Cover-Bild Vier Tage in Kabul
Band 1 der Reihe "Die Unterhändlerin"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 21.08.2018
  • ISBN: 9783499273841
Anna Tell

Vier Tage in Kabul

Ulla Ackermann (Übersetzer)

Zwei schwedische Diplomaten werden vermisst – vermutlich wurden sie entführt. Ein Einsatz für Amanda Lund, die Unterhändlerin.
Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, sie bildet lokale Sicherheitskräfte aus. Gerade erst hat die 35-Jährige einen Angriff der Taliban überlebt, da erhält sie einen neuen heiklen Auftrag: In Kabul ist ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Die Botschaft geht von einer Entführung aus. Amanda ist Verhandlungsspezialistin, sie soll in dem Fall vermitteln. Jede Stunde zählt.
In Stockholm bei der Reichskriminalpolizei koordiniert Bill Ekman Amandas Einsatz. Die Sache muss unter Verschluss bleiben, nur ein kleiner Kreis ist eingeweiht. Gleichzeitig untersucht Bill den Mord an einem jungen Mann. Ein Regierungsmitarbeiter, wie sich herausstellt.
Obwohl Tausende Kilometer voneinander entfernt, verdichten sich die Hinweise, dass beide Fälle zusammenhängen. Die Spuren führen in höchste Kreise.
Der packende Thriller einer Insiderin: Autorin Anna Tell ist Kriminalkommissarin und Unterhändlerin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2018

Anna Tell´s packendes Thriller-Debüt

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Von Anna Tell´s Debütroman "Vier Tage in Kabul - Die Unterhändlerin" hatte ich mir schon im Vorfeld eine Menge versprochen. Nach kurzer Biografie-Recherche war schnell klar, dass dieser Debüt-Thriller ...

Von Anna Tell´s Debütroman "Vier Tage in Kabul - Die Unterhändlerin" hatte ich mir schon im Vorfeld eine Menge versprochen. Nach kurzer Biografie-Recherche war schnell klar, dass dieser Debüt-Thriller aus berufender Schreibfeder kommt - wenn es diesen Begriff überhaupt gibt!? Über 20 Jahre Berufserfahrung im Polizei- und Militärdienst im In- und Ausland als auch umfangreiche Politikerfahrung machen Anna Tell zu einer prädestinierten Autorin für Thriller, insbesondere einem wie "Vier Tage in Kabul".

Neben dem flüssigen Schreibstil, der nie langweilig werdenden Handlung, die selbstverständlich vom reichen Erfahrungsschatz Anna Tell´s profitiert, hat mich am meisten die Protagonistin Amanda Lund begeistern können - interessant, realistisch und charakterstark.

Diese Kombination verspricht auch für die hoffentlich nicht in allzu ferner Zukunft erscheinenden Folgebände einen Thriller-Hochgenuss...

Für Fans packender und vor allem realistischer Thriller deshalb eine klare Leseempfehlung. Den fünften Stern spare ich mir hier noch für die hoffentlich baldige Fortsetzung auf.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Vier Tage in Kabul

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Amanda, die gerade von einem gefährlichen Einsatz zurück gekommen ist, bleibt keine Zeit sich von den Strapazen zu erholen, denn schon wartet der nächste Auftrag auf sie. Ein Diplomatenpaar der schwedischen ...

Amanda, die gerade von einem gefährlichen Einsatz zurück gekommen ist, bleibt keine Zeit sich von den Strapazen zu erholen, denn schon wartet der nächste Auftrag auf sie. Ein Diplomatenpaar der schwedischen Botschaft in Kabul ist unter mysteriösen Umständen verschwunden und es gibt keinerlei Spuren oder Hinweise darauf was mit ihnen geschehen ist. Trotz der dürftigen Hinweise und der zurückhaltenden Unterstützung durch den schwedischen Botschafter, gelingt es Amanda den Aufenthaltsort der Entführten ausfindig zu machen. Als die umgehend in die Wege geleitete Befreiungsaktion scheitert, beginnt für Amanda ein Wettlauf gegen die Zeit und der Kampf gegen einen übermächtig scheinenden Gegner.

Fazit
Eine brisante Story, die von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln weiß.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Packend und authentisch

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Thriller, die von Geiselnahmen handeln, gibt es viele. Ihre Autoren sind jedoch in den seltensten Fällen Kriminalkommissare. Die schwedische Schriftstellerin Anna Tell ist eine dieser Ausnahmen; ihr Fachwissen ...

Thriller, die von Geiselnahmen handeln, gibt es viele. Ihre Autoren sind jedoch in den seltensten Fällen Kriminalkommissare. Die schwedische Schriftstellerin Anna Tell ist eine dieser Ausnahmen; ihr Fachwissen macht „Vier Tage in Kabul“ besonders. Hauptfigur Amanda Lund arbeitet wie ihre Schöpferin als Kriminalkommissarin und Unterhändlerin. Die Protagonistin ist in Nordafghanistan, um eine internationale Einsatztruppe aufzubauen, als sie alarmierende Nachrichten erhält: In Kabul sind zwei schwedische Diplomaten entführt worden. Lund soll mit den Geiselnehmern verhandeln, um ihre Landsleute freizubekommen. Doch die erfahrene Unterhändlerin stößt nur auf Probleme: Die Geiselnehmer melden sich nicht, der schwedische Botschafter in Kabul verhält sich abweisend und unkooperativ. Ihr Vorgesetzter bekommt außerdem massiven Druck aus dem schwedischen Justizministerium, dessen Mitarbeiter zum Teil ganz eigene Ansichten haben, wie im Falle der Geiselnahme vorzugehen ist. Hat Lund so überhaupt eine Chance, die Geiseln freizubekommen?

Autorin Tell war laut der ihrem Thriller vorangestellten Kurzbiografie während ihrer 20-jährigen Karriere sowohl im Schweden als auch im Ausland im Einsatz. Wo genau, wird nicht spezifiziert, aber ihre Schilderungen von Afghanistan sind so glaubhaft und detailliert, dass es für mich schwer vorstellbar ist, dass sie das Land nicht selbst kennen könnte. Auch sonst zeigt ihre Detailtreue die Insiderin: Welcher Uniformteil drückt, wo was verstaut wird, das Prozedere bei Sicherheitskontrollen etc. – mit ihrer Protagonistin Lund hat sie keine Superheldin geschaffen, dafür aber einen höchst authentisch wirkenden Charakter. „Vier Tage in Kabul“ haben mich nicht in atemlose Spannung versetzt und oft genug fühlt sich auch die Hauptfigur zu untätigem Abwarten verdammt. Undurchsichtige Einmischungen aus der Politik frustrieren die Polizisten-Protagonisten und die Leser gleichermaßen. Doch das Ganze scheint so realistisch, dass mich der Thriller trotzdem gepackt hat. Tells Erzählweise trägt dazu bei: Verschiedene Ereignisse in Schweden und Afghanistan werden aus den Perspektiven verschiedener Protagonisten erzählt. Irgendwann fügt sich alles zusammen – zwar nicht mit einem großen Knall, aber doch zufriedenstellend. „Vier Tage in Kabul“ ist der erste Band einer um Unterhändlerin Amanda Lund geplanten Reihe und so ist es nicht verwunderlich, dass auch das Privatleben der Hauptfiguren angerissen wird – mehr jedoch nicht, was ich sehr wohltuend empfand; sowohl die Autorin als auch die Protagonisten stellen den eigentlichen Fall komplett in den Vordergrund. Ich kann mir gut vorstellen, von Amanda Lund bzw. Anna Tell noch mehr zu lesen.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Fesselnde Mischung aus Politthriller und Kriminalroman

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INHALT
Zwei schwedische Diplomaten werden vermisst – vermutlich wurden sie entführt. Ein Einsatz für Amanda Lund, die Unterhändlerin.
Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in ...

INHALT
Zwei schwedische Diplomaten werden vermisst – vermutlich wurden sie entführt. Ein Einsatz für Amanda Lund, die Unterhändlerin.
Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, sie bildet lokale Sicherheitskräfte aus. Gerade erst hat die 35-Jährige einen Angriff der Taliban überlebt, da erhält sie einen neuen heiklen Auftrag: In Kabul ist ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Die Botschaft geht von einer Entführung aus. Amanda ist Verhandlungsspezialistin, sie soll in dem Fall vermitteln. Jede Stunde zählt.
In Stockholm bei der Reichskriminalpolizei koordiniert Bill Ekman Amandas Einsatz. Die Sache muss unter Verschluss bleiben, nur ein kleiner Kreis ist eingeweiht. Gleichzeitig untersucht Bill den Mord an einem jungen Mann. Ein Regierungsmitarbeiter, wie sich herausstellt.
Obwohl Tausende Kilometer voneinander entfernt, verdichten sich die Hinweise, dass beide Fälle zusammenhängen. Die Spuren führen in höchste Kreise.
(Quelle: Klappentext Rowohlt Verlag)
MEINE MEINUNG
Mit «Vier Tage in Kabul» hat die schwedische Autorin Anna Tell ein packendes Debüt vorgelegt, das eine gelungene Mischung aus Politthriller und Kriminalroman ist und Auftakt einer neuen, interessanten Reihe um die schwedische Unterhändlerin Amanda Lund darstellt.
Nach einem rasanten, actionreichen Einstieg entwickelt sich der recht undurchsichtige Fall in Kabul für die schwedische Kriminalkommissarin und Unterhändlerin Amanda Lund dann aber deutlich gemächlicher. Als geheimen Sonderauftrag soll Lund den mutmaßlichen Entführungsfall von zwei vermissten schwedischen Diplomaten untersuchen und Kontakt zu den Entführern aufnehmen. Fesselnd und sehr abwechslungsreich ist die vielschichtige Gestaltung der Handlung, die auf zwei Handlungssträngen zum einen in Afghanistan und zum anderen in Stockholm angesiedelt ist. Für zusätzlichen Nervenkitzel sorgt eine weitere Erzählebene, die uns unmittelbare Einblicke in die Geschehnisse aus Opferperspektive gibt. Leider verlor der anfängliche, temporeiche Erzählstil im Mittelteil immer mehr an Schwung. Durch kurze Kapitel und rasche Szenen- und Perspektivwechsel gelingt es der Autorin aber dennoch immer wieder das Erzähltempo anzuziehen und Spannung aufkommen zu lassen. Geschickt führt die Autorin allmählich die in Schweden und Afghanistan angesiedelten Handlungsstränge zusammen und liefert mit etlichen überraschenden Wendungen genügend Stoff für immer neue Spekulationen. Sehr reizvoll finde ich auch den Aspekt, dass die Autorin als Insiderin weiß, wovon sie schreibt. Als Kriminalkommissarin und Unterhändlerin verfügt sie über langjährige Polizei- und Militärerfahrung und spezielles Hintergrundwissen zu Auslandseinsätzen, wodurch sie mit ihren glaubwürdigen, anschaulichen Beschreibungen viel Authentizität in die Handlung einbringen konnte. Der Blick hinter die spannungsgeladenen Kulissen, der die Problematik von Polizeiermittlungen im Ausland im Spannungsfeld von höher gestellten Interessen der Politik und privaten Intrigen beleuchtet, gibt der Geschichte zusätzliche Würze.
Auch die atmosphärisch dichten, realistisch wirkenden Schilderungen vieler Schauplätze in Afghanistan fangen gelungen das besondere Setting ein in diesem unwirtlichen, gefahrenvollen Land.
Sehr differenziert und lebensnah sind ebenfalls die meisten Charaktere ausgearbeitet. Durch Einblicke in das Privatleben und ihre besonderen Eigenheiten bekommt vor allem die vielschichtig angelegte Protagonistin Amanda Lund eine besondere Tiefe, und wirkt auf mich sehr authentisch. Sehr gut konnte ich mich in ihre Gefühle und Motivationen hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Sie ist eine sehr eigenwillige, charakterstarke Persönlichkeit, mit der ich erst warm werden musste. Mit ihrem großen Engagement, Pflichtbewusstsein und ihrem bewundernswerten Gerechtigkeitssinn hat sie mich aber schließlich sehr beeindruckt.
Die Auflösung und Hintergründe des interessanten, komplexen Falls waren sehr nachvollziehbar und wirken durchaus realitätsnah.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten, herausfordernden Einsatz für Amanda Lund, der für Frühjahr 2019 mit dem Titel „Fünf Nächte im Kosovo“ angekündigt ist.
FAZIT
Packende Mischung aus Politthriller und Kriminalroman mit atmosphärisch dichtem Setting in Afghanistan und viel versprechender Auftakt einer neuen Reihe um die schwedische Unterhändlerin Amanda Lund!

Veröffentlicht am 16.08.2018

Der Botschafter

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Für ein Jahr ist die Kommissarin Amanda Lund in Kabul stationiert. Unter anderem unterstützt sie die schwedische Botschaft. Vom Botschafter wird sie kontaktiert, weil zwei Diplomaten verschwunden sind, ...

Für ein Jahr ist die Kommissarin Amanda Lund in Kabul stationiert. Unter anderem unterstützt sie die schwedische Botschaft. Vom Botschafter wird sie kontaktiert, weil zwei Diplomaten verschwunden sind, aus einem Fahrzeug entführt, in dem eigentlich der Botschafter sitzen sollte. Sofort lässt Amanda ihre Verbindungen spielen, um herauszufinden, was mit den beiden Botschaftsbediensteten geschehen sein könnte. Eigenartig nur, dass der Botschafter seltsam gehemmt wirkt, als halte er Informationen zurück. Bald muss er allerdings doch zugeben, dass er wegen eines kompromittierenden Fotos erpresst wurde. Etwa zur gleichen Zeit wird daheim in Schweden ein junger Mann tot aufgefunden.

Es ist schon eine fremde Welt, in der Amanda Lund tätig ist. Dennoch versucht sie sich in die Menschen hineinzudenken. Sie versucht alles, um an Informationen über die beiden Entführten heranzukommen. Doch immer scheint sie einen Moment zu spät zu kommen, obwohl sie eigentlich ganz gute Kontakte zu den afghanischen Polizeikräften hat. Zu denken gibt ihr, dass der Botschafter nicht tatkräftig bei den Ermittlungen hilft. Hat er wohlmöglich selbst etwas zu verbergen? In Schweden dagegen startet die Untersuchung des Todesfalls stümperhaft. Erst als Bill Ekman, der auch für Amandas Einsatz zuständig ist, mit dem Fall befasst wird, beginnen sich die Hinweise zusammenzufügen.

Mit großer Sachkunde beschreibt die Autorin, wie Arbeitsabläufe der aus Schweden entsandten Kommissarin. Die nicht einfache Zusammenarbeit mit den einheimischen Behörden und die ebenfalls nicht immer einfache Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Heimat. Immer spielen auch diplomatische Beziehungen mit in die Abläufe hinein. Schließlich gilt es, sich nicht gegenseitig auf die diplomatischen Füße zu treten. Doch auch die Auslandsmitarbeiter eines Landes sind nicht immer unfehlbar. Amanda Lund hat die schwere Aufgabe, nach den entführten Diplomaten zu suchen, sie kann nicht ahnen, in welches Wespennest sie sticht. Spannend, wie die Handlungsstränge in Schweden und Afghanistan schließlich zusammengeführt werden. Wenn Politik und Polizeiermittlung zusammenkommen oder gegeneinander spielen, kann man nur staunen welche Wahrheit schließlich an die Öffentlichkeit kommt. Ein politisch geprägter Thriller, der ein wenig hinter die Kulissen der Arbeit von im Ausland tätigen europäischen Polizeikräften blicken lässt. Mal sehen, wohin es Amanda Lund in ihrem nächsten Fall verschlägt.