Meine Meinung:
Bei diesem Buch hat mich vor allem der Inhalt sehr angesprochen, denn schließlich ist es ein immer noch sehr aktuelles Thema, was meiner Meinung nach auch sehr traurig ist, denn es sollte so etwas nicht geben. An dieser Stelle muss ich die Autorin auch schon loben, denn sie hat ein Buch darüber geschrieben und dieses erschreckende Thema gut darin verarbeitet und mit diesem Roman ein Statement gesetzt.
Nun aber zum Cover, welches sehr schlicht gehalten ist. Es ist größtenteils weiß und man kann ein dunkelhäutiges Mädchen erkennen, welches ein Schild in den Händen hält, auf welchem The Hate U Give steht. Oben kann man den Namen der Autorin in rot sehen und unten sieht man einen Kommentar von John Green, sowie das Verlagszeichen. Generell passt das Cover sehr gut zum Inhalt und es wurde sehr passend gestaltet, denn meiner Meinung nach sagt es auch so schon viel aus. Der Schreibstil der Autorin war sehr leicht und flüssig, sodass ich schnell in die Geschichte hinein fand und das Buch sich auch schnell lesen lies. Die Autorin hat auch den gewissen Witz mit in die Geschichte eingebracht, sodass manche Stellen im Buch auch wirklich lustig waren. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, vor allem Starr mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Generell wurden alle Charaktere gut herausgearbeitet, andere weniger, was ich aber auch nicht schlimm fand, da diese gut in die Geschichte integriert waren und man dann auch keine näheren Informationen brauchte. Viele der Charaktere sind mir wirklich ans Herz gewachsen, vor allem auch da diese immer hinter Starr standen, egal was passierte.
Doch vor allem hat es mir gefallen mal in eine andere Welt abzutauchen, welche ich manchmal auch wirklich sehr erschreckend fand, denn man musste in dem Armenviertel Garden Heights wirklich ums überleben kämpfen und ganz ungefährlich ist diese Gegend auch nicht. Deswegen tat der Witz in diesem Buch auch gut. Als Khalil dann erschossen wird, war der Schock nicht nur bei Starr groß, denn Khalil hat nichts getan und war unbewaffnet und der Polizist hatte keinen Grund ihn zu erschießen. Starr ist danach natürlich sehr unentschlossen, denn sie sorgt sich auch um ihre Mitmenschen, denn so ganz ungefährlich ist es nicht öffentlich auszusagen. Besonders toll fand ich hier aber auch die Entwicklung bei Starr, denn man begleitet sie dabei, wie sie immer entschlossener an die Sache herangeht und schlussendlich doch noch Mut aufbringt. Wichtig ist aber vor allem, dass es auch wirklich ein Jugendbuch bleibt, auch wenn manche Dinge einem vielleicht ein wenig brutal vorkommen mögen, so ist es in einigen Gegenden doch Normalität und der jugendliche Schreibstil trägt definitiv dazu bei einem das Thema und die Gesamtsituation nahe zu bringen und verständlich zu machen, sodass man gefesselt wird und auf das Ende hin mitfiebert.
Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit spielt in diesem Buch auch eine sehr große Rolle, schließlich gab und gibt es in den USA immer wieder solcher Fälle, wo hellhäutige Polizisten dunkelhäutige, unbewaffnete erschossen haben und nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Eine Ungerechtigkeit, auf die die Autorin definitiv aufmerksam machen möchte und vor allem verbirgt der Roman ein wichtiges Statement, nämlich, dass man seine Augen nicht davor verschließen soll und wenn man selbst so etwas mitbekommen sollte, man den Mut haben soll und berichten soll, was geschehen ist.
Etwas anderes ist es vor allem mal ein Buch darüber zu lesen, als solch einen Artikel in der Zeitung zu lesen oder im TV einen Beitrag darüber zu sehen, denn das Thema wird einem hier viel näher gebracht, als es meiner Meinung nach Zeitung und Nachrichten könnten. Deswegen kann ich dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen, egal ob jung oder alt, denn es enthält eine wirklich sehr wichtige Botschaft, denn so sieht die Realität heutzutage leider aus, und nicht anders. In diesem Roman wird meiner Meinung nach nämlich trotz des Witzes nichts verharmlost, was mit diesem Thema oder auch dem Armenviertel zu tun hat, wodurch es sich noch mehr lohnt, dieses Buch zu lesen.
Vielleicht ist dieser Roman nicht perfekt, denn es gibt auch die ein oder andere Sache die mich stört, wie zum Beispiel die große Entscheidung die dann nur ganz kurz angeschnitten wurde, aber ansonsten hat mich der Roman auf voller Länge von sich überzeugt.
Fazit:
Ein schwieriges Thema, welches von dem Roman sehr gut aufgegriffen wird und einem die harte Realität sehr gut nahe bringt, besser als Zeitung und TV es jemals könnten. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen, egal ob jung oder alt, denn das Thema Rassismus wird es leider immer geben und es sollte nicht vergessen werden. Aus diesen genannten Gründen vergebe ich dem Buch 4,5/5 Sternen.