover