Cover-Bild Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher
Band 2 der Reihe "Die Glücksfrauen-Saga"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 31.05.2024
  • ISBN: 9783757700232
Anna Claire

Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher

Roman. Der neue Band aus der Reihe um 3 Exilantinnen nach dem 2. Weltkrieg

Band 2 der großen Reihe um drei Exilantinnen während des Zweiten Weltkriegs

Deutschland 1939: Die Zustände in Deutschland werden unerträglich, und die Jüdin Maria und ihre Familie wollen in letzter Sekunde flüchten. Doch inzwischen ist es fast unmöglich, das Land auf sicherem Weg zu verlassen. So wählen Maria und ihre Familie eine waghalsige und gefährliche Fluchtroute.

Brasilien 2023: Sandra führt eine Buchhandlung, die ihre Großmutter Maria gegründet hat. Als eine June aus New York sie kontaktiert und ihr von einem gemeinsamen Erbe erzählt, wird Sandra neugierig auf das Schicksal ihrer Großmutter. Sie schlägt June vor, mit ihr Marias Fluchtroute nachzureisen. Gemeinsam folgen die Frauen Marias Spuren und finden dabei mehr über die Geschichte heraus, die sie beide vereint.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2024

Zweiter Teil der Saga - Marias mitreißende Fluchtgeschichte

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1936: die Lage in Deutschland wird für die Jüdin Maria und ihre Familie immer schwieriger, aber ihr Mann Jakob will das Land nicht verlassen. Er hofft immer noch, dass sich alles wieder normalisieren wird ...

1936: die Lage in Deutschland wird für die Jüdin Maria und ihre Familie immer schwieriger, aber ihr Mann Jakob will das Land nicht verlassen. Er hofft immer noch, dass sich alles wieder normalisieren wird und verkriecht sich in seinem Buchladen. Nachdem die Lage lebensbedrohlich wird, sieht auch Jakob ein, dass sie in Deutschland nicht bleiben können und die Familie macht sich im letzten Moment auf eine gefährliche und abenteuerliche Flucht durch halb Europa.

Rio de Janeiro 2023: June hat die Nachfahrin von Maria, der einstigen Freundin ihrer Großmutter Luise, in Brasilien gefunden. Sandra führt dort einen Buchladen, den Maria nach ihrer Flucht in Brasilien gegründet hatte. Zusammen machen sie sich auf, um die Fluchtrute von Maria und ihrer Familie nachzureisen, um so mehr über die Vergangenheit ihrer Familien zu erfahren.

Die Kraft der Bücher ist der zweite Band der dreiteiligen Saga über drei Freundinnen, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs Deutschland verlassen haben. Auch hier spielt die Geschichte wieder auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit wird nun die Geschichte der Jüdin Maria und ihrer Familie erzählt und in der Gegenwart versucht Marias Enkelin Sandra mehr über die Vergangenheit ihrer Familie herauszufinden.

Die Kapitel wechseln immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dies macht die Sache spannend und fesselnd. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, insbesondere die Beschreibungen der Städte und Orte auf Marias Fluchtrute ebenso wie die Lebensumstände der Flüchtlinge konnte ich bildhaft vor mir sehen.

Maria ist – ähnlich wie Luise im ersten Band – eine starke Frau, die sich aber zunächst viel zu sehr auf ihren Mann verlässt und ihre Meinung nicht vehement durchsetzt. Dies wird der Familie zum Verhängnis. Während der Flucht wird Maria aber immer stärker und selbstbewusster, so dass sie es am Ende ist, die die Familie rettet und den Neuanfang in Brasilien meistert.

Marias Enkelin Sandra ist da ein ganz anderer Typ. Sie ist ein bisschen chaotisch, sehr vertrauensselig und lebt den Moment. Der Buchladen ist ihr eher Last als Freude und von ihrer Familiengeschichte weiß sie bisher eigentlich nichts. Ihre Bekanntschaft mit der organisierten und etwas steifen June ist wirklich interessant – prallen hier doch völlig gegensätzliche Charaktere aufeinander. Im Grunde tut dies aber beiden Frauen gut und während ihrer Reise durch Marias Vergangenheit können sie viel voneinander lernen.

Insgesamt erinnert der zweite Band oft sehr an den ersten. Auch hier haben wir wieder eine starke Frau, die letztendlich die Flucht und den Neuanfang allein schultern muss und sich nicht auf ihren Mann verlassen kann, der mit der Situation nicht zurecht kommt und im Selbstmitleid versinkt.

Marias Geschichte ist sehr spannend und interessant. Leider kommt man dem Geheimnis um Luise und warum die Freundschaft zerbracht nicht näher. Auch bleiben am Ende des Romans einige Fragen offen, die für mich hier noch hätten geklärt werden müssen, um die Geschichte wirklich rund zu machen.

Fazit:
Trotz ein paar kleiner Schwächen hat mir der zweite Band der Glücksfrauen wieder sehr gut gefallen und ich fiebere nun schon dem finalen dritten Band entgegen, der dann Annis Geschichte erzählt und hoffentlich alle Fragen und Geheimnisse aufklärt.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Die Kraft der Bücher

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In dieser Geschichte , die auf zwei verschiedenen Zeitebenen handelt, geht es zu Beginn um Sandra, die eine Buchhandlung in Rio de Janeiro betreibt und um June, eine Journalistin aus Amerika, die
gemeinsam ...

In dieser Geschichte , die auf zwei verschiedenen Zeitebenen handelt, geht es zu Beginn um Sandra, die eine Buchhandlung in Rio de Janeiro betreibt und um June, eine Journalistin aus Amerika, die
gemeinsam ein Vermächtnis der Großmutter von June erfüllen wollen und um Maria, eine Jüdin,
die in den dreißiger Jahren in Deutschland mit der Großmutter von June befreundet war.
Die Geschichte dieser Maria, einer Jüdin und ihrer Familie wird sehr eindrucksvoll beschrieben und macht deutlich, welche schwere Zeit jüdische Personen in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg in
Deutschland hatten. Weil Maria so standhaft und mit allen ihr zur Verfügung stehenden
Mitteln die Flucht aus Deutschland vorantreibt, schaffen sie es nach Brasilien zu gelangen.
Wie sich das alles gestaltet und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben wird sehr
gut beschrieben.
Die Unternehmungen von Sandra und June, im Jahr 2023, sind sehr sachlich und mit ein paar
sehr schönen Details über Rio, ihre Reise, die sie auf die Spuren führen soll und ihre persönlichen
Erlebnisse dargestellt.
Bis zum Schluß des Buches gelingt es den beiden etwas "Licht" in die Geschichte zu bringen,
aber es bleiben auch noch viele Fragen offen, so daß das es für das dritte Buch ein unbedingte
Leseempfehlung gibt.
Das Bücher einem Menschen Kraft geben können, das wird in der gesamten Geschichte sehr
deutlich, denn es betrifft nicht nur Maria, die drei Bücher mit auf die Flucht nahm, sondern auch
Sandra, der jetzt klar wird, warum ihre Mutter ihr die Buchhandlung so ans Herz gelegt hat.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Ein toller Roman über starke Frauen und Bücher, die Hoffnung geben können

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Der Roman erzählt einerseits die Geschichte von Maria Kirschbaum und ihrer Familie- beginnend in Berlin 1936; auf einer zweiten Zeitebene betreibt ihre Enkelin Sandra in Rio de Janeiro im Jahr 2023 einen ...

Der Roman erzählt einerseits die Geschichte von Maria Kirschbaum und ihrer Familie- beginnend in Berlin 1936; auf einer zweiten Zeitebene betreibt ihre Enkelin Sandra in Rio de Janeiro im Jahr 2023 einen Buchladen.

Maria erkennt bereits im Jahr 1936, dass Juden in Deutschland immer stärkeren Repressalien ausgesetzt sind und möchte nach Amerika emigrieren, schon um der Sicherheit ihrer beiden Kinder Noah und Tabea wegen. Ihr Mann Jakob, der eine Buchhandlung führt, spricht sich so lange dagegen aus, bis eine sichere Flucht nicht mehr möglich und die Familie gezwungen ist, unter widrigsten Umständen durch halb Europa zu fliehen, um endlich und mit gefälschten Papieren ein Schiff nach Brasilien zu besteigen. Während ihrer Flucht besteht Maria darauf, drei ihrer Lieblingsbücher mitzunehmen, die ihr Halt, Hoffnung und Heimat geben sollen. Werden diese Bücher noch bedeutsam im weiteren Schicksal der Familie Kirschbaum sein? Wird der Familie die Flucht gelingen und kann sich Maria ihren Traum erfüllen, auch in Brasilien eine Buchhandlung zu eröffnen?

2023 erhält Sandra eine Nachricht von June, der Enkelin von Luise, die während der dreissiger Jahre mit Maria und einer Anni Graf befreundet war. Luise war rechtzeitig nach Amerika emigriert und betrieb dort ein Restaurant, bei dem Anni und Maria beteiligt waren. Doch der Kontakt zu Luise war abgebrochen- der Grund dafür ist schwerwiegend, doch bleibt weiterhin ein Geheimnis.
Nun ist Luise verstorben und June soll die Nachkommen der Freundinnen von Luise suchen, die anteilig erben sollen. Jetzt gilt die Suche Anni Graf oder ihren Nachkommen.

Da Sandras Buchhandlung schlecht läuft- Sandra ist eher chaotisch, lebenslustig und träumt davon zu reisen- schlägt sie June vor, die Fluchtroute Marias anhand ihres Fluchttagebuches nachzureisen, um eine Spur von Anni zu finden. Obwohl June eine sehr organisierte Journalistin ist, lässt sie sich ohne zu zögern auf das Abendteuer ein. Unterwegs erfahren die Freundinnen nicht nur mehr über die gefährlichen Wege und nicht enden wollenden Schwierigkeiten, die Maria und ihre Familie überwinden mussten. Sandra erkennt auch, was sie am Erbe ihrer Großmutter hat. Wird es ihr- zurück in Rio de Janeiro- gelingen, ihre Buchhandlung zu retten? Und haben Sandra und June tatsächlich eine Spur von Anni Graf gefunden und etwas über ihren Aufenthaltsort erfahren?

Die Protagonisten des Buches sind sehr markant gezeichnet. Einerseits Maria, die bewundernswert niemals die Hoffnung verliert und alles versucht, das Leben ihrer Familie zu retten und es selbst in schlimmsten Situationen erträglich zu machen. Auch wenn den Gräueltaten des Nationalsozialismus im Buch kein breiter Raum gegeben wird, erkannt man, dass ihr Mann Jakob durch die Strapazen der Flucht gebrochen ist und sein Selbstbewusstsein- und wie er selbst sagt- auch seine Würde verloren hat.

Interessant ist die Entwicklung Sandras von der leichtlebigen, etwas kindlich naiven und bindungsängstlichen Person in eine verantwortungsbewusste Frau, die erst durch die Reise erkennt, was sie ihrer Großmutter verdankt und nunmehr alles versucht, ihrem Vermächtnis gerecht zu werden. Auch June erkennt, welche Strapazen jüdische Auswanderer auf sich nehmen mussten und ist fest entschlossen, mit Sandra weiter nach Anni zu suchen. Eingewoben in die Geschichte ist eine sanfte Love-Story, bei der man den beiden Frauen ein Happy- End gönnen möchte.

Der Roman “Die Glücksfrauen- Die Kraft der Bücher von Anna Claire ist der zweite Teil einer Romantrilogie, die dem Schicksal von Emigranten nachspürt. Marias bewegende Geschichte lässt den Lesenden tief betroffen zurück in dem Bewusstsein, nicht einmal im Ansatz die Angst, die Not, den Hunger und die Demütigungen nachempfinden zu können, die man jüdischen Menschen und anderen im Nationalsozialismus Verfolgten angetan hat. Dieses Buch muss man lesen- gegen das Vergessen und um sich selbst wieder und wieder klar zu machen, wie dankbar man sein muss für “die Gnade der späten Geburt”.



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Veröffentlicht am 20.05.2024

Marias Flucht

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Als 1939 die Repressalien gegen Juden in Deutschland immer schlimmer werden, entschließen sich endlich auch die Buchhändler Maria und Jakob mit ihren Kindern zur Flucht. Doch fast ist es zu spät und sie ...

Als 1939 die Repressalien gegen Juden in Deutschland immer schlimmer werden, entschließen sich endlich auch die Buchhändler Maria und Jakob mit ihren Kindern zur Flucht. Doch fast ist es zu spät und sie können das Land nur auf abenteuerlichen Wegen verlassen. -
2023 erhält die brasilianische Buchhändlerin Sandra überraschend Besuch von der New Yorkerin June, die ihr von einem gemeinsamen Erbe berichtet. Die beiden Frauen begeben sich gemeinsam auf Spurensuche und die Geschichte, die sie beide vereint.

"Die Glücksfrauen. Die Kraft der Bücher" ist der zweite Band einer Trilogie um drei Exilantinnen während des Nazi-Regimes von der deutschen Erfolgsautorin Anja Saskia Beyer, die hier unter dem Pseudonym "Anna Claire" schreibt. Nachdem mich der emotionale und eindringliche erste Band, in dessen Mittelpunkt das Leben der Exilantin Luise stand, bereits begeistert hat, geht es hier nun um die gefährliche Flucht der Jüdin Maria und ihrer Familie 1939 über Frankreich und Portugal nach Brasilien. In der zweiten Zeitebene wird Luises Enkelin June unterstützt von Marias Enkeltochter Sandra aus Rio de Janeiro.

Die Autorin schreibt in zwei gut miteinander verwobenen Erzählsträngen von der Jüdin Maria im Jahr 1939 und den modernen Frauen June und Sandra im Jahr 2023, die sich auf Spurensuche begeben nach der dritten Freundin Anni und dabei den Weg von Maria nachverfolgen. Der Schreibstil ist fließend und emotional und lässt sich leicht lesen. Anna Claire hat gut recherchiert und ein anschauliches und bedrückendes Bild erschaffen in Bezug auf das Zeitgeschehen, die Zwangsmaßnahmen des Nazi-Regimes gegen Juden und die oftmals waghalsigen und lebensbedrohlichen Fluchtwege der Menschen, die, wenn überhaupt, nur ihr nacktes Leben retten konnten. Gerade diese Passagen waren so hochspannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und mitgelitten und mitgefiebert habe. Dass in den Schilderungen 2023 manches ausgesprochen einfach ist (wie die Tatsache, dass Sandra mit finanziellen Schwierigkeiten ihre Buchhandlung mal eben so einem Unbekannten anvertraut oder Geld für eine spontane Europareise hat), fand ich durchaus angemessen, weil es einen bemerkenswerten Gegensatz zum Leben ihrer Großmütter bildet.

Die im ersten Band aufgekommene Frage nach dem großen Fehler Luises, der zum Bruch zwischen den drei Freundinnen führte, schwebt nun ständig über den Frauen - und bleibt als großer Cliffhanger offen, der den dritten Teil sehnsüchtig erwarten lässt.

Die Figuren sind sowohl anschaulich und mehrdimensional gezeichnet als sie sich durchaus auch weiterentwickeln und es macht viel Spaß, mit ihnen auf die Reise zu gehen, auf der Glück und Leid immer nachvollziehbar wiedergegeben sind. Besonders angenehm empfinde ich, dass starke Frauen im Zentrum der Handlung stehen - gerade, wenn die aus ihrer Normalität herausgerissenen Männer aufgeben. So verschieden die drei besten Freundinnen und ihre Wege im Dritten Reich auch gewesen sind, so unterschiedlich werden auch Sandra und June skizziert, wobei ich mit der chaotischen, spontanen Sandra zwar meine Schwierigkeiten hatte, sie jedoch durchaus als glaubhaft empfand.

Zu erwähnen ist noch, dass auch das Thema "Liebe" eine kleine Rolle spielt.

"Die Kraft der Bücher" ist nicht nur Titel dieses Bandes, sondern auch ein Kernthema der Erzählung, was sicher für uns Lesebegeisterte besonders schön ist, denn immer wieder wird aufgezeigt, wie Bücher den Figuren in aller Verzweiflung Mut, Hoffnung und Kraft verleihen. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Der abschließende Band "Die Glücksfrauen – Das Geheimnis der Rosen", in dem wir dann auch mehr von der dritten Freundin Anni, ihrer Enkelin Wendy aus Tansanien und dann auch hoffentlich von der großen Schuld, die Luise auf sich geladen hat und von der bisher schon immer wieder die Rede war, erfahren werden, ist leider erst für den 31. Januar 2025 angekündigt und ich sehe ihm voller Vorfreude entgegen.

Nach Lektüre der ersten beiden Bände kann ich diese Trilogie bedingungslos weiterempfehlen, da auch die schwierigen Themen um da Grauen der Judenverfolgung, waghalsige Fluchten und Denunzierungen, aber auch Hilfe und Zusammenhalt höchst unterhaltsam und spannend erzählt werden.

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Zweiter Teil der Trilogie

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Die Wege der drei Freundinnen Luise, Anna und Maria trennen sich Ende der dreißiger Jahre in Berlin. Im ersten Band der Glücksfrauen (Der Geschmack der Freiheit) wird Luises Geschichte und das ihrer Enkelin ...

Die Wege der drei Freundinnen Luise, Anna und Maria trennen sich Ende der dreißiger Jahre in Berlin. Im ersten Band der Glücksfrauen (Der Geschmack der Freiheit) wird Luises Geschichte und das ihrer Enkelin June erzählt, in Kraft der Bücher nun die Geschichte der Jüdin Maria und ihrer Enkelin Sandra. Ich empfehle hier die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, denn auch June spielt hier eine große Rolle im zweiten Band, denn ihre Aufgabe ist es, die Nachfahren der ehemaligen Freundinnen ihrer Großmutter zu finden und zu vereinen, um gemeinsam ein Erbe anzutreten.
Gemeinsam mit Sandra folgt sie nun den Spuren der Flucht, die deren Großmutter Maria mit ihrer Familie angetreten ist, um aus Deutschland zu fliehen, um ihr aller Leben zu retten. Hier möchte ich nicht allzu verraten, lest am besten selbst über die schwere Zeit, die der Familie alles abverlangt hat. Auch in diesem Band wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt.
Der historische Teil nahm immer mehr an Fahrt auf und konnte mich mit all seiner Dramatik sehr berühren. Marias Mann ist Buchhändler und Bücher spielen hier eine große Rolle. Im aktuellen Teil gab es manch eine Zufälligkeit und auch dramaturgisch zu sehr inszenierte Situation, dennoch hat dieser Teil zur Auflockerung beigetragen, unter anderem auch mit einer kleinen Liebesgeschichte. Sandras unkomplizierte Art, ein wenig chaotisch und unorganisiert, aber lebenslustig stellt dabei einen schönen Kontrast zu der etwas steif wirkenden June dar, die ihr Leben lieber durchorganisiert und weniger emotional ist.
Gefallen haben mir auch die Land- und Städtebeschreibungen, egal ob im historischen oder aktuellen Teil. Dadurch konnte man sich vieles sehr gut vorstellen.
Da im Januar nun der abschließende dritte Teile erscheint, gibt es natürlich am Ende einen schönen Cliffhanger. Daher warte ich nun gespannt auf das Erscheinen des Abschlussbandes, da ich natürlich jetzt natürlich unbedingt wissen muss, wie alles endet, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass zumindest Marias Geschichte hier in diesem Band vollständig erzählt worden wäre.

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