Cover-Bild Sorry not sorry
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 14.05.2024
  • ISBN: 9783499012730
Anika Landsteiner

Sorry not sorry

Über weibliche Scham

Was hat Scham mit Weiblichkeit zu tun?

Scham zu empfinden ist vollkommen normal, ganz unabhängig vom Geschlecht. Doch Frauen schämen und entschuldigen sich besonders oft: für den eigenen Körper, weil sie als zu erfolgreich gelten, Single sind oder kinderlos bleiben. Anika Landsteiner hat ebendieses Phänomen auch bei sich festgestellt und geht der Frage nach, warum das so ist. In klugen, persönlichen Texten über alle Aspekte ihres Lebens − von Arbeit über Krankheit und Sexualität bis hin zur Auseinandersetzung mit ihrer Biografie − reflektiert sie über Selbstwert, Grenzüberschreitungen und darüber, dass sie sich nicht mehr kleinmachen lässt, weder von sich selbst, noch von anderen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2024

Ein wichtiges und bisher wenig beleuchtetes Thema

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Warum schämen sich Frauen deutlich stärker und öfter als Männer? Dieser Frage geht Annika Landsteiner mit „Sorry not sorry“ nach.

Nach einer Einführung in das Thema erfahren wir, dass es drei Arten von ...

Warum schämen sich Frauen deutlich stärker und öfter als Männer? Dieser Frage geht Annika Landsteiner mit „Sorry not sorry“ nach.

Nach einer Einführung in das Thema erfahren wir, dass es drei Arten von Scham gibt: Körperscham, Identitätsscham sowie Statusscham. Weil Mädchen anders erzogen werden wie Jungs entwickeln sie dementsprechend häufig auch eine andere Einstellung zum Thema Scham. In welchen Bereichen das besonders spürbar ist, macht Landsteiner mit ihrem Buch klar. Passend zu den drei verschiedenen Arten von Scham hat Landsteiner unterschiedliche Themen behandelt. Dabei gab es einiges was ich dazulernen konnte, einiges war mir aber auch schon bekannt. So fand ich z.B. ihren Blick auf das Thema Altern oder zum Thema Single-Sein sehr überzeugend, während für mich das Kapitel über ungewollte Schwangerschaften eher repetitiv war.

Landsteiners Schreibstil hat aber auch die Kapitel, die für mich nichts Neues waren, zu etwas Besonderem gemacht. Denn Landsteiner lässt in die Essays ihre intimsten Erfahrungen mit einfließen, sodass das Buch sehr persönlich und dadurch spannend zum Lesen war. Insgesamt würde ich das Buch aber vor allem als Einstieg in das Thema empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.07.2025

Über weibliche Scham

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Anika Landsteiners Buch "Sorry not Sorry" geht auf das Thema Scham und die Tendenz von Frauen ein, sich ständig zu entschuldigen. Zunächst mag es wie eine nette Lektüre erscheinen, doch es stellt sich ...

Anika Landsteiners Buch "Sorry not Sorry" geht auf das Thema Scham und die Tendenz von Frauen ein, sich ständig zu entschuldigen. Zunächst mag es wie eine nette Lektüre erscheinen, doch es stellt sich als äußerst lesenswert heraus. Landsteiner untersucht, was eine weiße cis Frau in der modernen Welt erlebt und warum sie das Bedürfnis hat, sich für jede Kleinigkeit zu rechtfertigen. Sie greift zahlreiche persönliche Erlebnisse auf und verbindet diese mit großen Begriffen wie "Feminismus" und dem "Patriarchat". Für Leserinnen, die bereits tief in diese Themen eingetaucht sind, könnte es teilweise Wiederholungen geben, dennoch bleibt es interessant. Das Buch beleuchtet auch Themen wie die große Liebe und Lebensabschnittspartner*innen ausführlich. Insgesamt ist es eine gelungene Lektüre, besonders für weiße cis Frauen. Das auffällige Cover und der zugängliche Schreibstil tragen zur Attraktivität des Buches bei, das schnell gelesen ist. Es ist in 10 Kapitel unterteilt, die verschiedene Essays zu Themen wie der "me too"-Bewegung, Endometriose, Hochzeit und Altern umfassen. Sie beschreibt weibliche Scham als ein Werkzeug des Patriarchats. Wer die Debatten der letzten Jahre verfolgt hat, findet aber wahrscheinlich wenig Neues und vermisst vielleicht eine vielschichtigere Analyse. Besonders spannend ist aber der Einblick in die medizinische Forschung zu Frauen- versus Männerleiden. Landsteiners Schreibstil ist sehr nahbar, und die Einbindung eigener Erlebnisse und Anekdoten macht die behandelten Themen lebendig und einprägsam. Insgesamt bietet das Buch einen guten Überblick über feministische Themen und weibliche Scham, auch wenn eine tiefere Analyse und Ausarbeitung in einigen Bereichen wünschenswert gewesen wäre, um für mich einen größeren Mehrwert zu bieten.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Informativ und wichtig

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Das Hörbuch hatte mich ab der ersten Minute schon auf seiner Seite. Ich entschuldige mich auch immer viel zu häufig und das "störe ich gerade?" am Telefon ist ein ständiger, unterbewusster Einschub. Ich ...

Das Hörbuch hatte mich ab der ersten Minute schon auf seiner Seite. Ich entschuldige mich auch immer viel zu häufig und das "störe ich gerade?" am Telefon ist ein ständiger, unterbewusster Einschub. Ich habe mich also in vielem widergespiegelt gefunden, habe einige interessante Denkanstöße mitbekommen und auch den ein oder anderen neuen Fakt noch gelernt.
Generell ist es ein Buch, was ich allen Leser:innen oder Hörer:innen uneingeschränkt empfehlen würde. Ich muss aber auch zugeben, dass für mich nicht viele neue Dinge dabei waren. Einige der angesprochenen Themen des Buches sind nichts neues für mich gewesen, da ich schon andere Bücher über diese Themen, wie zum Beispiel "invisibile women" von Caroline Criado-Perez, bereits gelesen habe.
Dennoch habe auch ich noch Passagen mir rausziehen können, über die ich länger nachgedacht und auch mit meinem Partner diskutiert hatte. So zum Beispiel die Farbe Pink, die bei Mädchen als süß, niedlich und "mädchenhaft" ausgelegt wird, sobald eben jenes Mädchen in die Pubertät kommt plötzlich ganz anders gelesen wird und teils assoziiert wird mit zickig oder arrogant.

Das einzige, was ich wirklich als schade empfinde, ist das Fehlen jeglicher Quellenangaben. Ja, Buchtitel werden referenziert, aber es wurden viele Studien am Rande erwähnt, die ich mir im Nachhinein gerne einmal näher angesehen hätte. Eine Quelle habe ich mehr oder weniger erfolglos dann recherchiert und fand es schade, dass ich die Originalquelle nicht finden konnte und sich somit viel auf online Quellen gestützt wurde. Kann man machen, geht aber auch wirklich besser.

Das Hörbuch, das von der Autorin selber eingesprochen wurde, ist wirklich gut vertont. Ich finde es immer toll, wenn Werke von den Autor:innen selber präsentiert werden, da auf Grund der Nähe zum eigenen Werk manchmal Nuancen hintergründig nochmals anders präsentiert werden. Und in diesem Fall bot sich ja auch durch die Erfahrung als Sprecherin durch die Podcasts von Anika Landsteiner wirklich gut an.

Veröffentlicht am 22.07.2024

Persönlicher und informativer Einblick über weibliche Scham

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MEINUNG:
Anika Landsteiner kenne ich von mir sehr geschätzten Roman wie Nachts erzähle ich dir alles und daher schätze ich sie sehr. Generell interessieren mich feministische Themen sehr und ich habe mir ...

MEINUNG:
Anika Landsteiner kenne ich von mir sehr geschätzten Roman wie Nachts erzähle ich dir alles und daher schätze ich sie sehr. Generell interessieren mich feministische Themen sehr und ich habe mir 2024 vorgenommen mehr Sachbücher/ Essays in diese Richtung zu lesen.
In Sorry not sorry geht es um weibliche Scham, auch wenn Scham ein ganz normales, geschlechtsunabhängiges Thema/ Gefühl ist. Mir war schon vom Gefühl her klar, dass Frauen allerdings viel schneller Scham empfinden, manchmal schon allein deswegen, weil sie Frau sind - sprich der eigene Körper, der Beziehungsstatus, die Emotionen etc. Schnell wird klar, dass der Samen für weibliche Scham schon ganz früh in den patriarchalen Strukturen als Kontrollwerkzeug über Frauen eingesetzt worden ist, um diese zu unterdrücken und genau diese Auswirkungen spüren wie auch noch heute. Die Autorin beleuchtet das Thema sehr allumfassend und geht dabei auf Bereiche wie Arbeit, Beziehung, Krankheit bzw. Gesundheit und auch Sexualität ein. Meine Meinung nach hat die Autorin hier auch wirklich sehr persönliche Einblicke gewehrt, die mich sehr betroffen gemacht haben, aber sie haben auch ihre Aussagen verstärkt und nachvollziehbarer gemacht. Natürlich gibt es auch viele Quellen und sie untermauert auch alle mit Fakten, dennoch lässt dieser persönlich Einblick, auch ein Lesen auf emotionaler Ebene zu. Für mich waren viele Fakten nicht neu, aber sie eigenen sich gut für all jene LeserInnen, die in diese Thematik neu einsteigen wollen. In einige Themen konnte ich mich gut hineinversetzen. Bei anderen habe ich noch etwas dazu gelernt, denn auch ich habe mich dabei erwischt, wie stark ich doch selbst manchmal davon betroffen bin, auch als Frau, durch misogynischte Gedanken, einfach weil ich so geprägt worden bin.

FAZIT:
Sorry not sorry ist sehr umfangreicher und informativer Text über weibliche Scham, eingebettet ist geschichtliche und wissenschaftlichen Fakten und es gibt Anika Landsteiner gibt hier auch einen sehr persönlichen Einblick, der mich sehr berührt hat und viele Themen nochmal mit Emotionen untermalt hat. Ich wünsche dem Buch auch viele männliche Leser, denn es ist eine wirklich gute Einstiegslektüre, um zu verstehen wie das Patriarchat Scham als Kontrollwerkzeug eingesetzt hat und dies vielleicht irgendwann einmal zu durchbrechen und weil hier auch Basics noch einmal erläutert werden.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Überzeugend

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Anika Landsteiner erzählt von Scham, ihren Ursprüngen und warum besonders Frauen oft mit Scham zu kämpfen haben, wenn Männer dies nicht tun. Dabei geht es vor allem auch um Themen des Körpers und der Familie.
In ...

Anika Landsteiner erzählt von Scham, ihren Ursprüngen und warum besonders Frauen oft mit Scham zu kämpfen haben, wenn Männer dies nicht tun. Dabei geht es vor allem auch um Themen des Körpers und der Familie.
In verschiedenen Kapiteln werden sachbuchartig aber trotzdem einfach zu lesen verschiedene wissenschaftliche Hintergründe erläutert. Dazu beschreibt Anika Landsteiner immer wieder auch persönliche Erfahrungen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es lies sich flüssig lesen und war auch durchweg interessant. Einzig das Cover gefällt mir leider überhaupt nicht und wird der Qualität dieses Buches nicht gerecht.
Eine bessere Gestaltung hätte dem Buch sicher gut getan und einiges zur Lesefreude beigetragen.
Ansonsten würde ich das Buch allen empfehlen, die ein feministisches Interesse haben und sich gerne mit Gender Themen auseinandersetzen und dabei neues lernen möchten.

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