Ganz große Liebe!
Ich bin wirklich seit dem ersten Band und der allerersten Seite an unglaublich doll verliebt in diese Reihe, seine Charaktere und die Gefühle, die das Lesen dieser Bücher in mir auslöst. Ich liebe es, ...
Ich bin wirklich seit dem ersten Band und der allerersten Seite an unglaublich doll verliebt in diese Reihe, seine Charaktere und die Gefühle, die das Lesen dieser Bücher in mir auslöst. Ich liebe es, wie wunderbar leicht es mir jedes Mal fällt, nicht nur in die Geschichte einzutauchen, sondern selbst ein Teil davon zu werden. Wie schnell ich eine Verbindung zu den Charakteren aufbaue, wie gut ich sie verstehen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen kann. Ich liebe es, wie echt und nah sie sich beim Lesen anfühlen und dass ich mich in jedem von ihnen irgendwo immer bisschen selbst wiedererkenne. Ich liebe es, dass alle Geschichten etwas in mir bewegen, dass sie es schaffen mich so tief zu berühren, dass ich gar nicht die richtigen Worte dafür finde, weil ich der Meinung bin, dass man das einfach nur komplett begreifen kann, wenn man es selber fühlt. Und ich liebe es, dass sich die Charaktere und ihre Geschichten wie kleine, fehlende Herzpuzzleteile anfühlen, die sich während des Lesens nach und nach an die richtige Stelle setzen und aus etwas Unvollkommenem etwas Vollkommenes machen.
Lia und Phoenix geben einem beim Lesen mit ihren eigenen, ganz persönlichen Geschichten ebenso viel wie mit ihrer sich hier entwickelnden gemeinsamen Geschichte. Da ist bei beiden so viel eigener Schmerz und sich verloren fühlen, aber dann eben auch gemeinsame Heilung und gemeinsames »sich wiederfinden«. Da ist bei beiden die Frage nach: »wer bin ich und wer will ich sein«, während sie einander den Raum geben, ganz sie selbst zu sein und genau das herauszufinden.
Da ist Lia, bei der alles danach ausgerichtet ist, absolut perfekt und fehlerfrei zu sein. Lia, die sich jeden Tag diese Maske aufsetzt, bei der sie glaubt, sie tragen zu müssen, weil sie der Meinung ist, niemand könnte ihr wahres Ich sehen, kennenlernen und schon gar nicht lieben wollen. Und Lia, die in Phoenix’ Nähe auf einmal spürt, wie leicht und schön es sein kann, loszulassen und sich fallenzulassen. Wirklich gesehen und so akzeptiert und geliebt zu werden, wie man ist. Wie befreiend und erleichternd es sein kann, wenn da dieser eine Mensch ist, der einem zeigt, dass es mehr als genug ist, man selbst zu sein und dass es im Leben nicht darauf ankommt perfekt, sondern einfach echt zu sein. Weil es nichts Schöneres und Besondereres gibt, als einen Menschen mit all seinen Ecken und Kanten kennen und lieben lernen zu dürfen.
Da ist Phoenix, dem es irgendwie ganz ähnlich wie Lia geht - nur auf andere Art und Weise und aus anderen Gründen. Phoenix, der jeden Tag ein bisschen mehr von seinen Schuldgefühlen aufgefressen wird und der sich einfach nur danach sehnt, mit dem Rennen aufhören zu können und irgendwo anzukommen. Phoenix, der so aufmerksam ist und alles sehen zu scheint - abgesehen von der Tatsache, was für ein wunderbarer Mensch er eigentlich ist.
Aber dann ist da Lia, die ihm zeigt, dass man die falschen Entscheidungen treffen darf und kann, ohne sofort ein schlechter Mensch zu sein. Dass es okay ist, eine Weile zu rennen, um auf dem Weg immer mehr zu sich selbst zu finden, solange man eben nicht von etwas davon, sondern auf etwas zurennt. Und Lia, die einen ganz großen Teil dazu beiträgt, dass Phoenix das erste Mal das Gefühl bekommt, ankommen zu können, wollen und dürfen, weil da jemand ist, der auf ihn wartet.
»Shine Bright« ist irgendwie ganz viel Selbstfindung und Selbsterkenntnis. Ganz viel Schmerz, Trauer und Schuld, aber eben noch mehr Heilung, Hoffnung und Vergebung. Es ist jemanden nicht trotz, sondern gerade wegen seiner Unperfektheiten lieben, weil nicht perfekt zu sein eben so viel echter und deshalb auch schöner ist. Es ist erkennen, was man im Leben möchte, wer man sein will, was man sich für seine Zukunft wünscht und für welche Dinge die Zeit schon reif ist und für welche die richtige Zeit noch nicht gekommen ist. Es ist ehrlich, echt, tief und intensiv. Es ist Familie, Freundschaft und Liebe. Es ist Neuanfang und es ist zweite Chancen. Es ist über sich hinauswachsen, indem man einen Schritt zurück, anstatt einen Schritt nach vorne macht. Es ist endlich den Mut dazu finden, sich für sich zu entscheiden und die Maske abzusetzen. Und es ist endlich Ankommen.
»Shine Bright« ist nicht einfach nur ein Buch, das man liest - es ist das Gefühl geschenkt zu bekommen, selbst mit seinen dunkelsten und schmerzhaftesten Gedanken, Gefühlen und Ecken im Herzen nicht alleine zu sein. Und die Hoffnung darauf, dass nichts davon unerreichbar für das Licht ist, das nur darauf wartet, alles wieder zu erhellen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.