Cover-Bild Generation Kohl
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: riva
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 26.02.2018
  • ISBN: 9783742304537
Andreas Hock

Generation Kohl

Als die Rente noch sicher, der Weltspartag noch wichtig und unsere größte Sorge das Waldsterben war
Ob man ihn nun mochte oder nicht: Mit Helmut Kohl, dem am längsten amtierenden Bundeskanzler Deutschlands, verbindet eine ganze Generation die Erinnerung an eine besondere Zeit. Damals konnten wir noch zwischen Gut und Böse unterscheiden und auch ohne Facebook und Tinder entstanden Freundschaften fürs Leben. Für die meisten Familien war der gemeinsame Samstagabend heilig und der zweiwöchige Adriaurlaub war der Höhepunkt eines jeden Jahres. Es war eine Zeit des Friedens und der Sicherheit.

Andreas Hock erzählt anhand von politischen Ereignissen und persönlichen Erlebnissen aus einer Ära, deren tatsächliche Bedeutung wir erst jetzt, nach dem Tod Helmut Kohls, wirklich ermessen können. Generation Kohl ist ein Buch für alle, die sich angesichts der extremen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und einer immer hektischer werdenden globalisierten Welt ein bisschen nach der langweiligen guten alten Zeit sehnen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2018

Generation Kohl

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In seinem Buch Generation Kohl lässt der Autor Andreas Hock den Leser teilhaben an seine Lebenszeit in der Ära Kohl, der Autor ging gerade in die Grundschule als Kohl Kanzler wurde und dieser Kanzler begleitete ...

In seinem Buch Generation Kohl lässt der Autor Andreas Hock den Leser teilhaben an seine Lebenszeit in der Ära Kohl, der Autor ging gerade in die Grundschule als Kohl Kanzler wurde und dieser Kanzler begleitete ihn in den nächsten 16 Jahren die prägend für sein Leben waren.

Wer nun ein nüchternes Sachbuch erwartet wird angenehm überrascht, der Autor findet lebendige Worte für seine Eindrücke und es geht weit übers nüchterne Aufzählen hinaus. Er lässt den Leser auf intime Weise teilhaben an seinen Gedanken zur damaligen Zeit und verquickt dies mit Fakten die einen geschichtlich interessierten Leser die damalige Zeit noch mal in die Erinnerung ruft.

Für mich ein Buch das nicht nur für die Generation Kohl lesenswert ist, sondern auch für die heutige Jugend um einen Einblick in die Lebenswelt vor einigen Jahrzehnten zu bekommen.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Kein Nachruf auf den ewigen Kanzler, sondern ein Hochleben lassen - sehr gelungen

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Und es stimmt doch - früher war alles besser. Es gab keine Handynacken, keine ständige Online-Verfügbarkeit dafür aber echte und ehrliche Kinderfreundschaften, die sich nicht dauerhaft über Facebook ihre ...

Und es stimmt doch - früher war alles besser. Es gab keine Handynacken, keine ständige Online-Verfügbarkeit dafür aber echte und ehrliche Kinderfreundschaften, die sich nicht dauerhaft über Facebook ihre Erlebnisse austauschen mussten. Es war keinesfalls langweilig, denn es gab genug draußen zu entdecken. Und für uns Kinder gab es nur einen Kanzler - Helmut Kohl.


Davon, dass dieser Mann, wie kein zweiter, Einfluss auf unser Leben genommen hat, erzählt Alexander Hock in seiner wundervollen Hommage an den "Ewigen Kanzler".
Selbst zur Generation Kohl gehörend, ist für mich dieses Buch ein Abtauchen in die Kindheit, gespickt mit politischen Erlebnissen, die sich wieder aus der Erinnerung hervorschleichen. Gepaart mit den persönlichen Erinnerungen des Autors ergeben sie für mich so etwas wie eine Zeitreise und ich fühle mich selbst wieder als Kind vor dem Fernseher sitzend und Samstag Abend die Hitparade im ZDF schauen. Die Erfahrungen Hocks mit den politischen Ereignissen zu verknüpfen, ist ein genialer Schachzug und so lernt man nicht nur viel über den Autor, sondern auch über seine "persönliche" Beziehung zum Mann aus Ludwigshafen kennen. Dieses Buch ist ein "Hut ziehen" vor dem Mann, der die Idee der deutschen Einheit tatkräftig angepackt und in die Tat umgesetzt hat, ein "sich verneigen" vor dem Mann, der trotz Spendenskandal und anderen Fehlgriffen immer eines gewesen ist - der Mann, der uns als Kindern ein Leben in Frieden ermöglicht hat.


Danke an Alexander Hock für diesen Nachruf der besondere Art.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Amüsanter und sehr persönlicher Bericht aus den 80ern, als wir alle noch nicht online waren;)

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Der Autor Andreas Hock lässt in seinem Buch „Generation Kohl“ die Ära Kohl Revue passieren aus seiner ganz persönlichen Sichtweise. Hock ist Jahrgang 1974 und besuchte gerade die Grundschule als Helmut ...

Der Autor Andreas Hock lässt in seinem Buch „Generation Kohl“ die Ära Kohl Revue passieren aus seiner ganz persönlichen Sichtweise. Hock ist Jahrgang 1974 und besuchte gerade die Grundschule als Helmut Kohl 1982 Kanzler wurde. Er versucht anhand persönlicher Erlebnissen und Eindrücke aus seiner Jugend, die Politik Kohls in den 80er und 90er Jahren nachzuvollziehen, was ihn auf eine sehr amüsante und spannende Art und Weise gelungen ist.

Das Buch liest sich eigentlich gar nicht wie ein Sachbuch sondern ist eine Zeitreise zurück in eine analoge Welt und es wurde mir auf eindringliche Weise klar wie schnell sich die Welt allein in den vergangenen 15 Jahren gewandelt hat!

Als Kohl Kanzler wurde, war ich schon ein 15jähriger Teenager, schrieb Aufsätze über das Waldsterben, erinnere mich an einen langhaarigen Freund einer Kusine, mit seinem alten Kastenwagen und seinen „Atomkraft nein danke“ Aufkleber oder auch an die autofreien Sonntage!

Nun, ich bewundere jedenfalls die außerordentlich gute Erinnerung und die fleißige Recherche von Autor Hock sehr und habe seinen Ausflug in die „guten alten Zeiten“;) sehr genossen.

Dank des flüssigen Schreibstils und der interessanten Vergleiche mit unseren heutigen Probleme und unserer schnelllebigen und oft anstrengenden digitalen Zeit, hat sich das Buch fast von selbst gelesen und auch für manchen Lacher meinerseits gesorgt.

Ein klasse Buch, nicht nur für Nostalgiker unter uns, sondern auch für junge Menschen die wissen wollen wie ihre Eltern vor ca. 40 Jahren auch ohne Internet klarkamen;) und das es in Deutschland einmal eine Mauer gab, die Kohl sei dank nicht mehr existiert.

Absolute Leseempfehlung, ich fühlte mich wirklich sehr gut unterhalten:)

Veröffentlicht am 27.03.2018

16 prägende Jahre

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16 Jahre war Helmut Kohl Bundeskanzler von Deutschland - eine lange, geschichtsträchtige Zeit, die (mindestens) eine Generation geprägt hat: die Generation Kohl. Eine genaue Definition, wer darunter fällt, ...

16 Jahre war Helmut Kohl Bundeskanzler von Deutschland - eine lange, geschichtsträchtige Zeit, die (mindestens) eine Generation geprägt hat: die Generation Kohl. Eine genaue Definition, wer darunter fällt, gibt es nicht - so kann sich wohl jeder dazu zählen, der das Gefühl hat, dass sein Leben durch die Kanzlerschaft Kohls geprägt wurde.
Andreas Hock selbst ist 1974 geboren und beschreibt seinen ganz persönlichen Blickwinkel auf die Jahre mit Bundeskanzler Helmut Kohls, ordnet das Ganze aber auch in den politischen und geschichtlichen Kontext ein. Geschrieben ist das sehr amüsant und meist gut lesbar.

Der Vergleich zwischen früher und heute geht dabei aber leider oftmals doch sehr in Richtung "früher war alles besser" - die heutige Zeit kommt wirklich schlecht weg - und das ohne wirklich etwas neues aufzudecken. Jajaja, auch mich nervt das Photographieren von Mittagessen, aber ich muss nicht zum xten Mal darüber lesen. Das ist weder originell noch besonders aufgeschlossen. Wer jetzt aber denkt, dass die Kohl-Jahre dementsprechend glorifiziert würden, liegt falsch: die Vergangenheit wird von Andreas Hock differenzierter, wenngleich auch recht wohlwollend dargestellt.

Man sollte nicht zu viel vom Buch erwarten: es ist keine wissenschaftliche Darstellung und wie gesagt finde ich die Vergleiche mit heute nicht gelungen. Wenn man ersteres nicht erwartet und über letzteres hinweg sieht, wird man durchaus gut unterhalten.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Der alte Mann

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Inhaltlich schreibt Andreas Hock über den Kanzler, der seine Jugendjahre prägte, dabei thematisiert er dessen Lebenslauf, untermauert durch gute Recherche und mit vielen Hinweisen auf Veränderungen und ...

Inhaltlich schreibt Andreas Hock über den Kanzler, der seine Jugendjahre prägte, dabei thematisiert er dessen Lebenslauf, untermauert durch gute Recherche und mit vielen Hinweisen auf Veränderungen und interessante Weltgeschichte.
Ein Buch, von dem ich mir viel erhofft habe. Ich selbst habe aufgrund meines Alters keinerlei Erfahrungen oder Erinnerungen an die aktiven Kohl-Jahre. Mein Leitgedanke beim Lesen des Buches: Ich will Kohl und seine Politik näher kennenlernen.
Der Autor erzählt ausgehend von seiner eigenen Kindheit und Jugend, damit einhergehen viele unnötige Informationen und eine sehr subjektiv eingeschränkte Sichtweise auf die Dinge. Im Buch wird ständig der Vergleich von Kohls Zeit zum heutigen Zustand gezogen, jedoch nicht wie man es erwarten könnte mit vielschichtigem Fazit, sondern leider sehr einseitig reduziert. Hock kommt meist ohne weitere Belege oder Erklärungen zu dem Urteil, das heute alles schlechter ist und die Jugend so etwas wie Kreativität längst nicht mehr kennt. Auf mich machten derlei Behauptungen einen verbitterten Eindruck und mir fehlten die fundierten Argumente, da oft einfache Aussagen in den Raum geworfen wurden oder Einzelfälle plötzlich allgemeingültig waren. (Kleines Beispiel: Kinder schminken sich heute schon im frühen Kindesalter. -> natürlich gibt es das, aber lange nicht als Normalität.)
Positiv anrechnen darf man den Autor, dass er ein Bild des Zeitgeschehens und der Mentalitäten vermittelt hat, jedoch dieses Bild zu stark als einzige Sicht auf die Dinge anprangert.
Am Schreibstil lässt sich abgesehen von den nicht enden wollenden Aufzählungen nicht meckern. Anekdoten und humoristische Anspielungen sind vorhanden und der Stil erschwert das Lesen nicht unnötig, wie es manchmal bei derartigen Büchern der Fall ist.
Nur die Erzählzeit hat mir weitere Probleme bereitet. Der chronologische Anfang wurde schnell unterbrochen von unlogischen Zeitsprüngen, denen kein besonderer Effekt innewohnte. Für jemanden, der diese Zeit nicht erlebt hat, kann das schnell verwirrend wirken und eigentlich plausible Zusammenhänge erschwert darstellen.
Fazit: Ich konnte die Person Helmut Kohl durch gute Recherche besser kennenlernen, jedoch hätte mir das Buch deutlich mehr zugesagt, wenn es nur halb so dick gewesen wäre und die vielen unnötigen Abwertungen bzw. die lückenhaften Argumentationen schlicht eingespart worden wären.