Cover-Bild The Hate U Give
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 24.07.2017
  • ISBN: 9783570164822
Angie Thomas

The Hate U Give

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018
Henriette Zeltner-Shane (Übersetzer)

»Umwerfend und brillant, ein Klassiker!« Bestsellerautor John Green

Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...

Angie Thomas bei cbj & cbt:
The Hate U Give
On The Come Up
Concrete Rose
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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Ein wichtiges Stück Literatur in der heutigen Welt!

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Wie ihr sehen könnt, handelt es sich bei meinem Buch um ein Leseexemplar, welches mir bereits 2017 zur Verfügung gestellt wurde. „The Hate U Give“ war zu dieser Zeit in aller Munde und auch ich wollte ...

Wie ihr sehen könnt, handelt es sich bei meinem Buch um ein Leseexemplar, welches mir bereits 2017 zur Verfügung gestellt wurde. „The Hate U Give“ war zu dieser Zeit in aller Munde und auch ich wollte wissen, was sich hinter den Buchdeckeln verbirgt. Leider konnten mich die ersten 100 Seiten damals nicht fesseln und ich habe das Buch zunächst unterbrochen, weil es einfach nicht zu mir passen wollte. Bis jetzt. Manchmal kommt die Zeit, da finden einen die Bücher und so war es auch bei diesem hier. Ich konnte mich jetzt viel mehr darauf einlassen und habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.
Der Schwerpunkt des Buches ist meiner Meinung nach die Rassendiskriminierung und für mich ist es das erste Buch mit diesem Thema, welches ich gelesen habe. Dass es sich hierbei um ein Jungendbuch handelt, macht den Einstieg sehr einfach und ich finde es toll, dass dieses Thema aufgegriffen und auch in Deutschland thematisiert wird. Durch Jugendbücher, kommt eben auch die jüngere Generation mit Themen in Berührung, die wichtig sind. Und das auf eine einfachere Art erklärt als vielleicht in einer politischen Nachrichtensendung oder der Zeitung.
Ich für meinen Teil habe in meinem Umfeld kaum Berührungspunkte mit dem Thema und bin grundsätzlich ein sehr offener Mensch und mache mir wahrscheinlich weniger Gedanken als andere. Für mich sind Menschen fernab von der Hautfarbe Menschen. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist in meinen Augen niemand mehr oder weniger wert, nur weil er eine andere Herkunft oder Hautfarbe hat. Im Gegensatz finde ich die unterschiedlichen Kulturen sogar sehr interessant und bin stets neugierig.
Der Schreibstil oder die Übersetzung, je nachdem wie man es nimmt, hat mir nicht ganz so gut gefallen. Teilweise war dieser sehr einfach und nicht flüssig genug für meinen Geschmack. Die Protagonisten und die beschriebene Szenerie wurden gut dargestellt. Ich konnte mir stets vorstellen, dass dies der Realität entspricht. Auch die verwendete Sprache und die beschriebene Kultur haben zu dem Feeling beigetragen.
Ein Pluspunkt ist hier zudem, dass es am Ende des Buches ein Glossar gibt, in dem verschiedene Begriffe der Szene beschrieben bzw. übersetzt werden. So erhält man einen noch tieferen Einblick, auch wenn man mit einigen vielleicht sogar schon etwas anfangen konnte.
Am besten hat mir die Entwicklung von Starr gefallen. Am Anfang des Buches, konnte ich sie teilweise zwar nachvollziehen, aber so richtig sympathisch war sie mir nicht. Dies hat sich aber im Laufe der Story geändert. Gerade zum Ende hin, entwickelt sie persönliche Stärke und das fand ich sehr faszinierend.
Die letzten Kapitel werden zunehmend spannender und zeigen nochmal deutlich die Problematik auf und das hat mir sehr gefallen. Man wird nicht einfach in eine Situation entlassen, sondern kann auch etwas wie Hoffnung verspüren. Die Autorin hat es geschafft, das Thema der Rassendiskriminierung in ein Jugendbuch zu verpacken, welches Bewusstsein für ein Thema schafft, welches oft viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält.
Alles in allem hat mir „The Hate U Give“ gefallen, dennoch hatte ich eine andere Erwartungshaltung aufgrund der vielen Echos, die dieses Buch bekommen hat. Das Thema ist wichtig und wurde gut umgesetzt. Als reines Jugendbuch konnte es mich stellenweise aber nicht ganz überzeugen.
Inzwischen gibt es ja sogar eine Verfilmung und direkt nach dem Lesen dieses Buches habe ich mir den Trailer dazu angesehen. Damn! Ich glaube der Film wird mir noch besser gefallen.
Fazit: Ein wichtiges Stück Literatur in der heutigen Welt!

Veröffentlicht am 08.03.2019

Mitreißend und ergreifend

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Klappentext
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ...

Klappentext
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...

Meine Meinung
Nachdem dieses Buch in aller Munde ist, konnte ich gar nicht anders, als es ebenfalls zu lesen. Dementsprechend waren meine Erwartungen auch relativ hoch, weswegen ich schon Angst hatte, enttäuscht zu werden.
Doch was soll ich sagen? Es hat meine Erwartungen fast komplett erfüllt. Warum fast? Ich muss leider sagen, dass ich mir von dem Ende etwas mehr erhofft hatte.

Das Thema Rassismus ist kein leichtes Thema und es ist erschreckend, dass es überhaupt noch ein Thema ist. Man bekommt zwar über die Medien schon einiges mit, wie es gerade in den USA zugeht und, was für Gefahren Menschen, die in solchen Vierteln leben, ausgesetzt sind, aber wie die Autorin das in dem Buch darstellt und welche Blickwinkel sie dabei aufgreift, hat mich dann doch noch einmal sprachlos gemacht. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt einfach schonungslos wie es ist. Dabei geht sie auch auf Starrs Gefühle und ihren inneren Konflikt zwischen ihrem Leben auf der Privatschule unter Weißen und ihrem Leben in ihrem Viertel ein. Ich finde, die Autorin hat das wunderbar rüber gebracht und einem die Probleme vor Augen geführt. Dadurch konnte man Starrs Absichten auch sehr gut nachvollziehen, sich in sie einfühlen und mit ihr mitfiebern.

Das Buch ist voller Emotionen, die auch beim Leser ankommen, sodass man einfach berührt und mitgerissen wird, weswegen es mir auch mal eiskalt den Rücken runter lief.
Natürlich ist es auch spannend und konnte mich von der ersten Seite an fesseln, sodass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe.
Auch wenn das Buch sehr ernst ist und ein wichtiges Thema anspricht, gibt es doch auch sehr viele witzige und humorvolle Momente, die immer genau im richtigen Moment kamen – sowohl für Starr, als auch für mich als Leser.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten, schafft aber trotzdem eine einzigartige Atmosphäre, die einen in das Buch eintauchen lässt. Außerdem passt sich der Schreibstil immer der Umgebung an, in der sich Starr aufhält. Dabei hat mir gut gefallen, dass auch Starrs Slang, wenn sie mit ihrer Familie redet, gut rüber gekommen ist.
Ich glaube, wenn man das Buch auf Englisch liest, wäre der Slang noch besser rüber gekommen als jetzt im deutschen.

Schön fand ich auch die kleinen Anspielungen auf bekannte Serien oder Filme, vor allem, weil diese nicht ohne Grund gemacht werden, sondern auch eine Bedeutung haben. Das war wirklich toll.

Insgesamt ein wirklich tolles und wichtiges Buch, welches wirklich schwer im Magen liegt, aber sehr lesenswert ist.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Absolute Empfehlung

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Im Nachhinein kann ich gar nicht verstehen, wieso ich so lange mit dem Lesen gewartet habe. Dieses Buch sollte einfach jeder mal gelesen haben.
Der Schreibstil der Autorin hat mich zunächst gar nicht so ...

Im Nachhinein kann ich gar nicht verstehen, wieso ich so lange mit dem Lesen gewartet habe. Dieses Buch sollte einfach jeder mal gelesen haben.
Der Schreibstil der Autorin hat mich zunächst gar nicht so begeistern können, da es sehr umgangssprachlich und jugendlich mit vielen englischen Abkürzungen geschrieben war. Jedoch hat das zu unserer Protagonistin Starr gepasst, die dadurch doch sehr authentisch gewirkt hat. Nach ein paar Seiten hatte ich mich dann an den Schreibstil gewöhnt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, denn nicht nur die Erzählweise hat mich gefesselt, sondern definitiv auch die Thematik. Diese ist jedoch alles andere als leichte Kost für zwischen durch, denn es geht um Rassismus und Polizeigewalt. Starr muss mit ansehen, wie ihr bester Freund von einem Polizisten erschossen wird, obwohl ihr Freund unbewaffnet war. Starr ist eine sehr mutige Protagonistin, die sich im Laufe der Handlungen stark weiter entwickelt und für Gerechtigkeit kämpfen will.
Mir haben die Nebencharaktere auch sehr gut gefallen, da sie Starr unterstützen und hinter ihr stehen. Ich fand ihre ganze Familie eigentlich ziemlich liebenswert und mochte die verschiedenen Charaktere sehr.
Generell kamen für mich die Gefühle der verschiedenen Figuren sehr gut rüber und ich habe richtig mitgelitten und mitgefiebert und an einigen Stellen wurde ich auch echt wütend, da einem bewusst wird, dass die hier angesprochene Thematik einfach leider sehr real ist und immer noch präsent.
Auch die Nebenstory, in der es um Starrs Schulleben und ihr Liebesleben geht, hat mir wirklich gut gefallen und die Umgebung in der sie lebt, konnte ich mir bildlich sehr leicht vorstellen.

Fazit:

Eine Geschichte, die mich sehr bewegt hat und die zum Nachdenken anregt. Die Thematik ist unfassbar wichtig und wurde enorm gut umgesetzt und mir hat es richtig gut gefallen, dass alles so beschrieben war, dass man sich richtig in das Geschehen rein versetzen konnte. Ich habe sehr mit Starr gefühlt und finde, dass es mehr so mutige Menschen wie sie geben sollte, die für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einstehen sollten. Ich denke wir können uns alle eine Scheibe von ihr abschneiden.
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen und ich kann es wirklich jedem nur ans Herz legen, denn auch wenn das Thema kein leichtes ist, sollte man sich damit auseinander setzen und wer weiß, vielleicht öffnet es dem ein oder anderen ja die Augen.
Von mir gibt es für dieses unfassbar gute Buch klare 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Ein unglaubliches Buch!

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Cover: Sehr passend und aussagekräftig. Ich finde es wirklich gelungen und schlicht gehalten. Es drückt alles aus was gesagt werden muss.

Schreibstil: Hier war ich wirklich überrascht, weil ich nicht ...

Cover: Sehr passend und aussagekräftig. Ich finde es wirklich gelungen und schlicht gehalten. Es drückt alles aus was gesagt werden muss.

Schreibstil: Hier war ich wirklich überrascht, weil ich nicht damit gerechnet hätte das er mich so gefangen nehmen würde. Mit Sprache und Ausdruck hat die Autorin es geschafft die zwei Welten von Starr zu separieren und einen einfach nur in seinen Bann zu ziehen.

Meinung: Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Die Thematik ist natürlich keine leichte. Ein weißer Cop der einen unbewaffneten Schwarzen auf offener Straße erschießt und eine Hauptprotagonistin die Zeugin des Ganzen ist. Das von da an in Starrs Leben nichts mehr so ist wie es einmal wahr ist wahrscheinlich verständlich. Denn plötzlich steckt sie einem tiefen Konflikt mit sich selbst und den zwei Welten in denen sie fest verwurzelt ist -
Schwarz und Weiß. Die Geschehnisse des Abends lassen Starr auch nicht los. Immerzu muss sie an ihren toten Freund denken der nichts falsch gemacht hat und trotzdem erschossen wurde.
Medien die alles falsch darstellen, ein Polizist der als Opfer anstatt als Täter dargestellt wird und Freunde die nicht verstehen wieso Starr sich so anders verhält, machen alles nicht einfacher zu verarbeiten.
Doch Starr muss eine Entscheidung treffen. Nämlich entweder zu Schweigen oder ihre Stimme zu erheben. Sie auf dieser Reise zu begleiten war dabei unglaubliche berührend. Man konnte die Zerrissenheit fast greifbar wahrnehmen.
So oft saß ich mit Tränen in den Augen da oder habe mich von meiner Wut fast vollständigen übermannen lassen. Denn eins kann ich euch sagen: Dieses Buch macht unglaubliche wütend! Die Ungerechtigkeit, wie die Medien alles falsch darstellen, wie Starrs Umfeld teilweise negative darauf reagiert, wie unschuldige weiter schikaniert werden und und und lässt einen natürlich nicht kalt zurück. Doch was mein Herz immer wieder tief berührt hat war der Zusammenhalt in der Familie und der Gemeinde der deutlich rauskommt. Freunde di e voll hinter Starr stehen und sie in allem Unterstützen was sie tut sind das wahre was zählt und was man in so einer schrecklichen Zeit mehr als alles andere braucht.

Fazit: Dieses Buch gehört definitiv zu denen die jeder gelesen haben muss, denn die Geschichte dahinter ist bewegend, bedeutend und notwendig. Ich werde es bestimmt och öfter zur Hand nehmen und mich darin verlieren den es war einfach unglaublich.
Eine definitive Empfehlung von mir!

Veröffentlicht am 21.11.2018

Absolut realistisch

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Meine Meinung

Einleitung

Seitdem ich Rika von Rikas Bookshelf kenne, habe ich überlegt, dieses Buch zu lesen. Und nun, da ich wahrscheinlich in der Schule ein anderes Buch mit der gleichen "Black lives ...

Meine Meinung

Einleitung

Seitdem ich Rika von Rikas Bookshelf kenne, habe ich überlegt, dieses Buch zu lesen. Und nun, da ich wahrscheinlich in der Schule ein anderes Buch mit der gleichen "Black lives matter"-Thematik vorstellen werde, dachte ich mir, dass ich es endlich mal lesen könnte. Schließlich kommt auch die Verfilmung im Januar zu uns nach Deutschland - und ich habe vor, sie zu schauen! Außerdem ist diese Thematik gerade in Zeiten von Trump wirklich wichtig.

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover passt wie die Faust aufs Auge. Es passt perfekt zu der Thematik und wirkt schlicht, aber eindringlich. In der Innenklappe des Umschlages ist noch einmal ein ausführlicherer Klappentext sowie noch andere Meinungen und eine Autorenbiografie gedruckt. Das Papier ist übrigens angenehm dick und riecht wie frisch gedruckt! Zum Verständnis des Slang hat die Autorin auch noch ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen geschrieben. Außerdem befindet sich noch ein Zitat von John Green auf dem Cover - ob es genauso "umwerfend und brillant" ist, wie er meint, erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest :)

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (SPOILER)

Starr geht auf eine Privatschule außerhalb ihres Viertels. Auf dieser hat sie auch weiße Freunde, die sie sich aber nicht traut, in ihr Viertel mit zu nehmen. Die Freunde aus ihrem Viertel stellt sie ebenfalls ihren Schulkameraden nicht vor, weil sie Angst hat, jemand würde die wahre Starr erkennen. Schließlich gibt es zwei Starrs: Die, die sich in der Schule anpasst und unauffällig ist und die, die auf Rap steht und Rassismus hasst. Diese zwei Starrs treffen aufeinander, als ein weißer Polizist vor ihren Augen ihren besten Freund Khalil ermordet, weil dieser dachte, er hätte eine Waffe, obwohl es nur eine beschissene Haarbürste war. Nun muss sie sich entscheiden: Gibt sie offen zu, dass sie die Zeugin ist und wehrt sich gegen das System? Oder schweigt sie, aus Angst vor den Auswirkungen? Als sie bei der Polizei und der Grand Jury eine Aussage gemacht hat, muss sie eine Entscheidung treffen...
Gleichzeitig gibt es Probleme innerhalb der Gangs im Viertel, als der Drogenboss King sogar auf der Beerdigung von Khalil auftaucht. Ist Khalil etwa ein Drogendealer gewesen? Wurde er zurecht erschossen? Und last but not least verheimlicht Starr ihre Beziehung mit dem weißen Klassenkameraden Chris. Wird sie irgendwann zu ihm stehen können? Und wie werden sich die Unruhen im Viertel wegen Khalil entwickeln? Die Wichtigste Frage ist ja wohl: Wird Khalils Mörder angeklagt?
Das erfahrt ihr, wenn ihr dieses Buch, dass übrigens den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen hat, lest!

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Der Schreibstil ist wirklich gut. Man fliegt durch die Seiten und kann sehr gut wieder einsteigen. Das einzige, was ich an ihm bemängeln muss, ist, dass er mich emotional nicht erreicht hat - außer bei einer Szene, als jemand beerdigt wurde. Ansonsten schreibt Angie Thomas aus Starrs Ich - Perspektive. Auch, wenn das Thema wirklich schwierig ist, finde ich es sehr gut, dass sie es angesprochen und so stark thematisiert hat. Zu dem Punkt, wie die Autorin mit der heftigen Thematik umgeht, kommen wir gleich aber noch.

Zu den Charakteren muss ich erwähnen, dass sie wirklich gut ausgearbeitet und sehr unterschiedlich sind. Da die meisten schwarz sind, taucht man sehr in die Kultur und die Bräuche der Afroamerikaner ein - ebenso in den Rassenkonflikt.
Die 16-jährige Starr besitzt zwei Persönlichkeiten: die Schul-Starr, die immer zurückhaltend und unauffällig ist; und die Ghetto-Starr, die Der Prinz von Bel-Air, Drake und die afroamerikanischen Bräuche liebt. Sie ist heimlich mit Chris zusammen.
Khalil hat plötzlich nagelneue und teure Klamotten an, obwohl er noch zur Highschool geht und nicht arbeitet. Er ist Starrs bester Freund, teilt ihre Harry-Potter-Leidenschaft und war ihr erster Schwarm.
Seven ist Starrs großer (Halb-) Bruder, der total überfürsorglich ist. Er ist relativ gut in der Schule, hat aber Probleme mit seiner Mom.
Sekani ist Starrs kleiner Bruder, der von nichts weiß und mit seinen neun Jahren noch relativ unschuldig ist.
Momma erklärt sich glaube ich von selbst. Sie sieht auch Seven als ihren Sohn an, obwohl dieser aus einer Affäre von Big Mav stammt.
Big Mav ist der Vater von Starr, Seven und Sekani. Er hat wegen King schon einmal unschuldig im Gefängnis gesessen und führt mittlerweile den familieneigenen Lebensmittelladen.
Onkel Carlos ist ein Polizist und der Bruder von Momma, der sich in der Zeit, wo Big Mav im Gefängnis war, um seine Kinder gekümmert hat. Nach wie vor behandelt er Starr als seine eigene Tochter.
Chris ist Starrs heimlicher Boyfriend, nur leider hat er einen großen Fehler gemacht. Mal schauen, ob sie ihm das verzeiht...
Kenya ist Starrs Freundin innerhalb des Ghetto-Viertels. Ihr Vater ist King, und ihr Halbbruder auch Seven. Nicht selten sieht man sie dank ihres Vaters mit blauen Flecken herumlaufen.
Maya ist Starrs Freudin innerhalb der Schule. Die beiden sind seid Jahren befreundet und lassen sich seit Jahren die Gemeinheiten von Hailey gefallen.
Hailey ist die dritte im Bunde neben Maya und Starr. Sie ist eher die Gruppenanführerin, die alles zu sagen haben will und auch vor rassistischen Witzen nicht zurück schreckt.
DeVante wird von King gejagt, weil er ihm Geld schuldet. Außerdem ist er Mayas Schwarm.
King ist der Anführer der King Lords-Gang im Viertel. Er ist brutal und moralisch im Arsch, auch gegenüber seiner Frau und seinen Töchtern, und lässt die Mitglieder der Gang Drogen verkaufen. Außerdem hat er Big Mav ausgenutzt, da dieser anstatt ihm ins Gefängnis gegangen ist.

Die Thematik rund um die "Black lives matter" - Bewegung ist leider sehr aktuell. Man sollte meinen, dass Gleichberechtigung von Schwarzen dank Dr. Martin Luther King jr. kein Problem mehr wäre, aber leider scheint unsere Gesellschaft besonders seit der Präsidentschaft von Trump einen Schritt rückwärts gemacht zu haben. Wobei wir doch direkt davor den ersten schwarzen Präsidenten hatten! Wo ist dieser Fortschritt denn hin? Sonst hätte Angie Thomas diese Thematik gar nicht ansprechen müssen. Aber wie sie es dargestellt hat, war wirklich genial.
Man erlebt ja diesen Prozess von einem Tod eines Schwarzen durch einen Weißen bis hin zu der Entscheidung, ob der Weiße angeklagt ist, mit. Dadurch entstehen besonders, wenn man es aus Starrs Seite liest, für einen Weißen wie mich, Schuldgefühle. Man denkt darüber nach, ob man jemals jemanden mit einer anderen Hautfarbe benachteiligt hat. Man denkt darüber nach, warum Menschen aus ihren Fehlern nie lernen. Dieses Buch regt wirklich zum Nachdenken an, besonders an dem Punkt, als Starr entscheiden muss, ob sie den Polizisten öffentlich anprangert und eine Zeugenaussage macht oder aus Angst schweigt.
Neben der genannten Thematik geht es auch viel um den Zwiespalt zwischen dem Leben eines Weißen und einer Schwarzen, was man an Starrs Zerrissenheit bemerkt hat. Sie verhält sich weißen gegenüber komplett anders als schwarzen, und hat Angst vor ihrem Vater, falls er erfahren sollte, dass sie einen weißen Freund hat.
Und dann beschreibt Angie Thomas die Kultur der Afroamerikaner auch noch so treffend. Ich muss zugeben, dass ich mit der Kultur nicht wirklich "warm geworden" bin. Rap und Gangs sind einfach nicht meine Welt, aber es hat mich überrascht, welche Bräuche es gibt und wie viele Schwarze beinahe gezwungen werden, Drogendealer zu werden, weil sie keine Jobs finden, da Weiße bevorzugt werden.
Alles in einem bin ich wirklich extrem gespannt auf die Verfilmung, die im Januar zu uns in die Kinos kommt und bisher in den USA als sehr gut befunden wurde. Und bald erscheint ja auch schon das nächste Buch von Angie Thomas, wenn ich mich richtig erinnere, war das im März...

Fazit

Angie Thomas' Debüt überzeugt mich mit einem angenehmen Schreibstil, individuellen Charakteren und einer erschreckend guten Herangehensweise an die aktuelle Thematik rund um die "Black lives matter" - Bewegung. Ich bin schon sehr gespannt auf die Verfilmung dieses Buchschmökers und werde mir das neue Buch der Autorin, das im März erscheint, definitiv kaufen!

Zitat

Die Wahrheit wirft einen Schatten über unsere Küche. Leute wie wir werden in solchen Situationen zu Hashtags, aber Gerechtigkeit kriegen sie kaum einmal. Trotzdem glaube ich, dass wir alle auf dieses eine Mal warten, dieses eine Mal, bei dem es gerecht ausgeht. Vielleicht wird es das diesmal.
- Starr auf S. 71/72 -